Exzerpt:Shimizu 2020: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Autorin des Artikel, Yumiko Shimizu, ist Lektorin für japanische Literatur an der Seisen Joshi Daigaku, Tokyo.  
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Der Artikel „頼豪説話の展開 - 延慶本「平家物語」を中心に“, übersetzt „Die Entwicklung der Raigō-Legende – Ausgehend vom Enkeibuch ‚Heike monogatari‘“ erschien 2020 und wurde von Yumiko Shimizu 清水由美子 geschrieben. Wie der Titel bereits vermuten lässt, befasst sich dieser Artikel mit der Entstehung und weiterfolgenden Entwicklung über die Legende des Mönchen Raigō, ausgehend vom ''Heike monogatari''.  
 
Der Artikel „頼豪説話の展開 - 延慶本「平家物語」を中心に“, übersetzt „Die Entwicklung der Raigō-Legende – Ausgehend vom Enkeibuch ‚Heike monogatari‘“ erschien 2020 und wurde von Yumiko Shimizu 清水由美子 geschrieben. Wie der Titel bereits vermuten lässt, befasst sich dieser Artikel mit der Entstehung und weiterfolgenden Entwicklung über die Legende des Mönchen Raigō, ausgehend vom ''Heike monogatari''.  

Version vom 10. August 2021, 21:07 Uhr

Rezensiertes Werk:

Yumiko Shimizu 2020
„Raigō setsuwa no tenkai: Engyōbon Heike monogatari o chūshin ni.“ 紀要論文 103 (2020), S. 48-65. (Exzerpt.)

Zur Autorin

Die Autorin des Artikel, Yumiko Shimizu, ist Lektorin für japanische Literatur an der Seisen Joshi Daigaku, Tokyo.

Zum Werk

Der Artikel „頼豪説話の展開 - 延慶本「平家物語」を中心に“, übersetzt „Die Entwicklung der Raigō-Legende – Ausgehend vom Enkeibuch ‚Heike monogatari‘“ erschien 2020 und wurde von Yumiko Shimizu 清水由美子 geschrieben. Wie der Titel bereits vermuten lässt, befasst sich dieser Artikel mit der Entstehung und weiterfolgenden Entwicklung über die Legende des Mönchen Raigō, ausgehend vom Heike monogatari. Der Artikel ist in Fünf Unterkapitel unterteilt:

  1. Wo liegt das Problem
  2. Die Entstehung der Legende von Raigō
  3. Die Raigō-Legende im Gunkanshō
  4. Die Raigō-Legende im Heike monogatari
  5. Die Raigō-Legende im Enkeibon – Die Höhle der Maus

In der Einführung schreibt die Autorin darüber, dass sich die verschiedene Legende über Raigō nicht wirklich mit der Realität überschneiden. Shimizu theoretisiert zudem, dass man mithilfe einer Analyse der Raigō-Legende viel über die Entstehung der Heike monogatari selbst herausfinden kann.

1. Wo liegt das Problem

Die Autorin gibt kurz die Geschichte über Raigō, die im 2. Buch des Heike Monogatari zu finden ist wieder. Es ist die Geschichte über einen enttäuschen Mönch, der sich zu Tode hungerte und dessen Groll man für den Tod von 2 Prinzen verantwortlich machte. Auch soll er sich in eine Ratte verwandelt habe und die heiligen Schriften eines feindlichen Tempels gegessen haben. Bei den theatralischen Erzählungen der Geschichte die in vielen Büchern vorkommen gibt es immer wieder kleinen Unterschieden. Der Ursprung der Geschichte, so wie man sie heute kennt, wird laut Shimizu im Gukanshō 愚管抄[1] vermutet, was man anhand der Ähnlichkeit von Formulierungen erkennen kann. Es existiert generell eine Theorie, dass das Heike monogatari Inspiration oder Einfluss aus dem Gunkanshō schöpft. Die Veränderungen, die Geschichten wie die des Raigō untergingen würden dann wiederum Veränderungen innerhalb der Gesellschaft der Zeit widerspiegeln.

2. Die Entstehung der Raigō-Legende

Historische Beweise für den „echten Raigō“ sind in den Werken Sonpi Bunmyaku 尊卑分脈, Kachō Yōryaku 華頂要略, Mii-dera Denki 園城寺伝記, Terakado denki horoku 寺門伝記補録 und Shomonzeki-tō 諸門跡謄 zu finden. So wurde er im 5. Jahr der Kankō-Ära (1004) geboren, wurde ein angesehner Mönch und starb schließlich betend im Alter von 81, in der Ōtoku Ära (1084). Er war bei der Aristokratie hoch angesehen und bekannt dafür, erfolgreich für die Erfüllung von Wünschen zu beten. Die Autorin betrachtet weiters in diesem Kapitel unterschiedliche Historische Quellen, wie das Chūgaishō 中外抄, in denen ähnliche Geschichten wie die des Raigō beschrieben werden, in denen Krankheit und Glaube zusammenhängen. Was auffällt ist, dass in den Berichten über Raigō nicht wirklich über seinen Groll und seine Rache geschrieben wird. Diese Elemente, so theoretisiert die Autorin, dass prominent in den unterschiedlichen Raigō-Legenden vorkommt, ist erst im Mittelalter erschienen.

3. Die Raigō-Legende im Gunkanshō

Die erste Geschichte, in der man eine Verbindung zwischen Raigō und den Tod eines Tennō findet ist im Gunkanshō 愚管抄, dass laut der Autorin als eine Art Prototyp für das Heike monogatari und Taiheike angesehen werden kann. In einer ursprünglichen Version der Geschichte war es Shinramyōjin 新羅明神[2], der für die Tode verursachte, man kann aber vermuten das Jien, der Verfasser, nicht darstellen wollte, dass die Prinzen von einer Gottheit umgebracht wurde. Es ging weniger um eine persönliche Attacke gegen Raigō, und viel mehr darum, dass Jien als oberster Abt des Klosters den Buddhismus des Berg Hiei politisch und gesellschaftlich vorantreiben wollte. Raigō wurde hierbei ausgewählt, da er aus einem konkurrierenden Temple stammte, dessen Macht Jien so eindämmen wollte.

4. Die Raigō-Legende im Heike monogatari

Vom Heike monogatari an verändert sich kleine Teile der Legende von Raigō stückweise. So zeigt die Autorin verschiedene Versionen des Heike monogatari dar, in denen sich auch die Geschichte des Raigō weiterentwickelt. Das Yataibon 屋代本 dient hierbei als Übergangsstufe zum Kakuichibon 覚一本. Im Kakuichibon wird die geisterhafte Erscheinung des verstorbenen Raigōs am Bette des Prinzen hinzugefügt. Interessanterweise lässt sich in der entstehenden Ikonographie auch Ähnlichkeit bei Shinramyōjin erkennen. Shimizu führt zudem drei „Perspektiven“ an, aus denen die Geschichte erzählt wird. Die Version in der die spirituelle Macht des Klosters des Berg Hiei unterstrichen wird; wie zum Beispiel im Gunkanshō. Die, wo das Grauen über das Schicksal und der Groll des Geistes betont wird, wie im Yataibon oder Enkeibon 延慶本. Die dritte Variante kombiniert die ersten beiden, wie zum Beispiel im Jōsuiki 盛衰記. Was sich in der Veränderung erkenne lässt, ist die Tendenz dazu, den Schrecken der Geschichte zu betonen und zu verstärken. Die Autorin sieht bei der Entwicklung der Raigō-Legende das Taiheiki 太平記 als den Endpunkt.

5. Die Raigō-Legende im Enkei Buch – Die Höhle der Maus

In diesem Kapitel bespricht Shimizu, wie die Raigō-Legende seine Endform erlangte. Wenn man die verschiedenen Versionen der Raigō-Legende vergleicht, so fehlt auf, dass erst im Enkeibon die Verwandlung Raigōs in eine Ratte vorkommt. Ein Indiz für den Unterschied ist der Gebrauch von mado 魔道, also dunkle Magie oder Hexerei im Enkeibon, die für Raigōs Verwandlung in ein Monster verantwortlich ist. Shimizu verweist hier auf das Tengu Soshi 天狗草紙, ein Schriftwerk aus dem 13. Jahrhundert, das fehlerhafte Mönche und ihre Falschtaten, wie Egoismus und Stolz, anklagt und mit Tengu vergleicht. Darin wird das Wort Mado verwendet, um Selbstsüchtige Mönche anzuklagen. Die Autorin argumentiert, dass die Version der Raigō-Legende, die Mado inkludiert nicht nur Raigōs Falschtaten anprangert, sondern auch die des Klosters Hiei. Aber obwohl Raigō ein „gefallener“ Mönch ist, wird ihm die Chance auf eine Art Wiedergutmachung geboten, durch seine Besänftigung ung Verwandlung in eine Art Beschützer.

Fazit des Werkes

In den unterschiedlichen Versionen lässt sich stets, so Shimizu, die Gedanken des Autors erkennen, sowie den Einfluss, den seien Zeit auf ihn ausübte.

Verweise

Siehe auch

Raigō Heike monogatari

Anmerkungen

  1. Historische Werk über die Geschichte Japans, verfasst in 7 Bänden vom Buddhistischen Mönch Jien der Tendai Sekte rund um 1220
  2. Schutzgottheit des Onjōji園城寺

Literatur

Yumiko Shimizu 2020
„Raigō setsuwa no tenkai: Engyōbon Heike monogatari o chūshin ni.“ 紀要論文 103 (2020), S. 48-65. (Exzerpt.)

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