Tiere in der Mythologie
Tiere spielen nicht nur aufgrund ihrer selbst eine wichtige Rolle in den japanischen Legenden und in der japanischen Mythologie, sondern besonders wegen ihrer Beziehung zu den Menschen und Göttern. Im wirklichen Leben schreibt man den Tieren menschliche Eigenschaften und Begabungen zu, besonders in der Mythologie wird diese Tendenz verstärkt dargestellt. Anthropomorphismus spielt somit eine bedeutende Rolle in der japanischen Mythologie (vgl. Piggott 1982:109).
Tiere in der Mythologie
In der japanischen Mythologie verkörpern Tiere auch Götter. Die sogenannten Tier kami werden häufig mit den Göttern der physikalischen oder meteorologischen Phänomene assoziiert oder auch als eine Erscheinungsform bzw. ein Vertrauter dieser Götter identifiziert (vgl. Havens 2001:3).
Schlangen werden oft mit den kami der Seen, der Teiche und der Sümpfe in Verbindung gebracht. Bären[1], Wildschweine und Rehe werden hingegen mit dem kami der Berge (yama no kami) assoziiert. Während Vögel mit der Sonne verglichen werden, stehen Hasen für den Mond und der Drache wird als kami des Meeres angesehen (vgl. Havens 2001:3).
In einigen Fällen fungieren Tiere auch als Vertraute oder göttliche Boten eines spezifischen Schreines oder Gottes. Beispielsweise sind Tauben für den Hachiman Schrein, Rehe für den Kasuga Schrein, Affen für den Hiyoshi Schrein, Krähen für den Kumano Schrein und Füchse für den Inari Schrein charakteristisch (vgl. Havens 2001:3).
Tiere in den Fudokis:
Anmerkungen
Quelle
- Norman Havens, Nobutaka Inoue (Hg.) 2001Encyclopedia of Shintō: Volume one: kami. (Contemporary Papers on Japanese Religion, Bd. 4.) Tokyo: Institute for Japanese Culture and Classics, Kokugakuin University 2001.
- Juliet Piggott 1982Japanese mythology. London: Hamlyn 1982.
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.