I-04/Text
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第四聖德皇太子示異表緣 | 4. Geschichte: Die außerordentlichen Begabungen des Kronprinzen Shôtoku Taishi |
Viertes En: Der Kaiserliche Thronfolger Shōtoku erweist Zeichen. | |
On Prince Regent Shōtoku's Showing Extraordinary Signs | |
I | |
聖德皇太子者磐余池邊雙欟宮御宇橘豐日天皇之子也 | Kronprinz Shôtoku Taishi war als Sohn von Yômei-Tennô geboren worden, der von seinem Palaste zu Namitsuki am Ufer des Iware-Sees aus über Japan regiert hatte. |
(A.) Der Kaiserliche Thronfolger Heilige-Tugend (Shōtoku Kwō-Taishi) ward von der in der Ihare no Ike/be no namitsuki-Residenz regierenden) | |
Prince Regent Shōtoku was the son of Emperor Tachibana-no-toyohi, who reigned at the Palace of Ikebe-no-namitsuki in Iwate. | |
I | |
小墾田宮御宇天皇代立之為皇太子 | Später dann, als die Regierung in den Palast zu Oharida umgezogen war, und Kaiserin Suiko den Thron innehatte, war er in den Stand des Kronprinzen erhoben worden. |
Himmlischen Majestät zum Kaiserlichen Thronfolger gemacht. | |
He became Prince Regent in the reign of Empress Suiko, who resided at the Palace of Owarida. | |
I | |
太子有三名 | In Japan war dieser Kronprinz unter drei Namen bekannt. |
Der Thronfolger wird mit dreierlei Namen genannt. | |
He had three names: | |
I | |
一號曰廄戶豐聰耳 | Die einen nannten ihn Umayado no Toyotomimi. Dieser Name bezeichnete ihn als den, "mit dem hervorragenden Gehör, der beim Pferdestall geboren ward", denn seine Mutter hatte ihn am Tore des Pferdestalles zur Welt gebracht und er hatte einen so klaren Verstand, daß er es vermochte, den Klagegesuchen von zehn Anklägern gleichzeitig zu lauschen, ohne daß ihm auch nur ein einziges Wort entgangen wäre. |
Der eine Name ist Roßstalltür-Fülle-verständig-Ohr (Umayado Toyo-to-mimi), | |
Umayado no toyotomimi; | |
I | |
二號曰聖德 | Andere nannten ihn Shôtoku Taishi, "Kronprinz der heiligen Tugend", denn in seinem Tun war er so lauter wie die heiligsten Mönche. Zudem verfasste er auch Kommentare zu buddhistischen Sutren, wie beispielsweise zur Srimala-Sutra und zur Lotos-Sutra. Dadurch verhalf er der Lehre des Buddha in Japan zu großer Verbreitung. |
der zweite Name ist Heilige Tugend, | |
Shōtoku; | |
I | |
三號曰上宮也 | Wieder andere nannten ihn den 'Prinz der oberen Residenz', 'Kami tsu Miya no Miko', denn er residierte in einem Palast, der in der Hauptstadt oberhalb jenes des Tennô gelegen war. |
der dritte Name ist Obere Miya. | |
and Kamitsu-miya. | |
I | |
向廄戶產,故曰廄戶 | s.o. |
Der Roßstalltür gegenüber ward er geboren, daher heißt er Roßstalltür. | |
Since he was born in front of the stables, he was called „Umayado“ [meaning „stable door“]. | |
I | |
天年生知十人一時訟白之狀一言不漏能聞之別故曰豐聰耳 | s.o. |
Vom Himmel mit Wissen begabt, hörte er und entschied er die gleichzeitig vorgebrachten Klagen von zehn Leuten, ohne daß ihm ein Wort entfiel: daher heißt er Fülle-verständig-Ohr. Sein Schreiten und Anhalten, sein ehrfurchtgebietend Wesen glich dem eines Mönches; | |
„Toyotomimi“ [which means „intelligent ear“] originated because he was by nature so wise that he could attend to the legal claims of ten men at a time and decide them without missing a single word. | |
I | |
進止威儀似僧而行加以制勝鬘法華等經疏弘法利物定考績功勳之階故曰聖德 | s.o. |
mehr noch: er schuf Kommentare des Shōman- und des Gesetzblüten-Sutra u.a. mehr, das Gesetz (Buddhas) verbreitend, den Wesen nützend; die Würdigung (der Leistungen), Verdienst und Ehren setzte er fest; daher heißt er Heilige-Tugend. | |
He was also called „Shōtoku“ [which means „sacred virture“] because he not only behaved like a monk but was so well versed in Buddhist teachings that he could write commentaries on the Shōman-gyō, Hoke-kyō, etc., and so well versed in Chinese classics as to institute the system of court ranks and honors. | |
I | |
從天皇宮住上殿故曰上宮皇也 | s.o. |
Er wohnte in der Oberen Halle der Miya der Himmlischen Majestät; daher heißt er Kaiserlicher Herrscher der Oberen Miya (Jōgū-wō). | |
He was called Kamitsu-miya no kimi [which literally means „Prince of the Upper Palace“] because his residence was located above the imperial palace. | |
I | |
皇太子居住于鵤岡本宮時 | Einmal aber nächtigte der Kronprinz im Palast zu Okamoto in Ikaruga. |
Der Kaiserliche Thronfolger weilte und wohnte in Miya Am Hügel (Wokamoto) von Ikaruga. | |
Once, when the Prince Regent lived at the Palace of Okamoto in Ikaruga, | |
I | |
有緣出宮遊觀 | Zu jener Zeit begab es sich, daß er den Palast für einen Ausflug verließ, um sich in der Umgebung umzusehen. |
Zu der Zeit schickte es sich, daß er zur Miya hinausging, spazierte und schaute. | |
he happened to go to Kataoka | |
I | |
幸行片岡村之路側有毛乞匃人得病而臥太子見之 | Auf der Straße nach Kata'oka stieß er auf einen Bettler mit langem, wüstem Haar, der krank am Wegesrande saß. |
Da war da zur Seite der Straße des Ein-Hügel-Dorfes ein Bettler, war krank und lag da. | |
and, on the way, he found a sick beggar lying by the side of the road. | |
I | |
從轝下俱語之問訊脫所著衣覆於病人 | Da ließ der Kronprinz anhalten, stieg aus seiner Sänfte und legte dem Bettler seinen eigenen Mantel über. |
Der Thronfolger stieg aus der Sänfte, sprach mit ihm, fragte und erkundigte sich, zog das eigene Gewand aus und deckte den Kranken damit zu | |
Alighting from his palanquin, the prince talked with the beggar, took off h is cloak to cover him, | |
I | |
而幸行也遊觀既訖 | Ohne ein Wort zu wechseln setzte er dann seinen Ausflug fort |
und sprach: „Ruhe ungestört!“ — Nicht lange darnach, so ward die Spazierschau beendet; | |
and went on his way. | |
I | |
返轝幸行脫覆之衣挂于木枝無彼乞匃 | und als er auf dem Rückweg wieder an jener Stelle vorbeikam, war der Bettler spurlos verschwunden und nur der Mantel hing in der Nähe an einem Baume. |
er lenkte die Sänfte zurück und kam des Weges. Da hing das Gewand, das er ausgezogen und womit er (den Bettler) zugedeckt, an dem Ast eines Baumes; und kein Bettler war zu sehen. | |
On his return he did not see the beggar, but only his cloak hanging on the brach of a tree. | |
I | |
太子取衣著之 | Den Mantel nahm der Prinz wieder an sich und legte ihn sich über die Schultern. |
Der Thronfolger nahm das Gewand und zog es an. | |
The prince put it on again. | |
I | |
有臣白曰觸於賤人而穢衣何乏更著之 | Darüber aber wunderte sich ein Vasall aus dem Gefolge des Prinzen sehr und fragte ihn, wie er nur einen Mantel anziehen könne, den eine so gemeine Person berührt habe, |
Ein Würdenträger redete ehrfürchtig und sprach: „Warum armselig das mit dem Manne in Berührung gekommene und (dadurch) unrein gewordene Gewand wieder anziehen?“ | |
One of his ministers said to him, „Are you so poor that you must wear the soiled garmentonce worn by a beggar?“ | |
I | |
太子詔佳矣汝不知之也 | doch Shôtoku Taishi winkte nur ab, verbot dem Vasallen so zu reden, weil der doch nichts davon verstünde. |
Der Thronfolger sprach: „Es ist gut. Du verstehst es nicht.“ | |
„It's all right, you wouldn't understand,“ was his reply. | |
I | |
後乞匃人他處而死 | Irgendwann und irgendwo verstarb dann jener Bettler schließlich. |
Jener Bettler starb an anderem Orte. | |
Meanwhile the beggar died in another place. | |
I | |
太子聞之遣使以殯 | Als dem Kronprinzen die Kunde davon zu Ohren kam, entsandte er einen Diener, den Leichnam ehrenvoll zur Totenschau aufzubahren |
Der Thronfolger vernahm es, sandte Boten und ließ ihn einstweilig beisetzen, | |
The prince sent a messenger to have him buried temporarily | |
I | |
岡本村法林寺東北角有守部山作墓而收名曰人木墓也 | und nach der regulären Trauerzeit im Dorfe Okamoto am Berge Moribeyama nördlich des Tempels Hôrin-ji beizusetzen. Dieses Grab aber trägt heutzutage den Namen Iriki-haka, das 'Grab mit den ins Holz geritzten Worten'. Das Grab kam zu seinem Namen durch die im folgenden geschilderte Begebenheit: |
ließ dann in den in der Nordostecke des Gesetzes-Wald-Tempels des Dorfes Am-Hügel gelegenen Moribe-Bergen ein Grab schaffen und (ihn) verwahren. Mit Namen ward es Mensch-Baum-Grab genannt. | |
while a tomb which was named Hitoki no haka (Mann-tree-tomb) was built for him at Moribeyama in the northcoast corner of Hōrin-ji in the village of Okamoto. | |
I | |
後遣使看 | Nach einiger Zeit schickte Kronprinz Shôtoku Taishi abermals einen Gesandten zu jenem Grabe, damit er dort nach dem Rechten sehe. |
Hernach entsandte er Boten und ließ nachsehen. | |
A messenger sent to visit the tomb | |
I | |
墓口不開無之入人 | Dieser fand das Grab jedoch leer vor, obwohl keine Spuren darauf wiesen, daß es aufgebrochen worden sei. |
Wiewohl der Grabeseingang uneröffnet war, war da kein Bettler (mehr zu finden). | |
found it too tightly closed to allow anybody to enter. | |
I | |
唯作歌書以立墓戶歌言 | Nur am Eingang zur Gruft war in das Holz der Einfassung ein Gedicht geritzt: |
Nur dies eine Lied hatte er verfaßt und aufgeschrieben und an des Grabes Tür gestellt. Das Lied sagte: | |
Only a poem was found at the door, and it read: | |
I | |
鵤の富の小川の絕えばこそ我が大君の御名忘られめ
伊可流可乃三乃乎可波乃太紅波己曾和可於保支見乃三奈和數良禮女 |
Nie werde ich den Namen des edlen Prinzen vergessen, und sollte selbst der Tomi-Bach versiegen! |
„Würde Ikaruga's Fülle-Strom (je) zu fließen enden, wahrlich so vergäße man (vielleicht) des hohen Namens unseres Fürsten.“ | |
The name of my Lord Would be forgotten, Should the stream of Tomi of Ikarua Cease to flow. | |
I | |
使還狀白太子聞之嘿然不言 | Da kehrte der Gesandte wieder heim und erstattete Bericht, doch der Kronprinz schwieg dazu, |
Die Boten kehrten zurück und berichteten, was sie vorgefunden. Der Thronfolger hörte schweigend zu und sprach kein Wort. | |
The messenger, on his return, reported this to the prince, who was silent. | |
I | |
誠知聖人知聖 | denn nur der Heilige, der um die Wahrheit weiß, kann auch das Heilige erkennen. |
Wahrhaft zu wissen ist: „Der Heilige weiß von dem Heiligen. | |
We learn that a sage recognizes a sage, | |
I | |
凡人不知 | G |
Der Gemeine (Bombu) weiß davon nicht. | |
whereas an ordinary man cannot recognize a sage. | |
I | |
凡夫之肉眼見賤人 | Wo der Weltling mit seinen gewöhnlichen Augen nur den gemeinen Bettler mit wüsten Haaren sieht, |
Des Gemeinen Fleischesauge sieht den niedrigen Mann; | |
The ordinary man sees nothing but the outer form of a beggar, | |
I | |
聖人之通眼見隱身 | mag der Heilige mit seinem übersinnlichen Weisheitsblick womöglich einen Heiligen in der Gestalt eines Mönches mit geschorenem Haupte erkennen. |
des Heiligen durchdringend Auge sieht den verborgenen Leib. | |
while the sage has a penetrating eye able to recognize the hidden essence. | |
I | |
斯奇異之事 | G |
Das ist wundersames Geschehn. | |
It is a miraculous event. | |
I | |
又藉法師之弟子圓勢師者百濟國之師也 | Seit dieser wahrlich wundersamen Begebenheit war viel Zeit ins Land gezogen, als Meister Ense, der ein Schüler des Mönchs Shakuhô gewesen war und aus dem koreanischen Königreiche Paekche nach Japan gekommen war, |
(B.) Des Gesetzmeisters Nintō Jünger, Meister Einsei, war ein Meister des Reiches Kudara. | |
The Venerable Ensei, a disciple of Dharma Master Shaku, was a national preceptor of Paekche. | |
I | |
住於日本國大倭國葛木高宮寺 | in dem Tempel Taka'miya-dera zu Katsuragi in der Provinz Yamato weilte, die Lehre des Buddha zu verkünden. |
Er wohnte in dem Hochpalast-Bergtempel des Gaues Ober-Katsuragi, Land Yamato, Reich Nihon. | |
He lived in the Takamiya-dera at Kazuraki in Yamato province in Japan. | |
I | |
時有一法師而住北坊名號願覺也 | Damals wohnte eine gewisse Zeit lang auch ein Mönch mit dem Namen Gangaku in den Mönchsklauseln jenes Tempels. |
Zu der Zeit war ein Gesetzmeister (Hōshi), der wohnte im Nordgemach. Er hieß Kwan-Kaku (Flehen-Erwachen). | |
In the north chamber of that temple, there once lived a monk whose name was Gangaku, | |
I | |
其師常明旦出行里夕以來入於坊居 | Dieser Mönch Gangaku stieg jeden Morgen in das nahe gelegene Dorf hinunter und kehrte erst am Abend zur Übernachtung in den Tempel zurück. |
Dieser Meister ging in der Regel in der ersten Morgenfrühe fort zum Dorfe (sato) hin und kam um die Abenddämmerung, ging in seine Behausung hinein und weilte dort | |
who used to go out to the village at dawn and come back at dusk. | |
I | |
以為常業 | Das schien sein ganzes Tageswerk zu sein. |
— und das war sein gewöhnlich Tun. | |
N | |
I | |
時圓勢師之弟子之優婆塞見之白師 | Ein Upâsaka, also ein Laien-Anhänger, ein nicht ordinierter buddhistischer Gläubiger, der in seinem gewöhnlichen, häuslichen Leben verblieben ist, beobachtete ihn bei seinem Tun. Es war dies ein Schüler von Meister Ense, den er auf das Gebaren des Mönches Gangaku ansprach, |
Zu der Zeit sah Meister Ensei's Jünger, ein Ubasoku, (dies) und redete zu dem Meister davon. | |
When a lay brother, a disciple of the Venerable Ensei, told his master about Gangaku, | |
I | |
師言莫言默然 | doch der Meister antwortete ihm nur mit den folgenden Worten: "Sprich nicht darüber! Bewahre Stillschweigen über diese Angelegenheit!" |
Der Meister erwiderte: „Rede nicht! sei still!“ | |
the master said „Don't say a word about him.“ | |
I | |
優婆塞竊穿坊壁而窺之者 | Doch das machte unsren Upâsaka nur noch neugieriger und so bohrte er eines Tages ein Loch in die Papierwände der Mönchsklausen, um in das Zimmer des Mönches schauen zu können. |
Der Ubasoku durchbohrte heimlich die Wand des Mönchsquartiers und spähte: | |
They lay brother secretly bored a hole in the wall of Gangaku's chamber to spy on him | |
I | |
其室內放光照炫 | Dort aber erblickte er nur ein blendend helles Licht. |
da war im Innern des Gemachs ein Glanzausstrahlen und helles Leuchten. | |
and found the chamber full of light. | |
I | |
優婆塞見之復白師 | Das ließ ihm keine Ruhe, so daß er abermals seinen Meister darauf ansprach, |
Der Ubasoku sah es und berichtete wieder dem Meister. | |
Again he reported to his master, who answered, | |
I | |
師答之言然有故我諫汝莫言 | und jener sprach wieder: "Ich riet Dir doch, darüber keine weiteren Worte zu verlieren!" |
Der erwiderte und sprach: „Deshalb habe ich dich ermahnt, nicht zu reden!“ | |
„This is why I told you to keep quiet about him.“ | |
I | |
然後願覺忽然命終 | Nur kurze Zeit später verstarb dann der Mönch Gangaku |
Hernach jedoch starb Kwankaku plötzlich dahin. | |
Before long it happened that Gangaku suddenly passed away. | |
I | |
時圓勢師告弟子優婆塞言葬燒收 | und Meister Ense trug seinem Schüler, eben jenem Upâsaka auf, für die Feuerbestattung zu sorgen. |
Zu der Zeit wies Meister Ensei seinen Jünger, den Ubasoku, an und sprach: „Verbrenne und bestatte ihn.“ | |
Ensei told the lay brother to cremate him and bury the ashes, | |
I | |
即奉師告而燒收訖 | Der kam auch gleich dem Ansinnen seines Meisters nach und ließ die Verbrennung vollziehen. |
Da verbrannte und bestattete er ihn nach der Anweisung des Meisters. | |
and this was done. | |
I | |
然後復其優婆塞住於近江 | Später, der Upâsaka hatte noch oft über diese Angelegenheit nachgedacht, war dann aber in die Provinz Omi verzogen, |
Hernach jedoch ging dieser Ubasoku nach Afumi. | |
Later they lay brother came to live in Ōmi. | |
I | |
時有人言是有願覺師 | da hörte er einmal die Ansässigen von einem Mönche reden, der wohl den Namen Gangaku tragen mochte. |
Zu der Zeit war da ein Mann, der sagte: „Hier ist Meister Kwankaku.“ | |
Once he heared someone say, „Here lives the Venerable Gangaku.“ | |
I | |
即優婆塞往而見當實願覺師也 | Sogleich begab er sich dorthin, wo sich jener aufhalten sollte, und tatsächlich traf er auf genau jenen Mönch Gangaku, den er doch damals gekannt hatte und für den er eigens die Feuerbestattung besorgt hatte. |
Als der Ubasoku ging und sah, da war in der Tat wirklich Kwankaku, | |
At once he paid a visit, finding Gangaku exactly as he had been. | |
I | |
逢於優婆塞而談之言 | Als der Mönch nun unseren Upâsaka erblickte, da kam er auch sogleich auf ihn zu und sprach zu ihm: |
kam dem Ubasoku entgegen und redete zu ihm: | |
Gangaku said to the lay brother, | |
I | |
比頃不謁戀思無間起居安不也 | "Damals war es mir nicht mehr vergönnt, Ihre ehrenwerte Bekanntschaft machen zu dürfen. Das aber war mir seither nicht aus dem Sinn gegangen, und so vermochte ich keine Ruhe zu finden! |
„In letzter Zeit haben wir uns wenig gesehen. Ohne Unterlaß verlangte mich darnach. Steht alles wohl?“ | |
„It is a long time since I last saw you, but I have been thinking of you all the time. How have you been getting along?“ | |
I | |
當知是聖反化也 | Man sieht hieran, daß jener Mönch die Manifestation eines Heiligen war, und wen mag es da noch verwundern, wenn der Mönch Gangaku nicht auch der gleiche Mönch gewesen wäre, den der Vasall des Kronprinzen Shôtoku Taishi als gemeinen Bettler angesehen hatte? |
So sprach er. Zu wissen ist: Das war ein Heiliger in verwandelter Gestalt. | |
We learn that he was incarnated as a sage. | |
I | |
食五辛者佛法中制而聖人用食之者無所得罪耳 | Die Buddhisten sollen ja keine übel riechenden Gemüse essen, so wie etwa Zwiebeln oder Knoblauch. Wenn aber ein solcher Heiliger dies täte, dann hätte das bestimmt seinen guten Grund und wäre mitnichten eine Sünde! |
Die fünf Herben (Kräuter) zu essen, ist im Gesetze Buddha's untersagt; wenn ein Heiliger sie gebraucht und ißt, so lädt er keine Schuld auf sich. | |
Eating five kinds of strong herbs is forbidden in Buddhist precepts, but, if a sage eats them, he will not incur any sin. | |
I |