Mythen/Verwandlungskuenstler/Tanuki: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. Januar 2013, 14:39 Uhr
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Die niedlich humorvolle Gestalt des Tanuki ist eine moderne Erfindung. In alten Legen·den, etwa in der Ge·schich·ten-Samm·lung
„Geschichten aus alter und neuer Zeit“ (12. Jh.); umfangreiche Sammlung von Geschichten und Anekdoten, meist aus einem buddhistischen Kontext
Der Begriff „Konjaku monogatari“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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aus der späten
auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)
Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
-Zeit, werden die Tanuki haupt·säch·lich böse, ge·fähr·lich und un·heim·lich dar·ge·stellt. Einen Tanuki zu er·legen stellt eine Helden·tat dar, da dieser mit über·na·tür·li·chen Kräften aus·ge·stat·tet ist.
Erst später ent·standen positivere Tanuki-Bilder etwa in der be·kann·ten Legende vom Tee·kessel (Bunbuku chagama), der eigent·lich ein ver·wan·delter Tanuki ist. Der Tanuki hat die Gestalt dieses Tee·kes·sels aus Dank·bar·keit oder Mit·leid für einen armen alten Mann an·ge·nommen, damit dieser den Kessel ver·kaufen kann. Er muss aber jedes·mal Qualen er·leiden, wenn der Kessel zum Tee·kochen ver·wendet wird. Das Bild des gut·mütigen, glücks·brin·gen·den Tanuki scheint von dieser Ge·schichte ihren Aus·gangs·punkt zu nehmen. Die heutige Standard-Figur des Tanuki wurde von dem Töpfer·meister Fujiwara Tetsuzō (1877-1967) ent·wickelt. Seine Werk·statt in Shigaraki, einem be·rühmten Zentrum für kerami·sches Kunst·hand·werk un·weit von Kyoto, stellt auch heute noch die meisten Tanuki-Figuren her.
Verwandte Themen
- Tiere und Fabelwesen (Hauptseite)
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- Komainu (Bilderseite)