Divine marriage

Aus Kamigraphie
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‚Divine marriage‘ oder auch ‚sacred marriage‘, Hieros gamos und Hierogamy (aus Griechischem ἱερὸς γάμος, ἱερογαμία ) bezeichnet ein sexuelles Ritual, indem eine männliche (himmlische) und weibliche (irdische) Gottheit beziehungsweise eine Gottheit und ein Mensch heiraten um die Harmonisierung des kosmologischen Ordnung darzubringen.

Manche Forscher sehen diese narrative Parallele als ein Beweis für die Übertragung von Indo-europäische Erzähltradition nach Japan.

‚Divine marriage‘ in der japanischen Mythologie

In der japanischen Mythologie handelt es sich meistens um eine männliche Himmelsgottheit, die ein irdisches Mädchen heiratet, das man unter anderen in dem Mythos von der Heirat zwischen Nigihayahi und Nagasune-hikos Schwester findet. Weitere Beispiele aus der Japanischen Mythologie findet man unter anderen in Kojiki, wobei das Berühmteste davon das Mythos von der Heirat zwischen Amewakahiko und Ōkuninushis Tochter wäre.

‚Divine marriage‘ in der koreanischen Mythologie

Das Motiv von 'göttlicher Heirat' ist auch in dem koreanischen Mythos Samguk yusa, das die Geschichte Hyŏkkŏses 赫居世 erzählt, zu finden. Hyŏkkŏse, der Ahnherren der regierenden Elite Sillas kommt in der Gestalt eine Eies zur Erde, wo er die Tochter des Hühnerdrachens, also ein irdisches Wesens, heiratet. Nach 61 Jahren der Regentschaft steigt er in den Himmel auf und fällt schließlich als Toter auf die Erde zurück.

Tabuverstoß

In den meisten Mythen erscheint die Gottheit vor der Heirat oft in einer menschlichen Form. Die Heirat endet meistens mit der Trennung der Eheleute nach der Geburt (nach dem Erfüllung der Heirat), oder nach dem der Mensch die wirkliche Form der Gottheit erblickt (ein Tabu bricht). Die wahrscheinlich bekannteste Erzählung, an deren Ende das Liebespaar trennen muss, weil das Tabu gebrochen wurde, ist der Griechische Mythos von Eros und Psyche.

Beispiele in der japanischen Mythologie finden wir in der Geschichte aus Hitachi fudoki (Regionalchroniken der Provinz Hitachi aus dem Anfang des 8. Jahrhunderts), in der die menschliche Frau mit einer Schlange schwanger wird oder dem Mythos von Ōtatanekos Geburt.

Ein weiteres Beispiel ist in der buddhistischen Legendensammlung Nihon ryōiki (aus Ende des 8./Anfang des 9. Jahrhunderts) in der Erzählung von einer Füchsin, die einen irdischen Mann heiratet und mit ihm ein Kind zeugt.