Mythen/Imaginaere Tiere/Drachenbilder: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 26: | Zeile 26: | ||
<div class="bildbox bildtext">[[Image:ryugu_nikko_johnston.jpg|link=|taiyuin]]<div> Drachenpalast-Tor (Ryūgū no mon) des Taiyū-in, frühe Edo-Zeit. <br /> Dieses Tor ist Teil des Mausoleums von Tokugawa Iemitsu (neben dem Tōshō-gū in Nikkō). <br /></div></div> | <div class="bildbox bildtext">[[Image:ryugu_nikko_johnston.jpg|link=|taiyuin]]<div> Drachenpalast-Tor (Ryūgū no mon) des Taiyū-in, frühe Edo-Zeit. <br /> Dieses Tor ist Teil des Mausoleums von Tokugawa Iemitsu (neben dem Tōshō-gū in Nikkō). <br /></div></div> | ||
− | Drachenpalast-Tore ( | + | Drachenpalast-Tore ({{glossar:ryuuguu|}} no mon) sind durch die Verwendung von verputztem Mauerwerk gekennzeichnet, das im Unterschied zur traditionellen Tempelarchitektur auch optisch eine tragende Rolle spielt (vgl. [[Bauten:Tempel/Tempeltore | Tempeltore]]). Die Mauern haben überdies eine besondere Form: sie sind unter dem Dachansatz abgerundet. Man findet solche Tore in Japan erst ab der {{Glossar:Edo}}-Zeit. Sie sind angeblich vom Baustil der Ming-Zeit beeinflusst. In China, wo ganz generell mehr mit Ziegeln als mit Holz gebaut wurde, scheint es die Bezeichnung „Drachenpalast-Tor“ nicht zu geben. Die Vorstellung, dass auch der Drachenkönig in solch einem chinesischen Palast haust, entstand offenbar in Japan. |
<div class="bildtext bildbox ">[[Image:enoshima_eki_wada.jpg|link=|enoshima eki]]<div> Bahnhof von Enoshima, im SW Tokyos.<br /> Modernes Beispiel eines Gebäudes, das in Anspielung auf den Drachenpalast des Meeres entworfen wurde. Enoshima verfügt nicht nur über einen beliebten Badestrand, sondern auch über einen bekannten Schrein, der sich von einer Drachensage herleitet. </div></div> | <div class="bildtext bildbox ">[[Image:enoshima_eki_wada.jpg|link=|enoshima eki]]<div> Bahnhof von Enoshima, im SW Tokyos.<br /> Modernes Beispiel eines Gebäudes, das in Anspielung auf den Drachenpalast des Meeres entworfen wurde. Enoshima verfügt nicht nur über einen beliebten Badestrand, sondern auch über einen bekannten Schrein, der sich von einer Drachensage herleitet. </div></div> | ||
{{ThisWay}} | {{ThisWay}} |
Version vom 14. September 2010, 18:14 Uhr
Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Mythen/Imaginaere_Tiere/Drachenbilder.
Drachen und Drachenpaläste
Vorlage:Galerie2 Oben einige Beispiele von Drachen als dekorative Elemente der religiösen Ikonographie und Architektur. Vor allem an Brunnen vor Tempeln und Schreinen sind Drachen, die Hüter des Wassers, sehr häufig zu finden. Etliche buddhistische Tempel tragen zudem das Zeichen für „Drache“, 龍 ryū oder ryō, in ihrem Namen. Drachen waren aber auch Symbole der kaiserlichen Herrschaft, sowohl in China als auch in Japan.
Holzschnitt (Surimono) von Toyota Hokkei (1780–1850).
Bildquelle: Richard Kruml (2009/9)
Drachenpalast-Tore
Dieses Tor ist Teil des Mausoleums von Tokugawa Iemitsu (neben dem Tōshō-gū in Nikkō).
Drachenpalast-Tore (
Drachenpalast; mythologischer Ort am Meeresgrund
Der Begriff „Ryūgū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
no mon) sind durch die Verwendung von verputztem Mauerwerk gekennzeichnet, das im Unterschied zur traditionellen Tempelarchitektur auch optisch eine tragende Rolle spielt (vgl. Tempeltore). Die Mauern haben überdies eine besondere Form: sie sind unter dem Dachansatz abgerundet. Man findet solche Tore in Japan erst ab der
Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);
Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
Geographische Lage
-Zeit. Sie sind angeblich vom Baustil der Ming-Zeit beeinflusst. In China, wo ganz generell mehr mit Ziegeln als mit Holz gebaut wurde, scheint es die Bezeichnung „Drachenpalast-Tor“ nicht zu geben. Die Vorstellung, dass auch der Drachenkönig in solch einem chinesischen Palast haust, entstand offenbar in Japan.
Modernes Beispiel eines Gebäudes, das in Anspielung auf den Drachenpalast des Meeres entworfen wurde. Enoshima verfügt nicht nur über einen beliebten Badestrand, sondern auch über einen bekannten Schrein, der sich von einer Drachensage herleitet.