Projekt:Geister: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 6. April 2019, 00:14 Uhr

Diese Seite dient zur Koordination der Lehrveranstaltung „Götter und Geister: Beispiele aus der japanischen Literatur“, Universität Wien, Sommersemester 2019

Thema

In dieser LV soll gezielt nach Werken der japanischen Belletristik Ausschau gehalten werden, die etwas über traditionelle Götter-, Geister- und Seelenvorstellungen verraten:

  • Wie griff die unsichtbare Welt ins Leben der Menschen ein und welche Möglichkeiten wurden Menschen zugesprochen, mit dieser Welt zu kommunizieren?
  • Wo und unter welchen Bedingungen kommt es zu Mensch-Geist Interaktionen (Traum, Wildnis, gewöhnliche Alltagssituation)?
  • Wie stark beeinflusste der Geisterglauben das alltägliche Leben?
  • Wie sehen die Geister und Götter aus, die mit Menschen kommunizieren?
  • Was lässt sich über Konzepte von Seele und Bewusstsein aus literarischen Texten herauslesen?
  • Welche religiösen Traditionen werden in der Literatur im Zusammenhang mit dem Geisterglauben angeführt?

Dazu sollten die Teilnehmer nach möglichst detailreich geschilderten Beispielen von Mensch-Geist Interaktionen suchen und diese analysieren. Als „Beispiel“ gilt dabei eine zusammenhängende Episode, nicht unbedingt ein ganzes Werk. Von einem einmal gefundenen Beispiel ausgehend soll aber nach ähnlichen Episoden in anderen Werken geforscht werden.

Im Zentrum der LV stehen religionsgeschichtliche Fragen (Was erzählt uns die Literatur über gelebte Religion?), nicht literaturgeschichtliche Fragen (Wie macht ein Autor aus einem religiösen Thema eine gute Geschichte?), doch sollten Fragen nach sich wiederholenden Erzählmustern und narrativen Topoi sehr wohl in die Analyse mit einbezogen werden.

Recherche

Am Beginn der Übung steht ein Brainstorming, was für Werke generell in Frage kommen. Erwünscht sind Beispiele aus der vormodernen Literatur (z.B. Genji monogatari), moderne Literatur wird aber auch akzeptiert, sofern sie auf ältere Traditionen Bezug nimmt (z.B. Akutagawa Ryūnosukes Rashōmon).

Akutagawas Rashōmon ist zwar eine düstere Erzählung, handelt aber nicht eigentlich von Geistern. Der im Titel angesprochene Ort, das Rajō-Tor in Kyōto, erweckt aber Assoziationen mit einer berühmten Geistergeschichte, in der eine alte Frau im Mittelpunkt steht. Würde man dieses Thema wählen, so könnte man z.B., ausgehend von Akutagawa, nach verschiedenen früheren Versionen dieser Legende suchen und am Ende analysieren, wie Akutagawa Elemente der Legende weiterverwendet.

Erforderliche Arbeiten

Von Teilnehmern wird erwartet, dass sie zumindest einen längeren, ihrem Thema gewidmeten Wiki-Artikel verfassen, darüber hinaus aber auch kürzere Artikel zu Primärquellen, religiösen Begriffen, oder historischen Umständen, die mit ihrem Thema zu tun haben. Es können aber auch bereits existierende Artikel erweitert werden. Dabei ist auch auf möglichst vollständige Verlinkung zu anderen Seiten innerhalb der Kamigraphie zu achten.

Des weiteren sind Teilnehmer angehalten, relevante Bilder zu suchen und in ihre Artikel einzubinden sowie relevante Primär- und Fachliteratur einzuscannen und hochzuladen.

Die wichtigsten Recherche-Ergebnisse sollten außerdem in einem Referat zusammengefasst werden.

Materialien

Primärquellen

Sekundärliteratur

  • James T. Araki 1981
    „Otogi-Zoshi and Nara-Ehon: A field of study in flux.“ Monumenta Nipponica 36/1 (1981), S. 1-20.
  • F. Hadland Davis 1912
    Myths & legends of Japan. London: George G. Harrap & Company 1912.
  • Karl Florenz 1906
    Geschichte der japanischen Litteratur. Leipzig: C. F. Amelangs Verlag 1906.
  • Michael Dylan Foster 2009
    Pandemonium and parade: Japanese monsters and the culture of yōkai. Berkeley: University of California Press 2009.
  • Bernd Jesse 1997
    Die Vorgeschichte der Götter von Kumano: Das Nara-ehon "Kumano no honji" aus der Sammlung Voretzsch im Besitz des Museums für Kunsthandwerk, Frankfurt am Main. Wiesbaden: Harrassowitz 1997.
  • Kazuhiko Komatsu 1987
    „The Dragon palace child: An anthropological and sociohistorical approach.“ Current Anthropology 28/4 (1987), S. 31-39. (Supplement: An Anthropological Profile of Japan.)
  • Takayuki Mifune 2009
    Urashima Tarō no Nihonshi. (Rekishi bunka raiburarī 285.) Tokyo: Yoshikawa Kōbunkan 2009.
  • Nana Miyata 2012
    „Die Hintergründe der Legendenbildung über Abe no Seimei, dem namhaftesten Divinationsmeister der Heian-Zeit.“ In: Triplett Katja (Hg.), Religiöse Tradierung in Japan. Halle an der Saale: Universitätsverlag Halle-Wittenberg 2012, S. 119-146. (Exzerpt.)
  • Chieko Irie Mulhern 1974
    „Otogi-zōshi. Short Stories of the Muromachi Period.“ Monumenta Nipponica 29/2 (1974), S. 181–198.
  • Carolyn Pang 2013
    „Uncovering Shikigami: The Search for the Spirit Servant of Onmyōdō.“ Japanese Journal of Religious Studies 40/1 (2013), S. 99-129.
  • Quitman Eugene Phillips 2019
    „Kano Motonobu’s Shuten Dōji Emaki and anti-demon rituals in late medieval Japan.“ Japan review: Journal of the International Research Center for Japanese Studies 32 (2019), S. 45–68.
  • Barbara Ruch 1971
    „Origins of the companion library: An anthology of medieval Japanese stories.“ Monumenta Nipponica 30/3 (1971), S. 593-610.
  • Shin'ichi Shigeta 2013
    „A portrait of Abe no Seimei.“ Japanese Journal of Religious Studies 40/1 (2013), S. 77-97.
  • Haruo Shirane 2012
    Traditional Japanese literature: An anthology, beginnings to 1600 (Abridged Edition). New York: Columbia University Press 2012.

Online-Quellen und -Hilfsmittel

Protokoll

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4. 4. 2019

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