Mythen/Goetter des Himmels/Uzume: Unterschied zwischen den Versionen
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{{glossar:Amenouzume}} tritt in den Mythen in zwei entscheidenden Episoden auf: Im Mythos von [[Mythen:Götter_des_Himmels | Amaterasu in der Felsenhöhle]] und im Mythos von der [[Mythen:Götter_der_Erde | Herabkunft des Himmlischen Enkels]]. Im letzteren Fall gehört sie zum Gefolge des {{glossar:Ninigi}}, als er die Herr·schaft auf der Erde antreten soll. Im Zuge ihres Ab·stiegs zur Erde stellt sich den Himmelsgöttern eine seltsame Gottheit namens {{glossar:Sarutahiko}} in den Weg. Sarutahiko besitzt eine „sieben-Hand-lange“ Nase, ist zudem von un·ge·wöhn·lich hohem Wuchs und emittiert Licht·strahlen aus Mund und After. Die himmlischen Götter wissen nicht, ob er feindlich oder freundlich ge·son·nen ist. Ame no Uzume ergreift die Initiative um die Sache zu klären und entblößt vor dem selt·samen Gott ihre Brüste, wobei sie in ver·ächt·liches Lachen ausbricht. Sarutahiko erklärt daraufhin, dass er Ninigi, dem Himmlischen Enkel, vor·aus·gehen wolle, um ihm den Weg zu weisen. Ob dies sein ur·sprüng·liches Vorhaben war oder ob Uzume ihn durch ihr Ver·halten dazu brachte, bleibt offen. | {{glossar:Amenouzume}} tritt in den Mythen in zwei entscheidenden Episoden auf: Im Mythos von [[Mythen:Götter_des_Himmels | Amaterasu in der Felsenhöhle]] und im Mythos von der [[Mythen:Götter_der_Erde | Herabkunft des Himmlischen Enkels]]. Im letzteren Fall gehört sie zum Gefolge des {{glossar:Ninigi}}, als er die Herr·schaft auf der Erde antreten soll. Im Zuge ihres Ab·stiegs zur Erde stellt sich den Himmelsgöttern eine seltsame Gottheit namens {{glossar:Sarutahiko}} in den Weg. Sarutahiko besitzt eine „sieben-Hand-lange“ Nase, ist zudem von un·ge·wöhn·lich hohem Wuchs und emittiert Licht·strahlen aus Mund und After. Die himmlischen Götter wissen nicht, ob er feindlich oder freundlich ge·son·nen ist. Ame no Uzume ergreift die Initiative um die Sache zu klären und entblößt vor dem selt·samen Gott ihre Brüste, wobei sie in ver·ächt·liches Lachen ausbricht. Sarutahiko erklärt daraufhin, dass er Ninigi, dem Himmlischen Enkel, vor·aus·gehen wolle, um ihm den Weg zu weisen. Ob dies sein ur·sprüng·liches Vorhaben war oder ob Uzume ihn durch ihr Ver·halten dazu brachte, bleibt offen. | ||
Version vom 9. April 2011, 13:43 Uhr
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Ame no Uzume Die Ahnherrin von Ritus, Tanz und Theater
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile. Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston. Buchillustration von Katsushika Hokusai, 1816 |
mythologische Gottheit, Ahnherrin des Theaters
Der Begriff „Ame no Uzume“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
tritt in den Mythen in zwei entscheidenden Episoden auf: Im Mythos von Amaterasu in der Felsenhöhle und im Mythos von der Herabkunft des Himmlischen Enkels. Im letzteren Fall gehört sie zum Gefolge des
Der Begriff „Ninigi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
, als er die Herr·schaft auf der Erde antreten soll. Im Zuge ihres Ab·stiegs zur Erde stellt sich den Himmelsgöttern eine seltsame Gottheit namens
Der Begriff „Sarutahiko“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
in den Weg. Sarutahiko besitzt eine „sieben-Hand-lange“ Nase, ist zudem von un·ge·wöhn·lich hohem Wuchs und emittiert Licht·strahlen aus Mund und After. Die himmlischen Götter wissen nicht, ob er feindlich oder freundlich ge·son·nen ist. Ame no Uzume ergreift die Initiative um die Sache zu klären und entblößt vor dem selt·samen Gott ihre Brüste, wobei sie in ver·ächt·liches Lachen ausbricht. Sarutahiko erklärt daraufhin, dass er Ninigi, dem Himmlischen Enkel, vor·aus·gehen wolle, um ihm den Weg zu weisen. Ob dies sein ur·sprüng·liches Vorhaben war oder ob Uzume ihn durch ihr Ver·halten dazu brachte, bleibt offen.
Uzume und Sarutahiko werden schlussendlich ein Paar und Uzume bekommt den neuen Namen Sarume no kimi — wtl. „Herrin der Affenfrauen“. Diese „Affen·frauen“ sind niemand anderer als die Priester-Tänzerinnen des frühen Tenno-Hofes, die sich somit auf Ame no Uzume zurückführen. Uzumes Hand·lungen, ihr erotischer Tanz vor der Felsen·höhle und ihr provokantes Techtel·mechtel mit Sarutahiko, scheinen also auch eine rituelle Komponente zu haben. Tatsächlich führt das
Chronik Japans (807)
Der Begriff „Kogo shūi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
(verfasst 807) den „Ritus zur Besänftigung der Geister“ (chinkonsai) auf Ame no Uzume zurück. Zudem wird Ame no Uzume als Ahnherrin des ja·pa·nischen Theaters bezeichnet. Die Gestalt der Uzume macht somit deut·lich, dass Tanz, Theater und Ritus in alter Zeit wohl nicht von ein·ander zu trennen waren, und verrät zudem, dass Spass und Erotik im alten Ritual·wesen durchaus ihren Platz hatten.
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile. Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston. Ame no Uzume und Sarutahiko
Buchillustration aus Nakatomi ōbarai ezu, einem Werk der späten Edo-Zeit Bild: Suzuka bunko, Ehime University [2010/9] | |
Ame no Uzume, repräsentiert durch einen Kabuki-Schauspieler
Holzschnitt von Toyokuni Bild: Kichō shogazō database |
Links
- Ame-no-Uzume no Mikoto, Joseph Ziehr and Edward Beach (en.)
Artikel der Website Shimbutsudo.Letzte Überprüfung der Linkadressen: Aug. 2010