Tiere in der Mythologie

Aus Kamigraphie
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ThemengruppeGeister (inkl. Tiere und Monster)
Bemerkung Tiermotive in der japanischen Mythologie, Übersicht
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.

Tiere spielen nicht nur aufgrund ihrer selbst eine wichtige Rolle in den japanischen Legenden und in der japanischen Mythologie, sondern besonders wegen ihrer Beziehung zu den Menschen und Göttern. Im wirklichen Leben schreibt man den Tieren menschliche Eigenschaften und Begabungen zu, besonders in der Mythologie wird diese Tendenz verstärkt dargestellt. Anthropomorphismus spielt somit eine bedeutende Rolle in der japanischen Mythologie.[1]

Beispiele

In der japanischen Mythologie verkörpern Tiere auch Götter. Die sogenannten Tier-kami 神 werden häufig mit den Göttern der physikalischen oder meteorologischen Phänomene assoziiert oder auch als eine Erscheinungsform bzw. ein Vertrauter dieser Götter identifiziert.

Schlangen werden oft mit den kami der Seen, der Teiche und der Sümpfe in Verbindung gebracht. Bären[2], Wildschweine und Rehe werden hingegen mit dem kami der Berge (yama no kami 山の神) assoziiert. Während Vögel mit der Sonne verglichen werden, stehen Hasen für den Mond und der Drache wird als kami des Meeres angesehen.

In einigen Fällen fungieren Tiere auch als Vertraute oder göttliche Boten eines spezifischen Schreines oder Gottes. Beispielsweise sind Tauben für den Hachiman Schrein 宇佐八幡宮, Rehe für den Kasuga Schrein 春日大社, Affen für den Hiyoshi Schrein 日吉大社, Krähen für den Kumano Schrein 熊野神社 und Füchse für den Inari Schrein 伏見稲荷大社 charakteristisch.[3]

Tiere in den fudoki

Verweise

Literatur

  • Norman Havens, Nobutaka Inoue (Hg.) 2001
    Encyclopedia of Shintō: Volume one: kami. (Contemporary Papers on Japanese Religion, Bd. 4.) Tokyo: Institute for Japanese Culture and Classics, Kokugakuin University 2001.
  • Juliet Piggott 1982
    Japanese mythology. London: Hamlyn 1982.

Fußnoten

  1. Piggott 1982, S. 109
  2. Im Kojiki vergiften Bären Jinmu Tennō und seine Armee
  3. Havens 2001, S. 3