Metalog:Konzept: Unterschied zwischen den Versionen

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== Inhaltliches Konzept ==
 
== Inhaltliches Konzept ==
  
Inhaltlich geht es mir in diesem Web-Projekt vor allem darum, „Religion in Japan“ als  Geflecht unterschiedlicher und zum Teil widersprüchlicher Glaubensformen und ritueller Traditionen darzustellen. Dabei sollen sowohl die Besonderheiten der jeweiligen Traditionen als auch ihre wechselseitigen Einflüsse herausgearbeitet werden. Meine persön·lichen Interes·sen sind dabei in erster Linie auf histo·rische und gesell·schaft·liche Zusammen·hänge ausge·richtet, doch hoffe ich, dass aus dem patch·workartigen Neben·einander verschie·dener thema·tischer Aspekte auch ein Gefühl für die Eigenart japa·nischer bzw. ost·asia·tischer Religio·sität in der modernen Gesell·schaft entsteht. Ohne dass dieses Thema explizit an·ge·sprochen wird, sollte schließlich zum Aus·druck kommen, dass der Begriff von Religion, wie er in Japan vor·herrscht, in vieler Hinsicht verschieden vom abend·ländisch-mono·theis·tischen Religions·begriff ist. Der prinzipiell offene Charakter einer Website scheint mir für eine solche „dichte Beschrei·bung“ ein besseres Aus·drucks·mittel zu sein als die her·kömmliche Buchform, die den Autor zwingt, zu einem „Schluss“ zu kommen.
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Inhaltlich geht es mir in diesem Web-Projekt vor allem darum, „Religion in Japan“ als  Geflecht unterschiedlicher und zum Teil widersprüchlicher Glaubensformen und ritueller Traditionen darzustellen. Dabei sollen sowohl die Besonderheiten der jeweiligen Traditionen als auch ihre wechselseitigen Einflüsse herausgearbeitet werden. Meine persön·lichen Interes·sen sind dabei in erster Linie auf histo·rische und ideengeschichtliche Zusammen·hänge ausge·richtet, doch beziehe ich auch gesellschaftliche und kunsthistorische Aspekte in meine Darstellung ein und hoffe, dass aus dem patch·workartigen Neben·einander dieser Aspekte auch ein Gefühl für die Eigenart japa·nischer bzw. ost·asia·tischer Religio·sität in der modernen Gesell·schaft entsteht. Ohne dass dies explizit an·ge·sprochen wird, sollte schließlich zum Aus·druck kommen, dass der Begriff von Religion, wie er in Japan vor·herrscht, in vieler Hinsicht verschieden vom abend·ländisch-mono·theis·tischen Religions·begriff ist. Der prinzipiell offene Charakter einer Website scheint mir für eine solche „dichte Beschrei·bung“ ein besseres Aus·drucks·mittel zu sein als die her·kömmliche Buchform, die den Autor zwingt, zu einem „Schluss“ zu kommen.
  
 
Das bedeutet jedoch nicht den Verzicht auf eine systema·tische Annäherung an das Thema. Daher ist die Website in Kapitel unterteilt, die von der konkret erfahr·baren Gegen·wart der japanischen Religion zu ihren histori·schen und kultu·rellen Hinter·gründen führen. Da ich nicht davon ausgehe, dass diese Seiten wie ein Buch von Anfang zu Ende gelesen werden, gibt es reichlich Quer·bezüge und Anmer·kungen, die teils in recht spezielle Bereiche führen. Dennoch besteht grund·sätzlich der Anspruch, die Flut der Informa·tionen nicht überhand nehmen zu lassen: Über·sicht·lichkeit hat Vorrang vor Voll·ständig·keit. Für speziell an einzelnen Themen Interes·sierte sollen Links und weiter·führende Informa·tionen Hilfe bieten.
 
Das bedeutet jedoch nicht den Verzicht auf eine systema·tische Annäherung an das Thema. Daher ist die Website in Kapitel unterteilt, die von der konkret erfahr·baren Gegen·wart der japanischen Religion zu ihren histori·schen und kultu·rellen Hinter·gründen führen. Da ich nicht davon ausgehe, dass diese Seiten wie ein Buch von Anfang zu Ende gelesen werden, gibt es reichlich Quer·bezüge und Anmer·kungen, die teils in recht spezielle Bereiche führen. Dennoch besteht grund·sätzlich der Anspruch, die Flut der Informa·tionen nicht überhand nehmen zu lassen: Über·sicht·lichkeit hat Vorrang vor Voll·ständig·keit. Für speziell an einzelnen Themen Interes·sierte sollen Links und weiter·führende Informa·tionen Hilfe bieten.

Version vom 6. Januar 2019, 12:15 Uhr

Das Konzept dieses Web-Handbuchs

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Metalog:Konzept.

Das Web-Handbuch Religion-in-Japan versteht sich als Einführung für Studenten der Japano·logie oder der Religions·wissen·schaft sowie für alle an der japani·schen Kultur Interes·sier·ten. Es bietet einen Ein·stieg in die aus meiner Sicht wich·tigsten the·mati·schen Be·reiche der ver·schie·denen reli·giösen Tra·ditionen Japans und soll sowohl als zu·sammen·hän·gender Text als auch als Nach·schlage·werk genutzt werden können. Aus·gangs·punkt war meine gleich·namige Vor·lesung am Institut für Ost·asien·wissen·schaf·ten der Uni·versi·tät Wien, deren Skrip·tum ich ab 2001 im Internet zur Ver·fü·gung stellte. Der wei·tere Ausbau der Website ergab sich aus meiner Lust am Ex·peri·men·tieren mit Web·design und den ent·sprechen·den For·men der In·for·ma·tions·ver·mitt·lung.

Inhaltliches Konzept

Inhaltlich geht es mir in diesem Web-Projekt vor allem darum, „Religion in Japan“ als Geflecht unterschiedlicher und zum Teil widersprüchlicher Glaubensformen und ritueller Traditionen darzustellen. Dabei sollen sowohl die Besonderheiten der jeweiligen Traditionen als auch ihre wechselseitigen Einflüsse herausgearbeitet werden. Meine persön·lichen Interes·sen sind dabei in erster Linie auf histo·rische und ideengeschichtliche Zusammen·hänge ausge·richtet, doch beziehe ich auch gesellschaftliche und kunsthistorische Aspekte in meine Darstellung ein und hoffe, dass aus dem patch·workartigen Neben·einander dieser Aspekte auch ein Gefühl für die Eigenart japa·nischer bzw. ost·asia·tischer Religio·sität in der modernen Gesell·schaft entsteht. Ohne dass dies explizit an·ge·sprochen wird, sollte schließlich zum Aus·druck kommen, dass der Begriff von Religion, wie er in Japan vor·herrscht, in vieler Hinsicht verschieden vom abend·ländisch-mono·theis·tischen Religions·begriff ist. Der prinzipiell offene Charakter einer Website scheint mir für eine solche „dichte Beschrei·bung“ ein besseres Aus·drucks·mittel zu sein als die her·kömmliche Buchform, die den Autor zwingt, zu einem „Schluss“ zu kommen.

Das bedeutet jedoch nicht den Verzicht auf eine systema·tische Annäherung an das Thema. Daher ist die Website in Kapitel unterteilt, die von der konkret erfahr·baren Gegen·wart der japanischen Religion zu ihren histori·schen und kultu·rellen Hinter·gründen führen. Da ich nicht davon ausgehe, dass diese Seiten wie ein Buch von Anfang zu Ende gelesen werden, gibt es reichlich Quer·bezüge und Anmer·kungen, die teils in recht spezielle Bereiche führen. Dennoch besteht grund·sätzlich der Anspruch, die Flut der Informa·tionen nicht überhand nehmen zu lassen: Über·sicht·lichkeit hat Vorrang vor Voll·ständig·keit. Für speziell an einzelnen Themen Interes·sierte sollen Links und weiter·führende Informa·tionen Hilfe bieten.

Umfang und Aufbau

Grundsätzlich ist Religion-in-Japan ein work-in-progress, d.h. dass sich der Umfang stetig erweitert. Zur Zeit besteht das Projekt aus {{#dpl: | category= Artikel | nottitlematch= %lossar% | notnamespace= Vorlage | notnamespace= Hilfe | notnamespace= Lektoren | skipthispage= no | format =, | resultsfooter= %PAGES% }} Artikeln (s.a. Statistische Auswertung), die in sieben Kapitel, bzw. Themen·bereiche auf·ge·gliedert sind. Jedes Kapitel ist in Haupt·seiten und Anmerkungs·seiten (Sidepages) unterteilt. Die Haupt·seiten enthalten die wichtigsten Basis·informationen, die Side·pages widmen sich Spezial·themen, Bilder·sequenzen oder längeren Text·zitaten. Die Haupt·seiten stellen also eine Art Gerüst dar, zwischen dem sich die weiteren Informationen in Form von Spezialthemen verdichten.

Darüber hinaus enthält Religion-in-Japan über 1500 Ab·bildungen, die teils mit weiteren Detailinformationen ausgestattet sind. Beinahe ebenso viele Glossareinträge sorgen für eine weitere Ebene der Vernetzung zwischen Seiten, die sich die gleichen Fachbegriffe teilen (s. dazu auch Benützung und Übersicht).

Von Zeit zu Zeit nehme ich eine technische Überarbeitung vor, die meist mit einem Umbau des Navigations·designs oder mit neuen interaktiven Funktionen verknüpft ist. Die letzte größere Revision dieser Art wurde 2010 fertig gestellt, als Religion-in-Japan in ein Wiki-Web umgewandelt wurde. 2015 wurden neue Funktionen in den Glossar- und Bildseiten eingeführt.

Autor

Ich bin Japanologe und Mitarbeiter am Institut für Kultur- und Geistesgeschichte Asiens der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Der Schwerpunkt meiner wissenschaftlichen Tätigkeit liegt auf der Religionsgeschichte des Shintō. Religion-in-Japan gehört seit 2001 zu meinen beruflichen Projekten.

Danksagung

Mein Dank gilt zunächst der Österreichischen Akademie der Wissen·schaften und im besonderen Prof. Ernst Steinkellner, dem ehe·maligen Direktor des Instituts für Kultur und Geistes·geschichte Asiens, dank dessen Befür·wortung dieses Projekt Teil meiner Arbeit an diesem Institut werden konnte. Des weiteren danke ich der Universität Wien für das Hosting dieser Website und dem Institut für Ostasien·wissen·schaften für die Möglichkeit, Religion-in-Japan auch als Vorlesung halten zu dürfen.

Neben zahlreichen Anregungen und freundlichen Tipps hat sich in der Frühzeit dieses Projekts auch ein Gastautor gefunden, der einen ganzen Artikel für Religion-in-Japan zur Verfügung stellte. Es ist dies Ulrich Goch (ehem. Dozent und Akademischer Rat an der Universität Bochum), mit dem Artikel „Lieber das Herz in der Hand als die Taube über dem Heer“, für den ich ihm sehr dankbar bin.

Schließlich möchte ich mich bei all jenen bedanken, die durch kritische Anregungen zur Verbes·serung dieser Seiten bei·ge·tragen haben. Neben zahlreichen E-Mail Kor·respon·denten sind dies vor allem Studenten des Instituts für Ostasien·wissen·schaften der Universität Wien, die in Form von Praktika an Verbesserungen und Updates von Religion-in-Japan mitgearbeitet haben.

Weitere Kommentare und Anregungen sind auch in Zukunft höchst willkommen!

Wien, Sommer 2015

Bernhard Scheid

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Metalog:Konzept.

  1. ^  
    Elefant hokusai.jpg
    Hokusais Illustration der buddhistischen Parabel von den Blinden, die einen Elefanten beschreiben sollen. Jeder beschreibt ihn anders, keiner lügt, aber die Wahrheit geht über all diese Einzelbeschreibungen hinaus. Hokusais Elefant ist vergleichsweise realistisch, hat aber doch einige Ähnlichkeiten mit dem legendären baku.
    Werk von Katsushika Hokusai. Edo-Zeit, 1819. Internet Archive, (bearbeitet).
  2. ^  
    Ebisu hikifuda.jpg
    Werbeposter (hikifuda) eines Kaufhauses in Kotohira, Shikoku. Die Sieben Glücksgötter, inbesondere Ebisu und Daikoku waren die beliebtesten Werbesujets in der Pionierzeit kommerzieller Werbung im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert.
    Frühes 20. Jh. Fujii Hikifuda Collection, Bild 2.
  3. ^  
    Luck.jpg
    Auf dieser Färbeschablone aus dem 19. Jahrhundert, die zum Drucken von Stoffmustern diente, sind diverse Motive versammelt, die alle mit populären religiösen Festen bzw. allgemein mit Glücksbringern zu tun haben. Von links oben nach rechts unten sind dies:
    1. hagoita, assoziiert mit dem dem Neujahrsfest (1.1.)
    2. männliche und weibliche Papierfigur, assoziiert mit dem Puppenfest (3.3.)
    3. Trommel und Trommelschlägel, assoziiert mit dem Ahnenfest O-bon
    4. Sardine und Stechpalme zur Dämonenabwehr, assoziiert mit setsubun
    5. mikoshi, ein tragbarer Schrein, wie er bei diversen Schreinfesten (matsuri) zum Einsatz kommt
    6. Schwert und Schwertscheide, wahrscheinlich assoziiert mit dem Knabenfest (5.5.)
    7. Opfertischchen (sanbō) mit Reisklößen und Schilf, assoziiert mit dem Fest der Mondschau (tsukimi, 15.8.)
    8. geschmückter Bambus, assoziiert mit Tanabata (7.7.)
    9. Trommel mit Hahn, altes chinesisches Friedenssymbol: die Kriegstrommel ist so lange nicht benützt, dass Vögel darauf ungestört ihre Nester bauen; häufiges Objekt bei Schreinumzügen
    10. Brasse (tai), Attribut des Glücksgottes Ebisu
    11. shimenawa, das heilige Strohseil des Shintō
    12. Holzbottich und Holzstößeln für mochitsuki, Stampfen von gedämpftem Klebreis in Vorbereitung für das Neujahrsfest;
    13. Otafuku, eine volkstümliche Glücksbringerin, und kumade („Bärentatze“), ein glücksbringender Bambusrechen
    14. Banner(?)
    15. Löwenmaske, assoziiert mit Löwentänzen (shishimai) zu Neujahr

    Edo-Zeit, 19. Jh. MAK, Museum für Angewandte Kunst, Wien.