Ikonographie/Myoo/Fudo: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
Zeile 17: Zeile 17:
 
}}
 
}}
  
Diese Abbildungen zeigen einen tibetischen Acala (Fudō) aus dem zwölften bzw. drei·zehnten Jahr·hundert. Dieser Acala entspricht in Haltung und Gestus dem Grund·typ der zorn·vollen Gestalten des tibe·tischen Tantrismus (s.a. [[Ikonographie:Myoo/Vajrapani | Vajrapani]]), hat aber dennoch einige be·merkens·werte Ge·mein·sam·keiten mit dem japani·schen Fudō, nämlich die dunkle Haut, das Schwert, ein Seil (allerdings verknotet mit einer Schlange) und die ver·bissene Unter·lippe. Laut ''Himalayan Art'' war Acala vom elften bis zum drei·zehnten Jahr·hundert in der Himalaya Region populär. Später scheint er von anderen zornvollen Gestalten überfügelt worden zu sein.
+
Die obigen Abbildungen zeigen einen tibetischen Acala (Fudō) aus dem zwölften bzw. drei·zehnten Jahr·hundert. Dieser Acala entspricht in Haltung und Gestus dem Grund·typ der zorn·vollen Gestalten des tibe·tischen Tantrismus (s.a. [[Ikonographie:Myoo/Vajrapani | Vajrapani]]), hat aber dennoch einige be·merkens·werte Ge·mein·sam·keiten mit dem japani·schen Fudō, nämlich die dunkle Haut, das Schwert, ein Seil (allerdings verknotet mit einer Schlange) und die ver·bissene Unter·lippe. Laut ''Himalayan Art'' war Acala vom elften bis zum drei·zehnten Jahr·hundert in der Himalaya Region populär. Später scheint er von anderen zornvollen Gestalten überfügelt worden zu sein.
  
 
==Weitere Beispiele==
 
==Weitere Beispiele==

Version vom 4. Juli 2011, 20:52 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Myoo/Fudo.

Portraits von Fudō Myōō

Fudo toji.jpg
Japans ältester Fudō, 839
Fudo daigoji2.jpg
Fudō von Kaikei, 1203
Fudō Myōō 不動明王 (jap.)

prominentester japanischer myōō (Mantra-König), wtl. „der Unbewegliche“

Der Begriff „Fudō Myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Fudo portrait.jpg
  • Fudo toji.jpg
  • Acala 12jh.jpg
  • Fudo kongobuji.jpg
  • Fudo koya.jpg
  • Kawanaka fudo.jpg
  • Seitaka doji.jpg
  • Butsudan.gif
  • Fudo22.jpg
  • Fudo unkei.jpg
  • Fudo daigoji detail.jpg
  • Fudo daigoji2.jpg
  • Fudo modern.jpg
  • Fudo zentsuji.jpg
  • Fudo tendai 10jh.jpg
  • Fudo kaikei 2b.jpg
  • Akiba gongen lee institute2.jpg
  • Fudo saidaiji.jpg
  • Fudo tnm.jpg
  • Fudo doji.jpg

ist der einzige unter den esoterischen „Mantra-Königen“ (

myōō 明王 (jap.)

wtl. Licht-König, auch „Mantra-König“ oder „Weisheits-König“; meist zornvoll dargestellte Schutzgottheit; skt. vidyaraja

Der Begriff „myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Fudo unkei.jpg
  • Bato kannon zuzosho.jpg
  • Aizen 1256.jpg
  • Fudo zentsuji.jpg
  • Fudo daigoji detail.jpg
  • Fudo koya.jpg
  • Fudo portrait.jpg
  • Fudo saidaiji.jpg
  • Daiitoku myoo.jpg
  • Fudo tendai 10jh.jpg
  • Fudo daigoji2.jpg
  • Fudo toji.jpg
  • Daiitoku myoo detail.jpg

), der auch im modernen Japan all·gemein bekannt und populär ist. Bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass die furcht·er·regenden Züge anderer Myōō bei Fudō meist ab·ge·schwächt sind. Er wirkt eher streng als zornig und besitzt im übrigen kein drittes Auge oder andere para-normale anatomische Eigen·heiten. In vielen Fällen ist sein Gesicht allerdings von einer erstaunlichen Asymmetrie ge·kenn·zeichnet: aus dem rechten Mund·winkel ragt ein Eck·zahn nach oben, aus dem linken ein Eckzahn nach unten; sein rechtes Auge ist weit offen, das linke halb geschlossen. Be·merkens·wert ist auch sein Zopf, der ihm meist über die linke Schulter hängt. Diese besondere Ikono·graphie ist rein japanisch und geht möglicher·weise auf

Kūkai 空海 (jap.)

774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi

Der Begriff „Kūkai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kukai nitto.jpg
  • Zennyo ryuo.jpg
  • Shikoku12.jpg
  • Koya karte.jpg
  • Amoghavajra.jpg
  • Kobodaishi kind.jpg
  • Chigo daishi.jpg
  • Gosonzomandara.jpg
  • Tenguzoshi koyasan okunoin.jpg
  • Kuukai2.jpg
  • Koya1896.jpg
  • Monks koya wada.jpg
  • Koya1.jpg
  • Tenguzoshi koyasan daito.jpg
  • Kukai koya myojin.jpg
  • Kukai2.jpg
  • Gosanze myoo toji.jpg
  • Gobyobashi.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Kukai okunoin.jpg
  • Koya6.jpg
  • Sanmendaikoku eishinji.jpg

, also auf das neunte Jahrhundert, zurück. Fudō wird außerdem häufig von (zwei oder acht) jugendlichen Begleitern (

dōji 童子 (jap.)

wtl. Knabe; oft Begleiterfigur („Page“) einer buddhistischen Gestalt, manchmal auch „böser Knabe“ = Dämon (z.B. → Shuten Dōji)

Der Begriff „dōji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) umringt. Auch dieses Gefolge scheint eine japanische Be·sonder·heit zu sein, die die besondere Be·ziehung des japanischen Buddhismus zu diesem Myōō unterstreicht.

Fudō/Acala außerhalb Japans

Acala 12jh.jpg
Vorlage:Credits2Acala, Tibet (12. Jh.)
Acala xixia 1226.jpg
Vorlage:Credits2Acala, Xi Xia (13. Jh.)

Die obigen Abbildungen zeigen einen tibetischen Acala (Fudō) aus dem zwölften bzw. drei·zehnten Jahr·hundert. Dieser Acala entspricht in Haltung und Gestus dem Grund·typ der zorn·vollen Gestalten des tibe·tischen Tantrismus (s.a. Vajrapani), hat aber dennoch einige be·merkens·werte Ge·mein·sam·keiten mit dem japani·schen Fudō, nämlich die dunkle Haut, das Schwert, ein Seil (allerdings verknotet mit einer Schlange) und die ver·bissene Unter·lippe. Laut Himalayan Art war Acala vom elften bis zum drei·zehnten Jahr·hundert in der Himalaya Region populär. Später scheint er von anderen zornvollen Gestalten überfügelt worden zu sein.

Weitere Beispiele

Vorlage:Galerie2