Alltag/Matsuri/Hadaka matsuri: Unterschied zwischen den Versionen

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{{fl|N}}acktfeste finden typischerweise im Winter statt und haben den Charakter von Mut·proben, bei denen gestandene Männer Härte demonstrieren. Die traditionelle japanische Un·ge·zwun·gen·heit gegenüber dem nackten Körper kommt bei diesen Anlässen unge·brochen zum Aus·druck. Frauen sind allerdings meist nur als Zuseherinnen zugelassen.
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{{fl|N}}acktfeste finden ty·pi·scher·weise im Winter statt und haben den Cha·rak·ter von Mut·pro·ben, bei denen gestandene Männer Härte de·mons·trie·ren. Die tra·di·tio·nel·le japanische Un·ge·zwun·gen·heit gegenüber dem nackten Körper kommt bei diesen Anlässen un·ge·bro·chen zum Aus·druck. Frauen sind allerdings meist nur als Zu·se·he·rin·nen zu·ge·las·sen.
  
 
==Ikenoue Misogi Matsuri==
 
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Gegen Ende des Jahres veranstaltet der Katsuragake Schrein in Ikenoue, Präf. Gifu, sein traditionelles Nacktfest, das der rituellen Reinigung dient.  
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Gegen Ende des Jahres ver·an·stal·tet der Ka·tsu·raga·ke Schrein in Ikenoue, Präf. Gifu, sein tra·di·tio·nel·les Nacktfest, das der rituellen Reinigung dient.  
Die ausnahmslos männlichen Teilnehmer sind wie bei den meisten Nackt·festen mit einem traditionellen Lenden·schurz (''fundoshi'') bekleidet und stürzen sich bei winter·lichen Temperaturen ins Wasser. Das rituelle Bad im Fluss als Akt der Reinigung ({{Glossar:Misogi}}) ist bereits aus den Mythen bekannt. Nach seiner Flucht aus der Unter·welt, entledigt sich der Götter·vater {{glossar:Izanagi}} aller Ver·un·rein·igungen, die ihm im Reich der Toten begegnet sind, indem er sich in einem Fluss badet. Das Fest in Ikenoue soll seinen Ursprung in einer Hungerperiode des Jahres 1394 haben.
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Die ausnahmslos männlichen Teilnehmer sind wie bei den meisten Nackt·fes·ten mit einem tra·di·tio·nel·len Len·den·schurz (''fundoshi'') bekleidet und stürzen sich bei win·ter·lichen Temperaturen ins Wasser. Das rituelle Bad im Fluss als Akt der Rei·ni·gung ({{Glossar:Misogi}}) ist bereits aus den Mythen bekannt. Nach seiner Flucht aus der Un·ter·welt, entledigt sich der Götter·vater {{glossar:Izanagi}} aller Ver·un·rein·igungen, die ihm im Reich der Toten begegnet sind, indem er sich in einem Fluss badet. Das Fest in Ikenoue soll seinen Ursprung in einer Hungerperiode des Jahres 1394 haben.
  
 
==Die Schlacht der Nackten im Saidai-ji von Okayama==
 
==Die Schlacht der Nackten im Saidai-ji von Okayama==
  
Eines der spektakulärsten und größten Nacktfeste findet alljährlich im Februar (zum Aus·klang des Jahres nach dem Alten Kalender) im Saidai-ji in Okayama statt. Nach einem reinigenden Bad im kalten Fluss begeben sich mehrere tausend männliche Teil·nehmer, nur mit ''fundoshi'' bekleidet, in die Haupt·halle des Tempels. Hier werden um Mitter·nacht einige [[Alltag/Glücksbringer | Glücks·bringer]] (in diesem Fall simple Bündel aus Holzstäben) in die Menge gewofen, wobei zusätzlich alle Lichter gelöscht werden. Es ent·steht ein wilder Kampf, bei dem nicht selten Ver·letzte und sogar Tote zu beklagen sind. Wer schließlich einen Glück·bringer erfolg·reich in seinen Besitz gebracht hat, soll angeblich das ganze Jahr über Glück haben.
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Eines der spek·ta·ku·lärs·ten und größten Nacktfeste findet alljährlich im Februar (zum Aus·klang des Jahres nach dem Alten Kalender) im Saidai-ji in Okayama statt. Nach einem reinigenden Bad im kalten Fluss begeben sich mehrere tau·send männliche Teil·nehmer, nur mit ''fundoshi'' bekleidet, in die Haupt·halle des Tempels. Hier werden um Mitter·nacht einige [[Alltag/Glücksbringer | Glücks·bringer]] (in diesem Fall simple Bündel aus Holzstäben) in die Menge gewofen, wobei zusätzlich alle Lichter gelöscht werden. Es ent·steht ein wilder Kampf, bei dem nicht selten Ver·letzte und sogar Tote zu beklagen sind. Wer schließlich einen Glück·bringer erfolg·reich in seinen Besitz gebracht hat, soll angeblich das ganze Jahr über Glück haben.
  
 
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| An die 10.000 Männer wetteifern um ein ein Symbol des Glücks.  
 
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Um die Stimmung unter den nackten Männer weiter anzuheizen, wird der Event von einem Trommel·orchester begleitet, das aus·schließ·lich aus (an·ge·kleideten) Frauen besteht. Auch zahlreiche Schau·lustige sind zugelassen.
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Um die Stimmung unter den nackten Männer weiter anzuheizen, wird der Event von einem Trom·mel·orchester begleitet, das aus·schließ·lich aus (an·ge·klei·deten) Frauen besteht. Auch zahlreiche Schau·lustige sind zugelassen.
  
 
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Bei diesem Festival werden mehrere tragbare Schreine ({{Glossar:Mikoshi}}) aus den nahe·ge·le·genen Städten Fujisawa und Kamakura durch das seichte Meer·wasser zur Schrein·insel {{glossar:Enoshima}} getragen. Pikanter·weise transportieren die nackten Männer auch einige Mädchen zur Insel der launischen Göttin {{glossar:Benzaiten}}.
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Bei diesem Festival werden mehrere tragbare Schreine ({{Glossar:Mikoshi}}) aus den nahe·ge·le·genen Städten Fujisawa und Kamakura durch das seichte Meer·wasser zur Schrein·insel {{glossar:Enoshima}} getragen. Pi·kan·ter·weise trans·por·tie·ren die nackten Männer auch einige Mädchen zur Insel der lau·ni·schen Göttin {{glossar:Benzaiten}}.
  
Die erotische Spannung zwischen den bekleideten Frauen (Herrinnen) und den nackten dienenden Männern, die in diesem Nackt·fest besonders deutlich zum Aus·druck kommt, wird auch in einem Shunga der Edo-Zeit thematisiert, auf dem männliche Träger beim Tran·sport von Reisenden durch einen Fluss dargestellt sind. Dieser heute aus·ge·storbene Beruf hat wohl auch die Idee zu diesem {{Glossar:Matsuri}} geliefert.
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Die erotische Spannung zwischen den bekleideten Frauen (Herrinnen) und den nackten dienenden Männern, die in diesem Nackt·fest besonders deutlich zum Aus·druck kommt, wird auch in einem Shunga der Edo-Zeit the·ma·ti·siert, auf dem männliche Träger beim Tran·sport von Reisenden durch einen Fluss dargestellt sind. Dieser heute aus·ge·storbene Beruf hat wohl auch die Idee zu diesem {{Glossar:Matsuri}} geliefert.
  
 
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==Eisbad des Teppōzu Inari Schreins==
 
==Eisbad des Teppōzu Inari Schreins==
  
Nur für die härtesten: Neujahrsfeier im Eiswasser. Der Teppōzu Inari Schrein in Tokyo führt seine Tradition auf die Heian-Zeit zurück, das Eis·wasser·fest entstand aller·dings erst nach dem zweiten Weltkrieg. 2005 badeten 38 Personen im eisigen Wasser, darunter auch zwei Frauen.
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Nur für die härtesten: Neujahrsfeier im Eiswasser. Der Teppōzu Inari Schrein in Tōkyō führt seine Tradition auf die Heian-Zeit zurück, das Eis·wasser·fest entstand aller·dings erst nach dem zweiten Weltkrieg. 2005 badeten 38 Personen im eisigen Wasser, darunter auch zwei Frauen.
  
 
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|Tokyo, Chūō-ku, Teppōzu Inari Jinja. 9. 1. 2005.<br /> Bilder und ausführliche Dokumentation:<br />[http://wadaphoto.jp/maturi/enos1.htm Wada Yoshio] (jap.) [2010/9]
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|Tōkyō, Chūō-ku, Teppōzu Inari Jinja. 9. 1. 2005.<br /> Bilder und ausführliche Dokumentation:<br />[http://wadaphoto.jp/maturi/enos1.htm Wada Yoshio] (jap.) [2010/9]
 
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Version vom 20. Juli 2015, 12:53 Uhr

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Nacktfeste (hadaka matsuri)

Vorlage:Flacktfeste finden ty·pi·scher·weise im Winter statt und haben den Cha·rak·ter von Mut·pro·ben, bei denen gestandene Männer Härte de·mons·trie·ren. Die tra·di·tio·nel·le japanische Un·ge·zwun·gen·heit gegenüber dem nackten Körper kommt bei diesen Anlässen un·ge·bro·chen zum Aus·druck. Frauen sind allerdings meist nur als Zu·se·he·rin·nen zu·ge·las·sen.

Ikenoue Misogi Matsuri

Ikenoue2.jpg
Die Teilnehmer des hadaka matsuri, nur mit fundoshi bekleidet, auf dem Weg zum Fluss.
2007. Wada Yoshio, 2007 (mit freundlicher Genehmigung).
Ikenoue1.jpg
Hadaka matsuri in Ikenoue (2007/12/8)
Die ausschließlich männlichen Teilnehmer des hadaka matsuri, natürlich mit dem traditionellen fundoshi bekleidet, beim Bad (misogi) im Fluss, das jährlich am zweiten Samstag im Dezember veranstaltet wird.
2007. Wada Yoshio, 2007 (mit freundlicher Genehmigung).

Gegen Ende des Jahres ver·an·stal·tet der Ka·tsu·raga·ke Schrein in Ikenoue, Präf. Gifu, sein tra·di·tio·nel·les Nacktfest, das der rituellen Reinigung dient.

Die ausnahmslos männlichen Teilnehmer sind wie bei den meisten Nackt·fes·ten mit einem tra·di·tio·nel·len Len·den·schurz (fundoshi) bekleidet und stürzen sich bei win·ter·lichen Temperaturen ins Wasser. Das rituelle Bad im Fluss als Akt der Rei·ni·gung (

misogi(jap.)

Purifikation, Reinigungsritus, rituelle Waschung

Ritus

Der Begriff „misogi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Ikenoue1.jpg

) ist bereits aus den Mythen bekannt. Nach seiner Flucht aus der Un·ter·welt, entledigt sich der Götter·vater

Izanagi 伊耶那岐/伊奘諾 (jap.)

Göttervater; auch Izanaki (ki hier männliche Endung); Bruder und Mann von Izanami

Der Begriff „Izanagi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Tenno chikanobu1878 gr.jpg
  • Kumano kami.jpg
  • Izanagi kagutsuchi.jpg
  • Izanami izanagi.jpg
  • Izanami izanagi hiroshige.jpg
  • Uzume Sarutahiko ningyo kuniyoshi.jpeg
aller Ver·un·rein·igungen, die ihm im Reich der Toten begegnet sind, indem er sich in einem Fluss badet. Das Fest in Ikenoue soll seinen Ursprung in einer Hungerperiode des Jahres 1394 haben.

Die Schlacht der Nackten im Saidai-ji von Okayama

Eines der spek·ta·ku·lärs·ten und größten Nacktfeste findet alljährlich im Februar (zum Aus·klang des Jahres nach dem Alten Kalender) im Saidai-ji in Okayama statt. Nach einem reinigenden Bad im kalten Fluss begeben sich mehrere tau·send männliche Teil·nehmer, nur mit fundoshi bekleidet, in die Haupt·halle des Tempels. Hier werden um Mitter·nacht einige Glücks·bringer (in diesem Fall simple Bündel aus Holzstäben) in die Menge gewofen, wobei zusätzlich alle Lichter gelöscht werden. Es ent·steht ein wilder Kampf, bei dem nicht selten Ver·letzte und sogar Tote zu beklagen sind. Wer schließlich einen Glück·bringer erfolg·reich in seinen Besitz gebracht hat, soll angeblich das ganze Jahr über Glück haben.

Hadaka saidaiji1.jpg
Nach einem Bad in Eiswasser des hadaka matsuri drängen knapp 10.000 mit Lendenschurz (fundoshi) bekleidete Männer in den Tempel des Saidai-ji, wo um Mitternacht alle Lichter gelöscht werden und ein Kampf um das eine Glückslos, das in die Menge geworfen wird, beginnt.
2012. Farmofmind, Blog, 2012.
Hadaka saidaiji2.jpg
An die 10.000 Männer wetteifern um ein ein Symbol des Glücks.
Nur mit Lendenschurz (fundoshi) bekleidete Männer harren des Kampfes um das Glückslos beim hadaka matsuri im Saidai-ji.
2015. Laughterkey, Blog, 2015.

Um die Stimmung unter den nackten Männer weiter anzuheizen, wird der Event von einem Trom·mel·orchester begleitet, das aus·schließ·lich aus (an·ge·klei·deten) Frauen besteht. Auch zahlreiche Schau·lustige sind zugelassen.

Hadaka okayama edo.jpg
Edo-zeitliche Darstellung des Nacktfestes von Okayama.
Detail aus der Bildrolle Saidaiji engi, 17. Jh.
Auszug aus der Bildrolle Saidai-ji engi, welche das hadaka matsuri des Saidai-ji zeigt.
Edo-Zeit, 17. Jh. Bildquelle: Wada Yoshio.

Winter Matsuri von Enoshima

Enoshima hadaka2 wada.jpg
Wada Yoshio stellt auf seiner Homepage Bilder und eine ausführliche Dokumentation des hadaka matsuri mit dem mikoshi vom 28.1.2006 zur Verfügung.
Wada Yoshio, 2006 (mit freundlicher Genehmigung).
Enoshima hadaka4 wada.jpg
Szenen der Schreinprozession durchs Meer.
Präfektur Kanagawa, Fujisawa-shi, Enoshima (2006/1/28)
Bei diesem Fest werden drei mikoshi aus Städten rund um die Schreininsel Enoshima durch das seichte Wasser zur Insel getragen. In vielen Fällen ist es Frauen untersagt, einen tragbaren Schrein zu berühren, in diesem Fall scheinen sie jedoch die Göttin der Schreininsel, Benzaiten, zu repräsentieren.
Wada Yoshio, 2006 (mit freundlicher Genehmigung).

Bei diesem Festival werden mehrere tragbare Schreine (

mikoshi 神輿 (jap.)

tragbarer Schrein

Gegenstand

Der Begriff „mikoshi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Luck.jpg
  • Kanda matsuri.jpg
  • Yoshiiku shitenno.jpg
  • Enoshima hadaka2 wada.jpg
  • Asakusa sanja.jpg
  • Enoshima hadaka4 wada.jpg
  • Tenno matsuri.jpg

) aus den nahe·ge·le·genen Städten Fujisawa und Kamakura durch das seichte Meer·wasser zur Schrein·insel

Enoshima 江ノ島 (jap.)

Schreininsel; rel. Zentrum nahe Kamakura

Ort

Der Begriff „Enoshima“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Enoshima hadaka4 wada.jpg
  • Enoshima hiroshige.jpg
  • Enoshima hiroshige2.jpg
  • Benzaiten keisei.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Enoshima; s.a. Geo-Glossar

getragen. Pi·kan·ter·weise trans·por·tie·ren die nackten Männer auch einige Mädchen zur Insel der lau·ni·schen Göttin

Benzaiten 弁才天/弁財天 (jap.)

Glücksgöttin im Ensemble der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); Gottheit des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit; skt. Sarasvati; auch: Benten

Der Begriff „Benzaiten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Benten chikubushima1.jpg
  • Benten gakutei.jpg
  • Chikubushima benten2.jpg
  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Benzaiten muromachi.jpg
  • Daikoku motoyama.jpg
  • Enoshima hadaka4 wada.jpg
  • Enoshima hiroshige.jpg
  • Bentendo inokashira.jpg
  • Benzaiten.jpg
  • Kisshoten.jpg
  • Daikoku Uzume.jpg
  • Benzaiten tosa.jpg
  • Hadaka benten.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Enoshima ema.jpg
  • Enoshima hiroshige2.jpg
  • Benzaiten keisei.jpg

.

Die erotische Spannung zwischen den bekleideten Frauen (Herrinnen) und den nackten dienenden Männern, die in diesem Nackt·fest besonders deutlich zum Aus·druck kommt, wird auch in einem Shunga der Edo-Zeit the·ma·ti·siert, auf dem männliche Träger beim Tran·sport von Reisenden durch einen Fluss dargestellt sind. Dieser heute aus·ge·storbene Beruf hat wohl auch die Idee zu diesem

matsuri(jap.)

religiöses (Volks-)Fest

Ritus

Der Begriff „matsuri“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Luck.jpg
  • Fuchsmaske.jpg
  • Asakusa sanja.jpg
  • Fukagawa matsuri wada.jpg
  • Tenno matsuri.jpg
  • Gion 2005.jpg
geliefert.
Shunga kanaya kuniyoshi.jpg
Während der vordere Träger offensichtlich Gefallen an seiner Tätig·keit findet, hält sich der hintere die Nase zu.
Shunga von Kuniyoshi, ca. 1835.
Kanaya, die 25. Station des Tōkaidō, befand sich am Fluss Ōi in der heutigen Präfektur Shizuoka. Da es keine Brücke gab, waren die Reisenden auf Flöße oder Träger angewiesen. Diese Träger sind daher auch ein fixes Motiv auf Abbildungen dieser Tōkaidō-Station, so auch auf diesem satirischen shunga: Während der vordere Träger offensichtlich Gefallen an seiner Tätigkeit findet, hält sich der hintere die Nase zu.
Werk von Utagawa Kuniyoshi (1798–1861). Edo-Zeit, ca. 1835. Edo Prints Gallery.

Eisbad des Teppōzu Inari Schreins

Nur für die härtesten: Neujahrsfeier im Eiswasser. Der Teppōzu Inari Schrein in Tōkyō führt seine Tradition auf die Heian-Zeit zurück, das Eis·wasser·fest entstand aller·dings erst nach dem zweiten Weltkrieg. 2005 badeten 38 Personen im eisigen Wasser, darunter auch zwei Frauen.

Eisbad wada1.jpg
Auf der Homepage von Wada Yoshio findet sich eine ausführliche Dokumentation des Festes des Teppōzu Inari Jinja vom 9.1.2005.
Wada Yoshio, 2005 (mit freundlicher Genehmigung).
Eisbad wada2.jpg
Tōkyō, Chūō-ku, Teppōzu Inari Jinja. 9. 1. 2005.
Bilder und ausführliche Dokumentation:
Wada Yoshio (jap.) [2010/9]
Aufnahme des Eiswasserfestes des Teppōzu Inari Jinja.
Wada Yoshio, 2005 (mit freundlicher Genehmigung).