Yumi yawata

Aus Kamigraphie
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ThemengruppeErzählung (Mythos, Legende, Märchen, etc.)
Schlagworte Iwashimizu Hachiman Schrein 石清水八幡宮
ProtagonistenDer Gott Hachiman 八幡
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Hachiman-no-pedia verfasst.

Yumi yawata 弓八幡, zu Deutsch „Der Bogen des Hachiman“ ist ein Nō Theaterstück aus der Muromachi-Zeit von Zeami Motokiyo 世阿弥元清. Übersetzung und Interpretation auf dieser Seite beruhen beide auf einer Arbeit von Ross Bender.

Das Besondere an dem Stück ist die Darstellung des Gottes Hachiman. In der Entstehungszeit des Stückes wird Hachiman vor allem vom Minamoto-Clan 源 als Gott des Krieges verehrt. In diesem Stück besinnt man sich jedoch auf die Anfänge des Hachiman Glaubens, in der der Gott noch dem Schutze des Kaisers und der Friedenszeit diente. Hachiman wird im Verlauf des Stücks dezitiert nicht mit Krieg in Verbindung gebracht.

Übersetzung

Personen

  • Ein Gesandter des Mönchskaisers Go-Uda 後宇多天皇 (Waki)
  • Zwei seiner Diener (Wakizure)
  • Ein alter Mann (Shite)
  • Der Gott von Kawara (Nochi-jite)
  • Der Begleiter des alten Mannes (Tsure)

Ort: Otokoyama, im Süden von Kyōto (Ort des Iwashimizu Schreins 石清水八幡宮)

Zeit: Die Herrschaft Mönchskaisers Go-Uda im späten 13. Jahrhundert, Zweiter Monat des Frühlings

[Der Gesandte von Go-Uda und seine Diener treten auf und sehen einander an.]

Gesandter und Diener:

Otokoyama lässt des Kaisers Herrschaft blühen und gedeihen! Otokoyama, wo sich Ruhm und Glanz unseres Gottes mehren! Lasst uns hingehen, zum Schrein unseres ehrwürdigen Gottes!

[Der Gesandte wendet sich zum Publikum.]

Gesandter:

Ich bin der Gesandte des Kaisers Go-Uda. Wir schreiben den zweiten Monat und am heutigen Tag begehen wir das Yawata Fest, in dessen Verlauf die heiligen Gesänge vorgetragen werden. Uns wurde Dank des Kaisers Befehl die Ehre zuteil, diese Zeremonie durchzuführen. So machen wir uns nun auf den Weg zum Otokoyama.

Gesandter und Diener:

In unserer Zeit
ruhen die Wellen der vier Ozeane,
die Wellen ruhen,
die Wolken über den Acht Inseln sind verschwunden
und auf den Straßen,
die der Hauptstadt entspringen,
trifft man auf zahlreiche Reisende.

[Der Gesandte wendet sich wieder dem Publikum zu und nähert sich einige Schritte.]

Die Strahlen der Sonne wenden sich gen Süden
Und treffen auf die Flanken von Otokoyama;
Nun sind wir endlich angekommen!

[Er wendet sich seiner vorigen Position zu und signalisiert so die Ankunft.]

Gesandter:

Da wir geschwind waren, erreichten wir den Otokoyama. Lasst uns nun friedvoll unserem Gott huldigen.

[Sie wenden sich der Waki Position zu und knien sich nieder. Ein alter Mann tritt auf; er trägt einen eingewickelten Bogen über seiner Schulter und wird von einem anderen Mann begleitet. Sie gehen Hashigakari entlang, der alte Mann bis zur dritten Kiefer, sein Begleiter bis zu ersten, bleiben stehen und wenden sich einander zu.]

Alter Mann und Begleiter:

Der zweite Monat ist gekommen und damit auch das Fest unseres Gottes. Ob dies wohl der Grund für das milde Frühlingswetter ist?

[Drehen sich dem Publikum zu.]

Begleiter:

Kann es sein, dass der Himmel die Hauptstadt spiegelt, die Hauptstadt voller Blumen?

[Drehen sich wieder einander zu.]

Alter Mann und Begleiter:

Die Wolken sind verschwunden und kein Lufthauch regt sich.

[Der alte Mann steht in der Shite Position, sein Begleiter in der Mitte der Bühne.]

Alter Mann:

‚Möge die kaiserliche Herrschaft
für eintausend Jahre
für tausende von Jahren bestehen,
solange bis aus kleinen Kieseln riesige Felsen werden,
mit Moos überwachsen.’

[Drehen sich einander zu.]

Alter Mann und Begleiter:

Möge sie für immer bestehen,
wie die Farbe der Kiefernadeln
auf dem Berg der Ewigkeit.
Der azurblaue Himmel ist still,
des Kaisers Herrschaft sicher.
Die Menschen sind gutmütig,
kein einziger Pass ist geschlossen
Seit Anbeginn der Zeit, war dies Land unser,
in dem die Götter den Kaiser beschützen.
Besonders der Schwur dieses einen Gottes
erhellt die Nacht
wie das Licht des Mondes.
Die Wasser von Iwashimizu fließen unablässig
und solange dieser Strom nicht versiegt
werden lebendige Wesen entstehen.
Wie glanzvoll ist doch das Mitgefühl dieses Gottes!
Eine wahrhaft vielversprechende Zeit!
Unsere Pilgerfahrt soll sogleich beginnen
Für unseren Gott und unseren Kaiser.
Hoch auf dem Berg wachsen die Kiefern
Reihe um Reihe auf dem Gipfel der Tauben
Reihe um Reihe.
Die unbewölkte Herrschaft wird bestehen,
wie strahlend leuchtet der Mond auf Otomoyama.
Wir beten für eine Herrschaft von über zehntausend Jahren,
Wir pilgern zu unseren Gott.

[Der alte Mann geht in die Mitte der Bühne, sein Begleiter nach vorne, der Gesandte von Go-Uda steht auf und begegnet dem alten Mann.]

Gesandter:

Heute feiern wir das Fest dieses Schreins und viele sind gekommen. Unter ihnen sehe ich diesen alten Mann, der, wie mir scheint, einen eingewickelten Bogen bei sich trägt. Sag mir, woher kommst du, alter Mann?

Alter Mann:

Lange Jahre diente ich in diesem Schrein und betete für die Sicherheit des Kaisers. Ich trage, wie Ihr richtig saht, einen Bogen bei mir, geschnitzt aus dem Holz der Maulbeere. Als jemand von niederem Rang, war es mir bisher nicht möglich, ihn zu überreichen. Ich habe Euer Kommen sehnsüchtig erwartet und hoffe, Ihr übergebt dem Kaiser dieses Geschenk .

Gesandter:

Wir sind äußerst dankbar für dein Geschenk und dass es ein Bogen aus Maulbeerholz ist, ist wahrhaft vielversprechend. Aber war es deine eigene Idee, den Bogen zu übergeben oder wurdest du vom Orakel des Schreins dazu inspiriert. Sprich, und sag mir genau, wie es dazu kam!

Alter Mann:

Was für eine unbesonnene und abfällige Frage! Es war tatsächlich der Wille der Götter, dass ich hier und heute Euer Kommen erwartete und Euch den Bogen übergebe.

Alter Mann und Begleiter:

Im Zeitalter der Götter wurde die Welt durch einen Bogen aus dem Holz der Maulbeere und mittels Pfeilen aus Beifuß befriedet. Dies ist ein einmaliger Fall aus einer Zeit fehlerfreier Herrschaft. Bitte setzt Ihre kaiserliche Hoheit davon in Kenntnis.

Gesandter:

Dies ist ohne Zweifel ein Zeichen einer Zeit langanhaltenden Friedens. Wickle den Bogen aus und lass uns unserem Gott huldigen.

Alter Mann:

Nein, nein. Es wäre unangebracht den Bogen auszuwickeln.

Begleiter:

Das antike China war während der Zeit der Chou in beispielloser Ordnung.

Alter Mann:

Sie verstauten Pfeil und Bogen,
sie legten Schild und Speer beiseite.
Diesem Beispiel folgend,

Begleiter:

den Bogen einzuwickeln,

Alter Mann:

das Schwert in die Scheide zurückzuführen,

Begleiter:

dies sind die Zeichen einer wahrhaft friedlichen Zeit.

Alter Mann und Begleiter:

Dies war das Zeitalter der Chou, aber das hier ist unser Land, welches auch das Land der Maulbeere genannt wird.

Chor:

Nimm den Maulbeerbogen,
nimm die Beifußpfeile,
Otokoyama,
Otokoyama.
Unseres Gottes Mitgefühl ist so endlos wie der Ozean,
der Kaiser ist ein Schiff,
während die Untertanen die See sind.
In diesem Land der Ähren von fruchtbarem Reis
Unterwerfen sich alle seiner Autorität,
so wie Gras und Bäume sich im Wind bewegen.
Wie vielversprechend ist das Orakel unseres Gottes,
wie vielversprechend!

[Der alte Mann nimmt den Bogen von seiner Schulter und übergibt ihn dem Gesandten mit beiden Händen. Der Gesandte kniet nieder, der alte Mann begibt sich in die Shite Position und sein Begleiter geht auf die Flötensäule zu und kniet ebenfalls nieder.]

Gesandter:

Erzähle weiter, wie es möglich war, dem Reich mit Hilfe von Pfeil und Bogen Frieden zu bringen.

[Der alte Mann kommt in die Mitte der Bühne und kniet nieder.]

Chor:

Die Ursprünge des Weltfriedens durch Pfeil und Bogen liegen in der Zeit der menschlichen Kaiser und es geschah alles dank der göttlichen Kräfte dieses Schreins.

Alter Mann:

Nachdem die Kaiserin Jingū Korea erobert hatte,

Chor:

blühte das Land unter der Herrschaft von Kaiser Ōjin auf.
Seine Herrschaft dauerte lang an,
das Land war reich, die Bevölkerung wohlhabend,
alles unterm Himmel lag in Frieden.
Die Verehrung dieses Kaisers hörte
nie auf, auch nicht in unserer Zeit.
Von den Adligen, strahlend wie der Mond
in seinem hohen Hof über den Wolken,
bis hin zu der Vielzahl an gewöhnlichen Leuten:
das Klingen frohlockender Stimmen erstarb niemals.
Unser Gott beschützt den Kaiser.
Sein Wohlwollen ist so tiefgründig,
dass zur Zeit von Kaiser Kimmei
in der Provinz Buzen
in der Stadt Usa,
unser Gott beim Hachiman Schrein erschien.
Als Wegweiser Wolken, wie achtfache Banner,
bestieg er den Gipfel des Berges
im Süden der Hauptstadt.
Manifestiert am heiligen Schrein von Iwashimizu,
Iwashimizu, dessen Wasser rein sind,
schwor unser Gott eine unbewölkte Herrschaft zu sichern.
Als Jingū sieben Tage lang
für die Eroberung des fremden Landes betete,
befand sie sich auf einem Berg auf Kyūshū,
beim Tempel der Vier Könige.
In einer lang vergangenen Zeit
spielten die Götter am himmlischen Felsentor,
versammelten sich und sangen.
Sie banden blaue und weiße Bänder als Gaben
an den Sakaki.
So ist die Anrufung der Göttlichen Geister

Alter Mann:

eine bloße Imitation des Zeitalters der Götter.

Chor:

In der Zeit der fehlerfreien Herrschaft
wurden die eigentlichen Feste überall gefeiert.
Innerhalb der Grenzen der geheiligten Areale
brachte man goldene Glocken
an den Ästen des Sakaki an.
Die Unterhaltung der Götter
dauerte sieben Tage und sieben Nächte an.
Sicherlich werden die Himmelsgötter akzeptieren,
dass das Wohlwollen der Erdengötter sich ausbreitet,
so weit wie der Ozean und so hoch wie die Berggipfel.
Das Reich ist zu einer Zeit des Friedens zurückgekehrt.
Wie vielversprechend sind die Prophezeihungen
der drei Götter des Hachiman Schreins,
die dem Land ihren Schutz zu Teil werden ließen.
Auch in Zukunft scheint unseres Gottes Schwur strahlend hell.
Das Fest des zweiten Monats
ist unser Dank für das Wohlwollen unseres Gottes.

Alter Mann:

In Erwartung des Anbruchs
dieses tausendjährigen Reichs,
lasst uns im Mondschein tanzen
und im Dunkel der Nacht zum Kaiser beten.

Chor:

Mit der Hilfe unserer Gebete wird der Schwur sicherlich erfüllt.
‚Ich diente seit Anbeginn der Zeiten…’

Alter Mann:

Viele Jahre sind vergangen

Chor:

‚bis dieses Jahr gekommen ist.’

Alter Mann:

Lebendige Wesen entstehen,

Chor:

‚ich bin der Gott von Kawara,
und ich bin hierher gekommen
in dem Gedanken über das jetzige Zeitalter zu wachen.’

[Der alte Mann erhebt sich.]

‚Dies ist die göttliche Prophezeihung
des Großen Bodhisattva Hachiman.
Sie möge nicht angezweifelt werden.’
Sprachs und verliert seine Form,
als würde er dahinschmelzen.

[Der alte Mann geht ab, gefolgt von seinem Begleiter. Nun folgt ein Kyōgen Zwischenspiel, welches die bisherige Handlung zusammenfasst und von weiteren Mythen des Schreins erzählt.]

Gesandter und Diener:

‚Lasst uns zurückkehren mit dieser göttlichen Nachricht,
lasst uns in die Hauptstadt zurückkehren.
Wir werden sie in ihrer ganzen Herrlichkeit dem Kaiser vortragen.’
Wenn sie dies aussprechen,
hört man Musik über dem ganzen Berg
und ein sanfter Duft breitet sich aus.
Wie wundersam sind doch die Wege der Götter,
wie wundersam sie sind.

[Der alte Mann, der sich als Gott von Kawara zu erkennen gab, tritt wieder auf und geht Hashigakari entlang, bis zur ersten Kiefer.]

Gott von Kawara:

‚Vor fremden Ländern, unser Land,
vor fremden Völkern, unser Volk.’
Vom Beginn bis zum Ende
scheint unseres Gottes Schwur so hell
wie der Mond in seiner absoluten Realität.
Pfeil und Bogen bestehen für unzählige Jahre.
Ich bin der Gott von Kawara,
der den Kaiser beschützt.

Chor:

Wie wunderschön sind die Tänze
des Festes des zweiten Monats.

[Der Gott tritt auf.]

Gott von Kawara:

Singt, singt bis zum Morgengrauen.

Chor:

Die baumwollenen Ärmel,
sie flattern unentwegt umher.
Die Stimmen erhoben zum Gesang,
sie feiern dies tausendjährige Reich.
Und wahrhaftig, obwohl dies
die Letzten Tage sein werden,
unseres Gottes Macht und Herrlichkeit werden anwachsen.
Kann etwas überschwenglicher sein
als einem manifestierten Gott zu huldigen?

[Der Gott tanzt.]

Gott von Kawara:

Die Vorsehung, die den Kaiser beschützt,
ist unverändert seit Anbeginn der Zeit.
Aber im Speziellen
beschützen die Götter diesen Kaiser,
dessen göttliche Tugendhaftigkeit das Reich eint.

Chor:

Wahrhaftig,
im Zeitalter der Götter,
in unserer eigenen Zeit,
ist das Zeichen eines Gottes’ Wohlwollen seine Manifestation.

Gott von Kawara:

Die Gründung des Schreins auf diesem Berg

Chor:

trug sich in göttlicher Vorzeit zu.

Gott von Kawara:

In allen Zeitaltern

Chor:

erleuchtete der Mond den Otokoyama.
Dies ist ein Ort strahlenden Lichts.
Dieser Ort ist so heilig,
dass wilde Tiere und Vögel,
dass das Gurren der Tauben,
dass sogar das Geräusch des Windes in den Kiefern,
dass dies alles Manifestationen
des Körpers unseres Gottes sind.
Wir vertrauen dem Willen der Götter,
manifestiert als unser Gott,
der Große Bodhisattva Hachiman
wie tiefgründig sind seine Offenbarungen,
wie tiefgründig sie sind.
Deutsche Übersetzung von Stefan Zwölfer nach der englischen Version von Dr. Ross Bender.

Interpretation

Bender zufolge verneint das Nō Stück Yumi yawata, die Sichtweise Hachimans als Kriegsgott.

Dazu schreibt er zunächst, dass das Stück eine Auffälligkeit enthält, die sich beinahe von selbst offenbart:

Ein alter Mann präsentiert den Gesandten des Kaisers, welche dem Iwashimizu Hachiman Schrein Fest beiwohnen, einen eingewickelten Bogen aus Maulbeer Holz. Der alte Mann möchte, dass dieser Bogen dem Kaiser als Geschenk überreicht wird. Die Gesandten betrachten dies als ein viel versprechendes Omen und wünschen sich zunächst, den Bogen auszuwickeln und dann vor der Gottheit zu huldigen.

Der alte Mann protestiert:

Den Bogen einzuwickeln,
das Schwert in die Scheide zurückzuführen,
dies sind die Zeichen einer wahrhaft friedlichen Zeit

Darauf folgend, weist Bender hin, dass einen diese Aussage zunächst nicht sehr verwundern sollte, bis man realisieren würde, dass das Stück die Sichtweise Hachimans als Kriegsgott verneint. Weiters fügt er an, dass Hachiman durch das ganze Stück hindurch als Gottheit dargestellt wird, welche eine friedvolle, kaiserliche Herrschaft gewährleistet (S.165).

Bender festigt seine These, indem er sich auf Watsuji Tetsuro bezieht, der im Japanese Ethical Thought in the Noh Plays of the Muromachi Period argumentiert, dass Yumi yawata sowohl den Ruf nach Frieden als auch die Nostalgie für kaiserliche Herrschaft, offenbar die moralischen Werte der niederen Klassen, repräsentiert. Und diese Werte würden durch dieses Nō Stück zum Ausdruck kommen. Außerdem würden die Minamoto in diesem Stück keine Erwähnung finden (und das obwohl Hachiman vor allem als Sippengott der Minamoto in Verbindung gebracht wird) und die Darstellung Hachimans als Ōjin sei für die pazifistische Stimmung des Stücks wichtig (S.165–166).

Historische Stadien des Hachiman Glaubens

Für einen tieferen Einblick geht Bender auf historische Stadien das Hachiman Glaubens ein, um die Hauptmerkmale, die in Yumi yawata auftreten, besser einordnen zu können. Es lassen sich demnach 3 historische Stadien im Hachiman Glauben festmachen:

1. Stadium:

(etwa beginnend mit dem Ende des 7. Jh. )
Ursprung Hachimans im Schamanismus und Animismus.
Usa Hachiman-gū 宇佐八幡宮 Zentrum des Hachiman Glaubens.
Hachiman führt Orakel Funktion aus und hat Einfluss auch in politischer Hinsicht.

2. Stadium:

(etwa beginnend mit dem späten 8. Jh. bis frühes 9. Jh.)
Hachiman wird Titel einer schützenden Gottheit verliehen → Bodhisattva.
Eine Darstellung als schützende Gottheit, vor allem zum Schutze des Kaisers.

3. Stadium:

(etwa 11. Jhr.)
Minamoto 源 übernehmen Hachiman als ihre Sippengottheit → kriegsähnlicher Aspekt.

(S.166–167)

Merkmale des Hachiman Glaubens, die in Yumi yawata aufgegriffen werden

  • Animistische Dimension sieht Bender in der Passage:
"[..] sogar das Geräusch des Windes in den Kiefern, dass dies alles Manifestationen des Körpers unseres Gottes sind."

Orakel des Hachiman: Geschenk des Bogen sei ein Orakel des Schreins;

Abruf eines alten Hachiman Orakels, welches überlicherweise der Nara Zeit zugeschrieben wird: "Vor fremden Ländern, unser Land, vor fremden Völkern, unser Volk.
Bender 1978
  • Schützender Aspekt würde vor allem mit folgender Passage deutlich:
Seit Anbeginn der Zeit, war dies Land unser, in dem die Götter den Kaiser beschützen. Besonders der Schwur dieses einen Gottes erhellt die Nacht wie das Licht des Mondes. Die Wasser von Iwashimizu fließen unablässig und solange dieser Strom nicht versiegt werden lebendige Wesen entstehen. Wie glanzvoll ist doch das Mitgefühl dieses Gottes! Eine wahrhaft vielversprechende Zeit!
Bender 1978
  • Ausbleiben des militärischen Aspekt des Gottes → wie Eingangs erwähnt, findet der Minamoto Klan im Stück keine Erwähnung und da sich der kriegsähnliche Aspekt während dieser Zeit festigte und im Stück ausgelassen wird, schlussfolgert Bender, dass die Sichtweise Hachimans als Kriegsgott in Yumi yawata verneint wird (S.167-168).

Verweise

Literatur

  • Ross Bender 1978
    „Metamorphosis of a deity: The image of Hachiman in Yumi yawata.“ Monumenta Nipponica 33/2 (1978), S. 165-178. (Exzerpt.)

Internetquellen

Letzte Überprüfung der Linkadressen: 2021/09/03