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Japanische Fachbegriffe
1770 Treffer
O
- Ōnin no Ran 応仁の乱 (jap.)
Aufruhr der Ōnin-Zeit; Bürgerkrieg 1467–1477, der insbesondere in Kyōto große Zerstörungen verursachte - Ōshō 応照 (jap.)
Asket der Heian-Zeit; bekannt durch Selbstverbrennung - Ōshū 奥州 (jap.)
Bezeichnung für den nordöstlichen Teil der Insel Honshū bzw. die alte Provinz Mutsu - Ōta Nanpō 大田南畝 (jap.)
1749–1823; jap. Schriftsteller der Edo-Zeit - Ōtomo no ōji 大友皇子 (jap.)
648–672; Sohn des Tenji Tennō, später auch als Kōbun Tennō bekannt - Owari 尾張 (jap.)
historische Provinz auf dem Gebiet der heutigen Präfektur Aichi; auch Edo-zeitliches Daimyat
R
- Raigō 頼豪 (jap.)
1002–1084; Tendai-Mönch des Mii-dera; Protagonist einer schaurigen Legende - Raijin 雷神 (jap.)
Donnergott; auch Rai-ten - Rajō-mon 羅城門 (jap.)
südl. Haupttor einer klassischen Stadtanlage; insbes. Haupttor von Heian-kyō (heute Kyōto), 980 zerstört - rakan 羅漢 (jap.)
buddhistische Heilsgestalt; Skt. arhat (oder arhant); eigentlich: arakan - rangaku 蘭学 (jap.)
„Holland Studien“; in der Edo-Zeit: westliche Wissenschaft; der Namen erklärt sich aus der Tatsache, dass es im Edo-zeitlichen Japan den Holländern als einziger westlicher Nation gestattet war, Handelsverbindungen mit Japan zu unterhalten. - rasetsu 羅刹 (jap.)
von skt. rakshasa; menschenfressende Dämonenrasse des indischen Pantheons - reikon 霊魂 (jap.)
Geist, Seele - Rennyo 蓮如 (jap.)
1415–1499; Mönch der Jōdo Shin-Schule - Rinnō-ji 輪王寺 (jap.)
buddh. Tempel in der rel. Anlage von Nikkō - Rinzai 臨濟 (jap.)
chin. Linji; chin. Chan Patriarch und Namensgeber der japanischen Rinzai-shū - Rinzai-shū 臨濟宗 (jap.)
Rinzai-Schule des jap. Zen Buddhismus
R (Fortsetzung)
- Risshō ankoku ron 立正安国論 (jap.)
„Thesen zur Errichtung der Wahrheit und des Friedens im Land“, pol. Traktat von Nichiren, verf. 1260 - Risshū 律宗 (jap.)
„Schule der Ordensregeln“ (skt. Vinaya); Schulrichtung des frühen jap. Buddhismus, eine der Sechs Nara-Schulen; - ritsuryō 律令 (jap.)
wtl. Strafen und Verordnungen; Gesetzessammlung des Altertums nach dem Vorbild der chin. Tang-Dynastie - rokkasen 六歌仙 (jap.)
die Sechs Dichter-Genies; der Ausdruck bezieht sich auf sechs Dichter aus der klassischen Gedichtanthologie Kokinshū (10. Jh.), nämlich Ōtomo no Kuronushi, Ono no Komachi, Ariwara no Narihira, Kisen, Henjō und Fun’ya no Yasuhide - rokudō 六道 (jap.)
wtl. die Sechs Wege = Bereiche der Wiedergeburt - Roku Kannon 六観音 (jap.)
Sechs (Erscheinungsformen von) Kannon, entsprechend den Sechs Wegen - rōmon 楼門 (jap.)
wtl. „Turmtor“; buddhistischer Torstil, zweigeschoßig; das Obergeschoß ist durch eine Ballustrade vom Untergeschoß getrennt und meist nicht zugänglich - Rozan-ji 廬山寺 (jap.)
Tendai-Tempel, gegründet 938 von Ryōgen für den Bedarf der kaiserlichen Familie, später u.a. von Murasaki Shikibu, der Autorin des Genji monogatari, bewohnt - rusugami 留守神 (jap.)
wtl. „Haushüter-Gott“; Beiname des Glücksgottes Ebisu - ryō 両 (jap.)
vormoderne Währungseinheit; bestand in der Edo-Zeit aus ovalen Goldmünzen von ca. 17 Gramm - Ryōan-ji 龍安寺 (jap.)
wtl. Tempel des friedlichen Drachens; Zen-Tempel (Teil des Myōshin-ji) mit bekanntem Steingarten in Kyōto - ryōbu 両部 (jap.)
zweiteilig, dual; v.a. im Shingon Buddhismus ein häufig gebrauchter Terminus für duale Systeme oder Aspekte - Ryōbu mandara 両部曼荼羅 (jap.)
„zweiteiliges Mandala“; andere Bezeichnung für das Ryōgai mandara - Ryōbu Shintō 両部神道 (jap.)
Shintō-Interpretation des Mittelalters; wtl. „Shintō der beiden Teile“ - ryōbu torii 両部鳥居 (jap.)
Stilvariante der torii (Schreintore): besitzt zur Unterstützung der zwei Hauptpfosten vier kleine Zusatzpfosten; der Name (wtl. „torii der zwei Teile“) hat buddhistische Konnotationen (vgl. Ryōbu mandara) und dürfte nichts mit der speziellen architektonischen Bauweise zu tun haben - ryōdaishi shinkō 両大師信仰 (jap.)
Verehrung der „beiden Meister“, Ryōgen und Tenkai - Ryōgai mandara 両界曼荼羅 (jap.)
wtl. Mandalas der beiden Welten; Doppelset von Mandalas im Shingon Buddhismus
R (Fortsetzung)
- Ryōgen 良源 (jap.)
912–985; 18. Abt (zasu) der Tendai-Schule; unter Namen wie Jie Daishi, Ganzan Daishi, Tsuno Daishi oder Mame Daishi auch als Schutzheiliger populär - Ryōhen 良扁 (jap.)
buddh. Mönch des 15. Jh.s; Shintō-Theoretiker - Ryōzen 良全 (jap.)
Maler-Mönch des Tōfuku-ji, Kyoto, aktiv 14. Jh. - Ryōzen Jōdo 霊山浄土 (jap.)
Reines Land im Nichiren Buddhismus; Ryōzen, wtl. mystischer Berg, stellt einen Anspielung auf den Geierberg (auch: Ryōjū-sen 霊鷲山, Berg des mystischen Geiers) dar, wo Buddha u.a. das Lotos Sutra vorgetragen haben soll (s.a. Juhō-sen, Grdhrakuta) - ryū 竜/龍 (jap.)
Drache; schlangenähnliches imaginäres Tier mit großer Affinität zum Wasser - Ryūgū 龍宮 (jap.)
Drachenpalast; mythologischer Ort am Meeresgrund - ryūgū-mon 龍宮門 (jap.)
wtl. Tor des Drachenpalastes; chinesisch angehauchtes Tempeltor - Ryūju 龍樹 (jap.)
skt. Nagarjuna, buddh. Mönch, 2. Jh.; wtl. Bed. „Drachenbaum“ - ryūmin-yō 龍眠様 (jap.)
Stil der Arhat-Darstellung nach Ryūmin (Li Longmian) - ryūō 龍王 (jap.)
Drachenkönig; myth. Figur, meist mit Wasser oder mit dem Meer verbunden
S
- Sado 佐渡 (jap.)
Insel im Nordosten Japans, die von vormodernen Regierungen gern als Verbannungsort politischer Gegner genützt wurde - Saga Tennō 嵯峨天皇 (jap.)
786–842; 52. japanischer Kaiser; (r. 809–823) - Saichō 最澄 (jap.)
767–822; Gründer des Tendai-Buddhismus; auch bekannt als Dengyō Daishi - Saidai-ji 西大寺 (jap.)
Buddhistischer Tempel in Nara, err. 765, Haupttempel der Shingon Risshū Schule - Saigyō 西行 (jap.)
1118–1190; eigentlich: Satō Norikiyo; japanischer Mönch und Dichter - Sai no Kawara 賽の河原 (jap.)
Ufer des Flusses der Unterwelt