Alltag/Friedhof/Gorinto: Unterschied zwischen den Versionen

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#WEITERLEITUNG [[Alltag/Friedhof]]
=Gorintō<span class="bottom"> Stupa der Fünf Elemente</span>=
 
<div class="largebox">
 
{| class="bildtext bild" align="center"
 
| [[Image:gorinto_amidagatake_hide.jpg|link=|gorinto]]
 
Grabmal des {{glossar:Toyotomihideyoshi}} im ''gorintō-''Stil <br/>(Meiji-zeitliche Rekonstruktion)<br /> Kyoto, Amidagatake, errichtet 1898 <br /> Bild: [http://blogs.yahoo.co.jp/hiropi1600/39371582.html Kyoto o kanjiru hibi] 2006 (2009/4)
 
| [[Image:gorinto_koya.jpg|link=|gorinto]]
 
''Gorintō''-Grabsteine<br />[[Oku-no-in]], Berg Kōya <br /> Bild: [http://flickr.com/photos/skylinegtr/307292107/ Gregor Hohpe] (flickr) 2006 (2007/5)
 
|-
 
| [[Image:gorinto.jpg|link=|gorinto]]
 
Grabstein von Hōjō Akitoki (1248-1301)<br /> Shōmyō-ji, Yokohama <br /> Bild: [http://sekitoh.hp.infoseek.co.jp/gorinntou.html Akita Yoshitaka] (2005/10)
 
| [[Image:gorinto_mimizuka.jpg|link=]]
 
Gorintō auf dem Mimizuka („Ohrenhügel“), Kyoto<br /> mit deutlich erkennbaren Sanskrit-Zeichen <br /> Bild: [http://ja.wikipedia.org/wiki/%E4%BA%94%E8%BC%AA%E5%A1%94 Wikipedia] (2007/5)
 
|}
 
</div>
 
{{Glossar:Gorintou | ''Gorintō''}}, wtl. „Stupa der Fünf Ringe“, ist ein Stil japanischer Grabsteine. Bis zur {{Glossar:Meiji}} Zeit waren die meisten Grabsteine im ''gorintō''-Stil gestaltet. Ursprünglich leiten sich die ''gorintō'' ebenso wie die landläufigen japanischen [[Bauten:Tempel/Pagoden | Pagoden]] von den [[Bauten:Tempel/Stupa | Stupas]], also den Grabmonumenten des Buddha ab. Die fünf Abschnitte (''gorin'', wtl. „Fünf Ringe“) verkörpern die Fünf Elemente des Buddhismus. Von oben nach unten sind dies:
 
{{float|bild=gorinto_schema2.gif|style=margin-right:-8em; margin-top:-2.5em; }}
 
:# Raum (Juwel)
 
:# Wind (Halbkreis)
 
:# Feuer (Dreieck)
 
:# Wasser (Kreis)
 
:# Erde (Viereck)
 
 
 
Die Fünf Elemente repräsen·tieren die Bestand·teile, aus denen sich das gesamte Uni·ver·sum zusam·men·setzt. Diese Kon·zeption weist zwar viele Parallelen zur chine·sisch-dao·istischen Fünf-Ele·mente, bzw. [[Texte:Yin_und_Yang | Fünf-Phasen-Lehre]] auf, scheint aber unab·hängig davon bereits in vor-buddhisti·scher Zeit von der indischen Natur·philo·sophie ent·wickelt worden zu sein.
 
 
 
Inbesondere im esoterischen Buddhismus hat sich um die Fünf Ele·mente eine reiche sym·bo·lische Be·deutungs·viel·falt heraus·gebildet. So sind sie z.B. jeweils mit einer Himmelsrichtung verbunden. Sie können auch durch Sanskritzeichen (jap, {{Glossar:Shuji}}, wtl. „Samen-Zeichen“ oder ''bonji'' 梵字) repräsentiert werden, die auf der Grafik rechts in japanischer Aussprache und in Sanskrit-Aussprache (in Klammer) wiedergegeben sind.
 
{{Linkbox|text=
 
Eine Orientierung in der Verwendung von Sanskritzeichen im japanischen Buddhismus fand ich (leider nur auf Japanisch) bei:
 
 
 
* [http://www.tctv.ne.jp/members/tobifudo/bonzisyo/bindex.html Tobifudo]<br/>Interessante Website des Tempels Shoboin in Tokyo.
 
* [http://www.iidasekizai.jp/010.htm Iida sekizai]<br/>Website eines Bestattungsunternehmens.
 
|update= Aug. 2010|
 
}}
 
{{ThisWay}}
 

Aktuelle Version vom 12. August 2022, 16:31 Uhr

Weiterleitung nach:

  1. ^  
    Gorinto kuroda.jpg
    Grabanlage der Familie Kuroda, die in der Edo-Zeit über das Daimyat Fukuoka, heute Teil der Präfektur Fukuoka im Norden Kyushus herrschten. Die Grabsteine sind im klassischen gorintō-Stil gehalten. Die Anlage befindet sich auf dem Gelände des Tempels Tōchō-ji, des ältesten Shingon-Tempels auf Kyushu. Der zentrale Grabstein birgt die Urne des zweiten Kuroda Daimyo, Tadayuki (1602–1654), der ein großer Förderer dieses Tempels war.
    Bernhard Scheid, flickr, 2018.
  2. ^ Gorinto.jpg 
  3. ^  
    Gorinto mimizuka.jpg
    Das Monument in Form eines gorintō-Grabsteins ist mit deutlich erkennbaren Sanskrit-Zeichen versehen, die die fünf Elemente der buddhistischen Naturlehre symbolisieren. Es befindet sich auf dem Mimizuka ("Ohrenhügel") in Kyōto, wo die Nasen und Ohren der koreanischen Kriegsgegner, die im Zuge von Toyotomi Hideyoshis Korea-Invasion (1592–98) getötet wurden, beigesetzt sind. Zugleich ein Zeichen des Triumphes und der Bitte um Vergebung.
    Edo-Zeit, errichtet 1773. Wikimedia Commons, Frank Gualtieri, 2006.