Matsuura: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Dort nahmen sie sogar Gebiete, die bis zu 50 Meilen vom Festland entfernt waren, in Anspruch und konnten durch die unmittelbare Nähe zu internationalen Seerouten an Bedeutung gewinnen. Es gab zwei Gruppen, eine obere (Higashi) und eine untere (Nishi), die beide in Aktivitäten wie Fischerei, Handel und Piraterie involviert waren. Bemerkenswert ist, dass obwohl sie nicht zur Elite gehörten, ihre Aktivitäten äußerst gut dokumentiert sind und in vielen japanischen sowie koreanischen Quellen aufscheinen.<ref>Hyungsub 2009 | + | Dort nahmen sie sogar Gebiete, die bis zu 50 Meilen vom Festland entfernt waren, in Anspruch und konnten durch die unmittelbare Nähe zu internationalen Seerouten an Bedeutung gewinnen. Es gab zwei Gruppen, eine obere (Higashi) und eine untere (Nishi), die beide in Aktivitäten wie Fischerei, Handel und Piraterie involviert waren. Bemerkenswert ist, dass obwohl sie nicht zur Elite gehörten, ihre Aktivitäten äußerst gut dokumentiert sind und in vielen japanischen sowie koreanischen Quellen aufscheinen.<ref>Hyungsub 2009, S. 364–365</ref> |
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==Tätigkeit als Piraten== | ==Tätigkeit als Piraten== | ||
− | Bei den ersten ''wakō''-Angriffen waren sie mit einigen dutzend Schiffen wohl die Hauptverantwortlichen. <ref>Hyungsub 2009 | + | Bei den ersten ''wakō''倭寇-Angriffen waren sie mit einigen dutzend Schiffen wohl die Hauptverantwortlichen.<ref>Hyungsub 2009, S. 368, siehe dazu auch [[Exzerpt:Hazard 1967]] </ref> Bei der Beschwerde der Koreaner über die Angriffe jedoch, wird [[Tsushima]] 対馬 herausgestrichen, aber nicht die Matsuura Inseln. Eine Verbindung zwischen Matsuura und Tsushima scheint bestanden zu haben, möglicherweise auch schon zu dieser Zeit.<ref>Hyungsub 2009, S. 369–371 </ref> Als die größeren Wellen an ''wakō''-Angriffen ab ungefähr 1350 begannen werden teilweise auch erst die Beginne der ''wakō'' festgemacht.<ref>Hyungsub 2009, S. 392 </ref> Zu dieser Zeit gingen sie stark gegen Korea, China sowie den Süden Asiens vor. Dafür dürften sie nicht nur die Matsuura Inseln sondern auch Tsushima und Iki als Ausgangspunkt genutzt haben. Dort gab es wegen der schlechten Qualität des Landes öfters Probleme wie Nahrungsknappheit, was die Anwohnenden zu Diebstahl und Gewalt motivierte.<ref>Hyungsub 2009, S. 371–372 </ref> |
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Aktuelle Version vom 18. Oktober 2021, 15:23 Uhr
Themengruppe | Personen (Einzelpersonen, Familien, Gruppen) |
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Name | Matsuura-tō, auch: Matsura-tō 松浦党 |
Funktion, Amt | Zusammenschluss von Kriegerclans, der vom 12. bis zum 15. Jh. die Kontrolle über die Präfektur Hizen 肥前国 im Nordwesten Kyūshūs hatte |
Die Matsuura-tō 松浦党 (vor der Meiji-Zeit mit gleichen Kanji als Matsura-tō wiedergegeben)[1] waren eine Gruppe von Vasallen, die ab dem 12. Jahrhundert Bedeutung erlangten und unter anderem in der Piraterie aktiv waren.
Herkunft und frühe Aktivitäten
Die Matsuura scheinen sich über die Minamoto 源 von Saga Tennō 嵯峨天皇 (786–842, r. 809–823) herzuleiten[2] und hatten zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert Kontrolle über die Präfektur Hizen im Nordwesten Kyūshūs. Sie stammen von den Matsuura Inseln, die in Higashi 東 und Nishi 西 Matsuura unterteilt werden können. Da das Land dort wenig Möglichkeiten bietet, hatten sie sich schon früh für ihren Unterhalt auf das Meer verlassen und ihre Besitzregelungen auf das Meer ausgedehnt.[3]
Dort nahmen sie sogar Gebiete, die bis zu 50 Meilen vom Festland entfernt waren, in Anspruch und konnten durch die unmittelbare Nähe zu internationalen Seerouten an Bedeutung gewinnen. Es gab zwei Gruppen, eine obere (Higashi) und eine untere (Nishi), die beide in Aktivitäten wie Fischerei, Handel und Piraterie involviert waren. Bemerkenswert ist, dass obwohl sie nicht zur Elite gehörten, ihre Aktivitäten äußerst gut dokumentiert sind und in vielen japanischen sowie koreanischen Quellen aufscheinen.[4]
Besonders nennenswert sind ihre Erwähnung im Azuma kagami 吾妻鏡, sowie im Heike monogatari 平家物 wo sie eine der drei Flotten der Taira anführten.[5]
Tätigkeit als Piraten
Bei den ersten wakō倭寇-Angriffen waren sie mit einigen dutzend Schiffen wohl die Hauptverantwortlichen.[6] Bei der Beschwerde der Koreaner über die Angriffe jedoch, wird Tsushima 対馬 herausgestrichen, aber nicht die Matsuura Inseln. Eine Verbindung zwischen Matsuura und Tsushima scheint bestanden zu haben, möglicherweise auch schon zu dieser Zeit.[7] Als die größeren Wellen an wakō-Angriffen ab ungefähr 1350 begannen werden teilweise auch erst die Beginne der wakō festgemacht.[8] Zu dieser Zeit gingen sie stark gegen Korea, China sowie den Süden Asiens vor. Dafür dürften sie nicht nur die Matsuura Inseln sondern auch Tsushima und Iki als Ausgangspunkt genutzt haben. Dort gab es wegen der schlechten Qualität des Landes öfters Probleme wie Nahrungsknappheit, was die Anwohnenden zu Diebstahl und Gewalt motivierte.[9]
Verweise
Verwandte Themen
Literatur
- Moon Hyungsub 2009„The Matsura pirate-warriors of northwestern Kyūshū in the Kamakura Age.“ In: Berger et al. (Hg.), Currents in medieval Japanese history: essays in honor of Jeffrey P. Mass. Los Angeles: Figueroa Press 2009, S. 363-399.
Internetquellen
- Wikipedia ウィキペディア (Wikimedia Foundation, seit 2003).
Fußnoten
- ↑ Hyungsub 2009, S. 389
- ↑ „Matsura-tō 松浦党“, Wikipedia[ja] (Stand: 2021/08/19)
- ↑ Hyungsub 2009, S. 363
- ↑ Hyungsub 2009, S. 364–365
- ↑ siehe dazu auch: Schlacht von Dan-no-ura
- ↑ Hyungsub 2009, S. 368, siehe dazu auch Exzerpt:Hazard 1967
- ↑ Hyungsub 2009, S. 369–371
- ↑ Hyungsub 2009, S. 392
- ↑ Hyungsub 2009, S. 371–372
Bilder
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