Bauten/Tempel/Stupa: Unterschied zwischen den Versionen

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{{fl|D}}ie charakteristischen Holztürme japanischer Tempel leiten sich von einem indischen Grab·monument ab, dem {{s|stupa}}. Der Stupa hat in den ver·schie·denen bud·dhis·tischen Kulturen höchst unter·schiedliche ar·chi·tek·to·ni·sche Aus·formungen er·halten und wird aus diesem Grund im ost·asiatischen Kontext mit dem  Namen „Pagode“ ({{g|tou}}) be·zeichnet. Der Aus·druck leitet sich mö·glich·er·weise von chinesisch {{g|pakota}} ab, was „Achteck-Stupa“ bedeutet. Die Funktion als Grabmonument blieb al·ler·dings insofern erhalten, als Pagoden (zumindest in der Theorie) zur Aufbewahrung von Reliquien bud·dhis·tischer Heiliger dienen. Im Folgenden einige berühmte Bei·spiele.  
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{{fl|D}}ie charakteristischen Holztürme japanischer Tempel leiten sich von einem indischen Grabmonument ab, dem {{s|stupa}}. Der Stupa hat in den verschiedenen buddhistischen Kulturen höchst unterschiedliche architektonische Ausformungen erhalten und wird aus diesem Grund im ostasiatischen Kontext mit dem  Namen „Pagode“ ({{g|tou}}) bezeichnet. Der Ausdruck leitet sich möglicherweise von chinesisch {{g|pakota}} ab, was „Achteck-Stupa“ bedeutet. Die Funktion als Grabmonument blieb allerdings insofern erhalten, als Pagoden (zumindest in der Theorie) zur Aufbewahrung von Reliquien buddhistischer Heiliger dienen. Im Folgenden einige berühmte Beispiele.  
  
 
==Die Grabstupas von Sanchi==
 
==Die Grabstupas von Sanchi==
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Die bud·dhis·tischen Mo·nu·mente von {{s|Sanchi}}, nahe der Stadt {{s|Vidisha}} in Indien, gehen auf den legendären Förderer des Bud·dhis·mus, König {{s|Ashoka}} (273–236 v.u.Z.) zurück. Dieser soll sieben der acht ersten Stupas errichtet haben, darunter auch den Haupt·stupa von Sanchi. Die heutige Form der großen Grab·stupas, in denen auch Re·liquien der {{s|Buddha}}-Schüler {{s|Shariputra}} und {{s|Maudgalyayana}} bei·gesetzt worden sein sollen, stammt wahr·scheinlich aus dem zweiten Jahr·hun·dert vor unserer Zeit·rechnung. Während der folgenden tausend Jahre befand sich hier ein großes Zentrum des bud·dhis·tischen Glaubens mit zahl·reichen Tempeln. Im drei·zehnten und vier·zehnten Jahr·hun·dert er·fasste der all·ge·meine Nieder·gang des indischen Bud·dhis·mus aber auch die Tempel·anlagen von Sanchi, die verlassen und dem na·tür·lichen Ver·fall prei·gegeben wurden. Auß·erdem erfuhren die Stupas im Zuge ihrer Wieder·ent·deckung im frühen neun·zehnten Jahr·hun·dert zahl·reiche Schäden durch Plün·derungen und unsach·gemäße archä·olo·gische Behandlung. Erst in den Jahren 1912–1919 wurden sie in den heute sichtbaren Zustand gebracht.
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Die buddhistischen Monumente von {{s|Sanchi}}, nahe der Stadt {{s|Vidisha}} in Indien, gehen auf den legendären Förderer des Buddhismus, König {{s|Ashoka}} (273–236 v.u.Z.) zurück. Dieser soll sieben der acht ersten Stupas errichtet haben, darunter auch den Hauptstupa von Sanchi. Die heutige Form der großen Grabstupas, in denen auch Reliquien der {{s|Buddha}}-Schüler {{s|Shariputra}} und {{s|Maudgalyayana}} beigesetzt worden sein sollen, stammt wahrscheinlich aus dem zweiten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. Während der folgenden tausend Jahre befand sich hier ein großes Zentrum des buddhistischen Glaubens mit zahlreichen Tempeln. Im dreizehnten und vierzehnten Jahrhundert erfasste der allgemeine Niedergang des indischen Buddhismus aber auch die Tempelanlagen von Sanchi, die verlassen und dem natürlichen Verfall preigegeben wurden. Außerdem erfuhren die Stupas im Zuge ihrer Wiederentdeckung im frühen neunzehnten Jahrhundert zahlreiche Schäden durch Plünderungen und unsachgemäße archäologische Behandlung. Erst in den Jahren 1912–1919 wurden sie in den heute sichtbaren Zustand gebracht.
  
 
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Sanchi re·prä·sen·tiert wahr·schein·lich die älteste Form der Stupas, bestehend aus einer halb·kugel·förmigen Kammer und einer dünnen Spitze, die einen oder mehrere Schirme als Zeichen könig·licher Macht dar·stellt. Aus diesen Schirmen entwickeln sich mit der Zeit eine Anzahl von Ringen (in Japan meist neun plus zu·sätz·liche Elemente), die man auch auf der Spitze japa·nischer {{g|tou|Pagoden}} erkennen kann. Die konkrete Aus·gestaltung ist starken regionalen Unter·schieden aus·gesetzt, aber immer ist die Spitze eines Stupas Gegen·stand eines aus·ge·feilten Symbol·ismus. Zu den klas·sischen Stupas gehört außerdem ein Rund·gang, denn das rituelle Um·schreiten des Stupa (im Uhr·zeiger·sinn) ist ein es·sen·tiel·les Mittel, um gutes {{s|Karma}} zu er·langen. Diese Rund·gänge sind oft, wie z.B. in Sanchi, von einer Mauer ein·gefasst und durch Ein·gangs·tore zu be·treten. Im Fall von Sanchi gab es ursprünglich bei jedem Stupa vier Tore, die in alle vier Himmels·richtungen wiesen. Viele sind noch er·halten und ge·statten dank ihrer reichen Aus·gestaltung mit Mosaiken einen guten Ein·blick in die frühe bud·dhis·tische Kunst. Frühere euro·päische Be·obachter waren außer·dem der Meinung, dass die Tore bauliche Ähnlich·keiten mit ja·pa·nischen {{g|torii}} aufweisen und möglicher·weise ihre Ur·form darstellen. Heutige Religions·historiker sind dies·bezüglich al·ler·dings eher skeptisch (s. dazu die Sidepage ''[[Bauten/Schreine/Torii|torii]]'').
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Sanchi repräsentiert wahrscheinlich die älteste Form der Stupas, bestehend aus einer halbkugelförmigen Kammer und einer dünnen Spitze, die einen oder mehrere Schirme als Zeichen königlicher Macht darstellt. Aus diesen Schirmen entwickeln sich mit der Zeit eine Anzahl von Ringen (in Japan meist neun plus zusätzliche Elemente), die man auch auf der Spitze japanischer {{g|tou|Pagoden}} erkennen kann. Die konkrete Ausgestaltung ist starken regionalen Unterschieden ausgesetzt, aber immer ist die Spitze eines Stupas Gegenstand eines ausgefeilten Symbolismus. Zu den klassischen Stupas gehört außerdem ein Rundgang, denn das rituelle Umschreiten des Stupa (im Uhrzeigersinn) ist ein essentielles Mittel, um gutes {{s|Karma}} zu erlangen. Diese Rundgänge sind oft, wie z.B. in Sanchi, von einer Mauer eingefasst und durch Eingangstore zu betreten. Im Fall von Sanchi gab es ursprünglich bei jedem Stupa vier Tore, die in alle vier Himmelsrichtungen wiesen. Viele sind noch erhalten und gestatten dank ihrer reichen Ausgestaltung mit Mosaiken einen guten Einblick in die frühe buddhistische Kunst. Frühere europäische Beobachter waren außerdem der Meinung, dass die Tore bauliche Ähnlichkeiten mit japanischen {{g|torii}} aufweisen und möglicherweise ihre Urform darstellen. Heutige Religionshistoriker sind diesbezüglich allerdings eher skeptisch (s. dazu die Sidepage ''[[Bauten/Schreine/Torii|torii]]'').
  
 
== Dhamek Stupa ==
 
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Der {{s|Dhamek}} Stupa befindet sich un·weit von Benares in {{s|Sarnath}}. Er markiert die Stelle im „Hirsch·park“, wo Buddha {{s|Shakyamuni|Shakyamuni}} an·geblich seine erste Predigt hielt. Der Stupa gilt eben·falls als eine Gründ·ung Ashokas, doch schon vor Ashoka scheint sich hier ein bud·dhis·tisches Kloster be·funden zu haben. Heute existiert nur noch die Basis des Bau·werks, auf der sich einst eine turm·artige Spitze befunden haben muss.
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Der {{s|Dhamek}} Stupa befindet sich unweit von Benares in {{s|Sarnath}}. Er markiert die Stelle im „Hirschpark“, wo Buddha {{s|Shakyamuni|Shakyamuni}} angeblich seine erste Predigt hielt. Der Stupa gilt ebenfalls als eine Gründung Ashokas, doch schon vor Ashoka scheint sich hier ein buddhistisches Kloster befunden zu haben. Heute existiert nur noch die Basis des Bauwerks, auf der sich einst eine turmartige Spitze befunden haben muss.
  
 
==Der Swayambhunatha Stupa in Kathmandu, Nepal==
 
==Der Swayambhunatha Stupa in Kathmandu, Nepal==
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Der {{s|Swayambhunatha}} Stupa  ist der älteste und be·kannteste Stupa Nepals, angeblich eben·falls eine Gründ·ung König Ashokas. Die heu·tige Form stammt aus dem vier·zehn·ten Jahr·hun·dert und wurde im sieb·zehn·ten Jahr·hun·dert weiter aus·gebaut. Be·sonders auf·fallend sind die nach allen Rich·tungen blicken·den Augen·paare, Symbol für die all·um·fas·sende Wahr·neh·mungs·fähig·keit des Buddha.
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Der {{s|Swayambhunatha}} Stupa  ist der älteste und bekannteste Stupa Nepals, angeblich ebenfalls eine Gründung König Ashokas. Die heutige Form stammt aus dem vierzehnten Jahrhundert und wurde im siebzehnten Jahrhundert weiter ausgebaut. Besonders auffallend sind die nach allen Richtungen blickenden Augenpaare, Symbol für die allumfassende Wahrnehmungsfähigkeit des Buddha.
  
 
==Der Stupa-Berg von Borobudur, Java==
 
==Der Stupa-Berg von Borobudur, Java==
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{{s|Borobudur}} ist das größte bud·dhis·tische Monument weltweit. Es ist ei·gen·tlich eine Kombi·nation von Stupa und [[Ikonographie/Mandala | Mandala]], also eine symbol·ische Reprä·sen·tation des Kosmos in geo·metrischer, hier drei·dimen·sionaler Form. Während die einzelnen Stationen eines {{s|Mandala}} üblicher·weise von einer Buddha·figur einge·nommen werden, sind es hier, zumindest im zen·tralen Be·reich ein·zelne Stupas. Gleich·zeitig ist die gesamte An·lage von zahlreichen Stein·reliefs ge·schmückt, die das [[Leben des historischen Buddha]] oder Episoden einzelner {{s|Bodhisattva|Bodhisattvas}} dar·stellen. Die zentrale Position, ebenfalls durch einen Stupa re·präsentiert, nimmt aber der „kosmische Buddha“ {{s|Vairocana}} (in Japan {{g|Dainichi}}) ein.
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{{s|Borobudur}} ist das größte buddhistische Monument weltweit. Es ist eigentlich eine Kombination von Stupa und [[Ikonographie/Mandala | Mandala]], also eine symbolische Repräsentation des Kosmos in geometrischer, hier dreidimensionaler Form. Während die einzelnen Stationen eines {{s|Mandala}} üblicherweise von einer Buddhafigur eingenommen werden, sind es hier, zumindest im zentralen Bereich einzelne Stupas. Gleichzeitig ist die gesamte Anlage von zahlreichen Steinreliefs geschmückt, die das [[Leben des historischen Buddha]] oder Episoden einzelner {{s|Bodhisattva|Bodhisattvas}} darstellen. Die zentrale Position, ebenfalls durch einen Stupa repräsentiert, nimmt aber der „kosmische Buddha“ {{s|Vairocana}} (in Japan {{g|Dainichi}}) ein.
  
Borobudur wurde unter der bud·dhis·tischen Sailendra Dynastie zwischen 750 und 850 errichtet. Etwa zur selben Zeit goss man in Japan den [[Ikonographie/Dainichi/Daibutsu#Der_Gro.C3.9Fe_Buddha_von_Nara|Großen Buddha von Nara]]. Im zwölften Jahr·hun·dert verfiel die Anlage und geriet vollkommen in Ver·gessen·heit, bis sie im neun·zehnten Jahr·hun·dert wieder entdeckt wurde. Erst 1971–1984 wurde die Anlage unter der Patronanz der UNESCO original·getreu restauriert.
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Borobudur wurde unter der buddhistischen Sailendra Dynastie zwischen 750 und 850 errichtet. Etwa zur selben Zeit goss man in Japan den [[Ikonographie/Dainichi/Daibutsu#Der_Gro.C3.9Fe_Buddha_von_Nara|Großen Buddha von Nara]]. Im zwölften Jahrhundert verfiel die Anlage und geriet vollkommen in Vergessenheit, bis sie im neunzehnten Jahrhundert wieder entdeckt wurde. Erst 1971–1984 wurde die Anlage unter der Patronanz der UNESCO originalgetreu restauriert.
  
 
==Wildgans Pagode==
 
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{{g|Dayanta}}, die „Große Wild·gans Pa·go·de“ der al·ten chi·ne·si·schen Haupt·stadt {{g|Changan}} (heute Xian), ist eine der be·kann·te·sten Pa·go·den Chi·nas. Sie be·steht aus sie·ben Stock·wer·ken und ist 64m hoch. Sie wurde im Jahr 652 als fünf·stöckige Pa·gode er·rich·tet, und spä·ter wei·ter aus·ge·baut. Wie deut·lich zu er·ken·nen ist, voll·zog sich im Über·gang des in·di·schen Stupa zur chi·nesi·schen Pa·go·de ein Stil·wech·sel, der auch mit den sich wan·deln·den Funk·tio·nen die·ses Bau·werks zu tun hat. Ob·wohl auch chi·ne·si·sche und ja·pa·ni·sche Pa·go·den be·haup·ten, im Be·sitz von Re·li·quien zu sein, die·nen sie eher als all·ge·mei·ner Schatz·spei·cher, wäh·rend ihre Funk·tion als Grab·mo·nu·ment in den Hin·ter·grund tritt. Die Große Wild·gans Pa·go·de bei·spiels·wei·se wur·de er·rich·tet, um die zahl·rei·chen Sutren und Wert·ge·gen·stände auf·zu·be·wah·ren, die der be·rühmte Pilger {{g|Xuanzang}} auf sei·ner sieb·zehn·jähri·gen Reise (629–645) durch In·dien und Zen·tral·asien mit·ge·bracht hatte.
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{{g|Dayanta}}, die „Große Wildgans Pagode“ der alten chinesischen Hauptstadt {{g|Changan}} (heute Xian), ist eine der bekanntesten Pagoden Chinas. Sie besteht aus sieben Stockwerken und ist 64m hoch. Sie wurde im Jahr 652 als fünfstöckige Pagode errichtet, und später weiter ausgebaut. Wie deutlich zu erkennen ist, vollzog sich im Übergang des indischen Stupa zur chinesischen Pagode ein Stilwechsel, der auch mit den sich wandelnden Funktionen dieses Bauwerks zu tun hat. Obwohl auch chinesische und japanische Pagoden behaupten, im Besitz von Reliquien zu sein, dienen sie eher als allgemeiner Schatzspeicher, während ihre Funktion als Grabmonument in den Hintergrund tritt. Die Große Wildgans Pagode beispielsweise wurde errichtet, um die zahlreichen Sutren und Wertgegenstände aufzubewahren, die der berühmte Pilger {{g|Xuanzang}} auf seiner siebzehnjährigen Reise (629–645) durch Indien und Zentralasien mitgebracht hatte.
  
 
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* [https://web.archive.org/web/20180105175255/https://www.bergerfoundation.ch/Borobudur/E/ A Visit to the Stupa Borobudur] Jacques Edouard Berger, 1988
 
* [https://web.archive.org/web/20180105175255/https://www.bergerfoundation.ch/Borobudur/E/ A Visit to the Stupa Borobudur] Jacques Edouard Berger, 1988

Version vom 4. Oktober 2021, 13:34 Uhr

Bekannte Pagoden und Stupas außerhalb Japans

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Bauten/Tempel/Stupa.

Die charakteristischen Holztürme japanischer Tempel leiten sich von einem indischen Grabmonument ab, dem stupa [stūpa (skt.) स्तूप „Hügel“, Grabmonument (jap. 塔 oder sotoba 卒塔婆)]. Der Stupa hat in den verschiedenen buddhistischen Kulturen höchst unterschiedliche architektonische Ausformungen erhalten und wird aus diesem Grund im ostasiatischen Kontext mit dem Namen „Pagode“ ( [ (jap.) Pagode; Turm; abgeleitet von skt. stupa; auch sotoba]) bezeichnet. Der Ausdruck leitet sich möglicherweise von chinesisch pakota [pakota (chin.) 八角塔 wtl. Achteck-stupa; möglicherweise der Ausdruck, von dem sich „Pagode“ herleitet] ab, was „Achteck-Stupa“ bedeutet. Die Funktion als Grabmonument blieb allerdings insofern erhalten, als Pagoden (zumindest in der Theorie) zur Aufbewahrung von Reliquien buddhistischer Heiliger dienen. Im Folgenden einige berühmte Beispiele.

Die Grabstupas von Sanchi

Stupa sanchi.jpg
1 Stupas von Sanchi
Die stupa-Anlage von Sanchi nahe der Stadt Vidisha in Zentralindien gilt als UNESCO Welterbe. Der größte Stupa soll Reliquien des Buddha bergen und auf Befehl König Ashokas (ca. 273–236 v.u.Z.) errichtet worden sein. Ein kleinerer Stupa enthält angeblich Reliquien von Schülern des Buddha. Die Anlage wurde bis ins 12. Jh. immer weiter ausgebaut.
Indien, 3. Jh. v.u.Z. Bildquelle: unbekannt.

Die buddhistischen Monumente von Sanchi [Sāñcī (skt.) सांची Ortschaft im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh, bekannt für ihre buddhistischen Grabmonumente (stupa)], nahe der Stadt Vidisha [Vidiśā (skt.) विदिशा Stadt im Herzen Indiens, 10 km von Sanchi entfernt] in Indien, gehen auf den legendären Förderer des Buddhismus, König Ashoka [Aśoka (skt.) अशोक „Der Unbesorgte“, 304?–232 v.u.Z., König von Nord-Indien (jap. Muu 無憂 oder Aikuō 阿育王)] (273–236 v.u.Z.) zurück. Dieser soll sieben der acht ersten Stupas errichtet haben, darunter auch den Hauptstupa von Sanchi. Die heutige Form der großen Grabstupas, in denen auch Reliquien der Buddha [Buddha (skt.) बुद्ध „Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)]-Schüler Shariputra [Śāriputra (skt.) शारिपुत्र Hauptschüler des Buddha (jap. Sharihotsu 舎利佛)] und Maudgalyayana [Maudgalyāyana (skt.) मौद्गल्यायन Schüler des Buddha; mit übersinnlichen Fähigkeiten begabt, war es ihm möglich, die Unterwelt zu besuchen; in ostasiatischen Versionen seiner Legende errettet er dort seine Mutter (jap. Mokuren 目連)] beigesetzt worden sein sollen, stammt wahrscheinlich aus dem zweiten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. Während der folgenden tausend Jahre befand sich hier ein großes Zentrum des buddhistischen Glaubens mit zahlreichen Tempeln. Im dreizehnten und vierzehnten Jahrhundert erfasste der allgemeine Niedergang des indischen Buddhismus aber auch die Tempelanlagen von Sanchi, die verlassen und dem natürlichen Verfall preigegeben wurden. Außerdem erfuhren die Stupas im Zuge ihrer Wiederentdeckung im frühen neunzehnten Jahrhundert zahlreiche Schäden durch Plünderungen und unsachgemäße archäologische Behandlung. Erst in den Jahren 1912–1919 wurden sie in den heute sichtbaren Zustand gebracht.

Torii sanchi.jpg
2
An den vier Seiten des ältesten buddhistischen Grabstupas (gorintō) in Sanchi befinden sich markante Eingänge, die wie ein reich verziertes torii mit einem dritten Querbalken aussehen. Man nennt diese Tore auf Sanskrit torana. Aufgrund ihrer Ähnlichkeiten in Form und Namen wurden sie von frühen Japanologen als Vorläufer der torii angesehen.
Scott Weatherson, flickr 2009.
Torana detail.jpg
3
Die detailreichen Skulpturen auf diesem torana-Tor vor einem stupa in Sanchi stammen wahrscheinlich aus dem 1. Jh. u.Z.; dieser Dekor spricht dagegen, dass die indischen torana als Vorläufer der japanischen torii anzusehen sind.
Scott Weatherson, flickr 2009.
Die „torii“ von Sanchi

Sanchi repräsentiert wahrscheinlich die älteste Form der Stupas, bestehend aus einer halbkugelförmigen Kammer und einer dünnen Spitze, die einen oder mehrere Schirme als Zeichen königlicher Macht darstellt. Aus diesen Schirmen entwickeln sich mit der Zeit eine Anzahl von Ringen (in Japan meist neun plus zusätzliche Elemente), die man auch auf der Spitze japanischer Pagoden [ (jap.) Pagode; Turm; abgeleitet von skt. stupa; auch sotoba] erkennen kann. Die konkrete Ausgestaltung ist starken regionalen Unterschieden ausgesetzt, aber immer ist die Spitze eines Stupas Gegenstand eines ausgefeilten Symbolismus. Zu den klassischen Stupas gehört außerdem ein Rundgang, denn das rituelle Umschreiten des Stupa (im Uhrzeigersinn) ist ein essentielles Mittel, um gutes Karma [Karma (skt.) कर्म „Tat“, auch „konsequente Folge“; moralische Bilanz der gesetzten Handlungen (jap. 業)] zu erlangen. Diese Rundgänge sind oft, wie z.B. in Sanchi, von einer Mauer eingefasst und durch Eingangstore zu betreten. Im Fall von Sanchi gab es ursprünglich bei jedem Stupa vier Tore, die in alle vier Himmelsrichtungen wiesen. Viele sind noch erhalten und gestatten dank ihrer reichen Ausgestaltung mit Mosaiken einen guten Einblick in die frühe buddhistische Kunst. Frühere europäische Beobachter waren außerdem der Meinung, dass die Tore bauliche Ähnlichkeiten mit japanischen torii [torii (jap.) 鳥居 Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“; s. dazu Torii: Markenzeichen der kami] aufweisen und möglicherweise ihre Urform darstellen. Heutige Religionshistoriker sind diesbezüglich allerdings eher skeptisch (s. dazu die Sidepage torii).

Dhamek Stupa

Dhamek.jpg
4 Dhamek Stupa, Gupta Zeit, Höhe 42,6m
Dhamek Stupa in Sarnath, Indien, Tempelgründung unter König Ashoka.
Gupta-Zeit, 4.Jh. u.Z. Sarnath M., flickr, 2014.

Der Dhamek [Dhāmek (skt.) धामेक् Stupa in Sarnath bei Benares, wo Buddha seine erste Rede hielt; Fundamente stammen aus der Zeit König Ashokas (3. Jh. v.u.Z.)] Stupa befindet sich unweit von Benares in Sarnath [Sārnāth (skt.) सार्नाथ् Stadt im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh, 10 km nördlich von Benares (Varanasi), bekannt für den Dhamek Stupa, eines der ältesten buddhistischen Grabmonumente]. Er markiert die Stelle im „Hirschpark“, wo Buddha Shakyamuni [Śākyamuni (skt.) शाक्यमुनि „Der Weise des Shakya-Klans“, buddhistischer Name des historischen Buddha (Gautama Siddhartha) (jap. Shaka 釈迦 oder Shakamuni 釈迦牟尼)] angeblich seine erste Predigt hielt. Der Stupa gilt ebenfalls als eine Gründung Ashokas, doch schon vor Ashoka scheint sich hier ein buddhistisches Kloster befunden zu haben. Heute existiert nur noch die Basis des Bauwerks, auf der sich einst eine turmartige Spitze befunden haben muss.

Der Swayambhunatha Stupa in Kathmandu, Nepal

Swayambhunatha kathmandu nepal.jpg
5 Swayambunatha Stupa
Der Swayambhunatha Stupa ist das bekannteste buddhistische Bauwerk Nepals. Die Anlage ist angeblich eine Gründung König Ashokas. Die heutige Form stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde im 17. Jahrhundert weiter ausgebaut.
14. Jh., im 17. Jh. ausgebaut. Qinglin Zhang, flickr, 2012 (mit freundlicher Genehmigung).

Der Swayambhunatha [Svayambhūnātha (skt.) स्वयम्भूनाथ Tempel in Kathmandu, Nepal, mit einem der ältesten buddhistischen stupas; auch als „Affentempel“ bekannt] Stupa ist der älteste und bekannteste Stupa Nepals, angeblich ebenfalls eine Gründung König Ashokas. Die heutige Form stammt aus dem vierzehnten Jahrhundert und wurde im siebzehnten Jahrhundert weiter ausgebaut. Besonders auffallend sind die nach allen Richtungen blickenden Augenpaare, Symbol für die allumfassende Wahrnehmungsfähigkeit des Buddha.

Der Stupa-Berg von Borobudur, Java

Vorlage:W504 Borobudur [Borobudur (skt.) größtes buddhistisches Monument in Java, Indonesien, in Gestalt eines dreidimensionalen Mandala] ist das größte buddhistische Monument weltweit. Es ist eigentlich eine Kombination von Stupa und Mandala, also eine symbolische Repräsentation des Kosmos in geometrischer, hier dreidimensionaler Form. Während die einzelnen Stationen eines mandala [maṇḍala (skt.) मण्डल „Kreis“, schematische Darstellung der kosmischen Ordnung (jap. mandara 曼荼羅)] üblicherweise von einer Buddhafigur eingenommen werden, sind es hier, zumindest im zentralen Bereich einzelne Stupas. Gleichzeitig ist die gesamte Anlage von zahlreichen Steinreliefs geschmückt, die das Leben des historischen Buddha oder Episoden einzelner Bodhisattvas [Bodhisattva (skt.) बोधिसत्त्व „Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)] darstellen. Die zentrale Position, ebenfalls durch einen Stupa repräsentiert, nimmt aber der „kosmische Buddha“ Vairocana [Vairocana (skt.) वैरोचन „Sonne, sonnenhaft“, Buddha-Name (jap. Birushana/Rushana 毘盧舎那/盧舎那 oder Dainichi 大日)] (in Japan Dainichi [Dainichi (jap.) 大日 Buddha Vairocana, der „kosmische Buddha“; wtl. „Großes Licht“ oder „Große Sonne“]) ein.

Borobudur wurde unter der buddhistischen Sailendra Dynastie zwischen 750 und 850 errichtet. Etwa zur selben Zeit goss man in Japan den Großen Buddha von Nara. Im zwölften Jahrhundert verfiel die Anlage und geriet vollkommen in Vergessenheit, bis sie im neunzehnten Jahrhundert wieder entdeckt wurde. Erst 1971–1984 wurde die Anlage unter der Patronanz der UNESCO originalgetreu restauriert.

Wildgans Pagode

Dayanta.jpg
6 Große Wildgans Pagode
Dayanta, die “Große Wildgans-Pagode” der alten Hauptstadt Changan (Xian).
652 als fünfgeschossige Pagode errichtet, heutige Form aus dem 16. Jh. travel.dahangzhou.com.

Dayanta [Dayanta (chin.) 大雁塔 „Große Wildgans Pagode“ in Xian, China, err. 652], die „Große Wildgans Pagode“ der alten chinesischen Hauptstadt Changan [Changan (chin.) 長安 chin. Hauptstadt, u.a. in der Tang-Dynastie; wtl. „Langer Friede“; heute Xian] (heute Xian), ist eine der bekanntesten Pagoden Chinas. Sie besteht aus sieben Stockwerken und ist 64m hoch. Sie wurde im Jahr 652 als fünfstöckige Pagode errichtet, und später weiter ausgebaut. Wie deutlich zu erkennen ist, vollzog sich im Übergang des indischen Stupa zur chinesischen Pagode ein Stilwechsel, der auch mit den sich wandelnden Funktionen dieses Bauwerks zu tun hat. Obwohl auch chinesische und japanische Pagoden behaupten, im Besitz von Reliquien zu sein, dienen sie eher als allgemeiner Schatzspeicher, während ihre Funktion als Grabmonument in den Hintergrund tritt. Die Große Wildgans Pagode beispielsweise wurde errichtet, um die zahlreichen Sutren und Wertgegenstände aufzubewahren, die der berühmte Pilger Xuanzang [Xuanzang (chin.) 玄奘 602–664; berühmter chin. Pilgermönch und buddh. Gelehrter; Autor eines einflussreichen Reiseberichts über das buddhistische Indien, der später als „Reise nach dem Westen“ in einen Roman gefasst wurde] auf seiner siebzehnjährigen Reise (629–645) durch Indien und Zentralasien mitgebracht hatte.

Verweise

Verwandte Themen

Internetquellen

Siehe auch Internetquellen


Letzte Überprüfung der Linkadressen: Jul. 2020

Bilder

Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite

  1. ^ 
    Stupa sanchi.jpg
    Die stupa-Anlage von Sanchi nahe der Stadt Vidisha in Zentralindien gilt als UNESCO Welterbe. Der größte Stupa soll Reliquien des Buddha bergen und auf Befehl König Ashokas (ca. 273–236 v.u.Z.) errichtet worden sein. Ein kleinerer Stupa enthält angeblich Reliquien von Schülern des Buddha. Die Anlage wurde bis ins 12. Jh. immer weiter ausgebaut.
    Indien, 3. Jh. v.u.Z. Bildquelle: unbekannt.
  2. ^ 
    Torii sanchi.jpg
    An den vier Seiten des ältesten buddhistischen Grabstupas (gorintō) in Sanchi befinden sich markante Eingänge, die wie ein reich verziertes torii mit einem dritten Querbalken aussehen. Man nennt diese Tore auf Sanskrit torana. Aufgrund ihrer Ähnlichkeiten in Form und Namen wurden sie von frühen Japanologen als Vorläufer der torii angesehen.
    Scott Weatherson, flickr 2009.
  3. ^ 
    Torana detail.jpg
    Die detailreichen Skulpturen auf diesem torana-Tor vor einem stupa in Sanchi stammen wahrscheinlich aus dem 1. Jh. u.Z.; dieser Dekor spricht dagegen, dass die indischen torana als Vorläufer der japanischen torii anzusehen sind.
    Scott Weatherson, flickr 2009.
  1. ^ 
    Dhamek.jpg
    Dhamek Stupa in Sarnath, Indien, Tempelgründung unter König Ashoka.
    Gupta-Zeit, 4.Jh. u.Z. Sarnath M., flickr, 2014.
  2. ^ 
    Swayambhunatha kathmandu nepal.jpg
    Der Swayambhunatha Stupa ist das bekannteste buddhistische Bauwerk Nepals. Die Anlage ist angeblich eine Gründung König Ashokas. Die heutige Form stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde im 17. Jahrhundert weiter ausgebaut.
    14. Jh., im 17. Jh. ausgebaut. Qinglin Zhang, flickr, 2012 (mit freundlicher Genehmigung).
  3. ^ 
    Dayanta.jpg
    Dayanta, die “Große Wildgans-Pagode” der alten Hauptstadt Changan (Xian).
    652 als fünfgeschossige Pagode errichtet, heutige Form aus dem 16. Jh. travel.dahangzhou.com.

Glossar

Namen und Fachbegriffe auf dieser Seite

  • Aśoka (skt.) अशोक ^ „Der Unbesorgte“, 304?–232 v.u.Z., König von Nord-Indien (jap. Muu 無憂 oder Aikuō 阿育王)
  • Bodhisattva (skt.) बोधिसत्त्व ^ „Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)
  • Borobudur (skt.) ^ größtes buddhistisches Monument in Java, Indonesien, in Gestalt eines dreidimensionalen Mandala
  • Buddha (skt.) बुद्ध ^ „Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)
  • Changan (chin.) 長安 ^ chin. Hauptstadt, u.a. in der Tang-Dynastie; wtl. „Langer Friede“; heute Xian
  • Dainichi 大日 ^ Buddha Vairocana, der „kosmische Buddha“; wtl. „Großes Licht“ oder „Große Sonne“
  • Dayanta (chin.) 大雁塔 ^ „Große Wildgans Pagode“ in Xian, China, err. 652
  • Dhāmek (skt.) धामेक् ^ Stupa in Sarnath bei Benares, wo Buddha seine erste Rede hielt; Fundamente stammen aus der Zeit König Ashokas (3. Jh. v.u.Z.)
  • Karma (skt.) कर्म ^ „Tat“, auch „konsequente Folge“; moralische Bilanz der gesetzten Handlungen (jap. 業)
  • maṇḍala (skt.) मण्डल ^ „Kreis“, schematische Darstellung der kosmischen Ordnung (jap. mandara 曼荼羅)
  • Maudgalyāyana (skt.) मौद्गल्यायन ^ Schüler des Buddha; mit übersinnlichen Fähigkeiten begabt, war es ihm möglich, die Unterwelt zu besuchen; in ostasiatischen Versionen seiner Legende errettet er dort seine Mutter (jap. Mokuren 目連)
  • pakota (chin.) 八角塔 ^ wtl. Achteck-stupa; möglicherweise der Ausdruck, von dem sich „Pagode“ herleitet
  • Sāñcī (skt.) सांची ^ Ortschaft im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh, bekannt für ihre buddhistischen Grabmonumente (stupa)
  • Sārnāth (skt.) सार्नाथ् ^ Stadt im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh, 10 km nördlich von Benares (Varanasi), bekannt für den Dhamek Stupa, eines der ältesten buddhistischen Grabmonumente
  • Śākyamuni (skt.) शाक्यमुनि ^ „Der Weise des Shakya-Klans“, buddhistischer Name des historischen Buddha (Gautama Siddhartha) (jap. Shaka 釈迦 oder Shakamuni 釈迦牟尼)
  • Śāriputra (skt.) शारिपुत्र ^ Hauptschüler des Buddha (jap. Sharihotsu 舎利佛)
  • stūpa (skt.) स्तूप ^ „Hügel“, Grabmonument (jap. 塔 oder sotoba 卒塔婆)
  • Svayambhūnātha (skt.) स्वयम्भूनाथ ^ Tempel in Kathmandu, Nepal, mit einem der ältesten buddhistischen stupas; auch als „Affentempel“ bekannt
  • torii 鳥居 ^ Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“; s. dazu Torii: Markenzeichen der kami
  • ^ Pagode; Turm; abgeleitet von skt. stupa; auch sotoba
  • Vairocana (skt.) वैरोचन ^ „Sonne, sonnenhaft“, Buddha-Name (jap. Birushana/Rushana 毘盧舎那/盧舎那 oder Dainichi 大日)
  • Vidiśā (skt.) विदिशा ^ Stadt im Herzen Indiens, 10 km von Sanchi entfernt
  • Xuanzang (chin.) 玄奘 ^ 602–664; berühmter chin. Pilgermönch und buddh. Gelehrter; Autor eines einflussreichen Reiseberichts über das buddhistische Indien, der später als „Reise nach dem Westen“ in einen Roman gefasst wurde