Nakatomi: Unterschied zwischen den Versionen

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auch Fujiwara no Kamatari 藤原 鎌足 (614–669)
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Nakatomi no Kamatari war ein Staatsmann der Asuka-Periode (538–710). Er war ein Unterstützer von Prinz  Naka no Ōe 中大兄皇子, dem späteren Tenji Tennō 天智天皇. Gemeinsam beendeten sie die Vormachstellung der [[Soga]] durch einen Staatsstreich, bei dem Soga no Iruka ermordet wurde. Als Folge trat die regierende Kaiserin Kōgyoku Tennō 皇極天皇 zu Gunsten ihres Bruders, Kōtoku Tennō, zurück. Kamatari erhielt den Familiennamen [[Fujiwara]] 藤原. Er war einer der Proponenten der [[Taika]]-Reform und soll in 23. Generation der Nachkomme von [[Ame no Koyane]], der Ahnengottheit der Nakatomi gewesen sein.
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Nakatomi no Kamatari (später Fujiwara no Kamatari 藤原 鎌足)(614–669) war ein Staatsmann der Asuka-Periode (538–710). Er war ein Unterstützer von Prinz  Naka no Ōe 中大兄皇子, dem späteren Tenji Tennō 天智天皇. Gemeinsam beendeten sie durch einen Staatsstreich 645 die Vormachstellung der [[Soga]], bei dem Soga no Iruka ermordet wurde. Als Folge trat die regierende Kaiserin Kōgyoku Tennō 皇極天皇 zu Gunsten ihres Bruders, Kōtoku Tennō, zurück. Kamatari erhielt den Familiennamen [[Fujiwara]] 藤原. Er war einer der Proponenten der [[Taika]]-Reform und soll in 23. Generation der Nachkomme von [[Ame no Koyane]], der Ahnengottheit der Nakatomi gewesen sein.
  
 
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auch Fujiwara no Omimaro (–711)
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Nakatomi no Omimaro führte eigentlich auch den Namen Fujiwara, wurde aber unter Kaiser Monmu autorisiert wieder den Namen Nakatomi anzunehmen. Damit entstand eine klare Trennung zwischen dem auf [[Priester (Kogo shūi)|priesterliche Aufgaben]] spezialisierten Familienzweig der Nakatomi und dem politisch einflussreichen Zweig der Fujiwara. Die späteren Geschlechter der Nakatomi gehen auf Omimaro zurück.<ref>Florenz 1919, S. 429</ref>.
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Nakatomi no Omimaro (?–711) führte eigentlich auch den Namen Fujiwara, wurde aber unter Kaiser Monmu autorisiert, wieder den Namen Nakatomi anzunehmen. Damit entstand eine klare Trennung zwischen dem auf [[Priester (Kogo shūi)|priesterliche Aufgaben]] spezialisierten Familienzweig der Nakatomi und dem politisch einflussreichen Zweig der Fujiwara. Die späteren Geschlechter der Nakatomi gehen auf Omimaro zurück.<ref>Florenz 1919, S. 429</ref>
  
 
====Nakatomi no Kiyomaro====
 
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Sohn von Omimaro.
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Er war leiter des Shintōkultamtes ([[Jingikan]]) und erhielt, während er diese Funktion innehatte, den Namen Oho-Nakatomi (Groß-Nakatomi) no Asomi. Unter Kaiser Kanmu erhielt schließlich die gesamte Familie den Namen Oho-Nakatomi.
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Kiyomaro, der Sohn von Omimaro, war leiter des Shintō-Kultamtes (''jingikan'' 神祇官) und erhielt, während er diese Funktion innehatte, den Namen Oho-Nakatomi no Asomi. Unter Kaiser Kanmu erhielt schließlich die gesamte Familie den Namen Oho-Nakatomi („Groß-Nakatomi“).
  
 
=== Verwandte Seiten===
 
=== Verwandte Seiten===

Version vom 22. Juli 2014, 16:29 Uhr

Die Familie der Nakatomi 中臣 war neben den Inbe eine der zwei einflussreichsten Priesterfamilien des Altertums. Ihre Ahnengottheit ist Ame no Koyane.

Bedeutende Mitglieder

Nakatomi no Kamatari

Nakatomi no Kamatari (später Fujiwara no Kamatari 藤原 鎌足)(614–669) war ein Staatsmann der Asuka-Periode (538–710). Er war ein Unterstützer von Prinz Naka no Ōe 中大兄皇子, dem späteren Tenji Tennō 天智天皇. Gemeinsam beendeten sie durch einen Staatsstreich 645 die Vormachstellung der Soga, bei dem Soga no Iruka ermordet wurde. Als Folge trat die regierende Kaiserin Kōgyoku Tennō 皇極天皇 zu Gunsten ihres Bruders, Kōtoku Tennō, zurück. Kamatari erhielt den Familiennamen Fujiwara 藤原. Er war einer der Proponenten der Taika-Reform und soll in 23. Generation der Nachkomme von Ame no Koyane, der Ahnengottheit der Nakatomi gewesen sein.

Nakatomi no Omimaro

Nakatomi no Omimaro (?–711) führte eigentlich auch den Namen Fujiwara, wurde aber unter Kaiser Monmu autorisiert, wieder den Namen Nakatomi anzunehmen. Damit entstand eine klare Trennung zwischen dem auf priesterliche Aufgaben spezialisierten Familienzweig der Nakatomi und dem politisch einflussreichen Zweig der Fujiwara. Die späteren Geschlechter der Nakatomi gehen auf Omimaro zurück.[1]

Nakatomi no Kiyomaro

Kiyomaro, der Sohn von Omimaro, war leiter des Shintō-Kultamtes (jingikan 神祇官) und erhielt, während er diese Funktion innehatte, den Namen Oho-Nakatomi no Asomi. Unter Kaiser Kanmu erhielt schließlich die gesamte Familie den Namen Oho-Nakatomi („Groß-Nakatomi“).

Verwandte Seiten

Verweise

  1. Florenz 1919, S. 429

Literatur

  • Karl Florenz 1919
    Die historischen Quellen der Shinto-Religion. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 1919. (Übersetzungen von Kojiki und Nihon shoki [in Auszügen] sowie Kogo shūi [ganz].)