Mythen/Jenseits/Paradiese: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Paradies heißt auf japanisch {{glossar:gokuraku}}, wtl. „höchstes Glück“. Wer ''gokuraku'' sagt, denkt als | + | Paradies heißt auf japanisch {{glossar:gokuraku}}, wtl. „höchstes Glück“. Wer ''gokuraku'' sagt, denkt als aller·erstes an das Reine Land ({{glossar:joudo}}) [[Ikonographie:Amida | Amidas]]. Es ist eine Art Vor·stufe des Nirvana, und wer nach seinem Tod in dieses Reine Land hin·über·ge·boren wird, hat bereits den Fuß in der Tür zur end·gültigen Erlösung. Keine karmische Macht kann ihn mehr zur Wiedergeburt in einem der Sechs Wege zwingen. Nach den Vor·stel·lungen der Amidisten ist es nicht einmal not·wendig, im irdischen Leben die Er·leuch·tung zu erfahren. Wenn man nur im auf·richtigen Glauben an Amidas mildtätige Kraft stirbt, ist einem die Geburt im Reinen Land sicher. Um diese Vor·stel·lung haben sich im ja·pa·nischen Mittelalter ver·schiedene Richtungen ge·bildet, die auch heute noch einen be·trächt·lichen Teil des japanischen Buddhismus darstellen (s. dazu Kap. Geschichte, [[Geschichte:Amidismus | Amidismus]]). |
− | Auch in China und Tibet, bzw. im gesamten Mahayana Buddhismus, ist der Glaube an Amidas Reines Land (skt. ''shukavati'') weit | + | Auch in China und Tibet, bzw. im gesamten Mahayana Buddhismus, ist der Glaube an Amidas Reines Land (skt. ''shukavati'') weit ver·breitet. Darüber hinaus gibt es aber noch andere Reine Länder oder para·diesische Vor·stufen des Nirvana, die anderen Buddhas zu·ge·ordnet sind. Gegenüber Amidas Reinem Land nehmen diese Paradiese aber einen unter·ge·ordneten Rang ein. |
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− | Schon in China wurde Amidas Paradies auf der Grundlage der Drei Amida Sutren auch | + | Schon in China wurde Amidas Paradies auf der Grundlage der Drei Amida Sutren auch bild·lich dar·ge·stellt. In Japan ist dieses Motiv vor allem in Form des so·ge·nannten {{glossar:taimamandara}} vertreten. Auf dem'' Taima Mandara'' nimmt Amida, flankiert von den Bodhisattvas {{Glossar:Seishibosatsu}} und {{Glossar:Kannonbosatsu | Kannon}} die zentrale Position ein. Die Dreier·gruppe sitzt in einer weit·läufigen Palast·anlage, die von einer Un·zahl himmlischer Wesen be·völkert ist. Im Vor·der·grund ist zu sehen, wie eben ver·storbene Gläubige im Reinen Land empfangen werden. |
− | Eine weitere Variante von Paradiesbildern zeigt, wie Amida hinter hohen Bergen | + | Eine weitere Variante von Paradiesbildern zeigt, wie Amida hinter hohen Bergen her·vor·tritt, um die Gläubigen zu empfangen (s.o.). Der Blick auf das Paradies bleibt dabei durch die Berge verstellt. |
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Version vom 24. September 2010, 15:45 Uhr
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Paradiese und Reine Länder
Paradies heißt auf japanisch
Der Begriff „gokuraku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
, wtl. „höchstes Glück“. Wer gokuraku sagt, denkt als aller·erstes an das Reine Land (
Der Begriff „jōdo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
) Amidas. Es ist eine Art Vor·stufe des Nirvana, und wer nach seinem Tod in dieses Reine Land hin·über·ge·boren wird, hat bereits den Fuß in der Tür zur end·gültigen Erlösung. Keine karmische Macht kann ihn mehr zur Wiedergeburt in einem der Sechs Wege zwingen. Nach den Vor·stel·lungen der Amidisten ist es nicht einmal not·wendig, im irdischen Leben die Er·leuch·tung zu erfahren. Wenn man nur im auf·richtigen Glauben an Amidas mildtätige Kraft stirbt, ist einem die Geburt im Reinen Land sicher. Um diese Vor·stel·lung haben sich im ja·pa·nischen Mittelalter ver·schiedene Richtungen ge·bildet, die auch heute noch einen be·trächt·lichen Teil des japanischen Buddhismus darstellen (s. dazu Kap. Geschichte, Amidismus).
Auch in China und Tibet, bzw. im gesamten Mahayana Buddhismus, ist der Glaube an Amidas Reines Land (skt. shukavati) weit ver·breitet. Darüber hinaus gibt es aber noch andere Reine Länder oder para·diesische Vor·stufen des Nirvana, die anderen Buddhas zu·ge·ordnet sind. Gegenüber Amidas Reinem Land nehmen diese Paradiese aber einen unter·ge·ordneten Rang ein.
Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
Schon in China wurde Amidas Paradies auf der Grundlage der Drei Amida Sutren auch bild·lich dar·ge·stellt. In Japan ist dieses Motiv vor allem in Form des so·ge·nannten
vertreten. Auf dem Taima Mandara nimmt Amida, flankiert von den Bodhisattvas
Der Begriff „Seishi Bosatsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
und
Bodhisattva Avalokiteshvara, wtl. „der den Klang der Welt erhört“; „Bodhisattva des Mitleids“; s.a. Kannon, Guanyin;
Der Begriff „Kannon Bosatsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
die zentrale Position ein. Die Dreier·gruppe sitzt in einer weit·läufigen Palast·anlage, die von einer Un·zahl himmlischer Wesen be·völkert ist. Im Vor·der·grund ist zu sehen, wie eben ver·storbene Gläubige im Reinen Land empfangen werden.
Eine weitere Variante von Paradiesbildern zeigt, wie Amida hinter hohen Bergen her·vor·tritt, um die Gläubigen zu empfangen (s.o.). Der Blick auf das Paradies bleibt dabei durch die Berge verstellt.
Weiterführende Informationen
Zur ikonographischen Beschreibung des Taima Mandara.
- The Taima Mandala, Inagaki Hisao (en.)
Teil der informativen Website Amida Net.Letzte Überprüfung der Linkadressen: Aug. 2010