Bauten/Bekannte Schreine/Izumo: Unterschied zwischen den Versionen

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Das heutige Hauptgebäude des Izumo Schreins stammt aus dem Jahr 1744 und ist mit 24m Höhe für einen Shinto Schrein ungewöhnlich groß, doch soll es in alter Zeit sogar noch größer gewesen sein. In den alten Mythen aus {{glossar:Kojiki}} und {{glossar:Nihonshoki}} (8. Jh.) wird ein riesiger Palast von knapp 100m Höhe erwähnt, der für Ōkuninushi errichtet wurde, nachdem er seine Herrschaft an den Enkel der Sonnengottheit abgegeben hatte. Alles deutet daraufhin, dass es sich dabei um eine Frühform des Izumo Schreins handelt, doch die Ausmaße erscheinen mythologisch übertrieben. Allerdings existiert aus der Heian-Zeit (10. Jh.) ein weiterer Bericht, laut dem der Izumo Schrein höher war als die damalige [[Ikonographie:Dainichi/Daibutsu|Halle des Großen Buddha von Nara]], nämlich 16 ''jō'' = 48m. Schließlich haben archäologische Ausgrabungen aus jüngerer Zeit die Stümpfe von riesigen Holzpfeilern freigelegt, die zu derartigen Angaben passen könnten. Sie stammen aus dem dreizehnten Jahrhundert und bestätigen eine weitere schriftliche Quelle, nach der die Hauptpfeiler des Schreins jeweils aus drei zusammengebundenen Riesenstämmen bestanden.
 
Das heutige Hauptgebäude des Izumo Schreins stammt aus dem Jahr 1744 und ist mit 24m Höhe für einen Shinto Schrein ungewöhnlich groß, doch soll es in alter Zeit sogar noch größer gewesen sein. In den alten Mythen aus {{glossar:Kojiki}} und {{glossar:Nihonshoki}} (8. Jh.) wird ein riesiger Palast von knapp 100m Höhe erwähnt, der für Ōkuninushi errichtet wurde, nachdem er seine Herrschaft an den Enkel der Sonnengottheit abgegeben hatte. Alles deutet daraufhin, dass es sich dabei um eine Frühform des Izumo Schreins handelt, doch die Ausmaße erscheinen mythologisch übertrieben. Allerdings existiert aus der Heian-Zeit (10. Jh.) ein weiterer Bericht, laut dem der Izumo Schrein höher war als die damalige [[Ikonographie:Dainichi/Daibutsu|Halle des Großen Buddha von Nara]], nämlich 16 ''jō'' = 48m. Schließlich haben archäologische Ausgrabungen aus jüngerer Zeit die Stümpfe von riesigen Holzpfeilern freigelegt, die zu derartigen Angaben passen könnten. Sie stammen aus dem dreizehnten Jahrhundert und bestätigen eine weitere schriftliche Quelle, nach der die Hauptpfeiler des Schreins jeweils aus drei zusammengebundenen Riesenstämmen bestanden.
 
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|Rekonstruktion eines Pfeilers

Version vom 20. Juli 2011, 14:47 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Bauten/Bekannte_Schreine/Izumo.

Der Großschrein von Izumo

Izumo taisha2.jpg
Izumo Schrein, innere Schreinanlage
Bild: Jenny Huang (flickr) 2006 [2010/8]

Die Hauptgottheit des

Izumo Taisha 出雲大社 (jap.)

Großschrein von Izumo (Präfektur Shimane)

Schrein

Der Begriff „Izumo Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Izumo shimenawa miko.jpg
  • Izumo taisha3.jpg
  • Izumo ausgrabung.jpg
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  • Izumo haiden.jpg
  • Izumo detail.jpg
  • Izumo plan.gif
  • Priester izumo.jpg
  • Izumo taisha2.jpg
  • Izumo rekonstr.jpg
  • Izumo bird2008.jpg
  • Shimenawa izumo.jpg
  • Izumo zentralpfeiler.jpg
  • Izumo honden3.jpg
  • Izumo honden.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Izumo Taisha; s.a. Geo-Glossar

Schreins heißt

Ōkuninushi 大国主 (jap.)

mythol. Gottheit; wtl. Großer Meister des Landes

Der Begriff „Ōkuninushi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Okuninushi kuniyoshi.jpg
  • Izumo toyokuni.jpg
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  • Inaba shirousagi jishujinja.jpg
  • Inasa2.jpg
  • Okuninushi sukunabikona kuniyoshi.jpg

, wtl. „Großer Herr des Landes“. In den Mythen nimmt diese Gottheit als Gegenpol zur Sonnengottheit

Amaterasu 天照 (jap.)

Sonnengottheit; Ahnherrin des Tennō-Geschlechts; Hauptgottheit von Ise

Der Begriff „Amaterasu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Eejanaika kyosai.jpg
  • Tenshodaijin mnl.jpg
  • Hibara torii.jpg
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  • Amaterasu ofuda.jpg
  • Uzume toyokuni.jpg
  • Tenno chikanobu1878 gr.jpg
  • Iwado kagura2.jpg
  • Amaterasu gakutei.jpg
  • Iwado hiroshige.jpg
  • Uzume kosugi.jpg
  • Iwado toyokuni 1844.jpg
  • Sankei torii.jpg
  • Amaterasu eitaku.jpg
  • Ukehi 1827.jpg
  • Iwado kagura shunsai 1889.jpg
  • Hibara mitsutorii.jpg

einen bedeutenden Platz ein. Es deutet sich an, dass

Izumo 出雲 (jap.)

alter Namen der Präfektur Shimane in West-Japan; auch kurz für Izumo Taisha

Ort

Der Begriff „Izumo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Omikuji izumo.jpg
  • Izumo toyokuni.jpg
  • Kanameishi2.jpg
  • Ukehi 1827.jpg
  • Schlange izumo.jpg
  • Miyajidake shimenawa.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Izumo; s.a. Geo-Glossar

einst ein eigenes Reich oder Stammesgebiet darstellte, das nur unter Schwierigkeiten in den frühen japanischen Staat integriert werden konnte. In historischer Zeit nahm die Bedeutung der Gegend allerdings sukzessive ab. Ōkuninushi erhielt einen neuen Schrein, den

Miwa Jinja 三輪神社 (jap.)

Miwa (auch Ōmiwa) Schrein, nahe Nara

Schrein

Der Begriff „Miwa Jinja“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Hibara torii.jpg
  • Hibara mitsutorii.jpg
  • Omiwa.jpg

Schrein nahe der alten Hauptstadt Nara, und wurde schließlich mit dem populären Glückgott

Daikoku 大黒 (jap.)

Gott des Reichtums und Stellvertreter der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); skt. Mahakala = „Großer Schwarzer“; auch Daikoku-ten

Glücksgottheit

Der Begriff „Daikoku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Daikoku Uzume.jpg
  • Sanmen daikoku.jpg
  • Daikoku neu.jpg
  • Otoyo komanezumi2.jpg
  • Kanda daikoku.jpg
  • Kyosai daikoku.jpg
  • Daikoku 1en.jpg
  • Daikoku tsurumitake.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Namazue daikoku.jpg
  • Daikoku kanzeonji.jpg
  • Hansatsu daikoku yamato.jpg
  • Daikoku zushi.jpg
  • Mameitagin.jpg
  • Daikoku kyosai.jpg
  • Daikoku bishamon.jpg
  • Hansatsu daikoku.jpg
  • Daikoku saidaiji2.jpg
  • Makakara daikoku.jpg
  • Daikoku motoyama.jpg
  • Yamada Hagaki.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Sanmendaikoku eishinji.jpg
  • Daikoku kongorinji.jpg
  • Ebisu daikoku geldbaum.jpg
  • Daikoku ebisu 1551.jpg
  • Daikoku edo yamaguchi.jpg
  • Daikoku kojimadera.jpg
  • Daikoku 1301.jpg
  • Daikoku kiyomizu.jpg
  • Otoyo komanezumi1.jpg
  • Daikoku koya.jpg
  • Fukujin1777.jpg
  • Okuninushi hokusai.jpg
  • Daikoku tenshin.jpg
  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Ebisu hikifuda.jpg
assoziert. Als sagenumwobener Ort, an dem sich alle japanischen Götter einmal im Jahr zusammenfinden, blieb Izumo aber dennoch bis heute im allgemeinen Bewusstsein präsent.

Vorlage:Galerie2

Ein sagenhafter Riesenschrein in grauer Vorzeit

Das heutige Hauptgebäude des Izumo Schreins stammt aus dem Jahr 1744 und ist mit 24m Höhe für einen Shinto Schrein ungewöhnlich groß, doch soll es in alter Zeit sogar noch größer gewesen sein. In den alten Mythen aus

Kojiki 古事記 (jap.)

„Aufzeichnung alter Begebenheiten“; älteste jap. Chronik (712)

Text

Der Begriff „Kojiki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Jinmu tosei.png
  • Jinmu Feldzug.png
  • Kojikiden.jpg

und

Nihon shoki 日本書紀 (jap.)

Zweitältestes Schriftwerk und erste offizielle Reichschronik Japans (720)

Text

Der Begriff „Nihon shoki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Urashima hiroshige.jpg
  • Jinmu tosei.png
  • Nihonshoki kanekata.jpg
  • Shaka birth.jpg
  • Jinmu Feldzug.png
  • Jinmu yoshitoshi.jpg
  • 12eber kuniyoshi.jpg
  • 03tiger.jpg
(8. Jh.) wird ein riesiger Palast von knapp 100m Höhe erwähnt, der für Ōkuninushi errichtet wurde, nachdem er seine Herrschaft an den Enkel der Sonnengottheit abgegeben hatte. Alles deutet daraufhin, dass es sich dabei um eine Frühform des Izumo Schreins handelt, doch die Ausmaße erscheinen mythologisch übertrieben. Allerdings existiert aus der Heian-Zeit (10. Jh.) ein weiterer Bericht, laut dem der Izumo Schrein höher war als die damalige Halle des Großen Buddha von Nara, nämlich 16  = 48m. Schließlich haben archäologische Ausgrabungen aus jüngerer Zeit die Stümpfe von riesigen Holzpfeilern freigelegt, die zu derartigen Angaben passen könnten. Sie stammen aus dem dreizehnten Jahrhundert und bestätigen eine weitere schriftliche Quelle, nach der die Hauptpfeiler des Schreins jeweils aus drei zusammengebundenen Riesenstämmen bestanden.
Izumo ausgrabung.jpg
Die 1999 freigelegten Stümpfe der alten Pfeiler des Izumo Schreins
Izumo zentralpfeiler.jpg
Rekonstruktion eines Pfeilers

Die Ausgrabungen legen somit nahe, dass der Izumo Schrein noch in historischer Zeit wesentlich größer war als heute. Man nimmt an, dass er auf einer riesigen Plattform stand, zu der eine mächtige Treppe hinauf führte. Rekonstuktionen sind in modellhafter Form im Museum des Izumo Schreins zu besichtigen.

Izumo rekonstr.jpg
Modellgraphik des ursprünglichen Schreins.