Mythen/Goetter des Himmels/Uzume: Unterschied zwischen den Versionen

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{{glossar:Amenouzume}} tritt in den Mythen in zwei ent·schei·den·den Episo·den auf: Im Mythos von [[Mythen:Götter_des_Himmels  | Amaterasu in der Felsen·höhle]] und im Mythos von der [[Mythen:Götter_der_Erde | Her·ab·kunft des Himm·li·schen Enkels]]. Im letz·teren Fall gehört sie zum Ge·folge des {{glossar:Ninigi}}, als er die Herr·schaft auf der Erde an·treten soll. Im Zuge ihres Ab·stiegs zur Erde stellt sich den Him·mels·göttern eine selt·same Gott·heit namens {{glossar:Sarutahiko}} in den Weg. Saruta·hiko besitzt eine „sieben-Hand-lange“ Nase, ist zudem von un·ge·wöhn·lich hohem Wuchs und emittiert Licht·strahlen aus Mund und After. Die himm·lischen Götter wissen nicht, ob er feind·lich oder freund·lich ge·son·nen ist. Ame no Uzume ergreift die Ini·tiative um die Sache zu klären und ent·blößt vor dem selt·samen Gott ihre Brüste, wobei sie in ver·ächt·liches Lachen ausbricht. Saruta·hiko erklärt darauf·hin, dass er Ninigi, dem Himmli·schen Enkel, vor·aus·gehen wolle, um ihm den Weg zu weisen. Ob dies sein ur·sprüng·liches Vor·haben war oder ob Uzume ihn durch ihr Ver·halten dazu brachte, bleibt offen.
 
{{glossar:Amenouzume}} tritt in den Mythen in zwei ent·schei·den·den Episo·den auf: Im Mythos von [[Mythen:Götter_des_Himmels  | Amaterasu in der Felsen·höhle]] und im Mythos von der [[Mythen:Götter_der_Erde | Her·ab·kunft des Himm·li·schen Enkels]]. Im letz·teren Fall gehört sie zum Ge·folge des {{glossar:Ninigi}}, als er die Herr·schaft auf der Erde an·treten soll. Im Zuge ihres Ab·stiegs zur Erde stellt sich den Him·mels·göttern eine selt·same Gott·heit namens {{glossar:Sarutahiko}} in den Weg. Saruta·hiko besitzt eine „sieben-Hand-lange“ Nase, ist zudem von un·ge·wöhn·lich hohem Wuchs und emittiert Licht·strahlen aus Mund und After. Die himm·lischen Götter wissen nicht, ob er feind·lich oder freund·lich ge·son·nen ist. Ame no Uzume ergreift die Ini·tiative um die Sache zu klären und ent·blößt vor dem selt·samen Gott ihre Brüste, wobei sie in ver·ächt·liches Lachen ausbricht. Saruta·hiko erklärt darauf·hin, dass er Ninigi, dem Himmli·schen Enkel, vor·aus·gehen wolle, um ihm den Weg zu weisen. Ob dies sein ur·sprüng·liches Vor·haben war oder ob Uzume ihn durch ihr Ver·halten dazu brachte, bleibt offen.
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Uzume und Sarutahiko werden schlussendlich ein Paar und Uzume bekommt den neuen Namen Sarume no kimi — wtl. „Herrin der Affen·frauen“. Diese „Affen·frauen“ sind nie·mand anderer als die Priester-Tänze·rinnen des frühen Tenno-Hofes, die sich somit auf Ame no Uzume zurück·führen. Uzumes Hand·lungen, ihr erotischer Tanz vor der Felsen·höhle und ihr provo·kantes Techtel·mechtel mit Sarutahiko, scheinen also auch eine rituelle Kompo·nente zu haben. Tat·säch·lich führt das {{Glossar:Kogoshuui}} (verfasst 807) den „Ritus zur Besänf·ti·gung der Geister“ (''chinkonsai'') auf Ame no Uzume zurück. Zudem wird Ame no Uzume als Ahn·herrin des ja·pa·nischen Theaters bezeichnet. Die Gestalt der Uzume macht somit deut·lich, dass Tanz, Theater und Ritus in alter Zeit wohl nicht von ein·ander zu trennen waren, und verrät zudem, dass Spass und Erotik im alten Ritual·wesen durchaus ihren Platz hatten.
 
Uzume und Sarutahiko werden schlussendlich ein Paar und Uzume bekommt den neuen Namen Sarume no kimi — wtl. „Herrin der Affen·frauen“. Diese „Affen·frauen“ sind nie·mand anderer als die Priester-Tänze·rinnen des frühen Tenno-Hofes, die sich somit auf Ame no Uzume zurück·führen. Uzumes Hand·lungen, ihr erotischer Tanz vor der Felsen·höhle und ihr provo·kantes Techtel·mechtel mit Sarutahiko, scheinen also auch eine rituelle Kompo·nente zu haben. Tat·säch·lich führt das {{Glossar:Kogoshuui}} (verfasst 807) den „Ritus zur Besänf·ti·gung der Geister“ (''chinkonsai'') auf Ame no Uzume zurück. Zudem wird Ame no Uzume als Ahn·herrin des ja·pa·nischen Theaters bezeichnet. Die Gestalt der Uzume macht somit deut·lich, dass Tanz, Theater und Ritus in alter Zeit wohl nicht von ein·ander zu trennen waren, und verrät zudem, dass Spass und Erotik im alten Ritual·wesen durchaus ihren Platz hatten.
 
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|colspan="2"|{{dia|uzume_sarutahiko.jpg|rahmen_w=500|rahmen_h=300|w=500|top=}}<div> Ame no Uzume und Sarutahiko<br /> Buchillustration aus ''Nakatomi ōbarai ezu'', einem Werk der späten Edo-Zeit <br /> Bild: [http://www.lib.ehime-u.ac.jp/SUZUKA/ Suzuka bunko], Ehime University [2010/9] </div>
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|[[Image:uzume_toyokuni.jpg|link=|uzume]]<div> Ame no Uzume, repräsentiert durch einen Kabuki-Schauspieler<br /> Holzschnitt von Toyokuni <br /> Bild: [http://rarebook.ndl.go.jp/ Kichō shogazō database]  </div>
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|[[Image:uzume_ekin.jpg|link=|uzume]]<div> Ame no Uzume <br/>in einer parodistischen Darstellung von Ekin (1812-1876) <br /> Bild: [http://www.muian.com/muian04/04ekin.htm#ekin027 Muian] [2010/9]</div>
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|{{Dia|uzume_ekin.jpg|rahmen_w=220|rahmen_h=315|w=220}}Ame no Uzume <br/>in einer parodistischen Darstellung von Ekin (1812-1876)  
 
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Version vom 9. April 2011, 14:01 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Mythen/Goetter_des_Himmels/Uzume.

Ame no Uzume Die Ahnherrin von Ritus, Tanz und Theater

Okuninushi hokusai.jpg
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile.
Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
Ame no Uzume
Buchillustration von Hokusai, 1816
Ame no Uzume 天鈿女/天宇受賣 (jap.)

mythologische Gottheit, Ahnherrin des Theaters

Der Begriff „Ame no Uzume“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Uzume setsubun kyosai.jpg
  • Amaterasu eitaku.jpg
  • Uzume Taki Katei.jpg
  • Uzume spinner.jpg
  • Iwado kagura shunsai 1889.jpg
  • Uzume ekin.jpg
  • Sarutahiko.jpg
  • Sarutahiko uzume kuniyoshi1860.jpg
  • Uzume sarutahiko.jpg
  • Daikoku Uzume.jpg
  • Otogoze.jpg
  • Uzume Sarutahiko ningyo kuniyoshi.jpeg
  • Iwado hiroshige.jpg
  • Iwado kagura2.jpg
  • Uzume-hokusai.jpg
  • Sartahiko uzume eitaku.jpg
  • Uzume Izu-no-Chohachi.jpg
  • Kagura hokusai.jpg
  • Uzume kagura.jpg
  • Iwado toyokuni 1844.jpg
  • Amaterasu kunisada.jpg
  • Uzume hokkei.jpg
  • Nade-okame.jpg
  • Nishinomiya souvenir.jpg
  • Uzume toyokuni.jpg
  • Uzume kosugi.jpg

tritt in den Mythen in zwei ent·schei·den·den Episo·den auf: Im Mythos von Amaterasu in der Felsen·höhle und im Mythos von der Her·ab·kunft des Himm·li·schen Enkels. Im letz·teren Fall gehört sie zum Ge·folge des

Ninigi 瓊瓊杵 (jap.)

mytholog. Gottheit, Enkel Amaterasus

Der Begriff „Ninigi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Tenno chikanobu1878 gr.jpg
  • Sarutahiko uzume kuniyoshi1860.jpg

, als er die Herr·schaft auf der Erde an·treten soll. Im Zuge ihres Ab·stiegs zur Erde stellt sich den Him·mels·göttern eine selt·same Gott·heit namens

Sarutahiko 猿田彦 (jap.)

Mythologische Gottheit in tengu-ähnlicher Gestalt

Der Begriff „Sarutahiko“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Odakejinja.jpg
  • Uzume Sarutahiko ningyo kuniyoshi.jpeg
  • Sarutahiko uzume kuniyoshi1860.jpg
  • Iwado hiroshige.jpg
  • Sarutahiko hokkei.jpg
  • Tengu shimokitazawa 2012.jpg
  • Sarutahiko takachiho.jpg
  • Sartahiko uzume eitaku.jpg
  • Iwado kagura shunsai 1889.jpg
  • Iwado toyokuni 1844.jpg
  • Uzume sarutahiko.jpg
  • Sarutahiko.jpg
in den Weg. Saruta·hiko besitzt eine „sieben-Hand-lange“ Nase, ist zudem von un·ge·wöhn·lich hohem Wuchs und emittiert Licht·strahlen aus Mund und After. Die himm·lischen Götter wissen nicht, ob er feind·lich oder freund·lich ge·son·nen ist. Ame no Uzume ergreift die Ini·tiative um die Sache zu klären und ent·blößt vor dem selt·samen Gott ihre Brüste, wobei sie in ver·ächt·liches Lachen ausbricht. Saruta·hiko erklärt darauf·hin, dass er Ninigi, dem Himmli·schen Enkel, vor·aus·gehen wolle, um ihm den Weg zu weisen. Ob dies sein ur·sprüng·liches Vor·haben war oder ob Uzume ihn durch ihr Ver·halten dazu brachte, bleibt offen.

Uzume und Sarutahiko werden schlussendlich ein Paar und Uzume bekommt den neuen Namen Sarume no kimi — wtl. „Herrin der Affen·frauen“. Diese „Affen·frauen“ sind nie·mand anderer als die Priester-Tänze·rinnen des frühen Tenno-Hofes, die sich somit auf Ame no Uzume zurück·führen. Uzumes Hand·lungen, ihr erotischer Tanz vor der Felsen·höhle und ihr provo·kantes Techtel·mechtel mit Sarutahiko, scheinen also auch eine rituelle Kompo·nente zu haben. Tat·säch·lich führt das

Kogo shūi 古語拾遺 (jap.)

Chronik Japans (807)

Text

Der Begriff „Kogo shūi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

(verfasst 807) den „Ritus zur Besänf·ti·gung der Geister“ (chinkonsai) auf Ame no Uzume zurück. Zudem wird Ame no Uzume als Ahn·herrin des ja·pa·nischen Theaters bezeichnet. Die Gestalt der Uzume macht somit deut·lich, dass Tanz, Theater und Ritus in alter Zeit wohl nicht von ein·ander zu trennen waren, und verrät zudem, dass Spass und Erotik im alten Ritual·wesen durchaus ihren Platz hatten.
Okuninushi hokusai.jpg
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile.
Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
Ame no Uzume und Sarutahiko
Buchillustration aus Nakatomi ōbarai ezu, einem Werk der späten Edo-Zeit
Okuninushi hokusai.jpg
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile.
Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
Ame no Uzume, repräsentiert durch einen Kabuki-Schauspieler
Holzschnitt von Toyokuni
Okuninushi hokusai.jpg
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile.
Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
Ame no Uzume
in einer parodistischen Darstellung von Ekin (1812-1876)