Mythen/Imaginaere Tiere/Drachenbilder: Unterschied zwischen den Versionen

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Drachenpalast-Tore ({{glossar:ryuuguumon}}) sind durch die Verwendung von verputztem Mauerwerk ge·kenn·zeichnet, das im Unterschied zur traditionellen Tempel·architektur auch optisch eine tragende Rolle spielt (vgl. [[Bauten:Tempel/Tempeltore | Tempeltore]]). Die Mauern haben überdies eine besondere Form: sie sind unter dem Dach·ansatz ab·ge·rundet. Man findet solche Tore in Japan erst ab der {{Glossar:Edo}}-Zeit. Sie sind an·geblich vom Baustil der Ming-Zeit beeinflusst. In China, wo ganz generell mehr mit Ziegeln als mit Holz gebaut wurde, scheint es die Be·zeichnung „Drachenpalast-Tor“ nicht zu geben. Die Vorstellung, dass auch der Drachenkönig in solch einem chinesischen Palast haust, entstand offenbar in Japan.
 
Drachenpalast-Tore ({{glossar:ryuuguumon}}) sind durch die Verwendung von verputztem Mauerwerk ge·kenn·zeichnet, das im Unterschied zur traditionellen Tempel·architektur auch optisch eine tragende Rolle spielt (vgl. [[Bauten:Tempel/Tempeltore | Tempeltore]]). Die Mauern haben überdies eine besondere Form: sie sind unter dem Dach·ansatz ab·ge·rundet. Man findet solche Tore in Japan erst ab der {{Glossar:Edo}}-Zeit. Sie sind an·geblich vom Baustil der Ming-Zeit beeinflusst. In China, wo ganz generell mehr mit Ziegeln als mit Holz gebaut wurde, scheint es die Be·zeichnung „Drachenpalast-Tor“ nicht zu geben. Die Vorstellung, dass auch der Drachenkönig in solch einem chinesischen Palast haust, entstand offenbar in Japan.
  
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Version vom 27. Juni 2011, 13:29 Uhr

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Drachen und Drachenpaläste

Vorlage:Galerie2 Oben einige Beispiele von Drachen als dekorative Elemente der religiösen Ikono·graphie und Architektur. Vor allem an Brunnen vor Tempeln und Schreinen sind Drachen, die Hüter des Wassers, sehr häufig zu finden. Etliche bud·dhis·tische Tempel tragen zudem das Zeichen für „Drache“, 龍 ryū oder ryō, in ihrem Namen. Drachen waren aber auch Symbole der kaiser·lichen Herrschaft, sowohl in China als auch in Japan.

taiyuin
Der Drachenkönig präsentiert seine Juwelen, mit denen er Ebbe und Flut kontrolliert.
Holzschnitt (Surimono) von Toyota Hokkei (1780–1850).
Bildquelle: Richard Kruml (2009/9)

Drachenpalast-Tore

taiyuin
Drachenpalast-Tor (Ryūgū no mon) des Taiyū-in, frühe Edo-Zeit.
Dieses Tor ist Teil des Mausoleums von Tokugawa Iemitsu (neben dem Tōshō-gū in Nikkō).

Drachenpalast-Tore (

ryūgū-mon 龍宮門 (jap.)

wtl. Tor des Drachenpalastes; chinesisch angehauchtes Tempeltor

Tempel

Der Begriff „ryūgū-mon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Ryugu nikko.jpg
  • Sofukuji ryugumon.jpg

) sind durch die Verwendung von verputztem Mauerwerk ge·kenn·zeichnet, das im Unterschied zur traditionellen Tempel·architektur auch optisch eine tragende Rolle spielt (vgl. Tempeltore). Die Mauern haben überdies eine besondere Form: sie sind unter dem Dach·ansatz ab·ge·rundet. Man findet solche Tore in Japan erst ab der

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Geisha-daruma.jpg
  • Drachen hakozaki engi.jpg
  • Deshima 1790.jpg
  • Onna daruma.jpg
  • Morokoshi kinmozui ratte.jpg
  • Asakusa jinja2.jpg
  • Kaika no daruma.jpg
  • Morokoshi kinmozui ochse.jpg
  • Emaden3.jpg
  • Asakusa nakamise.jpg
  • Oda Nobunaga.jpg
  • Morokoshi kinmozui tiger.jpg
  • Morokoshi kinmozui affe.jpg
  • Morokoshi kinmozui ziege.jpg
  • Morokoshi kinmozui drache.jpg
  • Daruma togetsu.jpg
  • Wagojin hokusai.jpg
  • Mito komon.jpg
  • Tokugawa koyasan.jpg
  • Koi hiroshige.jpg
  • Dainihonshi.jpg
  • Kitsune ojiinari hiroshige.jpg
  • Morokoshi kinmozui pferd.jpg
  • Morokoshi kinmozui hahn.jpg
  • Morokoshi kinmozui hund.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg
  • Namazu ken.jpg
  • Morokoshi kinmozui schlange.jpg
  • Morokoshi kinmozui eber.jpg
  • Nikko karamon.jpg
  • Junigu butsuzozui.jpg
  • Morokoshi kinmozui hase.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Edo; s.a. Geo-Glossar

-Zeit. Sie sind an·geblich vom Baustil der Ming-Zeit beeinflusst. In China, wo ganz generell mehr mit Ziegeln als mit Holz gebaut wurde, scheint es die Be·zeichnung „Drachenpalast-Tor“ nicht zu geben. Die Vorstellung, dass auch der Drachenkönig in solch einem chinesischen Palast haust, entstand offenbar in Japan.

Enoshima eki wada.jpg
Bahnhof von Enoshima, im SW Tokyos.
Modernes Beispiel eines Ge·bäudes, das in An·spielung auf den Drachenpalast des Meeres ent·worfen wurde. Enoshima ver·fügt nicht nur über einen be·liebten Bade·strand, sondern auch über einen be·kannten Schrein, der sich von einer Drachensage herleitet.
Modernes Beispiel eines Gebäudes, das in Anspielung auf den Drachenpalast des Meeres entworfen wurde. Vor allem der Eingang ist nach dem Muster der traditionellen Drachenpalasttore gestaltet. Der Bahnhof wird heute in erster Linie von Strandtouristen genützt, unweit davon befindet sich aber auch die bekannte Schreininsel von Enoshima, die ihren Ursprung von einer Drachensage herleitet.
Wada Toshio, 2007 (mit freundlicher Genehmigung).