Suinin Tennō

Aus Kamigraphie
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11 Suinin-Tennō.jpg
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Themengruppe Personen (Einzelpersonen, Familien, Gruppen)
Name Suinin Tennō 垂仁天皇
Lebenszeit geb. 69 v.u.Z., gest. 70 u.Z.
Titel Tennō 天皇
Verwandtschaft Sohn des Sujin Tennō
Funktion, Amt 11. Tennō, reg. 29 v.u.Z.-70 u.Z.
Bemerkung mythologische Figur
Diese Seite entstand im Kontext des Seminars Kamigraphie:Kogo shūi.

Suinin Tennō ist der dritte Sohn des Sujin Tennō 崇神天皇. Er residierte in Makimuku, in der Provinz Yamato und setzt die Regierung seines Vaters fort. Er war es auch, der unter Anweisung von Amaterasu 天照 die heiligen Orte bestimmte, wo später die Schreinanlage von Ise gebaut wurde.

Suinin Tennō in den Kiki

In den Kiki steht sehr wenig über seine Politik und Regierung geschrieben. Vorrangig widmen sie sich der Beschreibung Suinins Lebens abseits der Politik, welches laut den dortigen Aufzeichnungen voller Tragödien gewesen sein soll:

Im 5. Regierungsjahr tötete er seine geliebte Hauptfrau (kisaki 后; 妃) aufgrund eines Verrates ihres Bruders Sahobiko. Daraufhin nimmt er ihre fünf Schwestern zu seinen Nebenfrauen. Über das Schicksal einiger dieser Schwestern, wissen Kojiki und Nihon shoki Unterschiedliches zu berichten: Laut Nihon shoki wird die jüngste Schwester Takano-hime wegen ihrer Hässlichkeit vom Hof vertrieben und begeht daraufhin Selbstmord. Das Kojiki berichtet jedoch, dass sich unter den fünf Geschwistern auch ein Mann befinde, und es also nur vier Schwestern seien, die Suinin zu seinen Nebenfrauen macht. Die jüngeren zwei Schwestern, Utagori-hime und Matono-hime, werden wegen ihrer Hässlichkeit verjagt, wobei letztere vor Scham Selbstmord begeht.

An seinem Lebensabend schickt Suinin Tajimamori, der laut Nihon shoki ein Nachkomme des Ame no Hiboko sei, in ein fernes Wunderland (tokoyo no kuni), um eine orangenartige, wunderbar riechende Frucht[1] zu finden und zu ihm zu bringen. Als Tajimamori schließlich nach Yamato zurückkehrt, ist Suinin Tennō längst verstorben. Da er den Auftrag des Kaisers nicht erfüllen konnte, weint Tajimamori bis er schließlich eines Hungerstodes stirbt.

Suinin Tennō im Kogo shūi

Im Kogo shūi kommt Suinin nur in zwei Episoden vor. Auf seine Lebensgeschichte wird — im Gegensatz zu den Kiki — nicht eingegangen.

Suinin Tennō gibt seiner zweiten Tochter Yamato-hime den Auftrag, Amaterasu in reinlicher Enthaltsamkeit zu verehren. Auf göttliche Anweisung hin, soll Amaterasu am Oberlauf des Isuzu Flusses in der Provinz Ise, ein Schrein errichtet werden. Zusätzlich lässt Suinin auch einen „Enthaltsamkeits-Schrein“ errichten, in dem Yamato-hime wohnen soll. Diese Episode ist ohne Zweifel eine Kurzfassung der viel detaillierteren Nihon shoki-Erzählung.

Bogen, Pfeile und Schwerter werden den Göttern des Himmels und der Erde zum ersten Mal als Opfer dargebracht. Schreine und dazu gehörige Länderein wurden laut Kogo shūi unter Suinin neu festgesetzt.

Ame no Hiboko wandert von Korea nach Japan ein. Im Distrikt Izushi der Provinz Tajima, wo er wie eine Gottheit verehrt wird, wird sein Schrein in den Rang eines Großen Schreins erhoben. In den Kiki wird zwar erwähnt, dass Ame no Hiboko in Izushi residiert, dass er aber einen Schrein hatte und als Gott verehrt wurde, ist vermutlich eine neu eingeflochtene Information des Kogo shūi.

Anmerkungen

  1. Im Nihon shoki Tokijiku no kaku no mi 非時香菓, im Kojiki Tokijiku no kaku konomi 登岐士玖能迦玖能木実 .