I-13/Texteditionen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. Oktober 2010, 10:19 Uhr
Text | Übersetzung |
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Kanbun Text | Geenen |
Datei:Bohner I-13.pdf | |
Datei:Nakamura I-13.pdf | |
Datei:Snkbt I-13.pdf |
Text | Übersetzung |
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十三 女人好風聲之行食仙草以現身飛天緣 | 13. Geschichte: Von jener Frau, die ihres lauteren Tuns wegen von dem Wunderkraut der Heilige nehmen durfte und dadurch noch im gleichen Leben in den Himmel aufstieg |
Dreizehntes En: Eine Frau übt und liebt das Geniengleiche, ißt Genienkräuter und fliegt in diesem Leibe zum Himmel | |
On a woman Who Performed Work in an Extraordinary Way, Ate sacred Herbs and Flew up to Heaven Alive | |
女人風声なる行を好み仙草食べひて現の身に天に飛ぶ縁 第十三 | |
大倭國宇太郡漆部里,有風流女,是即彼部內漆部造麿之妾也. | Einst lebte in dem Dorf Nuribe im Verwaltungsbezirk Uda der Provinz Yamato eine Frau, die ganz lauter war, frei vom Streben nach weltlichem Ruhm und Gewinn. Sie war eine Nebenfrau von Maro, dem Oberhaupt des Nuribe-Clans gewesen. |
Im Lande Yamato, im Gau Uta, war eine Frau reinen Wesens. Die war dieses Gau-Innern Urushibe no Miyatsuko-Maro Weib gewesen. | |
In a village of Nuribe, Uda District, Yamato Province 大倭國宇, there lived an extraordinary woman, who was married to Nuribe no miyatsuko Maro 漆部造麿. | |
大倭國宇太郡漆部里に,風流なる女有り。是れすなはち彼の部內の漆部造麿の妾なり。 | |
天年風聲為行 (風聲、風流者,離於世俗之名利,清心寡慾之為也). | Von Geburt an war sie lauter in all ihrem Tun und von edler Gesinnung. |
Von Natur aus tat sie das Geniengleiche | |
Innately pure pure | |
天年風声を行とす。 (風聲、風流者,離於世俗之名利,清心寡慾之為也) 自性鹽醬存心 | |
自性鹽醬存心. | Um Haus und Herd kümmerte sie sich von ganzem Herzen. |
und kannte von sich sich aus selber nur den Geschmack von Salz und Würze. | |
and straightforward in upholding what was right, | |
自づから悟りて鹽醬を心に存む。 | |
七子產生 | Sieben Kinder hatte sie geboren |
Sie gebar sieben Kinder. | |
she gave birth to seven children, | |
七の子を產生み、 | |
極窮無食,養子無便. | und lebte mit ihnen in bitterster Armut. Sie hatte wenig zu Essen und konnte ihre Kinder kaum versorgen. |
Sie war äußerst arm und hatte nicht, wovon zu leben. | |
極めて窮しく食無し。子を養ふに子便無し. | |
無衣綴藤. | Es gab nichts anzuziehen für sie, und so musste sie sich und ihren Kindern Tuche aus den Ranken der Glyzinien flechten. |
Der Kleider bar, hüllte sie sich in Blätterranken | |
衣無く綴を藤り、 | |
日日沐浴潔身,著綴. | Jeden Morgen pflegte sie zu baden, sich und die Kinder zu reinigen und dann das Geflochtene anzuziehen. |
Tag für Tag wusch und badete sie sich und hielt ihren Leib rein und zog die dürftigen Hüllen an. | |
日々に沐浴みて身を潔め綴を著きる。 | |
每臨於野,採草為事. | Danach ging sie hinaus, Kräuter zu sammeln. |
Was sie immer tat, war, auf der Flur Kräuter zu pflücken. | |
每に野に臨むときは草を採ることを事とす。 | |
常住於家,淨家為心. | Wenn sie dann heimkehrte, putzte sie mit Leib und Seele das Haus. |
Immer stand ihr der Sinn danach, wenn sie zu Hause war, das Haus rein zu halten. | |
常に家に住るときは家を淨むることを心です。 | |
採菜調盛,唱子端坐. | Sie bereitete die Gemüse zu, die sie gesammelt hatte, richtete das Mahl an und rief die Kinder, sich ordentlich zu Tisch zusetzen. |
Dann bereitete sie die Kräuter, füllte auf, rief die Kinder, saß in edler Haltung, | |
菜を採り調へ盛り,子を唱ひ端坐して | |
含咲馴言,致敬而食. | Sie redete mit einem sanftmütigen Lächeln zu ihnen und so speisten sie in familiärer Eintracht und voller Dankbarkeit für das Wenige, das ihnen gegeben ward. |
barg ein Lächeln (auf dem Antlitz), sprach sanft (den Kindern) zu und reichte das Essen. | |
咲含み馴へて言はく「敬を致して食へ」といふ。 | |
常以是行,為身心業. | Stets lief ihr Leben in dieser Weise ab. |
So tat sie immer und auf solches Tun war Leib und Sinn gerichtet. | |
常に是の行を以ちて身心の業とす | |
彼氣調,恰如天上客. | Die Frau war von solch harmonischem, warmherzigen Gemüte, als sei sie zu Gast aus dem Himmel herab auf die Erde gestiegen. |
Mit solchem reinen Wesen war sie nicht anders denn ein himmlischer Gast. | |
彼の氣調恰も天上の客の如し。 | |
是難破長柄豐前宮時,孝德. | Während jener Zeit, da das Reich vom Palaste Toyosaki no Miya zu Nagara in Naniwa regiert wurde, war es im Jahre des Tigers gewesen, als jene Frau wegen ihrer unfehlbaren Lauterkeit durch die Gnade der Götter und Heiligen beim Kräutersammeln auf einer Frühlingswiese ohne es zu ahnen vom Unsterblichkeitskraut der Heiligen aß und dadurch sogleich in den Himmel aufstieg. |
Zur Zeit der Nagara no Toyosaki no Miya, im Jahre Holz-oben-Tiger, fand diese reine Wesen der Götter-Genien Erhörung: Da sie in der Frühlingsflur Kräuter pflückte und Genienkräuter aß, flog sie gen Himmel. | |
是れ難破長柄豐前宮の時の | |
甲寅年,其風流事,神仙感應,春野採菜,食於仙草,而飛於天. | Man sieht daran, daß man, selbst wenn man die Lehre des Buddha nicht vernehmen durfte, wohl aber der Entsagung von allem Weltlichen und der Lauterkeit zugetan ist, durch die große Gnade der Götter und Heiligen doch den entsprechenden Lohn zu ernten vermag. Um wie viel größer sollte dieser Lohn sein, wenn man dazu noch der Lehre des Buddha nachfolgt? |
Wisse und verstehe wahrhaft: Wiewohl sie nicht Buddhas Gesetz übte, so liebte sie doch das reine Wesen, aß Genienarzneien, und Götter-Genien erhörten sie. | |
誠知,不修佛法,而好風流,仙藥感應,如精進女問經云:「居住俗家,端心掃庭,得五功德.」者,其斯謂之矣. | In der 'Sutra über die Fragen an eine lautere Laienanhängerin' heißt es wie folgt:
"Auch wenn man in der Häuslichkeit verbleibt, aber reinen Herzens die Tempelgärten kehrt, wird man sich alle fünf Arten von Verdiensten erwerben." Das eben sagt alles über die vorliegende Geschichte aus! |
Wie es in dem Shōshin-nyomon-Sutra heißt: Im weltlichen Hause wohnend, das Herz rechtschaffen machen, den Hof rein kehren, erwirbt die fünf Verdiensttugenden.
Das ist hiermit gesagt. | |