Mythen/Imaginaere Tiere: Unterschied zwischen den Versionen
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In vielen Mythenkreisen der Welt steht der Schlange als Herrscherin des Wassers der Vogel, bzw. der Adler, als Be·herrscher des Himmels oder des Feuers gegen·über. In Indien ist dieser Gegensatz besonders stark aus·geprägt. Hier gibt es den Vogel·menschen Garuda, der den Nagas, also den Schlangen·wesen, in ewiger Feind·schaft gegen·über·steht. In China und Japan ist dieser Gegen·satz nicht besonders präsent, vielleicht weil die Figur des Drachens zu über·mächtig ist und auch viele Eigen·schaften mit den Vögeln teilt. Der indische Vogel·mensch Garuda scheint jedoch in der Sagenfigur des japanischen [[Mythen:Tengu_und_Oni|Tengu]] einen Verwandten zu haben. | In vielen Mythenkreisen der Welt steht der Schlange als Herrscherin des Wassers der Vogel, bzw. der Adler, als Be·herrscher des Himmels oder des Feuers gegen·über. In Indien ist dieser Gegensatz besonders stark aus·geprägt. Hier gibt es den Vogel·menschen Garuda, der den Nagas, also den Schlangen·wesen, in ewiger Feind·schaft gegen·über·steht. In China und Japan ist dieser Gegen·satz nicht besonders präsent, vielleicht weil die Figur des Drachens zu über·mächtig ist und auch viele Eigen·schaften mit den Vögeln teilt. Der indische Vogel·mensch Garuda scheint jedoch in der Sagenfigur des japanischen [[Mythen:Tengu_und_Oni|Tengu]] einen Verwandten zu haben. | ||
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+ | Obwohl Löwen (''shishi'') im Gegensatz zu Drachen eine real existierende zoologische Spezies darstellen, kann man sie aus Sicht der (traditionellen) religiösen Ikonographie Japans zu den legendären Tieren zählen, weil sie nicht in Japan heimisch sind und daher nur auf der Grundlage von erzählerischen Beschreibungen dargestellt werden konnten. Es ist daher auch kein Wunder, dass ihre Erscheinung oft einem Hund ähnlicher sieht als einer Katze. Löwen kommen zwar selten in Geschichten oder Mythen vor, werden allerdings häufig bildlich dargestellt, und zwar als Wächter vor religiösen Gebäuden (''komainu'') und beim Löwentanz (''shishimai''). Bei genauerer Betrachtung findet man Löwen aber auch zusammen mit Drachen und Elefanten (s.u.) im Gebälk von Tempeln und Schreinen und historischen Palästen, wo sie ganz offensichtlich zur allgemeinen Abschreckung von Geistern dienen. Die Rolle des Löwen als Palast- und Tempelwächter hat sich wahrscheinlich von Vorderasien nach Indien und von dort, im Zusammenhang mit dem Buddhismus, auch nach Ostasien ausgebreitet. | ||
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+ | ===Komainu=== | ||
+ | {{Sidebox|sidepage=Komainu|komainu4.jpg|w=x120|left=-30|Komische Löwenhunde}} | ||
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+ | Wo keine menschlichen Wächterfiguren ({{glossar:niou}}) den Zugang zu einem religiösen Bauwerk bewachen, tun es oft die so·ge·nannten {{glossar:komainu}} („Löwenhunde“). Allerdings sind sie nicht so im·po·sant und mächtig wie die Niō und haben auch keine besonderen göttlichen Fähig·keiten. Man findet sie heute zumeist vor [[Bauten:Schreine |Shinto Schreinen]], sie hatten jedoch ur·sprüng·lich nichts mit shintoistischen {{Glossar:Kami}} zu tun. Ähnlich wie die Niō-Torwächter besitzen auch die japanischen ''komainu'' die Besonder·heit, dass immer ein Exemplar mit offenem, das andere mit ge·schlos·senem Maul dar·gestellt wird. Auch hier gibt es also {{glossar:agyou|''a-gyō''}} und {{glossar:ungyou|''un-gyō''}} (s. [[Ikonographie:Wächtergötter#Torw.C3.A4chter_.28Ni.C5.8D.29 |Wächtergötter]]). Während ältere ''komainu'' durchaus gefährlich aus·sehen, haben rezentere Bei·spiele oft komische Züge. In manchen Schreinen und Tempeln werden sie auch durch andere Tiere ersetzt, v.a. in {{Glossar:Inari}} Schreinen durch [[Mythen:Füchse/Inari_Kitsune |Füchse]]. | ||
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+ | ''Komainu'' bedeutet wörtlich „Korea-Hund“, ein anderer Name, {{glossar:karajishi}}, wäre aber als „chinesischer Löwe“ zu über·setzen. Die beiden Bilder unten zeigen, dass es sich ur·sprüng·lich tat·säch·lich um zwei ver·schie·dene Tiere handelte: Das linke besitzt ein Horn und wurde als „Korea-Hund“ an·ge·sehen. Das rechte hat eine Mähne und sieht eher wie ein Löwe aus. Erst in der späteren Ikono·graphie ver·mischten sich die beiden Typen zu einer ein·heit·lichen Spezies, die man wohl am besten als „Löwenhund“ bezeichnet. | ||
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+ | Wie die Bezeichnungen „Korea-Hund“ und „China-Löwe“ andeuten, gibt es auch in China und Korea ähnliche Statuen vor bud·dhis·tischen Bau·werken. Außer·dem ähneln die ''komainu'' den Masken, die man in China und Japan beim „Löwentanz“ (jap. ''shishimai'') einsetzt. | ||
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Version vom 22. Dezember 2010, 15:06 Uhr
Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Mythen/Imaginaere_Tiere.
Tiergötter und Götterboten, Teil 1 Drachen und andere legendäre Tiere
Vorlage:Wrapper Tiere spielen in allen asiatischen Religionen eine viel größere Rolle als in den mono·theistischen Traditionen Europas und Klein·asiens. In Japan können Tiere sowohl im Bud·dhis·mus als auch im Shinto religiös ver·ehrt werden. Sie werden einer·seits als Boten von Gott·heiten angesehen, anderer·seits gibt es auch Gottheiten in Tier·gestalt, bzw. Gottheiten, die sich be·vor·zugt in der Ge·stalt eines be·stimmten Tieres zeigen. Die „mächtigsten“ Tiere sind wohl die Drachen. Magisch be·gabt sind aber auch Füchse und Tanuki (die auf der nächsten Seite be·sprochen werden). Unter den göttlichen Botentieren ist neben dem Fuchs vor allem der Affe von besonderer Bedeutung.
Drachen
Drachen kombinieren äußerlich die anatomischen Stärken aller möglichen Tiere: die Schuppen von Fischen und Schlangen, die Klauen und Flügel von Vögeln, die Zähne und Pranken von Tigern, außerdem Hörner, Fühler, usw. Manche Drachen können auch mensch·liche Gestalt annehmen. Auf dem Meeres·boden steht der Palast (
Drachenpalast; mythologischer Ort am Meeresgrund
Der Begriff „Ryūgū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
) des Drachenkönigs. Ein gött·licher Vor·fahre des
jap. „Kaiser“-Titel, wtl. Herrscher des Himmels
Der Begriff „Tennō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
suchte einst den Drachenpalast auf, verliebte sich in eine seiner Töchter, heiratete sie und nahm sie mit auf die Erde. Es kam aller·dings zur Trennung, als er sie während der Geburt des ge·mein·samen Kindes in Drachengestalt er·blickte. Die Drachentochter zog sich wieder ins Meer zurück, ihr Sohn blieb aber auf Erden, heiratete wieder eine Drachenprinzessin und zeugte schließ·lich
wtl. „göttlicher Krieger“; gemäß den japanischen Mythen der erste menschliche Herrscher (Tennō) Japans; eigentlicher Name: Kami Yamato Iware-hiko no Sumera Mikoto 神日本磐余彦天皇 (Nihon shoki)
Der Begriff „Jinmu Tennō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
, den ersten Tenno. Die Tenno-Familie zählt also auch den Drachengott zu ihren Ahnen (mehr dazu: Göttermythen, Teil 2).
In China stellt der Drache angeblich seit dem legendären Gelben Kaiser (Huang Di, leg.r. 2696–2598 v.u.Z.) das Symboltier der kaiser·lichen Herrschaft dar (ähnlich wie in Europa der Adler). Der Drache ist außer·dem das be·vor·zugte Tier der Zwölf Tierkreiszeichen des chinesischen Kalenders (der auch in Japan Geltung hat). Und auch die vier Himmels·richtungen werden nach einer chinesischen Auf·fas·sung von Drachen be·herrscht (nach einer anderen Auf·fas·sung wird allerdings nur der Osten von einem blauen Drachen repräsentiert). Die erwähnte Legende von den Drachen-artigen Vor·fahren des Tenno ent·stand also höchst·wahr·schein·lich aus dem Bedürfnis, dieses be·deu·tungs·volle Symbol·tier für das japanische Herrscher·haus zu instru·men·tali·sieren.
Auch im Buddhismus ist der Drache als Gottheit aner·kannt. Buddhis·tische Drachen lassen sich zumeist auf die indischen Nagas zurück·führen, schlangen·artige Gottheiten, die neben den Deva-Gottheiten eine eigene Kategorie von himmlischen Wesen dar·stellen. Der angebliche Begründer des Mahayana Buddhismus, Nāgārjuna (2. Jh. u.Z.), soll seine neu·artigen Sutren von den Nagas er·halten haben und trägt daher auch den Namen Nāga[a]rjuna, „Weißer Naga/Drache“. Auch in Indien sind die Nagas eng mit dem Wasser ver·bunden. Im Unter·schied zu den chinesischen Drachen sind sie jedoch eher niedrige, un·er·leuch·tete Kreaturen. In Japan lässt sich jedoch kaum ein Unter·schied zwischen buddhistischen Nagas und chinesischen Drachen feststellen.
Die Verbundenheit mit dem Wasser äußert sich bei manchen Drachen im Besitz eines Edelsteins, mit dem sie Ebbe und Flut be·herrschen. Dieser Edelstein hat eine enge Ver·wandt·schaft mit dem buddhistischen Wunsch·erfüllungs·juwel (
Der Begriff „nyoi no tama“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
), das von manchen Bodhisattvas ge·tragen wird (Nyoirin Kannon). Schließ·lich werden Drachen auch für den Regen (oder das Ausbleiben des Regens) ver·ant·wort·lich gemacht und stehen daher in vielen asiatischen Ländern im Zentrum von rituellen Bitten und Zeremonien, um Regen herbeizuführen.
Wasser und Drachen bilden also eine assoziative Einheit, daher auch die häufigen Drachenfiguren bei Brunnen am Eingang von Tempeln oder Schreinen. Als Herrscher über das lebens·wichtige Element des Wassers können Drachen natürlich auch be·droh·lich sein, bzw. die Gefahr von Naturkatastrophen in sich bergen. Grund·sätz·lich besteht zu Drachen aber ein positives, von Respekt geprägtes Verhältnis.
Drachen und Schlangen
Die Grenzen zwischen Schlangen und Drachen sind fließend, aus ikonographischer Sicht zählen sie zweifellos zu selben Familie. In den klassischen japanischen Mythen taucht z.B. die acht·köpfige Schlange
Mythologische Schlange (Drache) mit acht Köpfen; wtl. „achtfach gegabelte Schlange“; wird von Susanoo besiegt
Der Begriff „Yamata no Orochi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
auf, ein Ungeheuer von riesigen Aus·maßen, das nur mit List vom Kulturheroen
mytholog. Gottheit; Trickster-Gott, Sturmgott, Mondgott; Bruder der Amaterasu
Der Begriff „Susanoo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
be·siegt werden kann. Auf bildlichen Dar·stellungen aus der Edo-Zeit wird diese Schlange stets als Drache abgebildet.
Obwohl dieser Mythos an das negative Bild europäischer Drachen·geschich·ten erinnert, werden Schlangen in Japan, ähnlich wie Drachen, zumeist mit positivem Respekt und Ehrer·bietung angesehen. Der Gott des uralten
Ōmiwa Schrein, auch Miwa Schrein, nahe Nara; einer der ältesten Schreine Japans
Der Begriff „Ōmiwa Jinja“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
taucht in den Mythen mehrfach einmal in mensch·licher, einmal in Schlangen·gestalt auf. Noch heute opfert man im Miwa Schrein rohe Eier, da diese für Schlangen eine besondere Delikatesse darstellen.
Das Hitachi fudoki, eine alte Chronik der heutigen Präfektur Ibaraki, be·richtet, dass sich in alter Zeit — unweit der Stelle, wo in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts massive Proteste gegen die Errichtung des Flughafens Narita ausgefochten wurden — gehörnte Schlangen gegen die Urbar·machung des Landes zur Wehr setzten und die Menschen attackierten. Nach einigem Hin- und Her er·richtete man ihnen einen Schrein und brachte sie damit zur Ruhe. Man tauschte also Landrechte gegen religiöse Verehrung. Aus dieser Er·zählung wird ersichtlich, dass die Schlangen für Gott·heiten ge·halten wurden, denen das Land ursprünglich gehörte. (Die Konflikte der 1970er Jahre wurden hingegen vor Gericht entschieden.)
Spätere Schlangenlegenden erzählen davon, dass sich Schlangen — ähnlich wie Füchse — in Menschen verwandeln können und oft unerkannt an der Seite eines menschlichen Ehepartners leben. Solche Legenden offenbaren meist eine starke erotische Komponente. Umgekehrt führt enttäuschte Liebe, bzw. Eifersucht, zur Wiedergeburt als Schlange. Von diesem Schicksal sind, buddhistischen Legenden zufolge, vor allem Frauen betroffen. Eine von ihnen, Kiyomehime, die unglücklich in einen buddhistischen Mönch verliebt war, verwandelte sich bereits zu Lebzeiten in eine Schlange, verfolgte ihren Geliebten bis in seinen Tempel und brachte ihn dort zu Tode (s. Horrorklassiker).
Schlangen gelten außerdem als die Tiergefährten der Glücksgöttin
Der Begriff „Benten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
(s.a. Sidepage Benzaiten), die wiederum mit zahl·reichen Drachen·mythen in Ver·bindung steht. Benzeiten war ur·sprüng·lich eine Fluss-, bzw. Wasser·göttin, daher ihre Assoziation mit Schlangen und Drachen.
Auch Benzaiten wird im übrigen für sehr eifer·süchtig gehalten, sodass es Männern und Frauen geraten ist, ihre Schreine nicht gemeinsam aufzusuchen.
In vielen Mythenkreisen der Welt steht der Schlange als Herrscherin des Wassers der Vogel, bzw. der Adler, als Be·herrscher des Himmels oder des Feuers gegen·über. In Indien ist dieser Gegensatz besonders stark aus·geprägt. Hier gibt es den Vogel·menschen Garuda, der den Nagas, also den Schlangen·wesen, in ewiger Feind·schaft gegen·über·steht. In China und Japan ist dieser Gegen·satz nicht besonders präsent, vielleicht weil die Figur des Drachens zu über·mächtig ist und auch viele Eigen·schaften mit den Vögeln teilt. Der indische Vogel·mensch Garuda scheint jedoch in der Sagenfigur des japanischen Tengu einen Verwandten zu haben.
Löwen
Obwohl Löwen (shishi) im Gegensatz zu Drachen eine real existierende zoologische Spezies darstellen, kann man sie aus Sicht der (traditionellen) religiösen Ikonographie Japans zu den legendären Tieren zählen, weil sie nicht in Japan heimisch sind und daher nur auf der Grundlage von erzählerischen Beschreibungen dargestellt werden konnten. Es ist daher auch kein Wunder, dass ihre Erscheinung oft einem Hund ähnlicher sieht als einer Katze. Löwen kommen zwar selten in Geschichten oder Mythen vor, werden allerdings häufig bildlich dargestellt, und zwar als Wächter vor religiösen Gebäuden (komainu) und beim Löwentanz (shishimai). Bei genauerer Betrachtung findet man Löwen aber auch zusammen mit Drachen und Elefanten (s.u.) im Gebälk von Tempeln und Schreinen und historischen Palästen, wo sie ganz offensichtlich zur allgemeinen Abschreckung von Geistern dienen. Die Rolle des Löwen als Palast- und Tempelwächter hat sich wahrscheinlich von Vorderasien nach Indien und von dort, im Zusammenhang mit dem Buddhismus, auch nach Ostasien ausgebreitet.
Komainu
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Wo keine menschlichen Wächterfiguren (
Wächterfigur, Torwächter
Der Begriff „niō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
) den Zugang zu einem religiösen Bauwerk bewachen, tun es oft die so·ge·nannten
wtl. „Korea-Hund“, auch „Löwenhund“; Wächterfigur vor religiösen Gebäuden
Der Begriff „komainu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
(„Löwenhunde“). Allerdings sind sie nicht so im·po·sant und mächtig wie die Niō und haben auch keine besonderen göttlichen Fähig·keiten. Man findet sie heute zumeist vor Shinto Schreinen, sie hatten jedoch ur·sprüng·lich nichts mit shintoistischen
Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō
Der Begriff „kami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
zu tun. Ähnlich wie die Niō-Torwächter besitzen auch die japanischen komainu die Besonder·heit, dass immer ein Exemplar mit offenem, das andere mit ge·schlos·senem Maul dar·gestellt wird. Auch hier gibt es also
Bez. für einen Typ von Wächtergottheit (niō) mit geöffnetem Mund; wtl. „A-Form“ (Figur, die ein „A“ ausspricht); Gegenstück von UN-gyō; im Fall von menschlichen Figuren zumeist mit einer aufbrausenden Geste (mudra) verbunden.
Der Begriff „A-gyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
und
wtl. „HUM-Form“; Figur, die das Sanskritzeichen „HUM“, jap. un, ausspricht, und daher mit geschlossenem Mund dargestellt wird; Gegenstück von A-gyō (offener Mund); im Fall von menschlichen Figuren zumeist mit einer beruhigenden Geste (mudra) verbunden; s.a. niō
Der Begriff „UN-gyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
(s. Wächtergötter). Während ältere komainu durchaus gefährlich aus·sehen, haben rezentere Bei·spiele oft komische Züge. In manchen Schreinen und Tempeln werden sie auch durch andere Tiere ersetzt, v.a. in
Der Begriff „Inari“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
Schreinen durch Füchse.
Komainu bedeutet wörtlich „Korea-Hund“, ein anderer Name,
wtl. „China-Löwe“, auch „Löwenhund“; Wächterfigur vor religiösen Gebäuden; Synonym für komainu; auch karashishi
Der Begriff „karajishi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
, wäre aber als „chinesischer Löwe“ zu über·setzen. Die beiden Bilder unten zeigen, dass es sich ur·sprüng·lich tat·säch·lich um zwei ver·schie·dene Tiere handelte: Das linke besitzt ein Horn und wurde als „Korea-Hund“ an·ge·sehen. Das rechte hat eine Mähne und sieht eher wie ein Löwe aus. Erst in der späteren Ikono·graphie ver·mischten sich die beiden Typen zu einer ein·heit·lichen Spezies, die man wohl am besten als „Löwenhund“ bezeichnet.
Wie die Bezeichnungen „Korea-Hund“ und „China-Löwe“ andeuten, gibt es auch in China und Korea ähnliche Statuen vor bud·dhis·tischen Bau·werken. Außer·dem ähneln die komainu den Masken, die man in China und Japan beim „Löwentanz“ (jap. shishimai) einsetzt.
Literatur und Links
- The Goddess, the Dragon, and the Island, Robert A. Juhl (en.)
Online-Studie des Enoshima Engi, einer Schrein-Chronik, in der es um den Drachen und die Gottheit Benzaiten auf der heiligen Insel Enoshima geht. [Über Internet Archive, 2010/8] - Eastern Dragon Overview, Kylie McCormick (en.)
Teil der Website The Circle of the Dragon. - Das Drachenbestiarium Georg Friebe
Schwerpunkt Österreich und Deutschland, aber auch ein paar Bilder aus Asien.Letzte Überprüfung der Linkadressen: Aug. 2010