Jinmu Tennō im Kogo shūi und den Kiki

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Jinmu Tennō nimmt in der mythologischen Geschichte des Kaiserhauses einen wichtigen Platz ein, da er als erster offizieller Tennō angesehen wird, göttlicher Abstammung wäre und einen großen Teil Japans (von Kyūshū bis Yamato) vereint haben soll.

Kogo shūi

Hikonagisa-no-Mikoto ist der Vater von Jinmu Tennō.

Auf seinem Feldzug von Kyūshū in die östlichen Provinzen (Yamato), ist ihm v.a. ein Vorfahre der Ōtomo Familie als General behilflich. Der Vorfahre der Mononobe Familie, Nigihayahi-no-Mikoto, ergibt sich voller Respekt mit all seinen Soldaten, mit Ausnahme von Nagasune-Hiko, welcher daraufhin umgebracht wird. Nigihayahi wird für seine Loyalität belohnt. Die Vorfahren der Ōyamato Familie werden für ihren Kampf zu See und ihre Spionage auf dem Berg Kagu 香久山 belohnt. Die Krähe Yatagarasu, Vorfahre der Kamo-no-Agata, leitet in den Bergen von Uda die kaiserliche Armee.

Als die "diabolischen" Feinde besiegt sind, wird Kashihara in Yamato zur Hauptstadt des Reiches ernannt.

Hironari hebt im anschließenden Bau des kaiserlichen Palastes (Mi-araka) v.a. seine eigene Sippe hervor, welche zwei Familienzweige in der Provinz Ki hat, die direkt am Palastbau als Holzfäller und Zimmermänner beteiligt waren. Zudem halfen sie bei der Herstellung von heiligen Schätzen (Spiegel, Juwelen, Waffen etc.).

Weitere erwähnte Handwerke und Abstammungen sind:

Vorfahre Handwerk
Kushi-Akarutama-no-Mikoto Herstellung von miho-gitama (geheiligte Juwelen) in der Provinz Izumo, welche sie auch teilweise als jährlichen Tribut an den Kaiser schenken.
Ame-no-Hiwashi-no-Mikoto
Ame-no-Tomi-no-Mikoto
Kultivierung von Hanf und Papiermaulbeerbäumen, sowie der Weiterverarbeitung der daraus gewonnen Materialien. Sie migrierten in die Provinz Awa 阿波 (Awa-kōri), um fruchtbaren Boden zu finden. Später begannen sie die Tradition des Fests der großen Ernte. Der Name Oe weißt auf diese Abstammung hin. Ame-no-Tomi-no-Mikoto zog auch in östliche Regionen Japans und gründete Fusa-no-kuni, Land des Hanfs (fusa = altjap. für asa 麻 Hanf). Ame-no-Tomi gründete auch den Awa jinja 安房神社.
Taokiho-Oi-no-Mikoto Ansässig in der Provinz Sanuki und bekannt für die Herstellung von Speerstäben.


Im Kaiserpalast wird, in Übereinstimmung mit den Vorgaben der Götter, eine heilige Stätte eingerichtet um diversen Göttern huldigen zu können. Mit der Hilfe von Mitgliedern der Inbe Familie, stellt Ame-no-Tomi die Reichsinsignien auf und hält ein Ritual ab, in dem er um eine gute Zukunft für Palastes betet.

Infolgedessen haben Mitglieder der Mononobe und Kume (unter der Leitung der Ōtomo) Familien ihre Waffen zur Schau gestellt und der Öffentlichkeit die Tore geöffnet, damit diese sich der eindrucksvollen Macht des Kaisers bewusst wird.

Somit ist Ame-no-Tomi, und unter ihm die verschiedenen Familien, auserwählt worden die Opfergabenzeremonien durchzuführen. Ame-no-Taneko-no-Mikoto ist zuständig für die Buße von irdischen und himmlischen Ärgernissen. Im Namen des Kaisers hat er im Tomi Gebirge ein Heiligtum errichtet um seine Danksagungen and die Götter richten zu können. Diese Aufgabe übernahmen die Nakatomi und Inbe Familien, während die heiligen Tänze der Familie Sarume aufgetragen wurden.

Kojiki (Buch 2) und Nihon shoki (Buch 3)

Der Aufbruch

Der Einstieg im Kojiki ist sehr direkt. Er spricht mit seinem älteren Bruder Itsu no Mikoto in Takatipo darüber, dass er, um das Königreich friedlich führen zu können, nach Osten gehen wird.

Im Nihon shoki hingegen wird auch kurz auf Jinmus Abstammung und Leben vor dem Feldzug eingegangen. Seine Mutter hieß Tama-yori-hime, sie war die Tochter des Seegottes, und sein Vater war Hiko-nagisa-take-u-gaya-fuki-ahezu no Mikoto. Er war das vierte Kind. Jinmu betont die lange Ahnenlinie der er angehört, indem er erwähnt, dass seine göttlichen Vorfahren vor 1.792.470 Jahren (一百七十九萬二千四百七十餘歳) auf die Erde gekommen sind. Von Shiho tsutsu no oji, einem "Alten des Meeres", hört er, dass es im Osten ein Gebiet geben soll, welches umgeben von blauen Bergen ist (青山四周). Jinmu sieht es als angemessen, sein Reich dorthin auszubreiten, da es zweifelsohne das Zentrum der Welt ist.

Während im Kogo shūi lediglich als "Jinmu Tennō" erscheint, wird in den Kiki auch sein eigentlicher Name erwähnt:

Werk Japanisch Übersetzung
Kojiki 神倭伊波禮毘古命 Kamu-yamato-ipare-biko-no-Mikoto
Nihon shoki 神日本磐余彦天皇 Kami-yamato Ihare-biko

Die Reise ostwärts

Im Groben erzählen Kojiki und Nihon shoki eine ähnliche Geschichte, oftmals unterscheiden sich aber gewisse Details. Somit entsteht eher der Eindruck, dass nicht von einer Person die Rede ist, sondern von zwei Personen die nur zufälligerweise etwas ähnliches erleben.

Der erste interessante Unterschied ist zu Beginn, als Jinmu auf eine Gottheit trifft, welche ihm bei der Wegfindung hilft.

Werk Japanisch Übersetzung
Kojiki 故從其國。上幸之時。乗龜甲。爲釣乍。打羽擧來人。遇于速吸門。爾喚歸。問之汝者誰也。答曰僕者國神。又問汝者知海道乎。答曰能知。又問從而仕奉乎。答白仕奉。故爾指度槁機。引入其御舩。即賜名號槁根津日子。【此者倭國造等之祖】。 Als er nördlich durch das Land[1] geht, trifft er in der Meerenge von Paya-supi auf eine Person, die auf einer Schildkröte reitet. Er war am Fischen und begann mit seinen Flügeln zu schlagen, als sie sich näher kamen. Jinmu: "Wer seid Ihr ?" - "Ich bin eine Erdgottheit." - "Kennt Ihr die Strömungen ?" - "Ich kenne sie gut." - "Werdet Ihr mir helfen ?" - "Ich werde helfen.", woraufhin ihm eine Holzstange gereicht wird und er an Bord kommt. Er wurde Sawo-ne-tu-piko genannt und ist der Vorfahre der Kuni-no-Miyatoku von Yamato.
Nihon shoki 乗艇而至。 天皇招之。因問曰。汝誰也。対曰。臣是國神。名曰珍彦。釣魚於曲浦。聞天神子來。故即奉迎。又問之曰。汝能爲我導耶。對曰導之矣。天皇勅授漁人椎末。令執而牽納於皇舟。以爲海導者。乃特賜名。爲椎根津彦。 此即倭直部始祖也。 Als er am Haya-ushi Tor ankommt, war ein Fischer in einem Boot vor Ort. Der Kaiser ruft nach ihm und fragt: "Wer seid Ihr ?" - "Euer Diener ist eine Landgottheit und sein Name ist Utsu-hiko. Ich angle in der Bucht des Ozeans Fische. Als ich hörte, dass der Sohn der Götter kam, kam ich um ihn zu besuchen." - "Könnt Ihr mich führen ?" - "Das werde ich tun.", woraufhin der Kaiser befiehlt, ihn mit einer Shihi-Holzstange an Bord zu holen und er wurde zum kaiserlichen Schiffskapitän ernannt. Es wurde ihm der Name Shibi-ne-tsu-hiko verliehen. Er war der erste Vorfahre der Yamato no Atahe.

Name, sowie Aussehen unterscheiden sich hier voneinander, beiden Geschichten ist jedoch gemein, dass das Wesen mit Hilfe eines Holzstockes in Jinmus Boot geholt wird.

Nihon shoki

Mythischer Einstieg
1.792.470 Jahre
"divine blessing" verbreiten mit Berufung auf Vorfahren
Landgottheit Utsu-hiko als Guide
Weiterer Marsch durch das Land hin zu Naga-sune-hiko, Strategie mit der Sonne im Rücken.
Itsuse no Mikoto stirbt später (Wunder durch Bogenschuss) und wird am Berg Kama begraben.
Besteigen des himmlischen Steinbootes und Ina-ihi no Mikoto wird zur Gottheit Sabi-mochi.
Vergiftete Soldaten werden geheilt.
Kuniano no Takakuraji träumt von Amaterasu und Take-mika-tsuchi no Kami, wodurch er ein Schwert für Jinmu findet.
Jinmu träumt von Amaterasu und schickt Yatagarasu zur Hilfe von Hi no Omi no Mikoto.
Ukeshi der Alte widersetzt sich Jinmu, welcher aber den Hinterhalt aufdecken kann und tötet ihn.
Anschließendes Fest mit Alkohol, Fleisch und Gesang.
Jinmu trifft auf Wi-hi-kari, einen Nachkomme von Iha-oshi-wake und weiter Vorfahren von Familien.
Jinmu erhält Informationen in einem Traum, um die Armee von Ye-shiki und diverse Banditen, mit Hilfe von Lehm des Berg Kagu, zu besiegen.
Ukeshi der Jüngere ist als Berater an Jinmus Seite.
Zwei verkleideten sich als alte Frau & Mann um auf Kagu zu kommen.
Am Fluss Nifu beginnt er die Tradition des Setztens von Gefäßen.
Michi no Omi no Mikoto soll für Takamimusubi ein Fest organisieren, welches eigentlich als Hinterhalt gegen die Banditen geplant ist.
Shiki der Jüngere informiert Jinmu, dass Shiki der Alte ihn angreifen will.
Mit einer Zwei-Fronten-Taktik konnte Jinmu Shiki den Alten besiegen.
Naga-sune-hikos Armee konnte nur mit göttlicher Hilfe (goldener Papierdrache) besiegt werden.
Naga-sune-hiko erzählt, dass er dem göttlichen Kind Kushi-dama Nigi-haya-hi no Mikoto dient.
Nigihayahi und Jinmu hatten beiden, als Beweis ihrer Abstammung, göttliche Pfeile und Bogen.
Nagasune wurde von Nigihayahi getötet und unterwarf sich Jinmu.
Durch eigene Abstinenz und die Herstellung von Opfergaben aus Lehm des Berg Kagu erreicht Jinmu Weltfrieden (Ort: Haniyasu).
Der Feldzug gen Osten hat sechs Jahre gedauert und Jinmu ordneten im Anschluss den Bau eines Palastschreines an.
Jinmu will Recht und Ordnung unter die barbarischen Verhältnisse der Bewohner bringen.
660/661 v. Chr. nahm er Hime-tatara-i-suzu-hime no Mikoto zur Frau und sie gebar Kami-ya-wi-mimi no Mikoto und Kami-nunagaba mimi-no Mikoto.
Jinmu übergab seinen treuen Begleitern, inkl. Yatagarasu, diverse Länder und Dörfer.
657 v. Chr. veranlasst Jinmu die Huldigung der Ahnen und Göttern, welcher er selber in den Tomi Bergen nachgeht.
Im 42. Jahr seiner Regentschaft erklärt er Kami-nunagaha-mimi -no Mikoto zum Kronprinzen.
Im 76. Jahr, im Alter von 127, stirbt er und wird in einem misasagi nordöstlich des Berges Unebi begraben.


Auffälligkeiten

Shihi Holzstange
Unterschiedliche Götternamen und Nachkommen
Viele Erwähnung der Zahl Acht & Achtzig
Gedicht & Gesang (kume uta) im Nihongi
Ortsnamen (um)benennung (Nihon shoki)
Steinboot (Nihon shoki)
“Sonnenkampf“ Unterschiede
  1. Provinz Kibi