Geschichte/Zen/Bodhidharma: Unterschied zwischen den Versionen

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Truth is the skin of lies; lies are the bones of truth. When you are bewildered, lies seem like the truth; when you are enlightened, the truth seems like lies. It is all right to be bewildered, it is all right to be enlightened on Main Street, Yoshiwara, amid lies and truth. The pledges of courtesans may be truth or lies and are as myriad as their customers, like grains of sand on a beach.  
 
Truth is the skin of lies; lies are the bones of truth. When you are bewildered, lies seem like the truth; when you are enlightened, the truth seems like lies. It is all right to be bewildered, it is all right to be enlightened on Main Street, Yoshiwara, amid lies and truth. The pledges of courtesans may be truth or lies and are as myriad as their customers, like grains of sand on a beach.  
 
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* [http://darumasan.blogspot.com/ Daruma Museum], Gabi Greve<br/> Wissenswertes und Anekdotisches auf den Blog-Seiten der führenden westlichen Daruma-Expertin.  
 
* [http://darumasan.blogspot.com/ Daruma Museum], Gabi Greve<br/> Wissenswertes und Anekdotisches auf den Blog-Seiten der führenden westlichen Daruma-Expertin.  
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Version vom 14. November 2011, 00:58 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Geschichte/Zen/Bodhidharma.

Bodhidharma der erste Patriarch des Zen

Daruma shokokuji.jpg
Bodhidharma meditiert in einer Höhle
Daruma armoffering.jpg
Huike opfert Bodhidharma seinen Arm
Bodhidharma बोधिधर्म (skt., m.)

legendärer buddh. Mönch aus Indien, in China aktiv; gilt als Begründer des Chan (Zen) Buddhismus (jap. Daruma 達磨 oder Bodaidaruma 菩提達磨)

Der Begriff „Bodhidharma“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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  • Daruma hakuin2.jpg
  • Daruma4.jpg
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  • Daruma shohaku.jpg
  • Daruma shokokuji.jpg
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  • Daruma hakuin.jpg
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  • Daruma shunga.jpg
  • Daruma2.jpg
  • Daruma hokusai.jpg

(jap.

Daruma 達磨 (jap.)

Spitzname des Mönchs Bodhidharma; Bezeichnung der daruma-Puppe als Glücksbringer

Der Begriff „Daruma“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Yukidaruma.jpg
  • Daruma auge.jpg
  • Daruma shunga2 kuniyoshi.jpg
  • Onna daruma.jpg
  • Daruma spiegel.jpg
  • Daruma harunobu.jpg
  • Daruma und geisha.jpg
  • Daruma kuniyoshi.jpg
  • Kaika no daruma.jpg
  • Daruma3.jpg
  • Hosogami.jpg
  • Daruma harunobu2.jpg
  • Daruma yokai kuniyoshi.jpg
  • Daruma togetsu.jpg
  • Hosogami kunisada2.jpg
  • Geisha-daruma.jpg
  • Daruma soba kuniyoshi.jpg

), der legenden·um·wobene Gründer des

Chan 禅 (chin.)

jap. Zen, wtl. Meditation; chin. Bez. des Zen Buddhismus

Ritus, Schulrichtung

Der Begriff „Chan“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Daruma kyosai.jpg
  • Budai.jpg
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  • Daruma shohaku.jpg

bzw.

Zen 禅 (jap.)

chin. Chan, wtl. Meditation; Zen Buddhismus

Schulrichtung

Der Begriff „Zen“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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  • Zen monk.jpg
  • Daruma kamakura.jpg
Buddhismus,  ist ein beliebtes ikono·gra·phisches Motiv. 

In den klassi·schen Darstel·lungen wird vor allem seine asketische Strenge und seine Ausdauer bei der Meditation hervor·gehoben.

Dabei fallen einige ausge·sprochen grausame Details ins Auge: So soll der spätere Nachfolger Bodhidharmas,

Huike 慧可 (chin.)

487–593; chin. Chan Patriarch; ältere Umschrift: Hui k‘o

Der Begriff „Huike“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Daruma armoffering.jpg

, erst dadurch, dass er sich den Arm abhackte, als Schüler Bodhisdharmas akzeptiert worden sein. Bodhi·dharma selbst soll sich Augen·lider ausgerissen haben, um vor dem Ein·schlafen während der Meditation gefeit zu sein — in der Bodhi·dharma Ikono·graphie durch hervor·quel·lende Augen verdeut·licht. Die Legende hat immerhin einen ver·söhn·lichen Ausgang: Aus den ausgerissenen Lidern sollen die ersten Tee·pflanzen hervor gewachsen sein, die ebenfalls den Zweck erfüllen, das Ein·schlafen während der Meditation zu verhindern.

All dies soll sich im berühmten Kloster Shaolin in Zentral·china abgespielt haben, wo Bodhidharma im Jahr 527 auch den buddhistisch-chinesischen Kampfsport begründet haben soll. Während das Kloster bis heute für seine Kampf·künste („Kung-fu“) bekannt ist, verlagerte sich der Haupt·strang der chine·sischen Chan-Tradition aller·dings in andere Klöster.

Vom Asketen zum Glücksgott

Vorlage:Galerie2 In Japan lässt sich über die Jahr·hunderte eine deutliche Tendenz vom asketisch-strengen Rollen·vor·bild zur Karikatur feststellen. Dies bedeutet aber nicht, dass Bodhi·dharma in blas·phe·mischer Absicht verun·glimpft wurde. Es entspricht vielmehr dem Hang zum Paradox im Zen, dass selbst der ehrwürdige Gründer mit Ironie dargestellt wurde. Die Karikatur Bodhi·dharmas hat sich schließlich in der Daruma-Puppe verfestigt. In dieser Form ist „Daruma-san“ zu einer Art Glücksgott geworden. Ähnlich wie bei den Sieben Glückgöttern scheint die kanoni·sierte Komik seiner Darstellung zu besagen, dass es gut und schön ist, diesen Daruma um weltliche Güter zu bitten, dass es aber hinter dieser Funktion noch andere Dimensionen gibt. Diese Ironie schließt also den ernst·haften Glauben an Bodhi·dharmas aske·tisches Ver·mächtnis nicht aus.

Daruma und Dame

Vorlage:Galerie2

Zu den seltsamsten Formen der japanischen Bodhidharma-Ikonographie gehört das immer wieder·keh·rende Motiv von Daruma und Geisha, beson·ders in den Ukiyo-e der

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Geschichte

Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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-Zeit. Die beiden tauschen Kleider, Geishas nehmen bekannte Posen des Bodhi·dharma ein und oft entspinnt sich eine zarte erotische Beziehung zwischen den beiden. Sogar Shunga-Motive mit Daruma und/oder Geisha als Prota·gonisten sind möglich.

Eine einfache Erklärung für dieses Naheverhältnis liegt in der Tatsache, dass „Daruma“ in der Edo-Zeit ein Code-Wort für „Geisha“ bzw. „Freuden·mädchen“ war. Wie aber konnte es zu dieser Bezeichnung kommen? Möglicher·weise spielt hierbei eine Rolle, dass in Edo-zeitlichen Städten Freuden·viertel und Tempel·viertel meist unmit·telbar neben einander lagen oder sogar in einander über·gingen. Paradig·matisch für diese Struktur ist das Freuden·viertel Yoshiwara in Edo, das unmit·telbar an den heute noch existie·renden

Asakusa-dera 浅草寺 (jap.)

Tempel in Tōkyō; offizielle (sino-jap.) Lesung: Sensō-ji

Tempel

Der Begriff „Asakusa-dera“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Kaminarimon shucho.jpg
  • Asakusa1820.jpg
  • Asakusa tatoos.jpg
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Geographische Lage

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Geographische Lage von Asakusa-dera; s.a. Geo-Glossar

-Tempel grenzte. Der genaue Grund für diese Verbindung ist mir nicht bekannt, mag aber mit Angebot und Nachfrage zu tun haben. Die ent·sprechen·den Ukiyo-e Motive sind daher wohl als satirischer Kommentar zur Lebens·weise buddhis·tischer Mönche der Edo-Zeit zu verstehen. Zu Beginn der Moderni·sierung, Mitte des 19. Jh.s zählten Tempel und Freuden·viertel übrigens beide zu den „Moderni·sierungs·ver·lierern“, was sich in der Meiji-zeitlichen Darstel·lung von „Daruma zur Zeit der Landes·öffnung“ auf an·rüh·rende Weise manifestiert.

Eines der obigen Bilder trägt eine Inschrift des Edo-zeit·lichen Literaten Ōta Nanpō (1749-1823), die verrät, dass die Bezie·hung von Daruma und Geisha in Form einer beson·deren, bud·dhis·tisch ange·hauch·ten Dialektik aus·gedrückt wurde. Mittels dieser Dialektik konnten die Litera·ten und Intellek·tuellen der Edo-Zeit im Grunde alles in sein Gegen·teil verkehren und bis zur Un·kennt·lichkeit in einem Reigen von An·spie·lungen und Wort·witzen auflösen:

Truth is the skin of lies; lies are the bones of truth. When you are bewildered, lies seem like the truth; when you are enlightened, the truth seems like lies. It is all right to be bewildered, it is all right to be enlightened on Main Street, Yoshiwara, amid lies and truth. The pledges of courtesans may be truth or lies and are as myriad as their customers, like grains of sand on a beach.

Übersetzung: The British Museum

  1. ^  
    Daruma armoffering.jpg
    Der spätere Zen-Patriarch Huike bietet Bodhidharma seinen abgehackten Arm als Zeichen seiner Ernsthaftigkeit dar.
    Werk von Sesshū Tōyō (1420–1506). Muromachi-Zeit, 1496. Wikimedia Commons.
  2. ^  
    Daruma shokokuji.jpg
    Bodhidharma bei der Meditation. In der oberen Hälfte befindet sich ein Gedicht.
    Werk von Mushō Jōshō (1234-1306). Kamakura-Zeit. Jotenkaku Museum, via Web Archive.
  3. ^  
    Daruma shohaku.jpg
    Portrait des Chan-Patriarchen Bodhidharma.
    Werk von Soga Shōhaku (1730-1781). Edo-Zeit. Muian.
  4. ^  
    Daruma hakuin.jpg
    Bodhidharma in der typischen, karikaturhaften Darstellung des Zen-Meisters Hakuin.
    Werk von Hakuin Ekaku (1686–1768). Edo-Zeit. Bildquelle: unbekannt.
  5. ^  
    Daruma hokusai.jpg
    Entwurf für ein Riesenbild des Bodhidharma, das Hokusai 1817 in Nagoya als Werbeaktion für seine Hokusai Manga anfertigte. Im Bildtext sind die Maße des Plakats angegeben, die umgerechnet eine Fläche von 11 mal 18 Metern ergeben.
    Werk von Katsushika Hokusai (1760-1849). Edo-Zeit. Bildquelle: bakumatsu.org.
  6. ^  
    Daruma takayama.jpg
    daruma-Puppe.
    Bildquelle: unbekannt.
  7. ^  
    Daruma und hokora.jpg
    Eine etwas verwitterte daruma-Figur neben einem Miniaturschrein (hokora). Die Figur hat nur ein Auge bemalt, was bedeutet, dass der an sie gerichtete Wunsch noch nicht in Erfüllung gegangen ist.
    El-Branden Brazil, flickr 2007 (mit freundlicher Genehmigung).
  8. ^  
    Darumaichi.jpg
    Daruma-Puppen mit noch unbemalten Augen als Glücksbringer.
    Craig Howitt, flickr 2005.
  9. ^  
    Daruma3.jpg
    Neujahrskarte mit Daruma-Motiv.
    Werk von David Bull. 1999. David Bull.
  10. ^  
    Yukidaruma.jpg
    Das Bild trägt den Titel „Schnee vor den Speicherhallen [der Daimyō]“. Ein Diener hat seine Einkäufe, Fisch und Zwiebel, auf einen frisch errichteten yuki-daruma, einen Schnee-Daruma, gelegt, um sich sein Schuhwerk (geta) zu richten, doch ein Hund ist im Begriff, diese zu stehlen. Yuki-daruma ist noch heute die gängige japanische Bezeichnung für „Schneemann“.
    Werk von Utagawa Hirokage. Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
  11. ^  
    Daruma kuniyoshi.jpg
    Dieses Bild ziert das Deckblatt einer illustrierten Reportage über das Große Erdbeben in Edo, 1855 (Ansei 2). Kuniyoshi hat diesem Daruma nicht nur seine eigenen Gesichtszüge verliehen, er versetzt ihn auch aus seiner Höhle in ein von vom Erdbeben zerstörtes Haus. Außerdem erkennt man im Mönchsgewand ein Gesicht mit weit aufgerissenem Maul, das für den Eingeweihten eindeutig das Gesicht eines Welses ist. Es handelt sich also um den Erdbebenwels (namazu), eine legendäre Gestalt, die damals als Verursacher des Erdbebens angesehen und von den ukiyo-e Künstlern halb im Ernst, halb scherzhaft in jedem nur erdenklichen Kontext dargestellt wurde. Das Bild trägt ein Gedicht mit folgendem Inhalt:

    Erkenne, auch das ist die „Torlose Schranke“ des Zen:
    Wenn alles zusammenfällt, bleibt nichts mehr übrig.

    Angesichts der Katastrophe werden die Spekulationen über Erleuchtung und „Nichts“ aus dem Zen Klassiker „Torlose Schranke“ (Mumonkan) hier satirisch auf einen konkreten Nenner gebracht.
    Werk von Utagawa Kuniyoshi (1797–1861). Edo-Zeit. Waseda University Library.

  12. ^  
    Hosogami.jpg
    Kinderspielzeug auf einem „Rotbild“ (aka-e); diese Bilder galten als Talismane gegen die Pocken, von denen v.a. Kinder betroffen waren. Dargestellt sind Daruma, Kintarō und ein Krieger, wahrscheinlich Minamoto no Tametomo. Die Figuren sind hier als Pockengottheiten (hōsōgami) ausgewiesen.
    Werk von Katsushika Hokki. Edo-Zeit, frühes 19. Jh. Museum of Fine Arts, Boston.
  13. ^  
    Daruma spielzeug.jpg
    Spielzeug, das Kinder besonders bei Krankheiten stärken soll, u.a. die daruma-Puppe. Das Bild enthält auch eine Werbung für leichtes Gebäck (karuyaki senbei), die man bei Besuchen von kranken Kindern als Geschenk mitbrachte (Kusuri no hakubutsukan).
    Edo-Zeit, 19. Jh. Japanese Woodblock Print Collection, UC San Francisco.
  14. ^ Hosogami tametomo.jpg 
  15. ^  
    Onna daruma.jpg
    Junge Frau im Gewand und der Pose des Bodhidharma. Im beigefügten Gedicht wird die asketische Übung des Bodhidharma, der neun Jahr vor einer Wand sitzend meditiert haben soll, mit dem schweren Los eines Freudenmädchens verglichen. Dieser Vergleich soll auf die berühmte Kurtisane Handaiyu der frühen Edo-Zeit zurückgehen. Sie meinte, wenn Daruma nach neun Jahren Meditation die Erleuchtung erfahren habe, müsste jede Frau wie sie nach spätestens zehn Jahren erleuchtet sein. Dieser Ausspruch soll den Künstler Hanabusa Itchō (1652–1724) zu den ersten Bildern von Daruma und Dame inspiriert haben.
    Werk von Kitagawa Utamaro (1753–1806). Edo-Zeit, 1790er Jahre. Tochigi-shi Kankyō Kyōkai, Tochiga Kuranomachi Museum of Art.
  16. ^ Daruma shunga2.jpg 
  17. ^  
    Daruma und geisha.jpg
    Daruma und Dame mit vertauschten Kleidern.
    Werk von Baiōken Eishun (Takeda Harunobu). Edo-Zeit, frühes 18. Jh. Bildquelle: Bernard Faure.
  18. ^  
    Daruma togetsu.jpg
    Daruma im Outfit und der typischen Haltung einer hochrangigen Kurtisane, allerdings mit etwas unsicherem Gesichtsausdruck. Der Kimono ist mit hossu-Wedeln, also buddhistischen Ritualgegenständen, verziert. Das Bild trägt eine Inschrift des Edo-zeitlichen Literaten Ōta Nanpō (1749–1823).
    Werk von Tsutsumi Tōgetsu (1749-1823). Edo-Zeit, um 1800. The British Museum.
  19. ^  
    Daruma mimikaki.jpg
    Eine prächtig gekleidete Dame, vielleicht ein Kurtisane, aber mit aufgelöstem Haar, putzt die Ohren des Bodhidharma (in Japan Zeichen zärtlicher Vertrautheit).
    Werk von Kawanabe Kyōsai. Edo-Zeit. mingei arts.
  20. ^  
    Kaika no daruma.jpg
    Originaltitel Kaika no daruma (Daruma während der Öffnung); „Öffnung“ meint die Öffnung Japans gegenüber dem Westen. Daruma studiert in vertrauter Zweisamkeit mit einer jungen Dame eine moderne Zeitung. Er trägt eine braune Mönchskutte, während sich die Frau das rote Gewand übergezogen hat, das üblicherweise mit Daruma assoziiert wird. In diesem Bild schwingt sicher auch die Doppelbedeutung des Begriffs Daruma mit, der in der Edo-Zeit auch eine (billige) Prostituierte bezeichnete. Die melancholische Note des Bildes lässt beide, Daruma und Dame, als „Modernisierungsverlierer“ erscheinen.
    Werk von Tsukioka Yoshitoshi (1839–1892). Meiji-Zeit, 1882. LACMA, Los Angeles.