Ikonographie/Jizo/Osorezan: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. Juli 2020, 16:08 Uhr
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Die Bilder auf dieser Seite zeigen den Osore-zan [Osore-zan (jap.) 恐山 „Angst-Berg“; rel. Zentrum in Aomori-ken (Nordjapan), das als Abbild der Totenwelt gilt] in Nord-Japan, der als Abbild bzw. als Ein·gang des bud·dhis·tischen Jen·seits gedeutet wird. Zu·sam·men mit Berg Hiei [Hiei-zan (jap.) 比叡山 Klosterberg Hiei bei Kyōto, traditionelles Zentrum des Tendai Buddhismus] und Berg Kōya [Kōya-san (jap.) 高野山 Klosterberg südl. von Nara; sprituelles Zentrum des Shingon Buddhismus] wird er er von manchen zu den „Drei spiri·tuell·sten Orten Japans“ gezählt. Die karge, vulka·nische Land·schaft, die nur von stin·kenden, schwefel·haltigen Quellen durch·zogen wird, verkör·pert den Grenz·bereich zur Unter·welt. Dieser Grenz·bereich ist nach einem weit ver·breiteten Glauben der Ort, wo die Seelen der ver·stor·benen Kinder Steine anhäufen müssen, bis sich Jizō Bosatsu [Jizō (jap.) 地蔵 wtl. Schatzhaus/Mutterleib der Erde; skr. Kṣitigarbha; populäre Bodhisattva Figur] ihrer erbarmt. Viele Menschen pilgern hier her, um die Seelen der toten Kinder zu unter·stützen, indem sie selbst Steine an·häufen.
el danimal, flickr 2004.
Der Legende nach geht der örtliche Tempel Entsū-ji [Entsū-ji (jap.) 円通寺 Sōtō-zen Tempel in Mutsu, Präf. Aomori, zuständig für das nahe gelegene religiöse Zentrum Osore-zan („Angst-Berg“)] auf den berühmten Tendai [Tendai-shū (jap.) 天台宗 Tendai-Schule, chin. Tiantai]-Mönch Ennin [Ennin (jap.) 円仁 794–864; Mönch des Tendai Buddhismus, Schüler Saichōs] (794–864) zurück. Dieser soll während seiner Studien·reise in China im Traum den Auf·trag erhalten haben, nach Hause zurück·zu·kehren und 30 Tages·reisen nach Norden zu wandern, wo sich ein heiliger Berg befindet. Dort sollte er eine Statue für Jizō schnitzen und den Weg des Buddha [Buddha (skt.) बुद्ध „Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)] ver·breiten. Er tat wie ihm geheißen und be·gründete im Jahr 862 am Osore-zan eine Ver·ehrungs·stätte jenes Bodhisattvas [Bodhisattva (skt.) बोधिसत्त्व „Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)], der auch als die letzte Rettung der in der Hölle schmach·tenden Seelen gilt.
yuezhi, flickr 2005 (offline).
Verweise
Verwandte Themen
- Höllen und Hungergeister (Hauptseite)
- Jizō Bosatsu (Hauptseite)
- Höllenbilder (Sidepage)
- Itako, die Shamaninnen des Osore-zan (Sidepage)
Bilder
- ^ Eingang des örtlichen Tempels Bodai-ji (Zweigtempel des nahe gelegenen Entsū-ji) am Osore-zan. Hier sind bereits die typischen Steinhaufen des vulkanischen Geländes zu finden.
tsuda, flickr 2004. - ^ Buntes Windrad am Osore-zan für die verstorbenen Kindern.
tamipn, flickr 2005. - ^ Windräder für verstorbene Kinder am Osore-zan.
Eve Andersson, 2004. - ^ Überall am Osore-zan gibt es kleine und größere Statuen des Jizō (skt. Kshitigarbha), die stellvertretend für die Kinder mit Kleidung und Spielzeug bedacht werden.
el danimal, flickr 2004.
Glossar
- Bodhisattva (skt.) बोधिसत्त्व ^ „Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)