Ikonographie/Kannon/Bato Kannon: Unterschied zwischen den Versionen
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<div class="bildbox bildtext">[[Image:hayagriva.jpg|link=|hayagriva]]<div> Hayagriva auf einem tibetischen Thangka, 17. Jh.<br /> Bildquelle: [http://www.himalayanart.org/image.cfm/21.html Himalayan Art] [2010/8] </div></div> | <div class="bildbox bildtext">[[Image:hayagriva.jpg|link=|hayagriva]]<div> Hayagriva auf einem tibetischen Thangka, 17. Jh.<br /> Bildquelle: [http://www.himalayanart.org/image.cfm/21.html Himalayan Art] [2010/8] </div></div> | ||
==Batō Kannon und die Pferde== | ==Batō Kannon und die Pferde== | ||
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− | Heute ist Batō Kannon in Japan weitgehend in | + | Heute ist Batō Kannon in Japan weitgehend in Ver·ges·sen·heit geraten und wird nur noch in wenigen großen Tempeln verehrt. Doch findet man ihn immer wieder in Form einfacher Stein·skulpturen aus der {{Glossar:Edo}}-Zeit, die mündlichen Lokal·tradi·tionen zufolge damals die Bitten von Reisenden um eine sichere Fahrt ent·gegen·nahmen oder als Gedenk·stätten besonders ver·dienst·voller Pferde errichtet wurden. Obwohl auf diesen Stein·skulpturen noch Elemente der esoterischen Ikono·graphie er·kenn·bar sind, haben sie meist alle schrecken·erregenden Züge verloren. Dies lässt sich auch anhand der {{glossar:ofuda}} (Talismane) diverser Tempel erkennen, in denen Batō Kannon verehrt wird: |
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Version vom 23. September 2010, 12:40 Uhr
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Batō Kannon Kannon mit dem Pferdekopf
Im esoterischen Buddhismus, der vor allem während des japanischen Mittel·alters großen Ein·fluss besaß, konnte selbst der ansonsten so milde Bodhisattva
auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt
Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
die erschreckenden Züge eines
wtl. Licht-König, auch „Mantra-König“ oder „Weisheits-König“; meist zornvoll dargestellte Schutzgottheit; skt. vidyaraja
Der Begriff „myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
annehmen. Neben den Standardattributen esoterischer Myōōs (drei Gesichter, zahl·reiche Arme, Raub·tier·zähne, magische Waffen) lässt sich dieser Kannon zumeist anhand eines kleinen Pferde·kopfes identifizieren, der oberhalb des mittleren, zorn·ver·zerrten Gesichts als Kopfputz an·ge·bracht ist. Bisweilen tritt
Der Begriff „Batō Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
aber auch als einfache mensch·liche Figur mit einem Pferdekopf auf.
Hayagriva
Kannon mit dem Pferdekopf lässt sich — wie so oft — auf eine indische Urform zurück·führen: Unter den Mani·fes·ta·tionen des Gottes Vishnu gibt es eben·falls eine mit Pferdekopf, genannt Hayagriva. Aber erst im esoterischen Buddhismus erhielt die Figur die Standard·attri·bute einer zorn·vollen Gott·heit, die heute vor allem in Tibet und der Mongolei aber auch in Japan zu finden ist. In der geläufigsten Form besitzt der buddhistische Hayagriva drei Gesichter, sechs Arme und einen (bzw. in Tibet drei) Pferde·köpfe als Kopf·putz. (S. dazu auch ähnliche Beispiele von Vajrapani und Mahakala.) Der früheste Text, in dem diese Form des Bodhisattva Avalokiteshvara be·schrie·ben wird, ist das esoterische Dharani Sutra, das aller·dings nur in einer chinesischen Fassung aus dem Jahr 654 bekannt ist. Diesem Text zufolge erhoffte man sich von Batō Kannon besonderen Schutz vor giftigen Schlangen und Insekten oder vor Krankheiten.
Bildquelle: Himalayan Art [2010/8]
Batō Kannon und die Pferde
Sowohl in Japan als auch in Tibet und der Mongolei wird Kannon mit dem Pferde·kopf auch um den Schutz von Pferden und anderen Nutztieren angebetet. Dies scheint aber nicht die ur·sprüng·liche Aufgabe Batō Kannons gewesen zu sein. Offen·bar machten sich Pferde·züchter und Trans·port·unter·nehmer die Figur von Kannon mit dem Pferde·kopf erst zu eigen, nach·dem sie durch den esoterischen Bud·dhi·smus eine gewisse Popularität erhalten hatte.
Heute ist Batō Kannon in Japan weitgehend in Ver·ges·sen·heit geraten und wird nur noch in wenigen großen Tempeln verehrt. Doch findet man ihn immer wieder in Form einfacher Stein·skulpturen aus der
Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);
Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
Geographische Lage
-Zeit, die mündlichen Lokal·tradi·tionen zufolge damals die Bitten von Reisenden um eine sichere Fahrt ent·gegen·nahmen oder als Gedenk·stätten besonders ver·dienst·voller Pferde errichtet wurden. Obwohl auf diesen Stein·skulpturen noch Elemente der esoterischen Ikono·graphie er·kenn·bar sind, haben sie meist alle schrecken·erregenden Züge verloren. Dies lässt sich auch anhand der
Amulett oder Talisman in Gestalt eines symbolischen Zeichens, meist aus Papier; auch shinsatsu; das Zeichen 札 kann auch „Geldschein“ bedeuten, wird dann aber sinojap. satsu ausgesprochen;
Der Begriff „o-fuda“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
(Talismane) diverser Tempel erkennen, in denen Batō Kannon verehrt wird:
Verwandte Themen
- Kannon (Hauptseite)
- Fudō Myōō &Co (Hauptseite)
- Wegegötter (Sidepage)
- Kōshin-Glaube (Sidepage)
Quellen
- Horse Headed Kannon, Norman Havens (en.)
Beitrag auf der Website Green Gables. - Batou Kannon (en.)
Eintrag auf Japanese Architecture and Art Net Users System (JAANUS).Letzte Überprüfung der Linkadressen: Aug. 2010