Bauten/Bekannte Schreine/Izumo: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. September 2010, 14:07 Uhr
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Der Großschrein von Izumo
Bild: Jenny Huang (flickr) 2006 [2010/8]
Die Hauptgottheit des
Der Begriff „Izumo Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
Schreins heißt
mythol. Gottheit; wtl. Großer Meister des Landes
Der Begriff „Ōkuninushi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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, wtl. „Großer Herr des Landes“. In den Mythen nimmt diese Gottheit als Gegenpol zur Sonnengottheit
Der Begriff „Amaterasu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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einen bedeutenden Platz ein. Es deutet sich an, dass
alter Namen der Präfektur Shimane in West-Japan; auch kurz für Izumo Taisha
Der Begriff „Izumo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
einst ein eigenes Reich, bzw. Stammesgebiet darstellte, das nur unter Schwierigkeiten in den frühen japanischen Staat integriert werden konnte. In historischer Zeit nahm die Bedeutung der Gegend allerdings sukzessive ab. Ōkuninushi erhielt einen neuen Schrein, den
Schrein nahe der alten Hauptstadt Nara, und wurde schließlich mit dem populären Glückgott
Gott des Reichtums und Stellvertreter der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); skt. Mahakala = „Großer Schwarzer“; auch Daikoku-ten
Der Begriff „Daikoku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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assoziert. Als sagenumwobener Ort, an dem sich alle japanischen Götter einmal im Jahr zusammenfinden, blieb Izumo aber dennoch bis heute im allgemeinen Bewusstsein präsent.
Ein sagenhafter Riesenschrein in grauer Vorzeit
Das heutige Hauptgebäude des Izumo Schreins stammt aus dem Jahr 1744 und ist mit 24m Höhe für einen Shinto Schrein ungewöhnlich groß, doch soll es in alter Zeit sogar noch größer gewesen sein. In den alten Mythen aus
„Aufzeichnung alter Begebenheiten“; älteste jap. Chronik (712)
Der Begriff „Kojiki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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und
Zweitältestes Schriftwerk und erste offizielle Reichschronik Japans (720)
Der Begriff „Nihon shoki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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(8. Jh.) wird ein riesiger Palast von knapp 100m Höhe erwähnt, der für Ōkuninushi errichtet wurde, nachdem er seine Herrschaft an den Enkel der Sonnengottheit abgegeben hatte. Alles deutet daraufhin, dass es sich dabei um eine Frühform des Izumo Schreins handelt, doch die Ausmaße erscheinen mythologisch übertrieben. Allerdings existiert aus der Heian-Zeit (10. Jh.) ein weiterer Bericht, laut dem der Izumo Schrein höher war als die damalige Halle des Großen Buddha von Nara, nämlich 16 jō = 48m. Schließlich haben archäologische Ausgrabungen aus jüngerer Zeit die Stümpfe von riesigen Holzpfeilern freigelegt, die zu derartigen Angaben passen könnten. Sie stammen aus dem dreizehnten Jahrhundert und bestätigen eine weitere schriftliche Quelle, nach der die Hauptpfeiler des Schreins jeweils aus drei zusammengebundenen Riesenstämmen bestanden.
Die 1999 freigelegten Stümpfe der alten Pfeiler des Izumo Schreins. | Rekonstruktion eines Pfeilers. |
Die Ausgrabungen legen somit nahe, dass der Izumo Schrein noch in historischer Zeit wesentlich größer war als heute. Man nimmt an, dass er auf einer riesigen Plattform stand, zu der eine mächtige Treppe hinauf führte. Rekonstuktionen sind in modellhafter Form im Museum des Izumo Schreins zu besichtigen.
Bild- und Textquellen
- Shinwa no kuni Izumo o otozureru (jap.)
- Izumo Ōyashiro (jap.)
Offizielle Homepage des Schreins.Letzte Überprüfung der Linkadressen: 2010/8
- ^ Innere Einfriedung des Izumo Schreins mit Haupthalle.
Bildquelle: unbekannt. - ^ Luftaufnahme des Schreinanlage von Izumo an einem Fasttag.
Bildquelle: Photo Dokuritsuken, 2008, über Internet Archive. - ^ Haupt- und Seitengebäude der inneren Anlage des Großschreins von Izumo, Izumo Taisha. Aufnahme nach der Renovierung von 2013.
Edo-Zeit, 1744. Kokugakuin University. - ^ Izumo Schrein, Haupt- und Seitengebäude
Bildquelle: unbekannt. - ^ Innere Schreinanlage des Izumo Schreins.
Jenny Huang, flickr 2006. - ^ Izumo Schrein, Haupthalle (honden)
Bildquelle: unbekannt. - ^ Haupthalle des Izumo Schreins, vom rückwärtigen Teil der Anlage aufgenommen.
663highland, Wikimedia Commons. - ^ Das riesige shimenawa an der Kagura-Halle des Izumo Schreins, darunter eine Schreindienerin (miko) neben einem Verkaufsstand für Glücksbringer.
Yasuda Eiki, flickr, 2013. - ^ Das möglicherweise größte shimenawa Japans befindet sich im Izumo Taisha.
1980er Jahre. Nanzan Institute for Religion and Culture, Ian Reader. - ^ Ein junger Priester (shinshoku) des Izumo Schreins.
Jenny Huang, flickr 2006. - ^ Schreinbesucher befestigen o-mikuji an den Zweigen und Rinden der alten Zedern auf dem Schreingelände von Izumo.
Umino Tomoko, flickr 2007. - ^ Ōkuninushi und Sukuna Bikona.
Werk von Utagawa Kuniyoshi. Waseda University. - ^ Izumo Schrein, Hauptgebäude, Vorder- und Seitenansicht
Shintō jiten, 1994, S. 174. - ^ Stümpfe riesiger Pfeiler, welche 1999 bei Ausgrabungen gefunden wurden. Sie legen nahe, dass der Izumo Schrein einst viel größer war.
Bildquelle: unbekannt. - ^ Rekonstruktion eines Pfeilers des Izumo Taisha, welche man bei Ausgrabungen gefunden hat.
Bildquelle: unbekannt. - ^ Modellgraphische Rekonstruktion des ursprünglichen Izumo Schreins.
Bildquelle: unbekannt. - ^ Darstellung der in der Edo-Zeit geläufigen Vorstellung, dass sich die Götter Japans alljährlich in Izumo zusammenfinden, um unter der Leitung des dortigen Gottes Ōkuninushi die Heiratsverbindungen des folgenden Jahres festzulegen. Ōkuninushi und Amaterasu sind hier als fürstliches Paar dargestellt, das die anderen Götter beim Ausrechnen und Notieren künftiger Paarungen überwacht. Als ihre Buchhalter fungieren Kasuga und Kashima Daimyōjin, weitere wichtige Schreingötter lassen sich anhand ihrer Namensschilder identifizieren. Außerhalb der Halle, unter einem heiligen Baum, scharen sich einfacher gekleidete Figuren, wahrscheinlich „Armen-Götter“ (binbōgami), um ein Lagerfeuer. Das Bild illustriert die Bedeutung von Izumos Ōkuninushi als Gott der ehelichen Verbindungen (enmusubi no kami).
Werk von Utagawa Kunisada (1786–1865). Edo-Zeit, Mitte 19. Jh. Privatsammlung Michael O’Clair.