Ikonographie/Amida: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die obige Abbildungen zeigt eine der berühmtesten Amida-Figuren aus der {{glossar:heian}}-Zeit. Amida ist hier in seiner häufigsten | + | Die obige Abbildungen zeigt eine der berühmtesten Amida-Figuren aus der {{glossar:heian}}-Zeit. Amida ist hier in seiner häufigsten ikono·graph·ischen Form, im Meditations·sitz mit Meditations-Mudrā ({{glossar:jouin}}) zu sehen. Auch der bekannte Große Buddha ({{glossar:daibutsu}}) in Kamakura stellt Amida in dieser Stellung dar. Wenn man eine Buddha·figur in sitzender Stellung mit der auf diesen Bildern erkennbaren, typischen Hand·haltung (inkl. abgewinkelter Zeige·finger) sieht, kann man davon ausgehen, dass es sich um Amida handelt. Es muss jedoch nicht jeder Amida sitzen. Er kann auch stehend dargestellt werden und ist dann meist von zwei kleineren Figuren flankiert, den Bodhisattvas {{Glossar:Seishibosatsu|Seishi}} und {{Glossar:Kannon | Kannon}}. |
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− | Ähnlich wie Shakyamuni war Amida der Legende nach ein indischer Prinz, der dem Thron entsagte, um Mönch zu werden. Auf der Suche nach Erleuchtung tat er 48 Schwüre, die sein | + | Ähnlich wie Shakyamuni war Amida der Legende nach ein indischer Prinz, der dem Thron entsagte, um Mönch zu werden. Auf der Suche nach Erleuchtung tat er 48 Schwüre, die sein Mit·gefühl mit anderen Lebe·wesen verdeutlichten. Einer der bedeutendsten dieser Schwüre besagt, dass er selbst die Erleuchtung zurück·weisen wolle, wenn er nicht kraft seiner Erleuchtung die Macht erlangen sollte, Gläubige, die im Augen·blick ihres Todes seines Namen gedenken würden, in sein Reines Land zu holen. Durch eigene Meditation erlangte der Prinz schließlich die Erleuchtung und damit verbunden die Herr·schaft über sein Reines Land. Wer nach dem Tod dorthin „hinübergeboren“ wird, dem ist die endgültige Erleuchtung sicher, auch wenn das Reine Land nur eine Vor·stufe des Nirvana darstellt. |
− | Nach Ansicht des Amida-Buddhismus gibt es lediglich eine Bedingung, um ins Reine Land | + | Nach Ansicht des Amida-Buddhismus gibt es lediglich eine Bedingung, um ins Reine Land „hin·über·geboren“ zu werden, nämlich den aufrichtigen Glauben an Amidas Gnade, der sich in der Anrufung seines Namens kundtut. Aus diesem Grund sprechen Amidas Anhänger das sog. {{glossar:nenbutsu}}, eine schlichte Gebets·formel bestehend aus den Worten ''„Namu Amida Butsu“''. Sie hoffen, dadurch Amidas Schwur zu genügen und in sein Reines Land zu gelangen. |
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Version vom 23. September 2010, 11:39 Uhr
Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Amida.
Amida Nyorai und sein Reines Land
Buddhas sind in der Theorie von der Lebenswirklichkeit des Gläubigen weit entfernt. Sie haben alle Leiden hinter sich gelassen, die Er·leuch·tung erfahren und den Kreis·lauf der Wieder·geburten ver·lassen. In der Praxis gibt es jedoch neben der abstrakten Vor·stel·lung vom Austritt aus dem Geburtenkreislauf (s. Grund·begriffe, Buddhismus Lehre) zahl·reiche Vor·stufen zur perfekten Erlösung, die plastischer sind als das Nirvana und in vieler Hin·sicht an abend·ländische Paradies·vorstellungen erinnern. Diese Paradiese werden auch als „Reines Land“ (jap.
Der Begriff „jōdo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
, skt. Shukavati) bezeichnet. Jedes Reine Land wird von einem eigenen Buddha beherrscht oder verwaltet, doch im Kontext des japanischen Bud·dhis·mus ist mit dem Begriff „Reines Land“ fast immer das Paradies des
Buddha Amitabha; Hauptbuddha der Schulen des Reinen Landes (Jōdo-shū bzw. Jōdo Shinshū)
Der Begriff „Amida“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
Der Begriff „nyorai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
im Westen gemeint. Dank seines Reinen Landes ist Amida in vielen ost·asi·atischen Regionen, vor allem aber in Japan, zu einem der populärsten Buddhas auf·ge·stiegen und drängte dabei insbesondere den historischen Buddha Shakyamuni in den Hinter·grund. Daher sind Amidadarstellungen in Japan besonders häufig.
Amidas Ikonographie
Holz-Statue von Jōchō (?-1057), datiert 1053.
Die obige Abbildungen zeigt eine der berühmtesten Amida-Figuren aus der
auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)
Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
Geographische Lage
-Zeit. Amida ist hier in seiner häufigsten ikono·graph·ischen Form, im Meditations·sitz mit Meditations-Mudrā (
) zu sehen. Auch der bekannte Große Buddha (
wtl. „Großer Buddha“; monumentale Buddha-Statue
Der Begriff „daibutsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
) in Kamakura stellt Amida in dieser Stellung dar. Wenn man eine Buddha·figur in sitzender Stellung mit der auf diesen Bildern erkennbaren, typischen Hand·haltung (inkl. abgewinkelter Zeige·finger) sieht, kann man davon ausgehen, dass es sich um Amida handelt. Es muss jedoch nicht jeder Amida sitzen. Er kann auch stehend dargestellt werden und ist dann meist von zwei kleineren Figuren flankiert, den Bodhisattvas
Der Begriff „Seishi Bosatsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
und
auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt
Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
.
Amidas Versprechungen
Ähnlich wie Shakyamuni war Amida der Legende nach ein indischer Prinz, der dem Thron entsagte, um Mönch zu werden. Auf der Suche nach Erleuchtung tat er 48 Schwüre, die sein Mit·gefühl mit anderen Lebe·wesen verdeutlichten. Einer der bedeutendsten dieser Schwüre besagt, dass er selbst die Erleuchtung zurück·weisen wolle, wenn er nicht kraft seiner Erleuchtung die Macht erlangen sollte, Gläubige, die im Augen·blick ihres Todes seines Namen gedenken würden, in sein Reines Land zu holen. Durch eigene Meditation erlangte der Prinz schließlich die Erleuchtung und damit verbunden die Herr·schaft über sein Reines Land. Wer nach dem Tod dorthin „hinübergeboren“ wird, dem ist die endgültige Erleuchtung sicher, auch wenn das Reine Land nur eine Vor·stufe des Nirvana darstellt.
Nach Ansicht des Amida-Buddhismus gibt es lediglich eine Bedingung, um ins Reine Land „hin·über·geboren“ zu werden, nämlich den aufrichtigen Glauben an Amidas Gnade, der sich in der Anrufung seines Namens kundtut. Aus diesem Grund sprechen Amidas Anhänger das sog.
, eine schlichte Gebets·formel bestehend aus den Worten „Namu Amida Butsu“. Sie hoffen, dadurch Amidas Schwur zu genügen und in sein Reines Land zu gelangen.
Verwandte Themen
Mehr zu Amida und dem Reinen Land findet sich im Kapitel „Mythen“, Paradiesvorstellungen und im Kapitel „Geschichte“ Amidismus. Der Große Amida Buddha von Kamakura wird auf der Themen·seite Daibutsu Statuen genauer vorgestellt.
Weiterführende Informationen
Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Amida.
McCallum beschäftigt sich hier mit der angeblich ältesten Amida Statue Japans im Tempel
Tempel in Nagano
Der Begriff „Zenkō-ji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
Geographische Lage
?–554; König Seong von Baekje (heute Teil Koreas), r. 523–554; auch Seongmyeong Wang 聖明王/성명왕
Der Begriff „Seong Wang“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
nach Japan. Dank dieser besonderen Herkunft entwickelte sich auch der Glaube, dass die Amida Statue des Zenkō-ji tatsächlich lebendig sei. Zugleich wurde die Statue aber den Blicken gewöhnlicher Sterblicher entzogen.