Amida Buddha
Amitâbha (skr. अमिताभ Buddha des unermesslichen Lichtglanzes) oder Amitāyus (unendliches Leben) Im japanischen wird er 阿弥陀仏 (Amida butsu) oder 阿弥陀如来(Amida nyorai) genannt.
Amida Buddha ist Herr der Buddhas der Lotusfamilie und thront im Reinen Land von Sukhāvatī. Ihm wird im gesamten ostasiatischen Raum höchste Verehrung zuteil.Die sich auf Buddha Amitabha berufende Schule wird auch Amidismus oder Amitabha-Buddhismus genannt.
Das Reine Land Sukhâvatî des Buddha Amitâbha stellt im buddhistischen Lehrgebäude keine Einzelerscheinung dar. Vielmehr gibt es nach der Tradition des Mahâyâna unendlich viele Bereiche, über die jeweils ein Buddha herrscht.
Amitabha ist der Buddha der umfassenden Liebe. Er lebt in der Ruhe (Darstellung als meditierender Buddha) und arbeitet für die Erleuchtung aller Wesen (Darstellung als segnender Buddha). Seine wichtigste Erleuchtungstechnik ist die Visualisierung der umgebenden Welt als Paradies. Wer seine Welt als Paradies begreift, erweckt dadurch die Erleuchtungsenergie in sich. Seine Welt als Paradies sehen kann man durch einen entsprechenden positiven Gedanken (Erleuchtungsgedanke) oder in dem man allen Wesen Licht sendet (alle Wesen glücklich wünscht). Nach der Amitabha-Lehre steigt man bei seinem Tod ins Paradies auf (in das Reine Land Amitabhas), wenn man seinen Namen als Mantra denkt und als Seele durch das Scheitelchakra den Körper verlässt.
Amitâbha wird in der Regel auf einem Lotusthron oder einer Loturblüte sitzend in Meditationshaltung dargestellt. Seine Hände ruhen in der Meditationsgeste in seinem Schoß. Amitâbha wird oft auch in dunkelroter Farbe, versehen mit dem Attribut der Lotusblüte, die die Geburt im Reinen Land symbolisiert, dargestellt. Das ihm zugehörige Tier ist der Pfau, der in Asien den Ruf genießt, gegen jedes Gift bzw. schädlichen Einfluss immun zu sein. Die ihm ugeordnete Himmelsrichtung ist der Westen. (…) In China und Japan wird Amitâbha oft stehend, mit erhobener rechter Hand in der Ermutigungsgeste (skr. abhayamudrâ) und herunterhängender linker Hand in der Geste der Wunschgewährung (skr. varadamudrâ), in goldener Farbe dargestellt. Das Reine Land Sukhâvatî stellt für die Anhänger der Schule des Reinen Landes das zentrale Ziel ihres religiösen Strebens dar. Es bildet einen idealen Projektionsort für die Wünsche der Menschen und bietet eine Fluchtmöglichkeit vor den Widrigkeiten und Ängsten des täglichen Lebens.