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Die traditionelle japanische Architektur arbeitet fast ausschließlich mit Holz. Dies liegt nicht zuletzt an der bestän·digen Bedrohung durch Erd·beben in Japan. Gegen·über Stein·bauten haben Holz·häuser den Vorteil, dass sie leichter und bieg·samer sind und im Fall der Zer·störung schneller wieder auf·gebaut werden können. Aller·dings fallen sie umso leichter einem Brand zum Opfer. Diese Grund·vor·aus·set·zungen  haben be·stimmte archi·tektoni·sche Muster her·vor·ge·bracht, die sich ganz beson·ders in den religi·ösen Bau·werken Japans erhal·ten haben.
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== Vergängliche Materialien, beständige Struktur ==
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Die traditionelle japanische Architektur nimmt die Tatsache bewusst in Kauf, dass sie nicht für die Ewig·keit bestimmt ist. Statt dessen werden Gebäude immer wieder nach einem einmal be·währten Muster neu aufgebaut. Es ist außer·dem ver·hältnis·mäßig einfach, Gebäude aus·einander·zu·nehmen und an anderer Stelle wieder aufzu·bauen. Auch lassen sich einzelne schad·hafte Hölzer ohne große Schwie·rig·keiten durch neue erset·zen, wenn der Schaden nicht allzu groß ist.
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In manchen Fällen, etwa im Fall der Schrein·anlage von {{glossar:Ise}}, reißt man dennoch sämt·liche Gebäude alle zwanzig Jahre ab, um sie nach exakt dem gleichen Muster neu auf·zu·bauen. Heute geschieht dies vor allem aus rituellen Gründen, in alter Zeit, als Bauholz in unlimi·tierter Menge zur Verfü·gung stand, gab es aber auch die durch·aus rationale Erwä·gung, auf diese Weise dem natür·lichen Verfall zuvor·zu·kommen.
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Interessanterweise hat diese Bereitschaft, die Vergänglichkeit mit in die Architektur einzu·beziehen, dazu geführt, dass sich die Grund·struktur der tradi·tionellen Bau·kunst seit der japani·schen Klassik (Nara- und Heian-Zeit) kaum nennes·wert verändert hat. Sobald man durch Versuch und Irrtum die effek·tivste Methode gefunden hatte, um einen bestimm·ten Ge·bäude·typ herzu·stellen, behielt man ihn bei. Dies ist  im Fall buddhis·tischer [[Pagoden]] ganz besonders auffällig: Sie ent·wickel·ten sich aus einem chinesi·schen Urtyp, der in China schon längst nicht mehr existiert, in Japan aber bis heute fast unver·ändert weiter tradiert wird.
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Im übrigen sind einige Bauten aus älterster Zeit vor dem Unbill der Natur verschont geblie·ben. In der Gegend um die alte Haupt·stadt Nara stammen einige Holz·bauten aus dem achten Jahr·hundert und zählen damit zu den ältesten Holz·bau·werken der Welt, etwa der buddhis·tische Tempel {{glossar:houryuuji}}.
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Die größte Sorgfalt der traditionellen japanischen Architektur gilt dem Dach. Die Dächer von Tempeln und Schreinen ziehen daher mit ihren eleganten Schwüngen und raf·finier·ten Kon·struk·tionen sofort alle Blicke auf sich. Was darunter ist, beschränkt sich zumeist auf eine stabile Konstruktion von Balken, die oft nur durch einfache Bretter·wände oder gar Papier·schiebe·türen verbunden sind. Die Wände haben daher so gut wie gar keine tragende Funktion. Die meisten traditio·nellen Gebäude sind eben·erdig oder einstöckig. Auch die Böden sind aus Holz und lagern nicht direkt auf der Erde, sondern schweben auf stützen·den Pfählen. Dies schützt die Gebäude vor Feuch·tig·keit und uner·wünsch·ten Schädligen.
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== Unterschiede religiöser Gebäude ==
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Die  [[Bauten:Tempel|Tempel]] des Buddhismus und die [[Bauten:Schreine|Schreine]] des Shinto teilen die Grund·charakte·ristika der japani·schen Architektur und unter·scheiden sich unter·ein·ander oft nur in Details, die dem Laien zunächst nicht ins Auge fallen. Manche Schreine sind zwar mit Schilf gedeckt (wie die tradi·tionellen Bauernhäuser), die meisten haben aber ebenso wie die bud·dhis·tischen Tempel reich verzierte Dach·schindeln aus Keramik.
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Auch funktionell ähneln sich die Gebäude des Shinto und des japanischen Buddhismus: Die Haupt·gebäude dienen im Wesent·lichen der Auf·bewah·rung von Heilig·tümern und nicht der Versamm·lung von Gläubigen. Es gibt zwar Gebäude für be·stimmte Riten, diese sind aber zumeist nur für eine begrenzte Anzahl von Teil·neh·mern bestimmt. Religiöse Massen·ver·an·stal·tungen im Stil christlicher Messen finden weder im Shinto noch im Bud·dhis·mus mit ähnlicher Regel·mäßig·keit statt wie in christ·lichen Ländern. Wenn viele Leute an einer religiösen Feier beteiligt sind, nimmt das Ganze rasch einen bunten [[Alltag:Matsuri|Festcharakter]] an und wird im Freien abgehalten.
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Um Shinto Schreine und buddhistische Tempel auseinander zu halten, bedarf es der Kenntnis ganz bestimmter Merkmale: Schreine sind in der ersten Linie anhand von {{glossar:torii}} zu identifizieren, Pagoden oder Tore mit [[Ikonographie:Wächtergötter|Wächterfiguren]] ({{glossar:niou}})  sind ein Hinweis, dass es sich wahrscheinlich (wenn auch nicht sicher) um einen buddhistischen Tempel handelt. Weitere Einzelheiten dazu werden auf den folgenden Seiten besprochen.
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Die Listen berühmter [[Bauten:Bekannte_Tempel|Tempel]] und [[Bauten:Bekannte_Schreine|Schreine]] in diesem Kapitel bieten weiteres Anschauungsmaterial, erheben allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
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* ''[http://www.orientalarchitecture.com/ Asian Historical Architecture]'', Timothy M. Ciccone (Hg.)<br/>Umfangreiche architekturhistorische Dokumentation, mit relativ vielen Beispielen aus Japan.
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* [http://www.aisf.or.jp/%7Ejaanus/ ''JAANUS - Japanese Architecture and Art Net Users System''], Mary N. Parent (Hg.)<br /> Ca. 8000 Einträge zur traditionellen japanischen Baukunst.
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{{ThisWay|Bauten: Tempel}}

Version vom 28. Mai 2011, 18:52 Uhr

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Einleitung: Religiöse Bauten in Japan

Die traditionelle japanische Architektur arbeitet fast ausschließlich mit Holz. Dies liegt nicht zuletzt an der bestän·digen Bedrohung durch Erd·beben in Japan. Gegen·über Stein·bauten haben Holz·häuser den Vorteil, dass sie leichter und bieg·samer sind und im Fall der Zer·störung schneller wieder auf·gebaut werden können. Aller·dings fallen sie umso leichter einem Brand zum Opfer. Diese Grund·vor·aus·set·zungen haben be·stimmte archi·tektoni·sche Muster her·vor·ge·bracht, die sich ganz beson·ders in den religi·ösen Bau·werken Japans erhal·ten haben.

Vergängliche Materialien, beständige Struktur

Die traditionelle japanische Architektur nimmt die Tatsache bewusst in Kauf, dass sie nicht für die Ewig·keit bestimmt ist. Statt dessen werden Gebäude immer wieder nach einem einmal be·währten Muster neu aufgebaut. Es ist außer·dem ver·hältnis·mäßig einfach, Gebäude aus·einander·zu·nehmen und an anderer Stelle wieder aufzu·bauen. Auch lassen sich einzelne schad·hafte Hölzer ohne große Schwie·rig·keiten durch neue erset·zen, wenn der Schaden nicht allzu groß ist.

In manchen Fällen, etwa im Fall der Schrein·anlage von

Ise 伊勢 (jap.)

vormoderne Provinz Ise (heute Präfektur Mie); Stadt Ise; Kurzbezeichnung für die Schreinanlage von Ise Ise Jingū

Ort, Schrein

Der Begriff „Ise“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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  • Namazue ise pferd 1855.jpg
  • Naiku google.jpg
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  • Taigenkyu.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Ise; s.a. Geo-Glossar

, reißt man dennoch sämt·liche Gebäude alle zwanzig Jahre ab, um sie nach exakt dem gleichen Muster neu auf·zu·bauen. Heute geschieht dies vor allem aus rituellen Gründen, in alter Zeit, als Bauholz in unlimi·tierter Menge zur Verfü·gung stand, gab es aber auch die durch·aus rationale Erwä·gung, auf diese Weise dem natür·lichen Verfall zuvor·zu·kommen.

Interessanterweise hat diese Bereitschaft, die Vergänglichkeit mit in die Architektur einzu·beziehen, dazu geführt, dass sich die Grund·struktur der tradi·tionellen Bau·kunst seit der japani·schen Klassik (Nara- und Heian-Zeit) kaum nennes·wert verändert hat. Sobald man durch Versuch und Irrtum die effek·tivste Methode gefunden hatte, um einen bestimm·ten Ge·bäude·typ herzu·stellen, behielt man ihn bei. Dies ist im Fall buddhis·tischer Pagoden ganz besonders auffällig: Sie ent·wickel·ten sich aus einem chinesi·schen Urtyp, der in China schon längst nicht mehr existiert, in Japan aber bis heute fast unver·ändert weiter tradiert wird.

Im übrigen sind einige Bauten aus älterster Zeit vor dem Unbill der Natur verschont geblie·ben. In der Gegend um die alte Haupt·stadt Nara stammen einige Holz·bauten aus dem achten Jahr·hundert und zählen damit zu den ältesten Holz·bau·werken der Welt, etwa der buddhis·tische Tempel

Hōryū-ji 法隆寺 (jap.)

Tempel in Ikaruga bei Nara, gegr. 607; wtl. „Tempel des prosperierenden [Buddha]-Gesetzes“

Tempel

Der Begriff „Hōryū-ji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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  • Horyuji-Ascending-Dragon.jpg
  • Pagode horyuji.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Hōryū-ji; s.a. Geo-Glossar

.

Die größte Sorgfalt der traditionellen japanischen Architektur gilt dem Dach. Die Dächer von Tempeln und Schreinen ziehen daher mit ihren eleganten Schwüngen und raf·finier·ten Kon·struk·tionen sofort alle Blicke auf sich. Was darunter ist, beschränkt sich zumeist auf eine stabile Konstruktion von Balken, die oft nur durch einfache Bretter·wände oder gar Papier·schiebe·türen verbunden sind. Die Wände haben daher so gut wie gar keine tragende Funktion. Die meisten traditio·nellen Gebäude sind eben·erdig oder einstöckig. Auch die Böden sind aus Holz und lagern nicht direkt auf der Erde, sondern schweben auf stützen·den Pfählen. Dies schützt die Gebäude vor Feuch·tig·keit und uner·wünsch·ten Schädligen.

Unterschiede religiöser Gebäude

Vorlage:Sidebox Die Tempel des Buddhismus und die Schreine des Shinto teilen die Grund·charakte·ristika der japani·schen Architektur und unter·scheiden sich unter·ein·ander oft nur in Details, die dem Laien zunächst nicht ins Auge fallen. Manche Schreine sind zwar mit Schilf gedeckt (wie die tradi·tionellen Bauernhäuser), die meisten haben aber ebenso wie die bud·dhis·tischen Tempel reich verzierte Dach·schindeln aus Keramik.

Auch funktionell ähneln sich die Gebäude des Shinto und des japanischen Buddhismus: Die Haupt·gebäude dienen im Wesent·lichen der Auf·bewah·rung von Heilig·tümern und nicht der Versamm·lung von Gläubigen. Es gibt zwar Gebäude für be·stimmte Riten, diese sind aber zumeist nur für eine begrenzte Anzahl von Teil·neh·mern bestimmt. Religiöse Massen·ver·an·stal·tungen im Stil christlicher Messen finden weder im Shinto noch im Bud·dhis·mus mit ähnlicher Regel·mäßig·keit statt wie in christ·lichen Ländern. Wenn viele Leute an einer religiösen Feier beteiligt sind, nimmt das Ganze rasch einen bunten Festcharakter an und wird im Freien abgehalten.

Um Shinto Schreine und buddhistische Tempel auseinander zu halten, bedarf es der Kenntnis ganz bestimmter Merkmale: Schreine sind in der ersten Linie anhand von

torii 鳥居 (jap.)

Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“; s. dazu Torii: Markenzeichen der kami

Schrein

Der Begriff „torii“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Weitere Bilder...

zu identifizieren, Pagoden oder Tore mit Wächterfiguren (

niō 仁王 (jap.)

Wächterfigur, Torwächter

Der Begriff „niō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Nio sugimoto un.jpg
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) sind ein Hinweis, dass es sich wahrscheinlich (wenn auch nicht sicher) um einen buddhistischen Tempel handelt. Weitere Einzelheiten dazu werden auf den folgenden Seiten besprochen. Die Listen berühmter Tempel und Schreine in diesem Kapitel bieten weiteres Anschauungsmaterial, erheben allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

  1. ^  
    Hasedera nara.jpg
    Halle des Hase-dera in Nara. Der Tempel soll bereits im 7. Jh. gegründet worden sein, die Haupthalle wurde allerdings nach mehrfachen Bränden in der Edo-Zeit neu errichtet.
    Edo-Zeit, 1650. Bong Grit, flickr, 2019 (mit freundlicher Genehmigung).
  2. ^  
    Kyoto 1710.jpg
    Auf dieser historischen Karte Kyōtos sind die religiösen Anlagen durch rote Unterstreichungen hervorgehoben und teilweise durch kleine Graphiken repräsentiert. Daran erkennt man, dass die Stadt von einem Ring aus Tempeln und Schreinen umgeben ist. Auch verhältnismäßig weit entfernte religiöse Anlagen sind verzeichnet. Die Karte muss wie ein Froschaugenbild gelesen werden, an dessen Rand sich die Abstände extrem verkürzen. Die Proportionen innerhalb des Stadtgebiets sind dagegen realistisch.
    Werk von Hayashi Yoshinaga. Edo-Zeit. David Rumsey Map Collection.
  3. ^  
    Pagode kaneiji.jpg
    Auf dieser Architekturskizze einer fünfstöckigen Pagode (gojū-tō) erkennt man anhand der beigefügten Säulenschemata sehr schön, wie sich die fünf „Stockwerke“ mit zunehmender Höhe verjüngen. Nur der Mittelpfeiler ist aus einem Stück, er ist allerdings nicht im Boden verankert. Die anderen Stützpfeiler sind immer nur so hoch wie ein Stockwerk. Die Pagode selbst wurde 1631 errichtet und zählt zu den wenigen erhaltenen Gebäuden des einstmals weitläufigen Kan’ei-ji, des Familientempels der Tokugawa im heutigen Ueno-Park .
    Meiji-Zeit, 1897. Ō-Edo to rakuchū („Groß-Edo und Kyōto“; Ausstellungskatalog). Edo-Tōkyō Hakubutsukan, 2014, S. 142, Abb. 108.
  4. ^  
    Todaiji3.jpg
    Der größte traditionelle Holzbau der Welt, die Halle des Großen Buddha (daibutsu), der Tempelanlage Tōdaiji in Nara.
    745 errichtet, heutige Form seit 1709. Standard Grey, Flickr, 2008.