Ikonographie/Kannon/Bato Kannon: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. Januar 2012, 22:51 Uhr

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Im esoterischen Buddhismus, der vor allem während des japanischen Mittel·alters großen Ein·fluss besaß, konnte selbst der ansonsten so milde

Bodhisattva बोधिसत्त्व (skt., m.)

„Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)

Buddha

Der Begriff „Bodhisattva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Kannon 観音 (jap.)

auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt

Buddha

Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sendai kannon.jpg
  • Yumedono2.jpg
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  • Maria kannon.jpg
  • Guanyin 12c.jpg
  • Mantoe kannon.jpg
  • Fujin 33.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Senju kannon.jpg
  • Yokawa kannon.jpg
  • Byakue kannon.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Sanjusangendo2.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Juichimen kannon.jpg
  • Hiroshige asakusa fischer.jpg
  • Ofuna kannon.jpg
  • Koyasu kannon.jpg
  • Hokekyo 25.jpg
  • Nyoirin jukkansho.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Nyoirin kannon 14c.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Sanjusangendo.jpg
  • Koya kannon.jpg
  • Nyoirin kannon.jpg

die erschreckenden Züge eines

myōō 明王 (jap.)

wtl. Licht-König, auch „Mantra-König“ oder „Weisheits-König“; meist zornvoll dargestellte Schutzgottheit; skt. Vidyaraja

Der Begriff „myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Fudo daigoji2.jpg
  • Fudo unkei.jpg
  • Aizen 1256.jpg
  • Fudo toji.jpg
  • Fudo portrait.jpg
  • Bato kannon zuzosho.jpg
  • Daiitoku myoo.jpg
  • Fudo daigoji detail.jpg
  • Fudo zentsuji.jpg
  • Fudo saidaiji.jpg
  • Fudo koya.jpg
  • Fudo tendai 10jh.jpg
  • Daiitoku myoo detail.jpg

annehmen. Neben den Standardattributen esoterischer Myōōs (drei Gesichter, zahl·reiche Arme, Raub·tier·zähne, magische Waffen) lässt sich dieser Kannon zumeist anhand eines kleinen Pferde·kopfes identifizieren, der oberhalb des mittleren, zorn·ver·zerrten Gesichts als Kopfputz an·ge·bracht ist. Bisweilen tritt

Batō Kannon 馬頭観音 (jap.)

Kannon mit dem Pferdekopf, eine zornvolle Manifestation Kannons

Der Begriff „Batō Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Bato fuda sanbutsuji.jpg
  • Hayagriva.jpg
  • Bato kannon zuzosho.jpg
  • Bato fujino.jpg
  • Matsunoodera bato kannon.jpg
  • Bato kannon m30.jpg
  • Bato fuda entsuji.jpg
  • Bato sogyo.jpg
  • Bato kannon heian.jpg
  • Bato kannon.jpg
  • Bato fuda myoanji.jpg
  • Bato fuda myokoin.jpg
  • Bato kamuriki.jpg
  • Bato rinnoji.jpg
aber auch als einfache mensch·liche Figur mit einem Pferdekopf auf.

Hayagriva

Kannon mit dem Pferdekopf lässt sich — wie so oft — auf eine indische Urform zurück·führen: Unter den Mani·fes·ta·tionen des Gottes

Viṣṇu विष्णु (skt., m.)

indische (vedische) Gottheit; gilt im Vishnuismus als Manifestation des höchsten Seins

Der Begriff „Vishnu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

gibt es eben·falls eine mit Pferdekopf, genannt

Hayagrīva हयग्रीव (skt., m.)

„Der Pferdeköpfige“ (jap. Batō 馬頭)

Der Begriff „Hayagriva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

. Aber erst im esoterischen Buddhismus erhielt die Figur die Standard·attri·bute einer zorn·vollen Gott·heit, die heute vor allem in Tibet und der Mongolei aber auch in Japan zu finden ist. In der geläufigsten Form besitzt der buddhistische Hayagriva drei Gesichter, sechs Arme und einen (bzw. in Tibet drei) Pferde·köpfe als Kopf·putz (s. dazu auch ähnliche Beispiele von Vajrapani und Mahakala). Der früheste Text, in dem diese Form des Bodhisattva

Avalokiteśvara अवलोकितेश्वर (skt., m.)

„Herr, der [die Welt] unten wahrnimmt“, Bodhisattva (jap. Kannon 観音 oder Kanzeon 観世音)

Buddha

Der Begriff „Avalokiteshvara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

be·schrie·ben wird, ist das esoterische

Dhāraṇīsamuccayasūtra धारणीसमुच्चयसूत्र (skt., m.)

esoterisches Sutra, chin. Fassung aus 654 (jap. Darani-kyō 陀羅尼經 oder Darani-jikkyō 陀羅尼集經)

Text

Der Begriff „Dharani sutra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

, das nur in einer chinesischen Fassung aus dem Jahr 654 bekannt ist. Diesem Text zufolge erhoffte man sich von Batō Kannon besonderen Schutz vor giftigen Schlangen und Insekten oder vor Krankheiten.

Hayagriva.jpg
Hayagriva auf einem tibetischen Thangka, 16. Jh. Vorlage:Credits2
Im Unterschied zu japanischen Darstellungen (vgl. Batō Kannon) besitzt dieser Hayagriva drei Pferdeköpfe als Kopfputz.
Tibet, 16. Jh. Himalayan Art.

Batō Kannon und die Pferde

Sowohl in Japan als auch in Tibet und der Mongolei wird Kannon mit dem Pferde·kopf auch um den Schutz von Pferden und anderen Nutztieren angebetet. Dies scheint aber nicht die ur·sprüng·liche Aufgabe Batō Kannons gewesen zu sein. Als eine der sechs Kannon-Manifestationen, die in der späten Heian Zeit mit den Sechs Bereichen der Wiedergeburt (

rokudō 六道 (jap.)

wtl. die Sechs Wege = Bereiche der Wiedergeburt

Konzept

Der Begriff „rokudō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Rokudo kuniyoshi.jpg
  • Ashura.jpg
  • Jigokusoshi emaki1.jpg
  • Zehn welten.jpg

) in Übereinstimmung gebracht wurden, ist Batō Kannon vielmehr für alle Wesen, die als Tiere wiedergeboren werden, zuständig. Erst als der besondere Glauben an diese sechs Manifestationen seinen Höhepunkt überschritten hatte, scheinen sich Pferde·züchter und Trans·port·unter·nehmer die Figur von Kannon mit dem Pferde·kopf als Schutzpatron auserkoren zu haben.

Heute ist Batō Kannon in Japan weitgehend in Ver·ges·sen·heit geraten und wird nur noch in wenigen großen Tempeln verehrt. Doch findet man ihn immer wieder in Form einfacher Stein·skulpturen aus der

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Geschichte

Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Morokoshi kinmozui affe.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg
  • Kaika no daruma.jpg
  • Morokoshi kinmozui schlange.jpg
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  • Morokoshi kinmozui drache.jpg
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  • Oda Nobunaga.jpg
  • Emaden3.jpg
  • Daruma togetsu.jpg
  • Morokoshi kinmozui ziege.jpg

-Zeit, die mündlichen Lokal·tradi·tionen zufolge damals die Bitten von Reisenden um eine sichere Fahrt ent·gegen·nahmen oder als Gedenk·stätten besonders ver·dienst·voller Pferde errichtet wurden. Obwohl auf diesen Stein·skulpturen noch Elemente der esoterischen Ikono·graphie er·kenn·bar sind, haben sie meist alle schrecken·erregenden Züge verloren. Dies lässt sich auch anhand der

o-fuda お札 (jap.)

Amulett oder Talisman in Gestalt eines symbolischen Zeichens, meist aus Papier; auch shinsatsu; das Zeichen 札 kann auch „Geldschein“ bedeuten, wird dann aber sinojap. satsu ausgesprochen;

Gegenstand

Der Begriff „o-fuda“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Dazaifu tenmangu mamori.jpg
  • Kamidama schema.jpg
  • Bato fuda entsuji.jpg
  • Amaterasu ofuda.jpg
  • Bato fuda sanbutsuji.jpg
  • Izuna gongen ofuda.jpg
  • Daishi-varianten.jpg
  • Fuda.jpg
  • Bato fuda myokoin.jpg
  • Bato fuda myoanji.jpg
(Talismane) diverser Tempel erkennen, in denen Batō Kannon verehrt wird:

Vorlage:Galerie2