Sennin

Aus Kamigraphie
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Tōbōsaku sennin 東方朔仙人 mit Pfirsich in der Hand.

Der Begriff sennin 仙人 beschreibt Einsiedler, oder taoistische Heilige. Ihnen wird ein langes Leben oder gar Unsterblichkeit zugeschrieben und sie stehen zwischen der irdischen Welt der Menschen und der Ebene der Geister. Nur wenige von ihnen sind namentlich bekannt.[1] In der Literatur wird sennin oft als Titel nach dem Namen nachgestellt, ähnlich sensei 先生 oder tennō 天皇.

Der Begriff sennin kann als Heiliger, Berggeist, Einsiedler übersetzt werden. Dieselbe Bedeutung hat auch das Zeichen sen 仙, chinesisch xian (bzw. hsien, 仙/仚/僊), das sich vom Sanskrit Wort rishi ऋषि ableiten soll.[2]

Die meisten sennin sind nicht als solche auf die Welt gekommen, sondern wurden es durch asketische Übungen, die sie sich selbst auferlegt haben. Es gibt visuelle Merkmale, wie die Kleidung und ihr Alter, die sie auszeichnen, aber ihnen wird auch nachgesagt, dass sie magische Kräfte besitzen und über große Weisheit verfügen. Sie sollen beliebig lange leben können und sogar die Fähigkeit besitzen, ihre Seele von ihrem Körper zu lösen.

Aussehen

Kurt Ehrich[3] zählt folgende äußerlichen Besonderheiten als Merkmale der sennin auf:

  • Männliche sennin sind oftmals greisenhaft, weibliche jedoch jung und schön.
  • Bärte
  • Stark ausgeprägte, teils überlange Augenbrauen.
  • Hohe Stirn, bzw. Glatze, das vorhandene Haar ist oft sehr lang.
  • Ohren sind häufig groß und unnatürlich lange (Götterohrläppchen kamigami-jida 神々耳朶)
  • Blätterkleider über meist einfacher, chin. Kleidung getragen.
  • Barfuß
  • Wanderstab, der gerade oder knorrig sein kann, und auch aus Bambus oder Holz des Pfirsichbaumes geschnitzt wurde.

Allerdings sind diese visuellen Merkmale nicht immer auf alle sennin zutreffend.

Bekannte sennin

Xiwangmu auf ihrem Thron sitzend.
  • Fukurokuju
  • Tōbōsaku
  • Jurōjin
  • Xiwangmu 西王母 bzw. Hsi Wang Mu, jap. Seiōbo[4]
  • Gama 蝦蟇 ist immer begleitet von einem Frosch und besitzt großes Wissen über magische Kräft, sowie Medizin. Er kann nach Wunsch seine Haut jung aussehen lassen.
  • Chōkarō 張果老 wird oft mit einem Kürbis abgebildet, da er aus diesem ein Pferd herausholen kann, auf dem er durch die Gegend reitet.

Anmerkungen

Quellen

  • Artelino - Japanese Prints (Kommerzielle HP/ Bildarchiv, artelino GmbH, seit 2001).
  • Digital Dictionary of Buddhism (Online-Wörterbuch, A. Charles Muller).
  • Kurt S. Ehrich 1991
    Shichifukujin - Die sieben Glücksgötter Japans: Ein Versuch über Genesis und Bedeutung volkstümlicher ostasiatischer Gottheiten. Recklingshausen: Aurel Bongers 1991. (Exzerpt; das verlinkte PDF beinhaltet den Abschnitt über Fukurokuju..)