Nihon shoki: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Nihon shoki wurde unter der Aufsicht von Prinz Toneri 舎人親王 (5. Kronprinz des Tenmu-tennō, 676–735) mit der Unterstützung von Ōno Yasumaro 太安万侶 (?-723) zusammengestellt. | Das Nihon shoki wurde unter der Aufsicht von Prinz Toneri 舎人親王 (5. Kronprinz des Tenmu-tennō, 676–735) mit der Unterstützung von Ōno Yasumaro 太安万侶 (?-723) zusammengestellt. | ||
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Wie das Kojiki beginnt auch das Nihon shoki mit einer Reihe von Mythen, setzt seinen Bericht aber ins Jahr 697 fort. | Wie das Kojiki beginnt auch das Nihon shoki mit einer Reihe von Mythen, setzt seinen Bericht aber ins Jahr 697 fort. | ||
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Diese werden Kesshi Hachidai 欠史八代, die acht undokumentierten Kaiser, genannt. | Diese werden Kesshi Hachidai 欠史八代, die acht undokumentierten Kaiser, genannt. | ||
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Die Tatsache, dass die Sonnengöttin [[Amaterasu]] 天照 in Japan als weibliche Gottheit dargestellt wird, erscheint vielen rätselhaft und inspiriert immer wieder zu Hypothesen über ein urgeschichtliches Matriarchat in Japan. | Die Tatsache, dass die Sonnengöttin [[Amaterasu]] 天照 in Japan als weibliche Gottheit dargestellt wird, erscheint vielen rätselhaft und inspiriert immer wieder zu Hypothesen über ein urgeschichtliches Matriarchat in Japan. | ||
Es wird spekuliert, dass Amaterasu ursprünglich männlich war. Als die japanischen Götter- und Ursprungsmythen im Kojiki und Nihonshoki festgehalten wurden, war Kaiserin Jitō an der Macht. Einige Forscher vermuten, dass Amaterasu deswegen als weibliche Gottheit dargestellt wurde, um den Herrschaftsanspruch der Kaiserin zu unterstreichen. | Es wird spekuliert, dass Amaterasu ursprünglich männlich war. Als die japanischen Götter- und Ursprungsmythen im Kojiki und Nihonshoki festgehalten wurden, war Kaiserin Jitō an der Macht. Einige Forscher vermuten, dass Amaterasu deswegen als weibliche Gottheit dargestellt wurde, um den Herrschaftsanspruch der Kaiserin zu unterstreichen. | ||
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[[Hachiman]] 八幡 wird im Nihon shoki nicht direkt erwähnt, doch widmet sich die Chronik in Kapitel 8, 9 und 10 der Geschichte von Chūai Tennō 仲哀天皇, Jingū Kōgō 神功皇后 und Ōjin Tennō 応神天皇, die alle unmittelbar mit Hachiman in Verbindung stehen. Ōjin wird mit Hachiman identifiziert, Chūai und Jingū sind somit seine Eltern. | [[Hachiman]] 八幡 wird im Nihon shoki nicht direkt erwähnt, doch widmet sich die Chronik in Kapitel 8, 9 und 10 der Geschichte von Chūai Tennō 仲哀天皇, Jingū Kōgō 神功皇后 und Ōjin Tennō 応神天皇, die alle unmittelbar mit Hachiman in Verbindung stehen. Ōjin wird mit Hachiman identifiziert, Chūai und Jingū sind somit seine Eltern. | ||
− | == | + | == Quellen == |
Sakamoto, Tarō (1991), The Six National Histories of Japan. John S. Brown (Übs.), Tokyo: University Press, Vancouver: UBC Press. | Sakamoto, Tarō (1991), The Six National Histories of Japan. John S. Brown (Übs.), Tokyo: University Press, Vancouver: UBC Press. |
Version vom 11. August 2012, 19:27 Uhr
Das Nihon shoki 日本書紀 ("Bericht über Japan") wurde 720 fertig gestellt und ist damit nach dem Kojiki 古事記 das zweitälteste noch existierende Geschichtswerk Japans. Es ist das erste Buch des Rikkokushi 六国史, der "Sechs Reichschroniken", die nach chinesischem Muster angefertigt wurden und die offizielle Lesart der japanischen Geschichte durch den Kaiserhof repräsentierten. Das Werk ist auch als Nihongi 日本紀 bekannt, man nimmt aber an, dass die ursprüngliche offizielle Bezeichnung Nihon shoki lautete. Das Nihon shoki ist detailierter und sachlicher als das Kojiki, beinhaltet aber sehr viel religiöses und mythologisches Material und besitzt daher sowohl für die allgemeine Frühgeschichte als auch für die Religionsgeschichte Japans einen unschätzbaren Wert.
Zusammenstellung
Das Nihon shoki wurde unter der Aufsicht von Prinz Toneri 舎人親王 (5. Kronprinz des Tenmu-tennō, 676–735) mit der Unterstützung von Ōno Yasumaro 太安万侶 (?-723) zusammengestellt. Es basiert auf älteren Dokumenten, besonders auf den Aufzeichnung, die seit dem 6. Jahrhundert am Yamato-Hof 大和朝廷 gesammelt wurden. Aber auch Dokumente von Klans, die am Hofe dienten, flossen in die Chronik ein. Überdies verweisen die Zusammensteller auf drei Baekje 百濟 Dokumente, die heute nicht mehr existieren.
Inhalt
Wie das Kojiki beginnt auch das Nihon shoki mit einer Reihe von Mythen, setzt seinen Bericht aber ins Jahr 697 fort.
Kapitel 1
Mythen
Kapitel 2
Mythen
Kapitel 3
Jinmu Tennō 神武天皇
Kapitel 4
Suizei Tennō 綏靖天皇
Annei Tennō 安寧天皇
Itoku Tennō 懿徳天皇
Kōshō Tennō 孝昭天皇
Koan Tennō 孝安天皇
Kōrei Tennō 孝霊天皇
Kōgen Tennō 孝元天皇
Kaika Tennō 開化天皇
Kapitel 5
Sujin Tennō 崇神天皇
Kapitel 6
Suinin Tennō 垂仁天皇
Kapitel 7
Keiko Tennō 景行天皇
Seimu Tennō 成務天皇
Kapitel 8
Chūai Tennō 仲哀天皇
Kapitel 9
Jingū Kōgō 神功皇后
Kapitel 10
Ōjin Tennō 応神天皇
Kapitel 11
Nintoku Tennō 仁徳天皇
Kapitel 12
Richu Tennō 履中天皇
Hanzei Tennō 反正天皇
Kapitel 13
Ingyo Tennō 允恭天皇
Anko Tennō 安康天皇
Kapitel 14
Yūryaku Tennō 雄略天皇
Kapitel 15
Seinei Tennō 清寧天皇
Kenzo Tennō 顕宗天皇
Ninken Tennō 仁賢天皇
Kapitel 16
Buretsu Tennō 武烈天皇
Kapitel 17
Keitai Tennō 継体天皇
Kapitel 18
Ankan Tennō 安閑天皇
Senka Tennō 宣化天皇
Kapitel 19
Kinmei Tennō 欽明天皇
Kapitel 20
Bidatsu Tennō 敏達天皇
Kapitel 21
Yomei Tennō 用明天皇
Sushun Tennō 崇峻天皇
Chapter 22
Suiko Tennō 推古天皇
Kapitel 23
Jomei Tennō 舒明天皇
Kapitel 24
Kogyoku Tennō 皇極天皇
Kapitel 25
Kōtoku Tennō 孝徳天皇
Kapitel 26
Saimei Tennō 斉明天皇
Kapitel 27
Tenji Tennō 天智天皇
Kapitel 28
Tenmu Tennō 天武天皇, erstes Kapitel
Kapitel 29
Tenmu Tennō, zweites Kapitel
Kapitel 30
Jitō Tennō 持統天皇
Kesshi Hachidai
Für die acht Tennōs aus Kapitel 4, existieren nur Vermerke über das Geburts- und Regierungsdatum, das Jahre der Ernennung zum Kronprinzen und die Lage des Grabmales. Diese werden Kesshi Hachidai 欠史八代, die acht undokumentierten Kaiser, genannt.
Amaterasu und das Nihon shoki
Die Tatsache, dass die Sonnengöttin Amaterasu 天照 in Japan als weibliche Gottheit dargestellt wird, erscheint vielen rätselhaft und inspiriert immer wieder zu Hypothesen über ein urgeschichtliches Matriarchat in Japan. Es wird spekuliert, dass Amaterasu ursprünglich männlich war. Als die japanischen Götter- und Ursprungsmythen im Kojiki und Nihonshoki festgehalten wurden, war Kaiserin Jitō an der Macht. Einige Forscher vermuten, dass Amaterasu deswegen als weibliche Gottheit dargestellt wurde, um den Herrschaftsanspruch der Kaiserin zu unterstreichen.
Nihon shoki und Hachiman
Hachiman 八幡 wird im Nihon shoki nicht direkt erwähnt, doch widmet sich die Chronik in Kapitel 8, 9 und 10 der Geschichte von Chūai Tennō 仲哀天皇, Jingū Kōgō 神功皇后 und Ōjin Tennō 応神天皇, die alle unmittelbar mit Hachiman in Verbindung stehen. Ōjin wird mit Hachiman identifiziert, Chūai und Jingū sind somit seine Eltern.
Quellen
Sakamoto, Tarō (1991), The Six National Histories of Japan. John S. Brown (Übs.), Tokyo: University Press, Vancouver: UBC Press.
http://en.wikipedia.org/wiki/Nihonshoki
http://www.univie.ac.at/rel_jap/mythen/mythen.htm
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Hachiman-no-pedia verfasst.