Geschichte/Fruehzeit/Shotoku Taishi: Unterschied zwischen den Versionen

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=Shōtoku Taishi <span class="bottom">in populären Darstellungen</span>=
 
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Aus heutiger Sicht erscheint Shōtoku Taishi vor allem als genialer Staats·mann, der u.a. durch die ihm zu·ge·schriebene „Ver·fassung in 17 Punkten“<ref>
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Tat·säch·lich be·stehen be·rechtigte Zweifel an der Authentizität dieses Dokuments, das nur in einer Fassung des ''Nihon shoki'', also über hundert Jahre nach seiner Ent·stehung, be·kannt ist.</ref> (eine sehr all·gemein ge·haltener Ver·haltens·kodex für die politi·sche Klasse des Landes) die Re·for·men des siebten Jahr·hunderts, die aus Japan einen Staat nach chi·ne·sischem Vor·bild machten, ein·leitete. Zu·gleich findet man bereits in den frühesten Quellen An·sätze zur Legenden·bildung um Shōtoku Taishi. So heißt es im {{Glossar:Nihonshoki}}, dass er von Geburt an sprechen konnte und dass er oft die An·liegen von zehn Menschen gleich·zeitig anhörte.  
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Aus heutiger Sicht erscheint Shōtoku Taishi vor allem als genialer Staats·mann, der u.a. durch die ihm zu·ge·schriebene „Ver·fassung in 17 Punkten“<ref name='verfassung'/> (eine sehr all·gemein ge·haltener Ver·haltens·kodex für die politi·sche Klasse des Landes) die Re·for·men des siebten Jahr·hunderts, die aus Japan einen Staat nach chi·ne·sischem Vor·bild machten, ein·leitete. Zu·gleich findet man bereits in den frühesten Quellen An·sätze zur Legenden·bildung um Shōtoku Taishi. So heißt es im {{Glossar:Nihonshoki}}, dass er von Geburt an sprechen konnte und dass er oft die An·liegen von zehn Menschen gleich·zeitig anhörte.  
==Der Prinz als Staatmann==
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[[Image:shotoku_taishi.jpg|link=]]<div class="bildtext"> Der Prinz als junger Regent von zwei kindlichen Pagen begleitet.  </div></div>
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Das bekannteste Shōtoku-Motiv stammt angeblich aus der {{Glossar:Nara}}-Zeit. Der Prinz ist bereits er·wachsen und trägt ein Zepter ({{glossar:shaku}}) als Zeichen seiner welt·lichen Macht. Im 20. Jahr·hundert griff man ganz be·sonders stark auf dieses Motiv zurück: Geld·scheine mit dem obigen Taishi Motiv waren von den dreißiger Jahren bis 1984 in Umlauf. Die staats·männische Seite des Prinz-Regenten tritt auf den Geld·scheinen noch deutlicher hervor als auf dem Original.
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|<p>Das bekannteste Shōtoku-Motiv stammt angeblich aus der {{Glossar:Nara}}-Zeit. Der Prinz ist er·wachsenträgt ein Zepter ({{glossar:shaku}}) als Zeichen seiner welt·lichen Macht und wird von zwei kindlichen Prinzen begleitet. Im 20. Jahr·hundert griff man ganz be·sonders stark auf dieses Motiv zurück: Geld·scheine mit dem Taishi Motiv waren von den dreißiger Jahren bis 1984 in Umlauf. Die staats·männische Seite des Prinz-Regenten tritt auf den Geld·scheinen noch deutlicher hervor als auf dem Original.</p>
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==Buddhistische Verehrung==
 
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==Anmerkungen==
 
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/17-Artikel-Verfassung 17-Artikel-Verfassung] (dt.)<br/>Übersetzung der ''Jūshichijō kenpō'' auf Wikipedia.
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/17-Artikel-Verfassung 17-Artikel-Verfassung] (dt.)<br/>Übersetzung der ''Jūshichijō kenpō'' auf Wikipedia.

Version vom 9. August 2011, 15:11 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Geschichte/Fruehzeit/Shotoku_Taishi.

Shōtoku Taishi in populären Darstellungen

Aus heutiger Sicht erscheint Shōtoku Taishi vor allem als genialer Staats·mann, der u.a. durch die ihm zu·ge·schriebene „Ver·fassung in 17 Punkten“1 (eine sehr all·gemein ge·haltener Ver·haltens·kodex für die politi·sche Klasse des Landes) die Re·for·men des siebten Jahr·hunderts, die aus Japan einen Staat nach chi·ne·sischem Vor·bild machten, ein·leitete. Zu·gleich findet man bereits in den frühesten Quellen An·sätze zur Legenden·bildung um Shōtoku Taishi. So heißt es im

Nihon shoki 日本書紀 (jap.)

Zweitältestes Schriftwerk und erste offizielle Reichschronik Japans (720)

Text

Der Begriff „Nihon shoki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • 03tiger.jpg
  • Shaka birth.jpg
  • Jinmu Feldzug.png
  • Nihonshoki kanekata.jpg
  • Jinmu tosei.png
  • Jinmu yoshitoshi.jpg
  • 12eber kuniyoshi.jpg
  • Urashima hiroshige.jpg

, dass er von Geburt an sprechen konnte und dass er oft die An·liegen von zehn Menschen gleich·zeitig anhörte.

Shotoku taishi.jpg
Shotoku banknote.jpg

Das bekannteste Shōtoku-Motiv stammt angeblich aus der

Nara 奈良 (jap.)

Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō

Ort, Geschichte

Der Begriff „Nara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Matsunoodera bato kannon.jpg
  • Garuda gigaku.jpg
  • Todaiji.jpg
  • Kisshoten.jpg
  • Kasuga torii.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Nara; s.a. Geo-Glossar
-Zeit. Der Prinz ist er·wachsen, trägt ein Zepter (
shaku(jap.)

Zeremonielles Zepter der Schreinpriester; trad. Emblem von Herrschern und Götterstatuen

Gegenstand

Der Begriff „shaku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kannushi kokuzo.jpg
  • Shotoku taishi.jpg
  • Jichinsai.jpg
  • Matsunoo oyamakui.jpg
) als Zeichen seiner welt·lichen Macht und wird von zwei kindlichen Prinzen begleitet. Im 20. Jahr·hundert griff man ganz be·sonders stark auf dieses Motiv zurück: Geld·scheine mit dem Taishi Motiv waren von den dreißiger Jahren bis 1984 in Umlauf. Die staats·männische Seite des Prinz-Regenten tritt auf den Geld·scheinen noch deutlicher hervor als auf dem Original.

Buddhistische Verehrung

Obwohl die genannte Verfassung von Shotoku Taishi vor·nehm·lich kon·fuzia·nische Prinzipien enthält, setzt sie sich auch für die För·de·rung des Bud·dhis·mus ein. Punkt 2 der Ver·fassung lautet:

Haltet die Drei Schätze in höchsten Ehren. Die Drei Schätze, das sind Buddha, Dharma und Sangha (Buddha, Buddha·lehre und Mönchs·gemeinde). Sie sind die letzte Zu·flucht der vier Arten von Wesen, das Fundament aller Nationen. Welcher Mensch zu welcher Zeit könnte diese Lehren nicht respektieren? Wirklich schlechte Menschen gibt es nur wenige. Die meisten be·folgen, was man sie lehrt. Wie aber sollte man Ver·bogenes gerade biegen, wenn man nicht zu den Drei Schätzen Zuflucht nimmt? 2

Spätere Generationen buddhistischer Mönche dankten Shōtoku dieses Engagement für den Bud·dhis·mus, indem sie ihn zu einer Art Heiligen hoch·stilisierten und als Inkarnation des Bodhisattva Avalokiteshvara (

Kannon 観音 (jap.)

auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt

Buddha

Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sanjusangendo.jpg
  • Maria kannon.jpg
  • Sanjusangendo2.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Nyoirin jukkansho.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Yokawa kannon.jpg
  • Ofuna kannon.jpg
  • Juichimen kannon.jpg
  • Koya kannon.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Guanyin 12c.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Senju kannon.jpg
  • Sendai kannon.jpg
  • Byakue kannon.jpg
  • Bato kamuriki.jpg
  • Hiroshige asakusa fischer.jpg
  • Fujin 33.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Mantoe kannon.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Koyasu kannon.jpg
  • Nyoirin kannon 14c.jpg
  • Nyoirin kannon.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Hokekyo 25.jpg
  • Yumedono2.jpg

) aus·gaben. Es ent·stand eine eigene Glaubens·richtung, die sich in ihren Gebeten speziell an Shōtoku Taishi wandte.

Kindliche Pietät und Frömmigkeit

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Geschichte/Fruehzeit/Shotoku_Taishi.

Eine Legende weiß etwa zu berichten, dass Prinz Shōtoku bereits als zwei·jähriges Kind an Buddhas Todes·tag, dem 15. des Zweiten Monats, mit ge·fal·te·ten Händen nieder·kniete und den Buddha pries (

namu butsu 南無仏 (jap.)

Lobpreisung Buddhas

Ritus

Der Begriff „namu butsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

). Shōtoku Taishi als betender Knabe stellt daher ein häufiges Motiv in der dar·stel·lenden Kunst dar.

Shotoku taishi kamakura.jpg
Kōyō Taishi mit Rauchopferschale
Seidenmalerei, Kamakurazeit. 3

Ein weiteres Standard Motiv zeigt den Prinzen, wie er ein buddhistisches Rauch·opfer für die Genesung seines Vaters, Kaiser Yōmei (r. 585-587), abhält. Auf·grund dieses frommen — und der Legende nach erfolg·reichen — Unter·nehmens wurde auch Yōmei zum Bud·dhis·mus bekehrt. Das Motiv des „pietätvoll opfernden Prinzen“ (

Kōyō Taishi 孝養太子 (jap.)

ikonographisches Motiv des „pietätvoll opfernden Prinzen“ Shōtoku Taishi

Der Begriff „Kōyō Taishi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) zeigt Shōtoku Taishi als über·proportional dar·gestelltes Kind mit bud·dhis·tischer Mönchs·stola (

kesa 袈裟 (jap.)

äußerstes Gewand der buddh. Mönchstracht, variiert zwischen einem breiten Wickeltuch und einer dünnen Stola; besteht der Theorie nach aus Flicken

Gegenstand

Der Begriff „kesa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Monk2.jpg
  • Amida heian.jpg
  • Moench nagano.jpg
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  • Shinran narahaku.jpg
  • Sakai yusai.jpg
  • Kesa enryakuji.jpg
  • Haniwa mukade.jpg
  • Nonne eisho.jpg
  • Siebold yamabushi.jpg
  • Shitennoji monk.jpg
  • Monks koya wada.jpg
  • Monk meiji1.jpg

) und einer Rauch·opfer·schale in der Hand. Die über Shōtoku Taishis neu·artigen Kult sichtlich er·staunten Hof·adeligen sind als kleine Figuren im Vordergrund zu sehen.

Der Prinz als Bodhisattva-artige Figur

Shotoku jizo.jpg
Kamakura Zeit (14. Jh.)4

Shōtoku Taishi trägt hier sogar ein Pilgergewand mit speziellem Pilgerstab, der an Bodhisattva

Jizō 地蔵 (jap.)

wtl. Schatzhaus/Mutterleib der Erde; skr. Kṣitigarbha; populäre Bodhisattva Figur

Buddha

Der Begriff „Jizō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Jizo hakone.jpg
  • Jizo opfergabe.jpg
  • Koya jizo.jpg
  • Koshinto komagome.jpg
  • Osorezan flickr9.jpg
  • Jizo usuki.jpg
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  • Jizo army.jpg
  • Osorezan flickr5.jpg
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  • Osorezan flickr4.jpg
  • Jizo obon.jpg
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  • Goshuin.jpg
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  • Jizo osore.jpg
  • Jizo koyasan.jpg
  • Jizo23.jpg
erinnert.
Guze kannon.jpg
„Kannon, der Weltenretter“ (Guze Kannon),
„Geheime Buddha-Statue“ des Hōryū-ji, die angeblich Shōtokus Züge trägt.

Die Verehrung Shōtokus als Manifestation Avalokitshvaras hat ihren Ur·sprung möglicher·weise in der ältesten Kannon-Statue des

Hōryū-ji 法隆寺 (jap.)

Tempel in Ikaruga bei Nara, gegr. 607; wtl. „Tempel des prosperierenden [Buddha]-Gesetzes“

Tempel

Der Begriff „Hōryū-ji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Drachen horyuji.jpg
  • Nakibotoke horyuji.jpg
  • Horyuji-Ascending-Dragon.jpg
  • Tamonten horyuji.jpg
  • Horyuji Google.jpg
  • Horyuji kondo.jpg
  • Amida horyuji.jpg
  • Horyuji chumon.jpg
  • Nio horyuji.jpg
  • Nandaimon Horyuji.jpg
  • Shakasanzon horyuji.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Guze kannon.jpg
  • Yumedono2.jpg
  • Hyakumanto.jpg
  • Pagode horyuji.gif
  • Pagode horyuji.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Hōryū-ji; s.a. Geo-Glossar

, dem Welten·retter Kannon, eine Statue, die sich vor allem durch eine un·ty·pische Phy·sio·gnomie auszeichnet und angeblich nach einem Portrait Shōtokus ange·fertigt wurde. Die Statue galt lange als „Geheim-Buddha“ und wurde komplett unter Ver·schluss ge·halten, so·dass sie ver·hältnis·mäßig gut erhalten ist. Auch heute wird sie nur einmal pro Jahr öffentlich gezeigt.

Gosonzomandara.jpg
Mandala der Fünf Erhabenen (Gosonzō mandara), Kamakura Zeit. 5

Auf diesem Mandala aus der Kamakura Zeit sieht man Shōtoku Taishi und Kōbō Daishi Kūkai „zu Füßen“ des Dainichi Nyorai. Dainichi ist der Haupt-Buddha des von Kūkai nach Japan über·mittelten eso·te·rischen Bud·dhis·mus. Für die An·hänger Shōtokus war Kūkai darüber hinaus die Re·inkar·nation des Shōtoku Taishi. Auf diese Weise konnte der Prinz auch in den eso·te·rischen Bud·dhis·mus integriert werden. Die beiden Figuren oben sind im übrigen die Bodhisattvas Kokūzō und Kannon, die hier wohl als „Urformen“ (honji) der beiden buddhistischen Heiligen fungieren.

Anmerkungen

  1. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens verfassung wurde kein Text angegeben.
  2. Nihon shoki, Suiko Tennō, 12. Jahr (604), 4. Monat (Ü.: B. Scheid).
    Siehe auch: Wikisource (jap.), Wikipedia (dt.), Aston, Nihongi II, S. 129.
  3. Bildquelle: The British Museum
  4. Bildquelle: Smithonian Institute
  5. Bildquelle: Yamaguchi Sumio, Kyōto shiseki sansaku e, (2009/4).

Referenzfehler: Das in <references> definierte <ref>-Tag mit dem Namen „verfassung“ weist keinen Inhalt auf.