Ikonographie/Shaka: Unterschied zwischen den Versionen

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--><ref>Man nahm bis vor kurzem all·ge·mein an, dass Shak·ya·muni im sechs·ten oder fünf·ten Jahr·hun·dert vor unserer Zeit·rechnung im Norden Indiens tätig war, doch setzen neuere For·schun·gen seine Lebens·zeit hundert Jahre später, etwa 450–370 v.u.Z. an. Dem In·do·logen Heinz Bechert zufolge starb Buddha hundert Jahre vor der Krönung König Ashokas (ca. 268 v.). Ähnliche Schät·zungen gehen davon aus, dass Buddha 30 bis 50 Jahre vor dem In·dien·feld·zug Alexanders des Großen (327–325 v.) verstarb. Da die bud·dhis·tische Hagio·graphie Buddha außer·dem ein·hel·lig ein Alter von achtzig Jahren zuschreibt, erhält man die Lebens·daten 450–370 v.u.Z. (Michaels 2011, S. 21–22).  
 
--><ref>Man nahm bis vor kurzem all·ge·mein an, dass Shak·ya·muni im sechs·ten oder fünf·ten Jahr·hun·dert vor unserer Zeit·rechnung im Norden Indiens tätig war, doch setzen neuere For·schun·gen seine Lebens·zeit hundert Jahre später, etwa 450–370 v.u.Z. an. Dem In·do·logen Heinz Bechert zufolge starb Buddha hundert Jahre vor der Krönung König Ashokas (ca. 268 v.). Ähnliche Schät·zungen gehen davon aus, dass Buddha 30 bis 50 Jahre vor dem In·dien·feld·zug Alexanders des Großen (327–325 v.) verstarb. Da die bud·dhis·tische Hagio·graphie Buddha außer·dem ein·hel·lig ein Alter von achtzig Jahren zuschreibt, erhält man die Lebens·daten 450–370 v.u.Z. (Michaels 2011, S. 21–22).  
 
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In der Früh·zeit des japa·nischen Bud·dhis·mus wurde Bud·dha Shakya·muni häufig dargestellt (vgl. die berühmte Shaka Triade, {{g|shakasanzon}}, des {{g|Houryuuji}}), doch schon in der {{g|nara}}-Zeit wurde er von den be·reits ge·nann·ten Nyo·rais, {{g|amida}} und {{g|dainichi}}, aber auch von {{g|yakushinyorai}}, dem „Hei·len·den Bud·dha“, an Be·deu·tung über·flügelt. Dank der an·hal·ten·den Be·deu·tung des {{s|sutra|''Lotos Sutra''}}, in dem Bud·dha Sha·kya·muni die zen·trale Rolle zu·kommt, blieb er vor allem für die {{g|Tendaishuu | Tendai}}- und {{g|Nichirenshuu | Nichiren}}-Schulen den·noch wichtig.
  
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Shaka Nyo·rai ist auf Sta·tuen meist mit er·hobe·ner rech·ter Hand ({{s|mudra|Mudrā}} mit der Be·deu·tung „Fürchtet Euch nicht“, {{g|semuiin}}) und herab·hän·gen·der linker Hand mit nach außen ge·rich·teter Hand·fläche (Mudrā der „Schwur·er·fül·lung“, {{g|seganin}}) ab·ge·bil·det. Als solcher wehrt er Ge·fah·ren ab und erfüllt die Bit·ten der Gläu·bigen. Die Mudrā des Rad·dreh·ens ist in Japan an Shaka-Sta·tuen kaum zu sehen, obwohl es in sym·bo·li·schem Bezug zu seiner ersten Predigt (=In Gang setzen des Rades des bud·dhis·tischen {{s|Dharma}}) steht. Aber auch die Kom·bi·na·tion ''Semui-in/segan-in'' passt zum Akt des Pre·di·gens.
  

Version vom 27. Januar 2021, 14:09 Uhr

Shaka Nyorai Der historische Buddha

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Shaka.

Der Be·grün·der der bud·dhis·ti·schen Lehre, lebte etwa im fünften Jahrhundert vor un·se·rer Zeit·rech·nung1 in Nord·-In·dien, wo er als Prinz ei·nes der da·mals zahl·rei·chen König·reiche zur Welt kam. Nach bud·dhis·tischer Auf·fas·sung war er ein Buddha [Buddha (skt.) बुद्ध „Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)], also ein „Erleuch·teter“, weshalb er auch als „der Buddha“ bzw. genauer als der „histo·rische Buddha“ be·zeich·net wird. (Nach bud·dhis·tischer Auf·fass·ung exis·tier·ten Buddhas nämlich schon in grauer Vorzeit, und auch die Zu·kunft wird weitere Buddhas her·vor·bringen.) In Japan wird dieser his·to·rische Buddha als Shaka Nyorai [Shaka Nyorai (jap.) 釈迦如来 jap. Name des historischen Buddha, Shakyamuni] verehrt. Shaka [Shaka (jap.) 釈迦 Buddha Shakyamuni, der historische Buddha; auch Shaka Nyorai] ist die Kurzform seines Sans·krit·na·mens Shakyamuni [Śākyamuni (skt.) शाक्यमुनि „Der Weise des Shakya-Klans“, buddhistischer Name des historischen Buddha (Gautama Siddhartha) (jap. Shaka 釈迦 oder Shakamuni 釈迦牟尼)] („Der Weise des Shakya-Hauses“), Nyorai (skt. tathagata [tathāgata (skt.) तथागत „Der so Gekommene“, Ehrentitel eines Buddhas (jap. nyorai 如来)]) ist, wie be·reits er·wähnt, ein Bud·dha·titel.

Leben

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Laut der bud·dhis·ti·schen Über·liefe·rung wies Shakyamuni alle ade·ligen Privi·legien und allen Be·sitz von sich, nach·dem er als jun·ger Mann erst·mals mit den Lei·den der Mensch·heit (Alter, Krank·heit und Tod) kon·fron·tiert wurde, und such·te zu·nächst sein Heil in stren·ger As·kese. Sein Ziel war dabei, sich vom „Ver·haftet·sein“ an das Dies·seits (Samsara [Saṃsāra (skt.) संसार „Beständiger Fluss“, Kreislauf der Wiedergeburten, Diesseits (jap. Rinne 輪廻)]) zu lösen. Spä·ter sah er aber auch in der As·kese eine Art des Ver·haftet·sein und strebte nach dem „Mittleren Weg“ zwi·schen Ver·zicht und Be·geh·ren, um sich mö·glichst nicht in ir·di·schen Leiden·schaf·ten zu ver·stricken. Da·rauf·hin er·fuhr er die Er·leuch·tung und zog fort·an als Buddha mit einer Schar von Jün·gern pre·di·gend durch den Nor·den In·diens. Im 80. Lebens·jahr ver·schied der Bud·dha und trat dabei direkt ins Nirvana [Nirvāṇa (skt.) निर्वाण „Erloschen, ausgelöscht“, Ort der Erlösung von allem Leid, absolutes Jenseits (jap. Nehan 涅槃)] ein.

Gängige Sujets der Shaka-Darstellung

In der Früh·zeit des japa·nischen Bud·dhis·mus wurde Bud·dha Shakya·muni häufig dargestellt (vgl. die berühmte Shaka Triade, Shaka sanzon [Shaka sanzon (jap.) 釈迦三尊 Dreiergruppe bestehend aus Buddha Śākyamuni (jap. Shaka Nyorai), flankiert von zwei Begleitern (meist etwas kleiner dargestellte Bodhisattvas)], des Hōryū-ji [Hōryū-ji (jap.) 法隆寺 Tempel in Ikaruga bei Nara, gegr. 607; wtl. „Tempel des prosperierenden [Buddha]-Gesetzes“]), doch schon in der Nara [Nara (jap.) 奈良 Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō]-Zeit wurde er von den be·reits ge·nann·ten Nyo·rais, Amida [Amida (jap.) 阿弥陀 Buddha Amitabha; Hauptbuddha der Schulen des Reinen Landes (Jōdo-shū bzw. Jōdo Shinshū)] und Dainichi [Dainichi (jap.) 大日 Buddha Vairocana, der „kosmische Buddha“; wtl. „Großes Licht“ oder „Große Sonne“], aber auch von Yakushi Nyorai [Yakushi Nyorai (jap.) 薬師如来 Buddha der Medizin; skt. Bhaisajyaguru], dem „Hei·len·den Bud·dha“, an Be·deu·tung über·flügelt. Dank der an·hal·ten·den Be·deu·tung des Lotos Sutra [sūtra (skt.) सूत्र „Faden“, Lehrrede des Buddha, kanonische Schrift (jap. kyō 経 oder kyōten 経典)], in dem Bud·dha Sha·kya·muni die zen·trale Rolle zu·kommt, blieb er vor allem für die Tendai [Tendai-shū (jap.) 天台宗 Tendai-Schule, chin. Tiantai]- und Nichiren [Nichiren-shū (jap.) 日蓮宗 Nichiren Schule; Sammelnamen für Schulen in der Tradition Nichirens, aber auch Namen einer bestimmten Schule innerhalb des heutigen Nichiren Buddhismus; nicht zu verwechseln mit der 1912 gegr. Nichiren Shōshū]-Schulen den·noch wichtig.

Shaka muroji.jpg
1
Eine Skulptur des Shaka Nyorai (skt. Shakyamuni) im Lotos-Sitz mit der für ihn typischen mudra „Fürchtet euch nicht“ — semui-in, segan-in. Die Statue zählt zu den „Nationalschätzen“ und befindet sich im alten Shingon-shū Tempel Murō-ji bei Nara.
Heian-Zeit, 9. Jh. Bildquelle: Wakasa Haikai, (Blog) [Scan aus Nara no furudera to butsuzō, Mitsui Memorial Museum, 2010], über Internet Archive.
Shaka heian boston.jpg
2
Der historische Buddha Shaka Nyorai (skt. Shakyamuni) mit der für ihn typischen mudra „Fürchtet euch nicht“ — semui-in, segan-in.
Späte Heian-Zeit, 12. Jh. Museum of Fine Arts, Boston (Denman Waldo Ross Collection).
Buddha Shakyamuni, predigend

Shaka Nyo·rai ist auf Sta·tuen meist mit er·hobe·ner rech·ter Hand (Mudrā [mudrā (skt.) मुद्रा „Siegel“, Gebetsgeste (jap. inzō 印相)] mit der Be·deu·tung „Fürchtet Euch nicht“, semui-in [semui-in (jap.) 施無畏印 Mudra der Furchtlosigkeit]) und herab·hän·gen·der linker Hand mit nach außen ge·rich·teter Hand·fläche (Mudrā der „Schwur·er·fül·lung“, segan-in [segan-in (jap.) 施願印 Mudra der Schwurerfüllung]) ab·ge·bil·det. Als solcher wehrt er Ge·fah·ren ab und erfüllt die Bit·ten der Gläu·bigen. Die Mudrā des Rad·dreh·ens ist in Japan an Shaka-Sta·tuen kaum zu sehen, obwohl es in sym·bo·li·schem Bezug zu seiner ersten Predigt (=In Gang setzen des Rades des bud·dhis·tischen Dharma [Dharma (skt.) धर्म Gesetz (des Universums), Lehre (des Buddha) (jap. 法)]) steht. Aber auch die Kom·bi·na·tion Semui-in/segan-in passt zum Akt des Pre·di·gens.

Shaka birth.jpg
3 Geburt des Buddha
Diese Statue des Buddha Shaka Nyorai (skt. Shakyamuni) fungiert in einem Ritual, das zu Ehren von Buddhas Geburt traditionellerweise am achten Tag des Vierten Monats abgehalten wird. Dem Nihon shoki zufolge fand ein derartige Zeremonie in Japan erstmals im Jahr 606 statt.
Nara-Zeit, 8. Jh. Bildquelle: Foundation J.-E. Berger.

Eine in·te·res·san·te Figur, die bei an·de·ren Nyo·rais nicht vor·kommt, ist die Dar·stel·lung Sha·kya·munis bei sei·ner Geburt. Der Legende zu·fol·ge soll er ja gleich nach der Ent·bin·dung sieben Schritte getan und dann ver·kün·det haben, dass er der Herr der Welt sei und dies seine letzte Wieder·geburt.

Ein zen·tra·les Motiv von bild·li·chen Dar·stel·lun·gen des Shaka Nyo·rai ist sein Ab·leben, be·zieh·ungs·weise der Ein·tritt des his·to·ri·schen Bud·dha ins Nir·vana. Er wird dabei in ent·spann·ter, lie·gen·der Stel·lung im Kreise sei·ner Schüler und zahl·reicher himm·li·scher Wesen gezeigt. Die ent·spann·te Hal·tung und die fried·li·chen Ge·sichts·züge beim Ein·tritt des To·des waren und sind für ja·pa·ni·sche Bud·dhis·ten ein wich·tiger In·di·kator, ob der Ver·stor·bene Ein·gang ins Nir·vana, bzw. ins Para·dies (gokuraku [gokuraku (jap.) 極楽 wtl. höchstes Glück; Paradies; identisch mit dem Reinen Land (jōdo)]) ge·fun·den hat oder nicht. Auch in den Bio·gra·phien be·deu·ten·der Mönche wird dieser As·pekt stets be·rück·sich·tigt. Bud·dha Sha·kya·muni soll sich übri·gens zum Ster·ben mit dem Kopf nach Nor·den nieder·gelegt haben, daher werden in Japan noch heute die Ver·stor·benen auf diese Weise auf·ge·bahrt (Bestattung).

Butsu nehanzu.jpg
4 Tod des Shaka (Butsu nehanzu, Heian Zeit)
Standardisierte Darstellung vom Ableben des hist. Buddha (skt. Shakyamuni): Umgeben von Bodhisattvas, Schülern, Gottheiten und Tieren haucht der Buddha in einem Hain von Shala-Bäumen sein irdisches Leben aus, um ins Nirvana einzutreten. Traditionellen Vorstellungen gemäß überragt er alle anderen an Körpergröße, hat auch im Alter von achtzig Jahren ein ewig jugendliches Aussehen und eine goldene Haut. Darstellungen dieser Art wurden für buddhistische Feiern zu Buddhas Todestag (15. 2.) angefertigt. Das vorliegende Bild ist das älteste und berühmteste Beispiel dieses Genres in Japan.
Heian-Zeit, 1086. Kongōbu-ji „Butsu nehanzu“. Kokuhō no bi (National treasures of Japan) #20 (2010), S. 4–5.

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Mit·unter gibt es auch Dar·stel·lungen des zum Ske·lett ab·gema·ger·ten Sha·kya·muni wäh·rend seiner as·ke·ti·schen Übun·gen (obwohl er diesen Weg ja später widerrufen hat).

In der bud·dhis·ti·schen Ikono·graphie ent·stand im Lauf der Jahr·hun·der·te ein präziser For·men·kanon, was das Aus·sehen eines Bud·dha betraf. Dem·zu·folge hatte der his·tori·sche Bud·dha ebenso wie alle Bud·dhas vor und nach ihm sein ganzes Leben das Aus·sehen eines jungen Man·nes, der die 32 Merkmale eines Bud·dha besaß. Nach man·chen Su·tren soll er zu·dem kör·per·lich weit größer als ge·wöhn·liche Sterb·liche ge·we·sen sein. Die über·dimen·sionalen Dar·stel·lungen von Bud·dhas (daibutsu [daibutsu (jap.) 大仏 wtl. „Großer Buddha“; monumentale Buddha-Statue]) sind daher nicht als sym·boli·scher Aus·druck seiner Größe sondern als (im Be·wusst·sein des Künst·lers) rea·lis·tische Ab·bil·dun·gen an·zu·sehen.

Verweise

Verwandte Themen

Bilder

Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite

  1. ^ 
    Shaka muroji.jpg
    Eine Skulptur des Shaka Nyorai (skt. Shakyamuni) im Lotos-Sitz mit der für ihn typischen mudra „Fürchtet euch nicht“ — semui-in, segan-in. Die Statue zählt zu den „Nationalschätzen“ und befindet sich im alten Shingon-shū Tempel Murō-ji bei Nara.
    Heian-Zeit, 9. Jh. Bildquelle: Wakasa Haikai, (Blog) [Scan aus Nara no furudera to butsuzō, Mitsui Memorial Museum, 2010], über Internet Archive.
  2. ^ 
    Shaka heian boston.jpg
    Der historische Buddha Shaka Nyorai (skt. Shakyamuni) mit der für ihn typischen mudra „Fürchtet euch nicht“ — semui-in, segan-in.
    Späte Heian-Zeit, 12. Jh. Museum of Fine Arts, Boston (Denman Waldo Ross Collection).
  1. ^ 
    Shaka birth.jpg
    Diese Statue des Buddha Shaka Nyorai (skt. Shakyamuni) fungiert in einem Ritual, das zu Ehren von Buddhas Geburt traditionellerweise am achten Tag des Vierten Monats abgehalten wird. Dem Nihon shoki zufolge fand ein derartige Zeremonie in Japan erstmals im Jahr 606 statt.
    Nara-Zeit, 8. Jh. Bildquelle: Foundation J.-E. Berger.
  2. ^ 
    Butsu nehanzu.jpg
    Standardisierte Darstellung vom Ableben des hist. Buddha (skt. Shakyamuni): Umgeben von Bodhisattvas, Schülern, Gottheiten und Tieren haucht der Buddha in einem Hain von Shala-Bäumen sein irdisches Leben aus, um ins Nirvana einzutreten. Traditionellen Vorstellungen gemäß überragt er alle anderen an Körpergröße, hat auch im Alter von achtzig Jahren ein ewig jugendliches Aussehen und eine goldene Haut.

    Darstellungen dieser Art wurden für buddhistische Feiern zu Buddhas Todestag (15. 2.) angefertigt. Das vorliegende Bild ist das älteste und berühmteste Beispiel dieses Genres in Japan.
    Heian-Zeit, 1086. Kongōbu-ji „Butsu nehanzu“. Kokuhō no bi (National treasures of Japan) #20 (2010), S. 4–5.


Glossar

Namen und Fachbegriffe auf dieser Seite

  • Amida 阿弥陀 ^ Buddha Amitabha; Hauptbuddha der Schulen des Reinen Landes (Jōdo-shū bzw. Jōdo Shinshū)
  • Buddha (skt.) बुद्ध ^ „Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)
  • daibutsu 大仏 ^ wtl. „Großer Buddha“; monumentale Buddha-Statue
  • Dainichi 大日 ^ Buddha Vairocana, der „kosmische Buddha“; wtl. „Großes Licht“ oder „Große Sonne“
  • Dharma (skt.) धर्म ^ Gesetz (des Universums), Lehre (des Buddha) (jap. 法)
  • gokuraku 極楽 ^ wtl. höchstes Glück; Paradies; identisch mit dem Reinen Land (jōdo)
  • Hōryū-ji 法隆寺 ^ Tempel in Ikaruga bei Nara, gegr. 607; wtl. „Tempel des prosperierenden [Buddha]-Gesetzes“
  • mudrā (skt.) मुद्रा ^ „Siegel“, Gebetsgeste (jap. inzō 印相)
  • Nara 奈良 ^ Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō
  • Nichiren-shū 日蓮宗 ^ Nichiren Schule; Sammelnamen für Schulen in der Tradition Nichirens, aber auch Namen einer bestimmten Schule innerhalb des heutigen Nichiren Buddhismus; nicht zu verwechseln mit der 1912 gegr. Nichiren Shōshū
  • Nirvāṇa (skt.) निर्वाण ^ „Erloschen, ausgelöscht“, Ort der Erlösung von allem Leid, absolutes Jenseits (jap. Nehan 涅槃)
  • nyorai 如来 ^ Buddha-Titel; skt. tathagata
  • Saṃsāra (skt.) संसार ^ „Beständiger Fluss“, Kreislauf der Wiedergeburten, Diesseits (jap. Rinne 輪廻)
  • segan-in 施願印 ^ Mudra der Schwurerfüllung
  • semui-in 施無畏印 ^ Mudra der Furchtlosigkeit
  • Shaka 釈迦 ^ Buddha Shakyamuni, der historische Buddha; auch Shaka Nyorai
  • Shaka Nyorai 釈迦如来 ^ jap. Name des historischen Buddha, Shakyamuni
  • Shaka sanzon 釈迦三尊 ^ Dreiergruppe bestehend aus Buddha Śākyamuni (jap. Shaka Nyorai), flankiert von zwei Begleitern (meist etwas kleiner dargestellte Bodhisattvas)
  • Śākyamuni (skt.) शाक्यमुनि ^ „Der Weise des Shakya-Klans“, buddhistischer Name des historischen Buddha (Gautama Siddhartha) (jap. Shaka 釈迦 oder Shakamuni 釈迦牟尼)
  • sūtra (skt.) सूत्र ^ „Faden“, Lehrrede des Buddha, kanonische Schrift (jap. kyō 経 oder kyōten 経典)
  • tathāgata (skt.) तथागत ^ „Der so Gekommene“, Ehrentitel eines Buddhas (jap. nyorai 如来)
  • Tendai-shū 天台宗 ^ Tendai-Schule, chin. Tiantai
  • Yakushi Nyorai 薬師如来 ^ Buddha der Medizin; skt. Bhaisajyaguru
  1. Man nahm bis vor kurzem all·ge·mein an, dass Shak·ya·muni im sechs·ten oder fünf·ten Jahr·hun·dert vor unserer Zeit·rechnung im Norden Indiens tätig war, doch setzen neuere For·schun·gen seine Lebens·zeit hundert Jahre später, etwa 450–370 v.u.Z. an. Dem In·do·logen Heinz Bechert zufolge starb Buddha hundert Jahre vor der Krönung König Ashokas (ca. 268 v.). Ähnliche Schät·zungen gehen davon aus, dass Buddha 30 bis 50 Jahre vor dem In·dien·feld·zug Alexanders des Großen (327–325 v.) verstarb. Da die bud·dhis·tische Hagio·graphie Buddha außer·dem ein·hel·lig ein Alter von achtzig Jahren zuschreibt, erhält man die Lebens·daten 450–370 v.u.Z. (Michaels 2011, S. 21–22).