Jinmu Tennō: Unterschied zwischen den Versionen
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== Bergglückprinz und Meerglückprinz == | == Bergglückprinz und Meerglückprinz == | ||
− | Dieser Mythos erzählt die Geschichte von Hoderi und | + | Dieser Mythos erzählt die Geschichte von Hoderi und Hoori, der Söhne Ninigis und seiner Ehefrau Konohana Sakuya-hime, und endet mit der Geburt Jinmu Tennōs und seiner drei Geschwister. |
− | Hoderi, der Meerglückprinz (umisachihiko 海幸彦), tauscht seinen Angelhaken gegen den Jagdbogen seines jüngeren Bruders | + | Hoderi, der Meerglückprinz (umisachihiko 海幸彦), tauscht seinen Angelhaken gegen den Jagdbogen seines jüngeren Bruders Hoori, dem Bergglückprinzen (yamasachihiko 山幸彦). Hoori stellt sich beim Fischen ungeschickt an und verliert den Angelhaken seines Bruders. Während Hoori über den großen Verlust klagt, taucht der Gott der Seefahrt Shiotsuchi no kami 塩椎神 auf, mit dessen Hilfe Hoori den Palast des Meeresgottes Watatsumi 綿津見 (auch 海神) erreicht. Dort lernt er die Tochter des Königs Toyotama-hime 豊玉姫 kennen und sie verlieben sich ineinander. Nach drei Jahren im Meerespalast kehrt Hoori mit dem Angelhaken seines Bruders sowie Flutsteige- und Flutsinkejuwelen, die er von Watatsumi erhalten hat, an Land zurück. Hoori übergibt Hoderi den Angelhaken. Hoderi aber verlässt nach und nach das Glück, worfür er seinen Bruder verantwortlich macht und ihn angreift. Hoori wehrt sich mit den Juwelen des Meeresgottes und quält Hoderi bis dieser sich ihm unterwirft. Toyotama-hime verlässt das Meeresgefilde, um an der Küste ihren Sohn Hiko Nagisatake Ugayafukiahezu 彦波瀲武鸕鶿草葺不合尊 no Mikoto zu gebären, den Vater Jinmu Tennōs. Da Hoori bei der Geburt das Tabu bricht, Toyotama-hime unter keinen Umständen anzusehen, kehrt diese beschämt zu ihrem Vater Watatsumi zurück und verschließt hinter sich den Pfad in das Meeresgefilde. Daraufhin schickt Toyotama-hime ihre Schwester Tamayori-hime, die sich um den zurückgelassenen Säugling kümmert. Hiko Nagisatake Ugayafuki-ahezu no Mikoto heiratet später seine Tante Tamayori-hime. Aus dieser Beziehung gehen vier Nachfahren hervor, darunter Jinmu Tennō. |
*'''Siehe auch''': [[Bergglück und Meerglück]] | *'''Siehe auch''': [[Bergglück und Meerglück]] |
Version vom 14. Februar 2013, 16:40 Uhr
Von den drei Söhnen Ninigis 瓊瓊杵 und Sakuya-himes 木花開耶姫/木花之佐久夜毘売 bleiben lediglich zwei für die weiteren Berichte der Chroniken interessant. Einerseits Hoderi no Mikoto 火照命 oder Hosuseri no Mikoto 火闌降命 (Kojiki) bzw. Ho no Susori (Nihon shoki), der ältere Bruder und Ahn der Hayato, sowie Hoori no Mikoto 火折尊/火遠理命 oder Hiko Hohodemi 彦火火出見尊/日子穂穂手見命, der jüngere Bruder und Weiterführer der tennō-Dynastie.
Bergglückprinz und Meerglückprinz
Dieser Mythos erzählt die Geschichte von Hoderi und Hoori, der Söhne Ninigis und seiner Ehefrau Konohana Sakuya-hime, und endet mit der Geburt Jinmu Tennōs und seiner drei Geschwister. Hoderi, der Meerglückprinz (umisachihiko 海幸彦), tauscht seinen Angelhaken gegen den Jagdbogen seines jüngeren Bruders Hoori, dem Bergglückprinzen (yamasachihiko 山幸彦). Hoori stellt sich beim Fischen ungeschickt an und verliert den Angelhaken seines Bruders. Während Hoori über den großen Verlust klagt, taucht der Gott der Seefahrt Shiotsuchi no kami 塩椎神 auf, mit dessen Hilfe Hoori den Palast des Meeresgottes Watatsumi 綿津見 (auch 海神) erreicht. Dort lernt er die Tochter des Königs Toyotama-hime 豊玉姫 kennen und sie verlieben sich ineinander. Nach drei Jahren im Meerespalast kehrt Hoori mit dem Angelhaken seines Bruders sowie Flutsteige- und Flutsinkejuwelen, die er von Watatsumi erhalten hat, an Land zurück. Hoori übergibt Hoderi den Angelhaken. Hoderi aber verlässt nach und nach das Glück, worfür er seinen Bruder verantwortlich macht und ihn angreift. Hoori wehrt sich mit den Juwelen des Meeresgottes und quält Hoderi bis dieser sich ihm unterwirft. Toyotama-hime verlässt das Meeresgefilde, um an der Küste ihren Sohn Hiko Nagisatake Ugayafukiahezu 彦波瀲武鸕鶿草葺不合尊 no Mikoto zu gebären, den Vater Jinmu Tennōs. Da Hoori bei der Geburt das Tabu bricht, Toyotama-hime unter keinen Umständen anzusehen, kehrt diese beschämt zu ihrem Vater Watatsumi zurück und verschließt hinter sich den Pfad in das Meeresgefilde. Daraufhin schickt Toyotama-hime ihre Schwester Tamayori-hime, die sich um den zurückgelassenen Säugling kümmert. Hiko Nagisatake Ugayafuki-ahezu no Mikoto heiratet später seine Tante Tamayori-hime. Aus dieser Beziehung gehen vier Nachfahren hervor, darunter Jinmu Tennō.
- Siehe auch: Bergglück und Meerglück
Kamuyamato Iwarebiko
Mit Kamuyamato Iwarebiko - Jinmu Tennō 神武天皇 - ist die Götterzeit vorbei und das Zeitalter der Menschenkaiser beginnt. Die Sage von Kamuyamato Iwarebiko, der auszog, um Yamato, das Zentrum des Universums zu erobern, unterscheidet sich in Kojiki und Nihon shoki nur minimal.
Iwarebiko und seine Nachkommen begeben sich zuerst nach Tsukushi (heute Präfektur Fukuoka), dann nach Toyo (heute Oita), mit dem Schiff in die Nähe des heutigen Hiroshima und von dort weiter nach Osaka, wo ihn sein erster Feind erwartet, der Lokalherr von Tomi.
Im Kampf wird ein älterer Bruder des Iwarebiko wird verwundet, was ihn auf den Gedanken bringt, dass sie als Nachkommen der Sonnengöttin mit der Sonne im Rücken kämpfen sollten. Darum wenden sie sich nach Süden und landen schließlich beim Dorf Kumano an der Ostküste der Insel Kii, von wo aus sie ostwärts über die Berge nach Yamato ziehen wollen. Beim Dorf von Kumano taucht kurz ein Bär vor ihnen auf und Schlaf fällt über sie.
Die Rettung erfolgt durch ein Schwert des Takemikazuchi 建御雷, das er ihnen auf Geheiß Amaterasus 天照 und Takamimusubis 高御産巣日/高皇産霊/高御産日/高御魂 (im Kojiki, im Nihongi ist es Amaterasu allein) geschickt hatte. Die Bewusstlosen erwachen und die Feinde werden von selbst erschlagen.
Weiter schickt ihnen Takamimusubi eine Krähe, die sie führen soll. Wieder stehen Feinde zwischen ihnen und ihrem Ziel. Nach einem Gebet erscheint Iwarebiko die Himmelsgottheit Takamimusubi im Traum: Er solle vom Kagu-Berg Erde holen und 80 Schüsseln und Krüge als Opfer anfertigten lassen. Darauf würden sich seine Feinde von selbst unterwerfen. Durch eine List erreichen zwei Gesandte von Iwarebiko den Berg und tun, wie ihnen aufgetragen wurde. Nachdem alle Feinde besiegt sind und Erde damit befriedet ist, lässt er sich in einem Palast nieder.
Er heiratet Himetatara-Isuzu-hime 媛蹈鞴五十鈴媛, eine Tochter eines Gottes Kotoshiro-nushi 事代主, der ein Sohn des Ōkuninushi 大国主 ist (Im Kojiki ist sie Tochter des Gottes Ōkuninushi)und macht sie zur Kaiserin.
Darstellung im Kogo shūi
Im Kogo shūi wird Jinmus Reise und Amtszeit nur sehr kurz erwähnt. Hikonagisa-no-Mikoto ist der Vater von Jinmu Tennō.
Auf seinem Feldzug von Kyūshū in die östlichen Provinzen (Yamato), ist ihm v.a. ein Vorfahre der Ōtomo Familie als General behilflich. Der Vorfahre der Mononobe Familie, Nigihayahi-no-Mikoto, ergibt sich voller Respekt mit all seinen Soldaten, mit Ausnahme von Nagasune-Hiko, welcher daraufhin umgebracht wird. Nigihayahi wird für seine Loyalität belohnt. Die Vorfahren der Ōyamato Familie werden für ihren Kampf zu See und ihre Spionage auf dem Berg Kagu 香久山 belohnt. Die Krähe Yatagarasu, Vorfahre der Kamo-no-Agata, leitet in den Bergen von Uda die kaiserliche Armee.
Als die "diabolischen" Feinde besiegt sind, wird Kashihara in Yamato zur Hauptstadt des Reiches ernannt.
Der Rest des Abschnittes geht auf den Palastbau, diverse Riten und Handwerksberufe ein.
- Siehe auch: Jinmu Tennō im Kogo shūi und den Kiki
Verweise
Quellen
- William George Aston (Ü.) 1896Nihongi: Chronicles of Japan from the earliest times to a.d. 697. London: Kegan Paul 1896. (Zahlreiche Neuauflagen, JHTI Onlineversion, Onlineversion (Wiki-Source).)
- Basil Hall Chamberlain (Ü.) 1932Kojiki: Records of ancient matters. Kobe: J. L. Thompson & Co 1932. (Erste Auflage 1919, JHTI Onlineversion, Onlineversion.)
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.