Bauten/Bekannte Schreine/Itsukushima: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
K
Zeile 18: Zeile 18:
  
 
Der {{Glossar:Itsukushima}} Schrein gilt als eine der drei bedeutendsten Sehens·würdig·keiten Japans und wurde als UNESCO Welt·kultur·erbe aus·ge·zeich·net. Sein vom Meer umspül·tes {{glossar:torii}} darf in keinem Japan-Prospekt fehlen und zählt zusam·men mit dem Berg Fuji und dem Shinkansen zu den bekann·testen Emble·men Japans. Die Schrein·an·lage befin·det sich auf der kleinen Insel {{Glossar:Miyajima}} in der Bucht von Hiroshima. Itsukushima bedeutet wörtlich „Tabu-Insel“, ein Hinweis auf die beson·dere Heilig·keit dieses Ortes. So ist z.B. das Töten von Tieren, aber auch die Bestat·tung von Menschen hier streng verboten. Wie die Anlage des {{glossar:kasugataisha|Kasuga Schreins}} in Nara ist die ganze Insel von zahmen Hirschen und zahl·losen Affen bevölkert. In alter Zeit soll hier außer·dem ein „Bau-Tabu“ bestanden haben, d.h. es durften keine Bau·werke auf der Insel er·richtet werden. Daher konnte die Schrein·anlage auch nicht auf der Insel selbst stehen, sondern wurde auf Pfählen im Wasser errichtet. Anschei·nend gab es jedoch schon in der {{Glossar:Edo}}-Zeit eine statt·liche Anzahl von Gebäuden auf der Insel selbst (s. Bild unten).
 
Der {{Glossar:Itsukushima}} Schrein gilt als eine der drei bedeutendsten Sehens·würdig·keiten Japans und wurde als UNESCO Welt·kultur·erbe aus·ge·zeich·net. Sein vom Meer umspül·tes {{glossar:torii}} darf in keinem Japan-Prospekt fehlen und zählt zusam·men mit dem Berg Fuji und dem Shinkansen zu den bekann·testen Emble·men Japans. Die Schrein·an·lage befin·det sich auf der kleinen Insel {{Glossar:Miyajima}} in der Bucht von Hiroshima. Itsukushima bedeutet wörtlich „Tabu-Insel“, ein Hinweis auf die beson·dere Heilig·keit dieses Ortes. So ist z.B. das Töten von Tieren, aber auch die Bestat·tung von Menschen hier streng verboten. Wie die Anlage des {{glossar:kasugataisha|Kasuga Schreins}} in Nara ist die ganze Insel von zahmen Hirschen und zahl·losen Affen bevölkert. In alter Zeit soll hier außer·dem ein „Bau-Tabu“ bestanden haben, d.h. es durften keine Bau·werke auf der Insel er·richtet werden. Daher konnte die Schrein·anlage auch nicht auf der Insel selbst stehen, sondern wurde auf Pfählen im Wasser errichtet. Anschei·nend gab es jedoch schon in der {{Glossar:Edo}}-Zeit eine statt·liche Anzahl von Gebäuden auf der Insel selbst (s. Bild unten).
{{w500|rahmen_h=200|rahmen_w=500|top=-10|itsukushima_1720.jpg|Die Schreinanlage auf einer Edo-zeitlichen Querbildrolle (1720, von Norden)}}
+
{{w500|rahmen_h=200|rahmen_w=500|w=750|top=-117|left=-130|itsukushima_1720.jpg|Die Schreinanlage auf einer Edo-zeitlichen Querbildrolle (1720, von Norden)}}
 
{{w500|Miyajima_panorama.jpg|rahmen_h=200|Die Schreininsel auf einem Panoramabild (1925, von Süden)}}
 
{{w500|Miyajima_panorama.jpg|rahmen_h=200|Die Schreininsel auf einem Panoramabild (1925, von Süden)}}
  

Version vom 13. April 2011, 17:09 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Bauten/Bekannte_Schreine/Itsukushima.

Der Schrein von Miyajima Itsukushima und sein Torii

Der

Itsukushima 厳島 (jap.)

auch Miyajima, Schrein bei Hiroshima; der Name bedeutet wtl. „Tabu-Insel“ und dürfte sich von der weiblichen Meeresgottheit Ichikishima-hime herleiten

Schrein

Der Begriff „Itsukushima“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Itsukushima korridor2.jpg
  • Gojuto itsukushima.jpg
  • Torii miyajima hiroshige.jpg
  • Miyajima torii.jpg
  • Itsukushima bird.jpg
  • Itsukushima torii ebbe.jpg
  • Kiyomori miyajima.jpg
  • Ippen miyajima.jpg
  • Matsunoo josei.jpg
  • Itsukushima torii sand.jpg
  • Itsukushima.jpg
  • Itsukushima korridor.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Itsukushima; s.a. Geo-Glossar

Schrein gilt als eine der drei bedeutendsten Sehens·würdig·keiten Japans und wurde als UNESCO Welt·kultur·erbe aus·ge·zeich·net. Sein vom Meer umspül·tes

torii 鳥居 (jap.)

Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“; s. dazu Torii: Markenzeichen der kami

Schrein

Der Begriff „torii“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Usa torii wm.jpg
  • Kasuga torii.jpg
  • Ukiha inari.jpg
  • Miyajima hirsch.jpg
  • Umenomiya shrine.jpg
  • Kumano mandara.jpg
  • Torii hakozaki.jpg
  • Midono.jpg
  • Toyokawa kitsune.jpg
  • Koya4.jpg
  • Yasukuni torii.jpg
  • Tokugawa koyasan.jpg
  • Kumano nachi mandara.jpg
  • Mitsumine.jpg
  • Fushimi friedl2.jpg
  • Kanameishi.jpg
  • Hizentorii karatsu.jpg
  • Backyardshrine.jpg
  • Ise sangu.jpg
  • Nikko torii meiji.jpg
  • Fushimi13.jpg
  • Yukisono torii.jpg
  • Miniatur torii.jpg
  • Uji bridge.jpg
  • Miyajima torii.jpg
  • Benten chikubushima1.jpg
  • Torii miyajima hiroshige.jpg
  • Miyajima closeup.jpg
  • Torana detail.jpg
  • Fushimi 2.jpg
  • Fushimi gates.jpg
  • Torii nikko.jpg
  • Torii uji bridge ise.jpg
  • Mikuji kamakura.jpg
  • Hachiman ishi torii.jpg
  • Torii shitennoji.jpg
  • Sankei torii.jpg
  • Fushimi torii.jpg
  • Mitsutorii.jpg
  • Schrein garage.jpg
  • Yasukuni mode.jpg
  • Torii kusakabe.jpg
  • Fushimi12.jpg
  • Fushimi flickr.jpg
  • Karasaki.jpg
  • Shobenyoke torii.jpg
  • Torii kyoto.jpg
  • Kenko jinja.jpg
  • Ippen miyajima.jpg
Weitere Bilder...

darf in keinem Japan-Prospekt fehlen und zählt zusam·men mit dem Berg Fuji und dem Shinkansen zu den bekann·testen Emble·men Japans. Die Schrein·an·lage befin·det sich auf der kleinen Insel

Miyajima 宮島 (jap.)

Schreininsel nahe Hiroshima; s.a. Itsukushima Schrein

Ort

Der Begriff „Miyajima“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Itsukushima 1720.jpg
  • Itsukushima torii meiji.jpg
  • Miyajima hirsch.jpg
  • Miyajima closeup.jpg
  • Gojuto itsukushima.jpg
  • Kehi torii.jpg
  • Miyajima torii2.jpg
  • Miyajima panorama.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Miyajima; s.a. Geo-Glossar

in der Bucht von Hiroshima. Itsukushima bedeutet wörtlich „Tabu-Insel“, ein Hinweis auf die beson·dere Heilig·keit dieses Ortes. So ist z.B. das Töten von Tieren, aber auch die Bestat·tung von Menschen hier streng verboten. Wie die Anlage des

Kasuga Taisha 春日大社 (jap.)

Kasuga Schrein, Nara; ehemals Ahnenschrein der Fujiwara

Schrein

Der Begriff „Kasuga Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kasuga.jpg
  • Izumo toyokuni.jpg
  • Kasuga5.jpg
  • Kasuga1.jpg
  • Kasuga toro.jpg
  • Kasuga3.jpg
  • Kasugamandala 4.jpg
  • Kasuga hirsch.jpg
  • Kasuga reh.jpg
  • Kasuga hirschmandala.jpg
  • Kasugamandala 3b.jpg
  • Onigawara.jpg
  • Kasuga honden.jpg
  • Ema kasuga mcmorrow04.jpg
  • Kasuga miya mandara.jpg
  • Kasuga lanterns2.jpg
  • Miko kasuga.jpg
  • Kasugagongen kenki1.jpg
  • Kasuga lanterns1.jpg
  • Kasuga eingang.jpg
  • Kasuga torii.jpg
  • Kasuga2.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Kasuga Taisha; s.a. Geo-Glossar

in Nara ist die ganze Insel von zahmen Hirschen und zahl·losen Affen bevölkert. In alter Zeit soll hier außer·dem ein „Bau-Tabu“ bestanden haben, d.h. es durften keine Bau·werke auf der Insel er·richtet werden. Daher konnte die Schrein·anlage auch nicht auf der Insel selbst stehen, sondern wurde auf Pfählen im Wasser errichtet. Anschei·nend gab es jedoch schon in der

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Morokoshi kinmozui affe.jpg
  • Nichiren exile kuniyoshi.jpg
  • Dainihonshi.jpg
  • Morokoshi kinmozui hund.jpg
  • Morokoshi kinmozui tiger.jpg
  • Morokoshi kinmozui ratte.jpg
  • Deshima 1790.jpg
  • Onna daruma.jpg
  • Drachen hakozaki engi.jpg
  • Kitsune ojiinari hiroshige.jpg
  • Asakusa jinja2.jpg
  • Morokoshi kinmozui drache.jpg
  • Morokoshi kinmozui schlange.jpg
  • Mito komon.jpg
  • Namazu ken.jpg
  • Junigu butsuzozui.jpg
  • Emaden3.jpg
  • Tokugawa koyasan.jpg
  • Morokoshi kinmozui eber.jpg
  • Morokoshi kinmozui ziege.jpg
  • Morokoshi kinmozui hase.jpg
  • Koi hiroshige.jpg
  • Morokoshi kinmozui hahn.jpg
  • Morokoshi kinmozui pferd.jpg
  • Oda Nobunaga.jpg
  • Morokoshi kinmozui ochse.jpg
  • Kaika no daruma.jpg
  • Asakusa nakamise.jpg
  • Nikko karamon.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg
  • Geisha-daruma.jpg
  • Daruma togetsu.jpg
  • Wagojin hokusai.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Edo; s.a. Geo-Glossar

-Zeit eine statt·liche Anzahl von Gebäuden auf der Insel selbst (s. Bild unten).

Itsukushima 1720.jpg
Die Schreinanlage auf einer Edo-zeitlichen Querbildrolle (1720, von Norden)
Abbildung der Schreinanlage von Miyajima auf einer Querbildrolle
Edo-Zeit, 1720. Bildquelle: S_Minaga, über Internet Archive.
Miyajima panorama.jpg
Die Schreininsel auf einem Panoramabild (1925, von Süden)
Panoramabild der Schreininsel Miyajima und der Stadt Hiroshima (rechts oben), Ansicht von Süden. Ausschnitt eines Panaromabilds der Regionen Shikoku und Chūgoku.
Werk von Yoshida Hatsusaburō. 1926. Tokushima Bunri University.


Schreingottheiten

Torii miyajima hiroshige.jpg
Das torii von Miyajima auf einem Holzschnitt von Andō Hiroshige (um 1855)

Der Schrein wurde laut Gründungslegende im Jahr 593 unter Kaiserin Suiko gegründet und wäre dem·zu·folge einer der ältesten Schreine Japans. Die ganze Anlage besteht aus einer Viel·zahl von Einzel·schreinen für die unter·schied·lichssten Gott·heiten, die Haupt·halle be·her·bergt aber drei weibliche Gott·heiten, die namentlich kaum bekannt sind und stets als Trio auftreten (s.u.). In den Neben·schreinen werden aber auch bekannte mythologische Gott·heiten wie

Amaterasu 天照 (jap.)

Sonnengottheit; Ahnherrin des Tennō-Geschlechts; Hauptgottheit von Ise

Der Begriff „Amaterasu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Tenshodaijin mnl.jpg
  • Tenno chikanobu1878 gr.jpg
  • Hibara mitsutorii.jpg
  • Amaterasu gakutei.jpg
  • Amaterasu ofuda.jpg
  • Iwado toyokuni 1844.jpg
  • Izumo toyokuni.jpg
  • Hibara torii.jpg
  • Iwado hiroshige.jpg
  • Uzume toyokuni.jpg
  • Sarutahiko hokkei.jpg
  • Uzume kosugi.jpg
  • Ukehi 1827.jpg
  • Amaterasu eitaku.jpg
  • Amaterasu kunisada.jpg
  • Iwado kagura shunsai 1889.jpg
  • Iwado kagura2.jpg
  • Sankei torii.jpg
  • Eejanaika kyosai.jpg

oder

Susanoo 須佐之男/素戔男 (jap.)

mytholog. Gottheit; Trickster-Gott, Sturmgott, Mondgott; Bruder der Amaterasu

Der Begriff „Susanoo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • 05drache.jpg
  • Susanoo kagura.jpg
  • Susanoo toyokuni.jpg
  • Amaterasu eitaku.jpg
  • Susanoo yoshitoshi.jpg
  • Ukehi 1827.jpg
  • Susanoo kyosai.jpg

verehrt. In der Edo-Zeit war Itsukushima außerdem als Heilig·tum der Glücks·göttin

Benzaiten 弁才天/弁財天 (jap.)

Glücksgöttin im Ensemble der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); Gottheit des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit; skt. Sarasvati; auch: Benten

Der Begriff „Benzaiten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Benzaiten tosa.jpg
  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Benzaiten keisei.jpg
  • Enoshima ema.jpg
  • Benzaiten.jpg
  • Benten chikubushima1.jpg
  • Enoshima hiroshige.jpg
  • Bentendo inokashira.jpg
  • Benzaiten muromachi.jpg
  • Chikubushima benten2.jpg
  • Daikoku motoyama.jpg
  • Hadaka benten.jpg
  • Enoshima hadaka4 wada.jpg
  • Kisshoten.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Benten gakutei.jpg
  • Daikoku Uzume.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Enoshima hiroshige2.jpg
bekannt. In einem Seitentempel(!) befindet sich noch immer eine Statue dieser eigentlich bud·dhis·tischen Gott·heit, die als eine der „Drei Großen Benten“ gilt, allerdings nur einmal im Jahr zu sehen ist.

Welche kami aber auch immer hier verehrt werden, sie sind zum überwiegenden Teil weiblich und haben großen Ein·fluss auf das Meer und die Schiff·fahrt. Diesem Einfluss verdankt der Schrein wohl auch seine Bedeutung. Ende der Heian-Zeit wurde er vom damals ein·fluss·reichen Krieger·adels·haus der Taira zum Familien·schutz·schrein erhoben. Selbst nach deren Unter·gang erfreute er sich ebenso großer Ver·ehrung seitens ihrer einstigen Gegner. Die heutige Anlage wurde 1168 unter Taira no Kiyomori errichtet, brannte jedoch wie viele andere religiöse Gebäude in dieser unruhigen Zeit bald wieder ab. 1241 wurde sie restauriert und hatte in dieser Form offenbar bis heute Bestand.

Mythologische Ursprünge, Munakata Schrein

Okinoshima.jpg
Die Schreininsel Oki, seit 2009 UNESCO Weltkulturerbe.
Bild: Fukuoka Prefecture

Die Hauptgöttinnen von Itsuku·shima heißen Ichikishima-hime (von ihr dürf·te „Itsukushima“ ab·ge·lei·tet sein), Tagori-hime und Tagitsu-hime. Sie wer·den seit al·ters her in Kyushu nahe der Stadt Fukuoka im Groß·schrein von

Munakata Taisha 宗像大社 (jap.)

Großschrein von Munakata, Kyūshū; besteht aus drei isolierten Teil-Schreinen — Hetsumiya, Nakatsumiya und Okitsumiya — von denen sich die beiden letzteren auf kleinen Inseln befinden; alle drei sind einem Ensemble von weiblichen Meeresgöttinnen geweiht

Schrein

Der Begriff „Munakata Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Matsunoo josei.jpg
  • Bronzespiegel okinoshima.jpg
  • Okinoshima.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Munakata Taisha; s.a. Geo-Glossar
verehrt. Munakata um·fasst genau ge·nom·men drei Schreine: Hetsu-miya an der Küste Kyu·shus, Nakatsu-miya auf einer vor·ge·lagerten Insel und Okitsu-miya auf der 60 km ent·fern·ten Insel Oki. Diese Inseln waren ehe·mals wichtige Stütz·punkte bei der Über·fahrt nach Korea. Ins·be·son·dere die kleine Insel Oki scheint als eine Art Schatz·haus fungiert zu haben, wie Aus·gra·bun·gen in jüngster Zeit be·legen. Obwohl die ganze Insel einer weib·lichen Gott·heit geweiht ist, besteht noch heute ein altes Tabu, dem·zu·folge Frauen die Insel nicht be·tre·ten dürfen. Es leben also nur männ·liche Schrein·priester auf Oki.

Schon in den ältesten Chroniken Japans,

Kojiki 古事記 (jap.)

„Aufzeichnung alter Begebenheiten“; älteste jap. Chronik (712)

Text

Der Begriff „Kojiki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Jinmu Feldzug.png
  • Kojikiden.jpg
  • Jinmu tosei.png

und

Nihon shoki 日本書紀 (jap.)

Zweitältestes Schriftwerk und erste offizielle Reichschronik Japans (720)

Text

Der Begriff „Nihon shoki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Nihonshoki kanekata.jpg
  • Urashima hiroshige.jpg
  • 03tiger.jpg
  • Jinmu Feldzug.png
  • Jinmu yoshitoshi.jpg
  • 12eber kuniyoshi.jpg
  • Jinmu tosei.png
  • Shaka birth.jpg

, sind die drei Göttinnen erwähnt. Sie ent·standen aus einem Schwert des Susanoo, das seine Schwester, Amaterasu, in Stücke schlug und zerkaute (s. Amaterasus „jungfräuliche Empfängnis“). Die so ent·standenen Göttinnen wurden später von Amaterasu nach Kyushu entsendet, um die Her·abkunft ihres Enkels

Ninigi 瓊瓊杵 (jap.)

mytholog. Gottheit, Enkel Amaterasus

Der Begriff „Ninigi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sarutahiko uzume kuniyoshi1860.jpg
  • Tenno chikanobu1878 gr.jpg
vorzu·bereiten. Es gibt aber Wider·sprüche innerhalb der Quellen hinsichtlich der Frage, welche Gott·heit für welchen Schrein zuständig ist. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Ver·bindung zu den Töchtern Amaterasus eine nach·trägliche Konstruktion darstellt, um den Schrein·komplex von Munakata in die offiziellen Mythen der Yamato-Dynastie zu integrieren.

Politisch war die Integration Munakatas jedenfalls erfolgreich. Neben dem Schrein Itsukushima gibt es ein über ganz Japan aus·ge·dehntes Netzwerk von Zweig·schreinen, die meist entweder Munakata oder Itsukishima heißen und den Munakata Schrein als ihren Stamm·schrein ansehen.

  1. ^  
    Itsukushima.jpg
    Gebäude und torii des Itsukushima Schreins. Beide stehen bei Flut im Wasser. Die Gebäude sind als Bühne bzw. Ritenhalle (haiden) konzipiert und verdecken die dahinter liegende Haupthalle.
    Bohuslav Kotal, flickr 2008 (mit freundlicher Genehmigung).
  2. ^  
    Itsukushima bird.jpg
    Luftbild des Itsukushima Schreins
    Werk von Watanabe Manabu. 2006. Discovering Japan, Nipponia 37.
  3. ^  
    Itsukushima torii meiji.jpg
    Auf dieser handkolorierten Photographie aus der Meiji-Zeit sieht man das torii von Miyajima in unbemaltem Zustand. Dabei erkennt man deutlicher als heute, dass die Hauptpfeiler aus unbehandelten Baumstämmen bestehen. Das Bild stammt möglicherweise von Esaki Reiji (1845–1910).
    Werk von Esaki Reiji (1845–1910). Meiji-Zeit, 1890er Jahre?. UNIDAM, Japanologie Wien.
  4. ^  
    Itsukushima torii ebbe.jpg
    Das im Meer stehende torii des Itsukushima Schreins bei Ebbe.
    Meiji-Zeit, 1875. Eve's Apple, 2010.
  5. ^  
    Miyajima torii2.jpg
    Das berühmte torii von Miyajima steht im seichten Meerwasser und ist gegen die Wellen mit einer speziellen Konstruktion verstärkt. Man nennt diese Bauart ryōbu torii.
    Meiji-Zeit, 1875. Melissa Rose Chasse, flickr 2002 (mit freundlicher Genehmigung).
  6. ^  
    Miyajima closeup.jpg
    Touristen inspizieren die mächtigen Pfeiler des torii von Miyajima, die bei Flut im Wasser stehen.
    1875. Jo McLure, flickr, 2009.
  7. ^  
    Miyajima hirsch.jpg
    Ein fotogener Hirsch in Miyajima, dahinter das berühmte torii im Wasser.
    Letzte Neuerrichtung 1875. Chiba Akio, 2004.
  8. ^  
    Ippen miyajima.jpg
    Die Anlage von Itsukushima, mit ausgebauter Seebühne und torii im Wasser, das allerdings noch nicht seitlich stabilisiert ist. Auf einer Bühne findet ein Tanz statt, die Korridore sind voll mit Zusehern.

    Kopie einer Querbildrolle aus der Kamakura-Zeit, die vom Leben des Wanderpredigers und Begründers der Ji-Schule Ippen handelt. Das Original entstand 1299, der Text stammt von Ippens Schüler Shōkai (1261–1323), die Bilder von einem Malermönch namens En'i.
    Werk von En'i (Kopist anon.). Kamakura-Zeit. National Diet Library.

  9. ^  
    Itsukushima 1720.jpg
    Abbildung der Schreinanlage von Miyajima auf einer Querbildrolle
    Edo-Zeit, 1720. Bildquelle: S_Minaga, über Internet Archive.
  10. ^  
    Miyajima panorama.jpg
    Panoramabild der Schreininsel Miyajima und der Stadt Hiroshima (rechts oben), Ansicht von Süden. Ausschnitt eines Panaromabilds der Regionen Shikoku und Chūgoku.
    Werk von Yoshida Hatsusaburō. 1926. Tokushima Bunri University.
  11. ^  
    Itsukushima korridor.jpg
    Gänge des Itsukushima Schreins
    Edo-Zeit. Japan Foundation, Photographie von Miyoshi Kazuyoshi.
  12. ^  
    Itsukushima korridor2.jpg
    Korridore des Itsukushima Schreins
    Frühe Edo-Zeit. Jani Patokallio, 2001.
  13. ^  
    Torii miyajima hiroshige.jpg
    Darstellung einer Zeremonie des Itsukushima Schreins, der lediglich durch einen Ausschnitt seines berühmten torii zu identifizieren ist. Das Bild legt nahe, dass das torii im 19. Jahrhundert aus unbehandeltem Holz bestand.
    Werk von Utagawa Hiroshige. Edo-Zeit. Minneapolis Institute of Art.
  14. ^  
    Kiyomori miyajima.jpg
    Das Bild illustriert eine Legende, laut der Kiyomori versuchte, die Sonne durch Bannsprüche am Untergehen zu hindern. Der Grund war sein Schwur, den Ausbau der Schreinanlage von Itsukushima bis zu einem bestimmten Tag zu vollenden. Als das Vorhaben knapp zu scheitern drohte, wollte er den Tag nicht enden lassen, um sein Vorhaben doch noch zu realisieren. Kiyomori wird im übrigen mit Mönchstonsur dargestellt, da er dem buddhistischen Laienmönchsstand beigetreten war.
    Werk von Utagawa Kuniyoshi. Edo-Zeit, 1842/43. Bildquelle: unbekannt.