Shoku Nihongi

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Themengruppe Primärquellen
Werktitel Shoku nihongi 続日本紀
Autor verfasst unter der Leitung von Sugano no Mamichi 菅野眞道 und Fujiwara no Tsugutada 藤原継縄
Entstehungszeit Heian-Zeit, 797
Bemerkung Das zweite Buch des Rikkokushi 六国史; umfasst 40 Bände; wurde in kanbun 漢文 verfasst
Einige Teile dieses Artikels wurden ursprünglich für das Schwesterprojekt Hachiman-no-pedia verfasst. Andere Teile stammen aus Fudokipedia .

Das Shoku Nihongi 続日本紀 ist ein vom Kaiserhaus in Auftrag gegebenes japanisches Geschichtswerk, verfasst in der frühen Heian-Zeit. Es wurde unter der Leitung von Sugano no Mamichi 菅野眞道 und Fujiwara no Tsugutada 藤原継縄 zusammengestellt. Die Chronik umfasst 40 Bände und ist in kanbun 漢文 verfasst. Es ist das zweite Buch des Rikkokushi 六国史 und kommt direkt nach dem Nihon Shoki 日本書紀 (720).

Das Rikkokushi ist eine Sammlung von sechs der ältesten Geschichtswerke Japans. Als älter gilt nur das Kojiki 古事記, das 712 vollendet wurde.

Das Shoku Nihongi ist eine der wichtigsten geschichtlichen Quellen über Japans Nara-Zeit und wurde 797 fertiggestellt. Die nach 700 entstandenen Werke stehen unter dem Einfluss des Fujiwara-Klans 藤原氏.

Zusammenstellung

Man kann die Zusammenstellung der Chronik in 3 Phasen zusammenfassen.

  • Phase 1 - beinhaltet Aufzeichnungen unter der Herrschaft des Junnin Tennō und erfasst das erste Jahr der Regentschaft Kaiser Monmus 698 bis 757 in 30 Bänden.
  • Phase 2 - Beinhaltet die Zusammenstellung am Hofe Kōnin Tennōs, die in zwei Projekte geteilt wurde. Eines war die Korrektur der 30 Bände von Kaiser Junnins Herrschaft. Das zweite Projekt war die Erstellung von 20 Bänden, die die Jahre 758-770 erfassten.
  • Phase 3 - umfasst die Sammlung am Hofe von Kanmu Tennō und kann auch in 2 Projekte aufgeteilt werden. Wiederaufarbeitung der letzteren 20 Bände in 14, mit der Hinzufügung sechs weiterer Bände.

Folglich umfasste das komplette Werk 40 Bände.

Inhalt

Das Werk deckt eine Zeitspanne von 95 Jahren, beginnend mit Monmu Tennōs 文武天皇 Regierungszeit 697 bis zum 10. Regierungsjahr Kanmu Tennōs 桓武天皇 791, ab. Der erste Eintrag erfolgte am 22. August 697, der letzte am 16. Jänner 792.

Monmu Tennō

Volume 1-3: 8. Monat 697 – 12. Monat 700

Genmei Tennō

Volume 4-6

Genshō Tennō

Volume 7-9

Shōmu Tennō

Volume 9-17

Kōken Tennō

Volume 17-20

Junnin Tennō

Volume 21-25

Shōtoku Tennō

Volume 25-30

Kōnin Tennō

Volume 30-36

Kanmu Tennō

Volume 36-40

Shoku Nihongi und Hachiman

Das Shoku Nihongi ist die erste Quelle, die Hachiman erwähnt, sein Name findet sich weder im Kojiki noch im Nihon shoki. Auch der Usa Schrein in Buzen an der Nordostküste Kyūshūs 九州 wird erwähnt, nicht jedoch die Gründung. Das Shoku Nihongi beinhaltet keine Hinweis darauf, dass Hachiman mit Ōjin assoziiert wurde. Der erste Verweis des Shoku nihongi auf Hachiman ist 737 datiert, als Opfergaben den fünf Schreinen dargebracht wurden, als es Reibereien mit Silla 新羅 gab. Nach dem Tode der Kaiserin Kōken wird Hachiman im Shoku Nihongi nicht mehr erwähnt.

Edikt von 713

Das Edikt für die Erstellung der fudoki ist im Shoku Nihongi aufgezeichnet und wird auf Wadō 6.5.2 和銅六年五月二日 (= 30. Mai 713) datiert.[1] Das Edikt umfasst folgende fünf Punkte:

  • Für Ortsbezeichnungen sollen „gute Zeichen“ (= 2 Kanji) verwendet werden. 
  • Informationen über Rohstoffe wie Silber und Kupfer, sowie Fauna und Flora.
  • Angaben über die Fruchtbarkeit des Boden.
  • Die Etymologie der Namen von Bergen, Flüssen, Feldern.
  • Alte Legenden und weitere ungewöhnliche Begebenheiten, welche von Generation zu Generation weitergegeben werden.[2]

Im Edikt taucht die Bezeichnung fudoki nicht auf und für die Berichte wird keine bestimmte Bezeichnung angegeben. Die Berichte der Provinzen werden im 8. Jahrhundert als ge 解 bezeichnet. Unter ge vestand man einen Bericht eines Amtes an ein höhergestelltes, und nicht nicht nur für fudoki verwendet.[3]

Verweise

Literatur

  • Kichirō Akimoto (Hg.) 1971
    Fudoki. (Nihon koten bungaku taikei 日本古典文学大系 2.) Tōkyō: Iwanami Shoten 1971. (Erste Auflage 1958.)
  • Michiko Yamaguchi Aoki (Ü.) 1997
    Records of wind and earth: A translation of fudoki with introduction and commentaries. (Monographs of the Association for Asian Studies, Bd. 53.) Ann Arbor, Mich.: Association for Asian Studies 1997.
  • Ross Bender 1979
    „The Hachiman cult and the Dōkyō incident.“ Monumenta Nipponica 34/2 (1979), S. 125-153. (Exzerpt.)
  • Mark Funke 1994
    „Hitachi no kuni fudoki.“ Monumenta Nipponica 49/1 (1994), S. 1-29.
  • Tarō Sakamoto, Ü. von John S. Brownlee 1970
    The six national histories of Japan. Vancouver: UBC Press u.a. 1970. (Auch 1991 Auflage vorhanden.)

Internetquellen

Fußnoten

  1. Funke 1994:2
  2. Funke 1994:2–3; Akimoto 1971:9–10; Aoki 1997:1
  3. Funke 1994:2; Aoki 1997:1