Mythen/Goetter des Himmels/Uzume: Unterschied zwischen den Versionen

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{{glossar:Amenouzume}} tritt in den Mythen in zwei ent·schei·den·den Episo·den auf: Im Mythos von [[Mythen:Götter_des_Himmels  | Amaterasu in der Felsen·höhle]] und im Mythos von der [[Mythen:Götter_der_Erde | Her·ab·kunft des Himm·li·schen Enkels]]. Im letz·teren Fall gehört sie zum Ge·folge des {{glossar:Ninigi}}, als er die Herr·schaft auf der Erde an·treten soll. Im Zuge ihres Ab·stiegs zur Erde stellt sich den Him·mels·göttern eine selt·same Gott·heit namens {{glossar:Sarutahiko}} in den Weg. Saruta·hiko besitzt eine „sieben-Hand-lange“ Nase, ist zudem von un·ge·wöhn·lich hohem Wuchs und emittiert Licht·strahlen aus Mund und After. Die himm·lischen Götter wissen nicht, ob er feind·lich oder freund·lich ge·son·nen ist. Ame no Uzume ergreift die Ini·tiative um die Sache zu klären und ent·blößt vor dem selt·samen Gott ihre Brüste, wobei sie in ver·ächt·liches Lachen ausbricht. Saruta·hiko erklärt darauf·hin, dass er Ninigi, dem Himmli·schen Enkel, vor·aus·gehen wolle, um ihm den Weg zu weisen. Ob dies sein ur·sprüng·liches Vor·haben war oder ob Uzume ihn durch ihr Ver·halten dazu brachte, bleibt offen.
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Uzume und Sarutahiko werden schlussendlich ein Paar und Uzume bekommt den neuen Namen Sarume no kimi — wtl. „Herrin der Affen·frauen“. Diese „Affen·frauen“ sind nie·mand anderer als die Priester-Tänze·rinnen des frühen Tenno-Hofes, die sich somit auf Ame no Uzume zurück·führen. Uzumes Hand·lungen, ihr erotischer Tanz vor der Felsen·höhle und ihr provo·kantes Techtel·mechtel mit Sarutahiko, scheinen also auch eine rituelle Kompo·nente zu haben. Tat·säch·lich führt das {{Glossar:Kogoshuui}} (verfasst 807) den „Ritus zur Besänf·ti·gung der Geister“ (''chinkonsai'') auf Ame no Uzume zurück. Zudem wird Ame no Uzume als Ahn·herrin des ja·pa·nischen Theaters bezeichnet. Die Gestalt der Uzume macht somit deut·lich, dass Tanz, Theater und Ritus in alter Zeit wohl nicht von ein·ander zu trennen waren, und verrät zudem, dass Spass und Erotik im alten Ritual·wesen durchaus ihren Platz hatten.
 
Uzume und Sarutahiko werden schlussendlich ein Paar und Uzume bekommt den neuen Namen Sarume no kimi — wtl. „Herrin der Affen·frauen“. Diese „Affen·frauen“ sind nie·mand anderer als die Priester-Tänze·rinnen des frühen Tenno-Hofes, die sich somit auf Ame no Uzume zurück·führen. Uzumes Hand·lungen, ihr erotischer Tanz vor der Felsen·höhle und ihr provo·kantes Techtel·mechtel mit Sarutahiko, scheinen also auch eine rituelle Kompo·nente zu haben. Tat·säch·lich führt das {{Glossar:Kogoshuui}} (verfasst 807) den „Ritus zur Besänf·ti·gung der Geister“ (''chinkonsai'') auf Ame no Uzume zurück. Zudem wird Ame no Uzume als Ahn·herrin des ja·pa·nischen Theaters bezeichnet. Die Gestalt der Uzume macht somit deut·lich, dass Tanz, Theater und Ritus in alter Zeit wohl nicht von ein·ander zu trennen waren, und verrät zudem, dass Spass und Erotik im alten Ritual·wesen durchaus ihren Platz hatten.
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==Uzume als Glücksgöttin==
 
==Uzume als Glücksgöttin==
Abgesehen von ihrer mythologischen Rolle stellt Uzume auch die Urform einer volkstümlichen Glücksgottheit dar, die noch heute unter Namen wie {{glossar:Otafuku}} oder Okame als komödiantische Glücksbringerin bekannt ist. Ihr dickwangiges Gesicht mit der hohen Stirn und den kleinen lachenden Augen leitet sich von einer Figur des komödiantischen Kyōgen-Theaters namens {{glossar:Otogoze}} her. Die entsprechende Maske, die seit der Muromachi-Zeit bekannt ist, prägt nicht nur die populären Otafuku-Darstellungen, auch spätere  Darstellungen der Uzume wie etwa das obige Beispiel von Hokusai leiten sich davon ab und zeigen, dass die Verbindung all dieser Glückgöttinnen nie in Vergessenheit geriet. In dieser volkstümlichen Gestalt scheint Ame no Uzume sogar als einzige Frau in frühen Zusammenstellungen der Sieben Glücksgötter ({{glossar:shichifukujin}}) auf, wurde Anfang der {{glossar:Edo}}-Zeit allerdings in dieser Rolle durch {{glossar:Benzaiten}} ersetzt. <ref> Kita Sadakichi,  „Shichifukujin no seiritsu“ (Die Entstehung der Sieben Glücksgötter) 1935, nach Miyata 1998, S. 304-305</ref>
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Die erotische Rolle, die Uzume in den Mythen inne hat, kommt nur in wenigen späteren Illustrationen deutlich zum Ausdruck. Statt dessen wurde die Gestalt der Uzume ironisiert und erhielt das Aussehen einer komischen, bisweilen auch dezitiert hässlichen weiblichen Gestalt. Angeblich soll auch ihr Name auf diese Eigenschaft hindeuten: Aston (1896) übersetzt Uzume mit „terrible female“, Florenz (1919) mit „abschreckendes Weib“. In dieser wenig attraktiven oder komischen Gestalt wurde Uzume auch zu einer [[Ikonographie:Gluecksgoetter|Glücks·göttin]], wobei gerade ihr hässliches Aussehen dem Vertreiben von Unglück förderlich sein soll.  
 
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|Otafuku, 19. Jh.
 
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Als  volkstümliche komödiantische Glücksbringerin ist Uzume auch unter Namen wie {{glossar:Otafuku}} oder Okame als bekannt ist. Ihr dickwangiges Gesicht mit der hohen Stirn und den kleinen lachenden Augen leitet sich von einer Figur des komödiantischen Kyōgen-Theaters namens {{glossar:Otogoze}} her. Diese derbe weibliche Gestalt gehört zur Kategorie der „hässlichen Frauen“ im Kyōgen und stellt einen bewussten Kontrast zur ätherischen Schönheit der weiblichen Noh-Masken dar.
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Ob die Figur der Oto Goze von Anfang an mit Uzume identifiziert wurde, oder ob dies erst eine sekundäre Entwicklung darstellt, ist unklar. Jedenfalls ist die entsprechende Maske seit der {{glossar:Muromachi}}-Zeit bekannt und prägt nicht nur die bis heute populären Otafuku-Darstellungen, sondern auch die Darstellungen der mythologischen Uzume in späterer Zeit. In dieser volkstümlichen Gestalt trat Ame no Uzume einst sogar als einzige Frau im Ensemble der Sieben Glücksgötter ({{glossar:shichifukujin}}) auf, wurde Anfang der {{glossar:Edo}}-Zeit allerdings von {{glossar:Benzaiten}} verdrängt. <ref> Kita Sadakichi,  „Shichifukujin no seiritsu“ (Die Entstehung der Sieben Glücksgötter) 1935, nach Miyata 1998, S. 304-305</ref>
  
 
==Anmerkungen==
 
==Anmerkungen==

Version vom 24. Mai 2013, 00:49 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Mythen/Goetter_des_Himmels/Uzume.

Ame no Uzume, die Ahnherrin von Ritus, Tanz und Theater
Uzume-hokusai.jpg
Ame no Uzume
Buchillustration von Hokusai, 1816
Uzume Taki Katei.jpg
Ame no Uzume
Buchillustration von Taki Katei, 1866
Ame no Uzume 天鈿女/天宇受賣 (jap.)

mythologische Gottheit, Ahnherrin des Theaters

Der Begriff „Ame no Uzume“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Uzume toyokuni.jpg
  • Sartahiko uzume eitaku.jpg
  • Sarutahiko uzume kuniyoshi1860.jpg
  • Uzume Izu-no-Chohachi.jpg
  • Daikoku Uzume.jpg
  • Uzume Sarutahiko ningyo kuniyoshi.jpeg
  • Uzume hokkei.jpg
  • Iwado toyokuni 1844.jpg
  • Uzume ekin.jpg
  • Uzume Taki Katei.jpg
  • Iwado kagura2.jpg
  • Amaterasu eitaku.jpg
  • Uzume kosugi.jpg
  • Sarutahiko.jpg
  • Otogoze.jpg
  • Nade-okame.jpg
  • Iwado kagura shunsai 1889.jpg
  • Uzume setsubun kyosai.jpg
  • Uzume spinner.jpg
  • Uzume-hokusai.jpg
  • Amaterasu kunisada.jpg
  • Iwado hiroshige.jpg
  • Uzume kagura.jpg
  • Nishinomiya souvenir.jpg
  • Kagura hokusai.jpg
  • Uzume sarutahiko.jpg

tritt in den Mythen in zwei ent·schei·den·den Episo·den auf: Im Mythos von Amaterasu in der Felsen·höhle, wo sie die Sonnengottheit durch ihren Tanz aus der Höhle hervorlockt, und im Mythos von der Her·ab·kunft des Himm·li·schen Enkels. Im letz·teren Fall gehört sie zum Ge·folge des

Ninigi 瓊瓊杵 (jap.)

mytholog. Gottheit, Enkel Amaterasus

Der Begriff „Ninigi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sarutahiko uzume kuniyoshi1860.jpg
  • Tenno chikanobu1878 gr.jpg

, als er die Herr·schaft auf der Erde an·treten soll. Im Zuge ihres Ab·stiegs zur Erde stellt sich den Him·mels·göttern eine selt·same Gott·heit namens

Sarutahiko 猿田彦 (jap.)

Mythologische Gottheit in tengu-ähnlicher Gestalt

Der Begriff „Sarutahiko“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Sarutahiko.jpg
  • Iwado toyokuni 1844.jpg
  • Sarutahiko hokkei.jpg
  • Odakejinja.jpg
  • Iwado kagura shunsai 1889.jpg
  • Uzume Sarutahiko ningyo kuniyoshi.jpeg
  • Uzume sarutahiko.jpg
  • Iwado hiroshige.jpg
  • Sarutahiko uzume kuniyoshi1860.jpg
  • Sarutahiko takachiho.jpg
  • Tengu shimokitazawa 2012.jpg
  • Sartahiko uzume eitaku.jpg
in den Weg. Saruta·hiko besitzt eine „sieben-Hand-lange“ Nase, ist zudem von un·ge·wöhn·lich hohem Wuchs und emittiert Licht·strahlen aus Mund und After. Die himm·lischen Götter wissen nicht, ob er feind·lich oder freund·lich ge·son·nen ist. Ame no Uzume ergreift die Ini·tiative um die Sache zu klären und ent·blößt vor dem selt·samen Gott ihre Brüste, wobei sie in ver·ächt·liches Lachen ausbricht. Saruta·hiko erklärt darauf·hin, dass er Ninigi, dem Himmli·schen Enkel, vor·aus·gehen wolle, um ihm den Weg zu weisen. Ob dies sein ur·sprüng·liches Vor·haben war oder ob Uzume ihn durch ihr Ver·halten dazu brachte, bleibt offen.

Uzume und Sarutahiko werden schlussendlich ein Paar und Uzume bekommt den neuen Namen Sarume no kimi — wtl. „Herrin der Affen·frauen“. Diese „Affen·frauen“ sind nie·mand anderer als die Priester-Tänze·rinnen des frühen Tenno-Hofes, die sich somit auf Ame no Uzume zurück·führen. Uzumes Hand·lungen, ihr erotischer Tanz vor der Felsen·höhle und ihr provo·kantes Techtel·mechtel mit Sarutahiko, scheinen also auch eine rituelle Kompo·nente zu haben. Tat·säch·lich führt das

Kogo shūi 古語拾遺 (jap.)

Chronik Japans (807)

Text

Der Begriff „Kogo shūi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

(verfasst 807) den „Ritus zur Besänf·ti·gung der Geister“ (chinkonsai) auf Ame no Uzume zurück. Zudem wird Ame no Uzume als Ahn·herrin des ja·pa·nischen Theaters bezeichnet. Die Gestalt der Uzume macht somit deut·lich, dass Tanz, Theater und Ritus in alter Zeit wohl nicht von ein·ander zu trennen waren, und verrät zudem, dass Spass und Erotik im alten Ritual·wesen durchaus ihren Platz hatten.
Uzume sarutahiko.jpg
Ame no Uzume und Sarutahiko
Buchillustration aus Nakatomi ōbarai ezu, einem Werk der späten Edo-Zeit
Darstellung von Ame no Uzume und Sarutahiko.
Werk von Matsunaga Hanzan (1818–1882). Späte Edo-Zeit. Bildquelle: Ritsumeikan ARC.
Uzume toyokuni.jpg
Ame no Uzume
repräsentiert durch einen Kabuki-Schauspieler
Holzschnitt von Utagawa Toyokuni
Uzume ekin.jpg
Ame no Uzume
in einer parodistischen Darstellung von Ekin (1812-1876)

Uzume als Glücksgöttin

Die erotische Rolle, die Uzume in den Mythen inne hat, kommt nur in wenigen späteren Illustrationen deutlich zum Ausdruck. Statt dessen wurde die Gestalt der Uzume ironisiert und erhielt das Aussehen einer komischen, bisweilen auch dezitiert hässlichen weiblichen Gestalt. Angeblich soll auch ihr Name auf diese Eigenschaft hindeuten: Aston (1896) übersetzt Uzume mit „terrible female“, Florenz (1919) mit „abschreckendes Weib“. In dieser wenig attraktiven oder komischen Gestalt wurde Uzume auch zu einer Glücks·göttin, wobei gerade ihr hässliches Aussehen dem Vertreiben von Unglück förderlich sein soll.

Otogoze.jpg
Maske der Oto-goze, 15./16. Jh.
Oni shibata.jpg
Otafuku, 19. Jh.
Uzume Izu-no-Chohachi.jpg
Uzume von Irie Chohachi (1815–1889)
Ame no Uzume mit entblößten Brüsten, hier unter dem Namen Okame.
Werk von Irie Chōhachi (1815–1889). Meiji Zeit, 19. Jh. Master plasterer Izu-no-Chohachi.

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Mythen/Goetter_des_Himmels/Uzume.

Als volkstümliche komödiantische Glücksbringerin ist Uzume auch unter Namen wie

Otafuku お多福 (jap.)

komödiantische weibliche Glücksgottheit, wtl. „Großes Glück“; auch Oto-goze, Okame; andere Schreibungen 阿多福

Glücksgottheit

Der Begriff „Otafuku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kyosai daikoku.jpg
  • Uzume kranich kyosai.jpg
  • Oni shibata.jpg
  • Uzume Taki Katei.jpg
  • Daikoku Uzume.jpg
  • Luck.jpg

oder Okame als bekannt ist. Ihr dickwangiges Gesicht mit der hohen Stirn und den kleinen lachenden Augen leitet sich von einer Figur des komödiantischen Kyōgen-Theaters namens

Oto-goze 乙御前 (jap.)

Nonne Oto; komödiantische weibliche Maske des kyōgenTheaters; Glücksgottheit

Der Begriff „Oto-goze“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Otogoze.jpg
her. Diese derbe weibliche Gestalt gehört zur Kategorie der „hässlichen Frauen“ im Kyōgen und stellt einen bewussten Kontrast zur ätherischen Schönheit der weiblichen Noh-Masken dar. 

Ob die Figur der Oto Goze von Anfang an mit Uzume identifiziert wurde, oder ob dies erst eine sekundäre Entwicklung darstellt, ist unklar. Jedenfalls ist die entsprechende Maske seit der

Muromachi 室町 (jap.)

Stadtteil in Kyōto; Sitz des Ashikaga Shōgunats 1336–1573 (= Muromachi-Zeit)

Ort, Geschichte

Der Begriff „Muromachi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Jurojin buncho.jpg
  • Sayohime 1.jpg
  • Ikkyu2.jpg
  • Sayohime 2.jpg

-Zeit bekannt und prägt nicht nur die bis heute populären Otafuku-Darstellungen, sondern auch die Darstellungen der mythologischen Uzume in späterer Zeit. In dieser volkstümlichen Gestalt trat Ame no Uzume einst sogar als einzige Frau im Ensemble der Sieben Glücksgötter (

Shichi Fukujin 七福神 (jap.)

Sieben Glücksgötter; populäres Ensemble von Glücksgöttern verschiedener Herkunft

Glücksgottheit

Der Begriff „Shichi Fukujin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Shichifukujin hokusai.jpg
  • Kyosai daikoku.jpg
  • Daikoku neu.jpg
  • Ebisu hikifuda.jpg
  • 7fuku gamagori.jpg
  • Hotei masanobu.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg

) auf, wurde Anfang der

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Oda Nobunaga.jpg
  • Emaden3.jpg
  • Onna daruma.jpg
  • Nikko karamon.jpg
  • Morokoshi kinmozui eber.jpg
  • Morokoshi kinmozui hase.jpg
  • Junigu butsuzozui.jpg
  • Morokoshi kinmozui affe.jpg
  • Morokoshi kinmozui ratte.jpg
  • Kaika no daruma.jpg
  • Morokoshi kinmozui hund.jpg
  • Drachen hakozaki engi.jpg
  • Morokoshi kinmozui schlange.jpg
  • Daruma togetsu.jpg
  • Namazu ken.jpg
  • Wagojin hokusai.jpg
  • Geisha-daruma.jpg
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  • Deshima 1790.jpg
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  • Gangoji engi 2.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Edo; s.a. Geo-Glossar

-Zeit allerdings von

Benzaiten 弁才天/弁財天 (jap.)

Glücksgöttin im Ensemble der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); Gottheit des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit; skt. Sarasvati; auch: Benten

Der Begriff „Benzaiten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Enoshima hiroshige.jpg
  • Enoshima hadaka4 wada.jpg
  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Benzaiten keisei.jpg
  • Hadaka benten.jpg
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  • Enoshima hiroshige2.jpg
  • Daikoku motoyama.jpg
  • Benzaiten tosa.jpg
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  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Benten chikubushima1.jpg
  • Benzaiten muromachi.jpg
  • Benzaiten.jpg
  • Bentendo inokashira.jpg
  • Daikoku Uzume.jpg
  • Enoshima ema.jpg
verdrängt. 1

Anmerkungen

  1. Kita Sadakichi, „Shichifukujin no seiritsu“ (Die Entstehung der Sieben Glücksgötter) 1935, nach Miyata 1998, S. 304-305

  1. ^  
    Uzume-hokusai.jpg
    Darstellung der Ame no Uzume.
    Werk von Katsushika Hokusai. Edo-Zeit, 1816. Internet Archive, Birmingham Young University.
  2. ^  
    Uzume Taki Katei.jpg
    Ame no Uzume in der Kleidung einer Schreindienerin (miko), mit Schellen und Zickzack-Papier (gohei). Sie trägt die Züge der dicklichen und vergnügten Glücksgöttin Otafuku.
    Werk von Taki Katei (1832–1901). Bakumatsu Zeit, 1859. Library of Congress.
  3. ^  
    Uzume spinner.jpg
    Die auf einem Zuber tanzende Ame no Uzume (hier: Miyabi no Kami) in einer an den klassischen Mythen orientierten Darstellung.
    Meiji-Zeit. Tomoe Steineck, Martina Wernsdörfer, Raji Steineck, WegZeichen: Japanische Kult- und Pilgerbilder. Die Sammlung Wilfried Spinner (1854–1918). Zürich: VMZ (Ausstellungskatalog), Abb. 68 (mit freundlicher Genehmigung).
  4. ^  
    Iwado toyokuni 1844.jpg
    Tanz der Ame no Uzume vor der Himmlischen Felsenhöhle, in der sich Amaterasu verborgen hat. Durch das Lachen der Götter wird sie aus der Höhle gelockt. Die Szene gilt als Ursprung des sakralen Theaters (kagura). Man beachte die Gegenwart des Gottes Sarutahiko (links), der im urspr. Mythos nicht vorkommt. Andererseits wird die Entblößung Uzumes ausgeblendet. Die Darstellung orientiert sich in diesen Details an zeitgenössischen kagura-Aufführungen
    Werk von Utagawa Kunisada (Toyokuni 3). Edo-Zeit, 1844. Waseda University Library.
  5. ^  
    Sartahiko uzume eitaku.jpg
    Ame no Uzume und Sarutahiko.
    Werk von Kobayashi Eitaku (1843–1890). Meiji-Zeit. Harvard Library.
  6. ^  
    Miko kitano engi.jpg
    Tanz einer Hofdame mit entblößtem Oberkörper und einem Stab vor einem sitzenden, betenden Mönch. Die Darstellung entstammt dem Kitano tenjin engi, einer der berühmtesten illustrierten Querbildrollen, welche die Entstehung des Kitano Tenman-gū Schreins in Kyoto schildert. Die Szene stellt folgende Episode der Schreinlegende dar: Eine Hofdame beschuldigt den Mönch Ninshun, ein „Herz für Frauen“ zu haben. Nachdem dieser am Kitano Schrein um Hilfe betet, wird sie von der Gottheit besessen und teilt im Zuge ihres ekstatischen Tanzes mit, dass sie den betreffenden Mönch zu Unrecht verleumdet hat.  
    Kamakura-Zeit, 13. Jh. Colbase.
  7. ^  
    Iwado hiroshige.jpg
    Im Vordergrund Tajikara, der die Aufgabe hat, einen Felsen vom Eingang der Höhle zu entfernen, damit die Sonnengottheit — hier durch Strahlen angedeutet — wieder herauskommen kann. Dahinter einige Musiker und Ame no Uzume bei ihrem Tanz, begleitet von Sarutahiko.
    Werk von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit, um 1850. British Museum.
  8. ^  
    Kagura hokusai.jpg
    Aufführung eines kagura-Tanzes mit der Figur der Ame no Uzume, hier verkörpert durch einen männlichen Tänzer mit Maske.
    Werk von Katsushika Hokusai. Internet Archive, Smithonian Libraries and Archives.
  9. ^  
    Uzume toyokuni.jpg
    Ame no Uzume (rechts) mit anderen Göttern, die Amaterasu aus der Höhle locken wollen. Die Figuren tragen die Züge von Kabuki-Schauspielern, sind also relativ nahe an einer tatsächlichen Aufführung der Szene. Teil eines Triptychons.
    Werk von Utagawa Toyokuni (1769–1825). Edo-Zeit. National Diet Library, Tōkyō.
  10. ^  
    Uzume kagura.jpg
    Ame no Uzume, dargestellt von einem kagura-Tänzer.
    Bildquelle: unbekannt.
  11. ^  
    Nade-okame.jpg
    Die Glücksgöttin Okame, alias Ame no Uzume, als Maske, deren Berührung Glück bringt. Gemäß dem beigefügten Schild soll die Berührung des Mundes vor Katastrophen aller Art schützen. Streicheln der Stirne führt zu Intelligenz; Streicheln der rechten Wange führt zu Liebesglück, ...
    TokyoViews, flickr, 2012 (mit freundlicher Genehmigung).
  12. ^  
    Daikoku Uzume.jpg
    Im Vordergrund Daikoku auf einem Ochsen, geführt von Otafuku (Ame no Uzume). Im Hintergrund Jurōjin, der sich mit seinem Reittier abmüht. Das Bild wurde laut Inschrift am zweiten Neujahrstag angefertigt. Die Glücksgötter waren und sind ein beliebtes Neujahrsmotiv. Auch die Kombination mit einem Ochsen als Reittier ist nicht ungewöhnlich. Interessant ist vor allem, dass als weibliche Begleiterin Daikokus nicht Benzaiten in Erscheinung tritt, sondern die komödiantische Otafuku.
    Werk von Kawanabe Kyōsai. 1889. Wikimedia Commons.
  13. ^  
    Ko-omote mask.jpg
    -Maske einer jungen Frau (koomote). Die geschwärzten Zähne sowie die hoch auf der Stirn aufgemalten Brauen entsprechen traditionellen Schönheitsidealen am kaiserlichen Hof. Die vorliegende Maske mit dem Eigennamen Yuki no Ko-omote soll sich einst im Besitz von Toyotomi Hideyoshi befunden haben.
    Werk von Tatsuemon (zugeschrieben). Muromachi-Zeit. The New York Times Style Magazine, Japan.
  14. ^  
    Otogoze.jpg
    Oto-goze, auch Okame oder Otafuku, eine komödiantische Figur des kyōgen-Theaters. Sie wird auch als Erscheinung der Ame no Uzume, der Ahnherrin des japanischen Theaters, angesehen.
    Muromachi-Zeit, 15./16. Jh. Museum Folkwang, Essen – ARTOTHEK, 2024 (mit freundlicher Genehmigung).
  15. ^  
    Uzume Sarutahiko ningyo kuniyoshi.jpeg
    Begegnung von Ame no Uzume und Sarutahiko. Im Hintergrund das Urgötterpaar Izanagi und Izanami. Die für Kuniyoshi untypisch naive, fast plumpe Darstellung könnte dem Umstand geschuldet sein, dass hier für eine Ausstellung lebensechter Puppen geworben wird, die 1855–56 in Edo stattfand. Kuniyoshi scheint sich an das Erscheinungsbild der Götter in der Ausstellung gehalten zu haben.
    Werk von Utagawa Kuniyoshi. Späte Edo-Zeit, 1856. The British Museum.
  16. ^  
    Sarutahiko uzume kuniyoshi1860.jpg
    Das Zusammentreffen von Sarutahiko und Ame no Uzume im Zuge des Abstiegs des Himmelsenkels Ninigi auf den Berg Takachiho in Kyūshū.
    Werk von Utagawa Kuniyoshi. Waseda University Library, (bildbearbeitet).
  17. ^  
    Uzume sarutahiko.jpg
    Darstellung von Ame no Uzume und Sarutahiko.
    Werk von Matsunaga Hanzan (1818–1882). Späte Edo-Zeit. Bildquelle: Ritsumeikan ARC.
  18. ^  
    Uzume Izu-no-Chohachi.jpg
    Ame no Uzume mit entblößten Brüsten, hier unter dem Namen Okame.
    Werk von Irie Chōhachi (1815–1889). Meiji Zeit, 19. Jh. Master plasterer Izu-no-Chohachi.
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    Uzume setsubun kyosai.jpg
    Das Glück in Gestalt von Okame, alias Ame no Uzume, verjagt das Unglück in Gestalt von oni-Dämonen mit Bohnen.
    Werk von Kawanabe Kyōsai. National Museum of Asian Art Collection.
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    Uzume kranich kyosai.jpg
    Otafuku mit Kranich, beides Glückssymbole.
    Werk von Kawanabe Kyōsai. Meiji-Zeit, 1875. National Museum of Asian Art Collection.
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    Uzume ekin.jpg
    Parodistische Darstellung des erotischen Tanzes von Ame no Uzume.
    Werk von Ekin (1812–76). Edo-Zeit. Bildquelle: Muian, über Internet Archive.
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    Uzume hokkei.jpg
    Ame no Uzume als Teil einer Serie von Göttern aus dem Mythos der Felsenhöhle; als Neujahrskarte konzipiert. Siehe auch Sarutahiko.
    Werk von Totoya Hokkei (1780–1850). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
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    Uzume kosugi.jpg
    Ame no Uzume in einer modernen Interpretation. Amaterasu ist hier durch die Sonnenscheibe repräsentiert.
    Werk von Kosugi Hōan (1881–1964). Shōwa-Zeit, 1951. Chiyoda Days.