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Version vom 7. Februar 2013, 17:45 Uhr
(in Bearbeitung von Dominika Kacerova)
‚Divine marriage‘ ist in der Mythologie ein wiederholtes Einzelmotiv. ‚Divine marriage‘ oder auch ‚sacred marriage‘, bzw. Hierogamie (Hieros gamos aus dem Griechischem ἱερὸς γάμος, ἱερογαμία ) bezeichnet ein sexuelles Ritual, indem eine männliche (himmlische) und weibliche (irdische) Gottheit beziehungsweise eine Gottheit und ein Mensch heiraten, um die Harmonisierung des kosmologischen Ordnung darzubringen.
‚Divine marriage‘ in der japanischen Mythologie
In der japanischen Mythologie handelt es sich meistens um eine männliche Himmelsgottheit, die ein irdisches Mädchen heiratet, das man unter anderen in dem Mythos von der Heirat zwischen Nigihayahi und Nagasune-hikos Schwester findet. Weitere Beispiele aus der Japanischen Mythologie findet man unter anderen in Kojiki, wobei das berühmteste Beispiel der Mythos von der Heirat zwischen Amewakahiko und Ōkuninushis Tochter wäre.
‚Divine marriage‘ und Daijōsai
‚Divine marriage‘ in der koreanischen Mythologie
Das Motiv von 'göttlicher Heirat' ist auch in dem koreanischen Mythos Samguk yusa, das die Geschichte Hyŏkkŏses 赫居世 erzählt, zu finden. Hyŏkkŏse, der Ahnherren der regierenden Elite Sillas kommt in der Gestalt eine Eies zur Erde, wo er die Tochter des Hühnerdrachens, also ein irdisches Wesens, heiratet. Nach 61 Jahren der Regentschaft steigt er in den Himmel auf und fällt schließlich als Toter auf die Erde zurück.
Tabuverstoß
In den meisten Mythen erscheint die Gottheit vor der Heirat oft in einer menschlichen Form. Die Heirat endet meistens mit der Trennung der Eheleute nach der Geburt (nach dem Erfüllung der Heirat), oder nach dem der Mensch die wirkliche Form der Gottheit erblickt (ein Tabu bricht). Die wahrscheinlich bekannteste Erzählung, an deren Ende das Liebespaar trennen muss, weil das Tabu gebrochen wurde, ist der Griechische Mythos von Eros und Psyche.
Beispiele in der japanischen Mythologie finden wir in der Geschichte aus Hitachi fudoki (Regionalchroniken der Provinz Hitachi aus dem Anfang des 8. Jahrhunderts), in der die menschliche Frau mit einer Schlange schwanger wird oder dem Mythos von Ōtatanekos Geburt.
Ein weiteres Beispiel ist in der buddhistischen Legendensammlung Nihon ryōiki (aus Ende des 8./Anfang des 9. Jahrhunderts) in der Erzählung von einer Füchsin, die einen irdischen Mann heiratet und mit ihm ein Kind zeugt.
Verwandte Artikel
- Indo-europäische Traditionen in der japanischen Mythologie
- Wiederholte Einzelmotive in der japanischen Mythologie