Zahlensymbolik

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Zwei

Die Zahl Zwei steht für duale Gegensätze. Diese sind häufig mit einer Symbolik von Yin und Yang konnotiert.

Beispiele

  • Die Erschaffung der Welt
  • im Kojiki: Am Anfang gab es nur das Chaos. Alles war ineinander vermischt. Dann teilte sich das Chaos in Himmel und Erde [...]. Die passive und aktive Essenz bildeten sich und die zwei Seelen wurden die Vorfahren aller Dinge (Izanagi und Izanami) (Chamberlain 1932:4).
  • im Nihon shoki: Am Anfang waren Himmel und Erde und Yin und Yang nicht geteilt. Sie formten eine chaotische Masse in der Form eines Eies. Die puren und klaren Bestandteile [...] formten den Himmel, die schwereren und groben Bestandteile formten die Erde (Aston 2008:1-3).
  • das Ur-Götterpaar Izanagi und Izanami

Yin und Yang

Auch in der Yin und Yang Lehre gibt es die Vorstellung eines ursprünglichen Chaos in dem die Urmaterie Qi 氣 oder Taiji 太極 vermischt ist. Diese teilt sich in ein helles, leichtes Qi (Yang) und ein dunkles, schweres Qi (Yin). Während Yang nach oben steigt, sinkt Yin nach unten. So bilden sich Himmel und Erde, sowie alle anderen dualen Gegensätze (männlich-weiblich, Sonne und Mond, Leben und Tod).

Des Weiteren verbindet man den Dualismus von Yin und Yang mit dem Dualismus von Offen-Geheim. Jihen, ein Shinto- Autor des Mittelalters, identifizert im Kuji hongi gengi eindeutig Offen mit Yang und Geheim mit Yin (vgl. Scheid 2001:218).

"Yin und Yang sind ursprünglich eins. Das eine Qi verwandelte sich in die Dinge. Schon als es sich in Himmel und Erde teilte, gab es das Verborgene und das Offene. Verborgen, das ist der Tod. Er wandelt das Yang und führt es zum Yin zurück. Offen, das ist das Leben. Es wandelt das Yin und läßt es als Yang erscheinen. […]" (Kuji hongi gengi 3, NST 19:137-138 zit.n. Scheid 2001:219)


Somit gehen zwei Reihen von Entsprechungen hervor: Yang-Offen-Leben und Yin-Verborgen-Tod (vgl. Scheid 2001:219).



Quellen

  • Aston, William George (2008) Nihongi: chronicles of Japan from the earliest times to A.D. New York: Cosimo Inc.
  • Chamberlain, Basil Hall (1932) Ko-ji-ki. Records of ancient matters. Kobe: J. L. Thompson & Co.
  • Scheid,Bernhard (2001) Der Eine und Einzige Weg der Götter. Yoshida Kanetomo und die Erfindung des Shinto. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
  • Religion in Japan

Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.