Ikonographie/Heilige: Unterschied zwischen den Versionen

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{{fl|H}}eilige im Sinne des (katholischen) Christentums könnte man vielleicht als Menschen definieren, die kraft ihres Glaubens und ihrer Frömmigkeit 1) anderen als Rollenvorbild dienen, 2) diese Vorbildfunktion durch besondere gottähnliche Fähigkeiten bestätigt bekommen haben, 3) dank dieser besonderen Fähigkeiten auch heute noch in bestimmten Situationen um Hilfe angerufen werden können und 4) entsprechende Verehrungsstätten (Heiligenbilder, Altäre, Kirchen) bekommen haben.  
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{{fl|H}}eilige im Sinne des (katholischen) Christentums könnte man vielleicht als Menschen definieren, die kraft ihres Glaubens und ihrer Frömmigkeit 1) anderen als Rollenvorbild dienen, 2) diese Vorbildfunktion durch besondere gottähnliche Fähigkeiten bestätigt bekommen haben, 3) dank dieser besonderen Fähigkeiten auch heute noch in bestimmten Situationen um Hilfe angerufen werden können und 4) zu diesem Zweck durch Geschichten und Bilder (Heiligenbilder, Altäre, Kirchen) in Erinnerung gehalten werden.  
 
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Im [[Grundbegriffe:Shinto|Shinto]] wird man außerhalb shintoistischer [[Geschichte:Neue Religionen|Neureligionen]] kaum auf derartige Heilige stoßen, da ja auch die Idee eines Erlösungsweges, wie ihn das Christentum kennt, nicht vorhanden ist. Im [[Grundbegriffe:Buddhismus|Buddhismus]] dagegen könnte man theoretisch sämtliche Buddhas und Bodhisattvas als Heilige bezeichnen. Möglicherweise ist das für den frühen indischen Buddhismus sogar gerechtfertigt, für die spätere Entwicklung, und insbesondere für den Mahayana-Buddhismus, macht eine solche Charakterisierung aber wenig Sinn. Buddhas und Bodhisattvas stehen hier über den [[Ikonographie:Waechtergoetter|Göttern]] (deren Existenz zumindest im vormodernen Buddhismus allgemein akzeptiert wurde). Laut den betreffenden Hagiographien sind sie immer königlichen Geblüts und haben ihre Erleuchtung oft in anderen Weltzeitaltern als dem unsrigen, also vor unvorstellbar langer Zeit, erfahren. Sie unterscheiden sich darüber hinaus durch besondere körperliche [[Ikonographie:Shaka/32 Merkmale|Merkmale]] von gewöhnlichen Menschen.  Buddhas und Bodhisattvas sind daher zu abgehoben, um als Heilige im Sinne alltäglicher Rollenvorbilder zu fungieren.  
  
Andererseits gibt es im Buddhismus Figuren, die sich durchaus mit christlichen Heiligen vergleichen lassen. Die also einerseits wundertätig begabt sind, andererseits aber aufgrund gewisser Schwächen oder Eigenheiten den Menschen näher sind als die Buddhas. Diese Nähe macht sie dann sowohl als Rollenmodelle für fromme Buddhisten als auch als Adressaten für vergleichsweise triviale, diesseitige Anliegen besonders geeignet. Zu dieser Gruppe zählen im Buddhismus fast ausschließlich Schüler des Buddha oder die sogenannten „Patriarchen“, also Gründerfiguren der einzelnen Schulen. Unter den wenigen Laien-Gläubigen, die sich als Heilige bezeichnen lassen, befinden sich vor allem Könige und Kaufleute. Im Unterschied zu weiblichen buddhistischen Gottheiten wie {{glossar:benzaiten}}, {{glossar:kichijouten}} oder {{glossar:dakini}} sind weibliche Heiligenfiguren zumindest im japanischen Buddhismus kaum bekannt.  
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Andererseits gibt es im Buddhismus Figuren, die sich durchaus mit christlichen Heiligen vergleichen lassen. Die also einerseits wundertätig begabt sind, andererseits aber aufgrund gewisser Schwächen oder Eigenheiten den Menschen näher sind als die Buddhas. Diese Nähe macht sie dann sowohl als Rollenmodelle für fromme Buddhisten als auch als Adressaten für vergleichsweise triviale, diesseitige Anliegen besonders geeignet. Zu dieser Gruppe zählen im Buddhismus fast ausschließlich Schüler des Buddha oder die sogenannten „Patriarchen“, also Gründerfiguren der einzelnen Schulen. Unter den wenigen Laien-Gläubigen, die sich als Heilige bezeichnen lassen, befinden sich vor allem Könige und reiche Kaufleute, die den Buddhismus förderten. Im Unterschied zu weiblichen buddhistischen Gottheiten wie {{glossar:benzaiten}}, {{glossar:kichijouten}} oder {{glossar:dakini}} sind weibliche Heiligenfiguren zumindest im japanischen Buddhismus kaum bekannt.  
  
 
== Arhats==
 
== Arhats==

Version vom 25. November 2013, 18:18 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Heilige.

Buddhistische Heiligenfiguren

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Heilige.

Heilige im Sinne des (katholischen) Christentums könnte man vielleicht als Menschen definieren, die kraft ihres Glaubens und ihrer Frömmigkeit 1) anderen als Rollenvorbild dienen, 2) diese Vorbildfunktion durch besondere gottähnliche Fähigkeiten bestätigt bekommen haben, 3) dank dieser besonderen Fähigkeiten auch heute noch in bestimmten Situationen um Hilfe angerufen werden können und 4) zu diesem Zweck durch Geschichten und Bilder (Heiligenbilder, Altäre, Kirchen) in Erinnerung gehalten werden.

Seshin.jpg
Seshin (Vasubandhu)
Mujaku.jpg
Mujaku (Asanga)
Portraits indischer „Heiliger“ von Unkei (1208)

Im Shinto wird man außerhalb shintoistischer Neureligionen kaum auf derartige Heilige stoßen, da ja auch die Idee eines Erlösungsweges, wie ihn das Christentum kennt, nicht vorhanden ist. Im Buddhismus dagegen könnte man theoretisch sämtliche Buddhas und Bodhisattvas als Heilige bezeichnen. Möglicherweise ist das für den frühen indischen Buddhismus sogar gerechtfertigt, für die spätere Entwicklung, und insbesondere für den Mahayana-Buddhismus, macht eine solche Charakterisierung aber wenig Sinn. Buddhas und Bodhisattvas stehen hier über den Göttern (deren Existenz zumindest im vormodernen Buddhismus allgemein akzeptiert wurde). Laut den betreffenden Hagiographien sind sie immer königlichen Geblüts und haben ihre Erleuchtung oft in anderen Weltzeitaltern als dem unsrigen, also vor unvorstellbar langer Zeit, erfahren. Sie unterscheiden sich darüber hinaus durch besondere körperliche Merkmale von gewöhnlichen Menschen. Buddhas und Bodhisattvas sind daher zu abgehoben, um als Heilige im Sinne alltäglicher Rollenvorbilder zu fungieren.

Andererseits gibt es im Buddhismus Figuren, die sich durchaus mit christlichen Heiligen vergleichen lassen. Die also einerseits wundertätig begabt sind, andererseits aber aufgrund gewisser Schwächen oder Eigenheiten den Menschen näher sind als die Buddhas. Diese Nähe macht sie dann sowohl als Rollenmodelle für fromme Buddhisten als auch als Adressaten für vergleichsweise triviale, diesseitige Anliegen besonders geeignet. Zu dieser Gruppe zählen im Buddhismus fast ausschließlich Schüler des Buddha oder die sogenannten „Patriarchen“, also Gründerfiguren der einzelnen Schulen. Unter den wenigen Laien-Gläubigen, die sich als Heilige bezeichnen lassen, befinden sich vor allem Könige und reiche Kaufleute, die den Buddhismus förderten. Im Unterschied zu weiblichen buddhistischen Gottheiten wie

Benzaiten 弁才天/弁財天 (jap.)

Glücksgöttin im Ensemble der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); Gottheit des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit; skt. Sarasvati; auch: Benten

Der Begriff „Benzaiten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Daikoku Uzume.jpg
  • Benzaiten tosa.jpg
  • Enoshima ema.jpg
  • Kisshoten.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Benten chikubushima1.jpg
  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Enoshima hiroshige2.jpg
  • Enoshima hiroshige.jpg
  • Benzaiten muromachi.jpg
  • Benten gakutei.jpg
  • Bentendo inokashira.jpg
  • Hadaka benten.jpg
  • Enoshima hadaka4 wada.jpg
  • Benzaiten keisei.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Daikoku motoyama.jpg
  • Benzaiten.jpg
  • Chikubushima benten2.jpg

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Kichijō-ten 吉祥天 (jap.)

Hindu-buddhistische Göttin des Glücks; wtl. „Gottheit des Guten Omens“; auch: Kisshōten; skt. Lakshmi

Glücksgottheit

Der Begriff „Kichijō-ten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Bishamon familie.jpg
  • BishamonKuramadera.jpg
  • Kisshoten.jpg
  • Vaishravana dunhuang.jpg

oder

Dakini 荼枳尼 (jap.)

weibl. buddhist. Schutzgottheit, identifiziert mit Inari; skt. Dākinī; auch: menschenfressende Dämonin

Der Begriff „Dakini“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Inari kuniyoshi2.jpg
  • Dakini kamakura.jpg
  • Dakini taizokai.jpg
  • Dakini indien.jpg
  • Dakini.jpg
  • Inari hokusai.jpg
sind weibliche Heiligenfiguren zumindest im japanischen Buddhismus kaum bekannt. 

Arhats

Arhat8 ryozen.jpg
Arhat mit Drachen

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Zu den Heiligen in diesem engeren Sinne zählen als oberste Gruppe die Arhats (jap.

arakan 阿羅漢 (jap.)

buddhistische Heilsgestalt; abgeleitet von skt. Arhat (oder Arhant); Kurzfom: rakan

Der Begriff „arakan“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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bzw.

rakan 羅漢 (jap.)

buddhistische Heilsgestalt; Skt. Arhat (oder arhant); eigentlich: arakan

Der Begriff „rakan“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Butsuzozui rakan3-4.jpg
  • Arhat kawagoe3.jpg
  • Butsuzozui rakan11-12.jpg
  • Butsuzozui rakan7-8.jpg
  • Rakan shoun.jpg
  • Butsuzozui rakan5-6.jpg
  • Butsuzozui rakan9-10.jpg
  • Butsuzozui rakan13-14.jpg
  • Butsuzozui rakan1-2.jpg
  • Butsuzozui rakan15-16.jpg

). Der Begriff

Arhat अर्हत् (skt., m.)

buddhistische Heiligenfigur; höchste Stufe des Menschseins vor dem Austritt aus dem Geburtenkreislauf (jap. rakan)

Der Begriff „Arhat“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Arhat12 ryozen.jpg
  • Binzuru todaiji.jpg
  • Rakan kuniyoshi.jpg
  • Arhat8 ryozen.jpg
  • Arhat10 ryozen detail.jpg
  • Arhat11 ryozen.jpg
  • Nakibotoke horyuji.jpg
  • Luohan15.jpg
  • Arhat nara.jpg
  • Luohan16.jpg
  • Rakan15 kunaicho.jpg
  • Arhat14 ryozen.jpg
  • Luohan5.jpg
  • Arhat9 ryozen detail.jpg
  • Arhat5 ryozen.jpg
  • Rakan11 kunaicho.jpg
  • Luohan12.jpg
  • Arhat9 ryozen.jpg
  • Rakan tenneiji.jpg
  • Arhat13 ryozen.jpg
  • Paranirvana dunhuang.jpg
  • Arhat16 ryozen.jpg
  • Luohan4 guanxiu.jpg
  • Arhat6 ryozen.jpg
  • Rakanji morioka.jpg
  • Arhat10 ryozen.jpg
  • Budai.jpg
  • Luohan9.jpg
  • Luohan14.jpg
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  • Luohan4.jpg
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  • Rakan shoun.jpg
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  • Arhat kawagoe2.jpg
  • Arhat2 ryozen.jpg
  • Arhat15 ryozen.jpg
  • Arhat yuan.jpg
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  • Arhat3 ryozen.jpg
  • Luohan10.jpg
  • Arhat1 ryozen.jpg
  • Arhat7 ryozen.jpg
  • Rakan jakuchu bart.jpg
  • Luohan8.jpg
  • Luohan8 guanxiu.jpg
  • Luohan3.jpg
  • Arhat shao fan mak.jpg
  • Arhat4 ryozen.jpg
  • Arhats kawagoe1.jpg
Weitere Bilder...

(oder auch arhant) ist schlicht ein Ehrentitel („Fähiger“, „Würdiger“), der im Buddhismus jemanden bezeichnet, der unter Anleitung des Buddha die Erleuchtung erfahren hat und auch als shravaka buddha, „Schüler-Buddha“, bezeichnet wird. Im älteren Buddhismus (

Śrāvakayāna श्रावकयान (skt., n.)

„Fahrzeug der Schüler“, Richtung des Buddhismus (jap. Shōmon-jō 声聞乗)

Schulrichtung

Der Begriff „Shravakayana“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

oder

Theravāda थेरवाद (pali, m.)

„Schule der Ordensälteren“, buddhistische Richtung (hier in Pali angegeben; skt: Sthaviravada) (jap. jōzabu bukkyō 上座部仏教)

Schulrichtung

Der Begriff „Theravada“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

) war dies im Grunde die einzige denkbare Form, die Buddhaschaft zu erlangen. Der Mahayana Buddhismus setzte dieser Auffassung das Bodhisattva Ideal entgegen, dem zufolge ein Bodhisattva eine höhere Form der Erleuchtung erreicht, da er nicht nur auf die eigene Erleuchtung bedacht ist und seinen Eintritt ins Nirvana verzögert, um allen anderen Wesen auf dem Erleuchtungsweg behilflich zu sein. Die Arhatschaft wurde aber im Mahayana nicht geleugnet, sondern sozusagen auf den zweiten Rang verwiesen.

Arhats werden zumeist in bestimmten Gruppen verehrt. Neben einer frühen Vierergruppe, die in Japan kaum eine Rolle spielt, kennt der ostasiatische Buddhismus seit der

Tang 唐 (chin.)

chin. Herrschaftsdynastie, 618–907

Epoche

Der Begriff „Tang“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Longmen.jpg

-Zeit die Gruppe der Sechzehn Arhats, die in Japan bis heute verehrt wird, während sie in China später zumeist auf achtzehn erweitert wurde. Diese Figuren sollen alle Schüler des Buddha gewesen sein, die sich seit seinem Ableben in dieser Welt aufhalten. Sie besitzen besondere spirituelle Fähigkeiten und Kräfte (u.a. sind sie zumeist unsichtbar) und wachen darüber, dass Buddhas Lehren korrekt verbreitet und die Klosterregeln eingehalten werden. Exemplarisch wird diese Gruppe durch ihren „Anführer“ Pindola (jap.

Binzuru 賓頭盧 (jap.)

Skt. Pindola, ein Schüler Buddhas; auch: Bindora Baradaja (Pindola Bhāradvāja); prototypischer Arhat

Der Begriff „Binzuru“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Binzuru zenkoji.jpg
  • Luohan3.jpg
  • Binzuru todaiji.jpg
  • Arhat nara.jpg

) vertreten, der in unzähligen japanischen Tempeln als wundertätiger „Streichelbuddha“ (

nadebotoke 撫仏 (jap.)

wtl. „Streichelbuddha“; buddh. Figur, die von den Gläubigen zwecks Heilung, Abwehr von Krankheit, o.ä. berührt wird

Der Begriff „nadebotoke“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Hotei yamadera.jpg
  • Binzuru zenkoji.jpg

) — das heißt als Statue, die man zur Erreichung bestimmter Wünsche berühren soll — eine von Touristen kaum beachtete Existenz als Glücksbringer führt.

Darüber hinaus gibt es die Gruppe von Fünfhundert Arhats, die manchmal auch zu tausend oder 1.500 Arhats erweitert wird. Auch ihnen sind in Japan zahlreiche Tempel gewidmet, die dann oft tatsächlich Figuren in der entsprechenden Anzahl enthalten.

Die Zehn Großen Schüler des Buddha

Eng verwandt mit den Sechzehn Arhats ist die Gruppe der Zehn Großen Schüler, die man auch als Apostel des Buddha bezeichnen könnte. Sie treten häufig in Sutren als Gesprächspartner des Buddha auf, sind aber in der populären Wahrnehmung Japans weniger präsent als die Sechzehn oder die Fünfhundert. Einzige Ausnahme ist vielleicht Mauldagana (

Mokuren 目連 (jap.)

Schüler des Buddha; skt. Maudgalyayana; errettet seine Mutter aus der Hölle

Der Begriff „Mokuren“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Gakizoshi mokuren.jpg

), der seine Mutter aus der Hölle errettet haben soll und aus diesem Grund stark in den buddhistischen Toten- und Ahnenkult eingebunden ist. Mehr dazu auf der Seite „Das Leben des Buddha“.

Historische Mönche

Eine starke ikonographische Verwandtschaft besteht zwischen der Darstellung der Arhats und den Portraits historischer Mönche. In beiden Fällen wird keine idealisierte Form der Darstellung angestrebt. Statt dessen werden individuelle Charaktermerkmale oder Zeichen des körperlichen Verfalls oft in sehr realistischer und keinesfalls immer schmeichelhafter Weise herausgearbeitet. Eines der berühmtesten japanischen Beispiele dieser Kategorie sind die Portraits des Mönchs

Chōgen 重源 (jap.)

1121–1206; Mönch der Shingon-shū, bekannt für die Wiedererrichtung des Tōdaiji

Der Begriff „Chōgen“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Chogen kopf.jpg

, der Ende des 12. Jahrhunderts im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau des

Tōdaiji 東大寺 (jap.)

Tempel des Großen Buddha von Nara; wtl. Großer Ost-Tempel

Tempel

Der Begriff „Tōdaiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Hachiman kaikei.jpg
  • Shibi.jpg
  • Tamonten todaiji.jpg
  • Nandaimon.jpg
  • Todaiji daibutsu top.jpg
  • Todaiji daibutsu.jpg
  • Aizen 1256.jpg
  • Yoyogi sporthalle.jpg
  • Yasukuni komainu.jpg
  • Tengu zoshi todaiji.jpg
  • Nigatsudo.jpg
  • Todaiji.jpg
  • Goeido higashi honganji.jpg
  • Todaiji3.jpg
  • Garuda gigaku.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Tōdaiji; s.a. Geo-Glossar
und seines Großen Buddhas auch eine wichtige Rolle als Förderer der Künste spielte. Trotz einer Tendenz zur Herausarbeitung menschlicher Schwächen in der Kunst des ostasiatischen Buddhismus, sind die dargestellten Mönche mit einer Vielzahl von wundersamen Legenden umgeben und können daher auch als Heilige bezeichnet werden. Siehe dazu u.a. Geschichte: Kukai.