Geschichte/Praehistorie/Himiko: Unterschied zwischen den Versionen

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=Himiko, die erste historisch fassbare Herrscherin Japans=
 
=Himiko, die erste historisch fassbare Herrscherin Japans=
  
Die ersten historischen Berichte über Japan entstammen einem chinesischen Geschichtswerk aus dem 3. Jh., das landläufig als {{glossar:Weizhi}} (Chronik der Wei Dynastie) bezeichnet wird. Dieses ''Weizhi'' ist Teil der „Chronik der Drei Reiche“ (''Sanguo zhi'') und wurde von Chen Shou (233-297) verfasst, im 5. Jh. aber nochmals von Pei Sondzhi bearbeitet. Die meisten Berichte gelten aus heutiger Sicht als mehr oder weniger authentisch. Das ''Weizhi'' enthält unter anderem elf Kapitel über die „Ostbarbaren“ (''tung-i''), die sich im Wesentlichen in ''han'' (韓 Koreaner) und ''wo'' (倭 jap.'' wa'', Japaner) unterteilen lassen. Wir entnehmen dem ''Weizhi'' jedoch, dass innerhalb dieser Reiche oder besser „Ethnien“ zahlreiche, zum Teil verfeindete Länder, bzw. „Stammesgebiete“ existierten.
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Die ersten historischen Berichte über Japan entstammen einem chinesischen Geschichts·werk aus dem dritten Jahr·hundert, das land·läufig als {{glossar:Weizhi}} (Chronik der Wei Dynastie) bezeichnet wird. Dieses ''Weizhi'' ist Teil der „Chronik der Drei Reiche“ (''Sanguo zhi'') und wurde von Chen Shou (233-297) verfasst, im fünften Jahr·hundert aber noch·mals von Pei Sondzhi bear·beitet. Die meisten Berichte gelten aus heutiger Sicht als mehr oder weniger authentisch. Das ''Weizhi'' enthält unter anderem elf Kapitel über die „Ost·barbaren“ (''tung-i''), die sich im Wesent·lichen in ''han'' (韓 Koreaner) und ''wo'' (倭 jap.'' wa'', Japaner) unter·teilen lassen. Wir entnehmen dem ''Weizhi'' jedoch, dass inner·halb dieser Reiche oder besser „Ethnien“ zahl·reiche, zum Teil ver·feindete Länder, bzw. „Stammes·gebiete“ existierten.
  
 
<div class="bildtext">[[Image:weizhi.gif|link=|weizhi]]<div>Bericht über die Wo/Wa aus dem ''Sanguo zhi''<br /> (Pona-Edition, 12. Jh.; Nachdruck 1958) <br /> Bild:[http://www.ten-f.com/yamataikoku.html  Himiko to Yamatai no kuni] [2010/8] </div></div>
 
<div class="bildtext">[[Image:weizhi.gif|link=|weizhi]]<div>Bericht über die Wo/Wa aus dem ''Sanguo zhi''<br /> (Pona-Edition, 12. Jh.; Nachdruck 1958) <br /> Bild:[http://www.ten-f.com/yamataikoku.html  Himiko to Yamatai no kuni] [2010/8] </div></div>
  
 
==Berichte über Himiko==
 
==Berichte über Himiko==
Das ''Weizhi'' berichtet verhältnismäßig detailliert von der japanischen Königin {{glossar:Himiko}} oder Pimiko (chin. Pei-mi-hu). Die Königin beherrschte ein Reich, das möglicherweise Yamaichi (anderen Interpretationen zufolge Yamatai) hieß und eine lose Konföderartion kleinerer Reiche/Stämme darstellte. Folgt man allerdings der in der Chronik enthaltenen Wegbeschreibung zur Residenz Himikos, so würde man mitten im Pazifischen Ozean landen, was zahlreichen Spekulationen über den geographischen Ort des Reiches Tür und Tor öffnete. Im Wesentlichen stehen das Nara-Becken in Zentraljapan oder Kyūshū zur Auswahl. Interessant ist aber vor allem, was das ''Weizhi'' über die politisch-religiösen Verhältnisse im Japan des 3. Jh.s berichtet:
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Das ''Weizhi'' berichtet verhältnismäßig detailliert von der japanischen Königin {{glossar:Himiko}} oder Pimiko (chin. Pei-mi-hu). Die Königin beherrschte ein Reich, das möglicher·weise Yamaichi (anderen Inter·pre·tationen zufolge Yamatai) hieß und eine lose Kon·födera·tion kleinerer Reiche/Stämme dar·stellte. Folgt man aller·dings der in der Chronik ent·haltenen Weg·beschrei·bung zur Residenz Himikos, so würde man mitten im Pazifischen Ozean landen, was zahl·reichen Speku·lationen über den geo·gra·phischen Ort des Reiches Tür und Tor öffnete. Im Wesent·lichen stehen das Nara-Becken in Zentral·japan oder Kyūshū zur Auswahl. Interessant ist aber vor allem, was das ''Weizhi'' über die politisch-religiösen Verhältnisse im Japan des 3. Jh.s berichtet:
 
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In ihrem Lande hat man ursprünglich auch Männer zu Königen gemacht, siebzig, achtzig Jahre lang. Dann gab es im Lande Wo Unruhen. Gegenseitig griff man sich an und bekämpfte sich über Jahre hin. Daraufhin erhob man gemeinsam eine Frau zur Königin. Sie heißt Pei-mi-hu. Sie dient dem Geisterglauben und ist fähig, damit das Volk zu verleiten. Sie ist im fortgeschrittenen Alter, hat aber keinen Ehemann. Sie hat einen jüngeren Bruder, der unterstützend das Land mitregiert. Es gibt nur wenige, die sie bisher, seit sie Königin geworden ist, gesehen haben. Von tausend Dienerinnen lässt sie sich persönlich bedienen. Es gibt nur einen Mann, der sie mit Essen und Trinken versorgt und Nachrichten übermittelt. Er geht in der Residenz ein und aus. Der Palast, die Wachtürme und Befestigungsanlagen sind imposant ausgeführt.
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In ihrem Lande hat man ursprünglich auch Männer zu Königen gemacht, siebzig, achtzig Jahre lang. Dann gab es im Lande Wo Unruhen. Gegenseitig griff man sich an und bekämpfte sich über Jahre hin. Daraufhin erhob man gemeinsam eine Frau zur Königin. Sie heißt Pei-mi-hu. Sie dient dem Geister·glauben und ist fähig, damit das Volk zu verleiten. Sie ist im fort·geschrittenen Alter, hat aber keinen Ehemann. Sie hat einen jüngeren Bruder, der unter·stützend das Land mitregiert. Es gibt nur wenige, die sie bisher, seit sie Königin geworden ist, gesehen haben. Von tausend Dienerinnen lässt sie sich persönlich bedienen. Es gibt nur einen Mann, der sie mit Essen und Trinken versorgt und Nachrichten übermittelt. Er geht in der Residenz ein und aus. Der Palast, die Wachtürme und Befestigungs·anlagen sind imposant ausgeführt.
 
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Übersetzung nach Seyock 2004, S.56, leicht modifiziert
 
Übersetzung nach Seyock 2004, S.56, leicht modifiziert
 
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Das ''Weizhi'' berichtet weiter, dass die Königin im Jahr 238 mit der chinesischen Wei-Dynastie Kontakt aufgenommen und Tribute gesendet hätte, die mit freundlichen Gegengeschenken belohnt wurden. 247 scheint sie sich mit einem Nachbarkönig bekriegt zu haben. Schließlich heißt es über ihr Ableben:
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Das ''Weizhi'' berichtet weiter, dass die Königin im Jahr 238 mit der chinesischen Wei-Dynastie Kontakt aufgenommen und Tribute gesendet hätte, die mit freund·lichen Gegen·geschenken belohnt wurden. 247 scheint sie sich mit einem Nachbar·könig bekriegt zu haben. Schließlich heißt es über ihr Ableben:
 
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Als Pei-mi-hu starb, baute man in großartiger Weise einen Grabhügel mit einem Durchmesser von mehr als hundert Schritt (''pu'' 歩). Es waren mehr als hundert Diener und Dienerinnen, die ihr zum Geleit mit begraben wurden. Man setzte nun wiederum einen Mann als König ein. Im Lande jedoch unterwarf man sich ihm nicht. Wiederum tötete man sich gegenseitig. Zu jener Zeit tötete man mehr als tausend Menschen. Dann wiederum setzte man eine Tochter Pei-mi-hus ein, das Mädchen I-yü 壹與, dreizehn Jahre alt, und machte sie zur Königin. Im Lande war es daraufhin wieder ruhig.
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Als Pei-mi-hu starb, baute man in großartiger Weise einen Grabhügel mit einem Durch·messer von mehr als hundert Schritt (''pu'' 歩). Es waren mehr als hundert Diener und Diene·rinnen, die ihr zum Geleit mit begraben wurden. Man setzte nun wiederum einen Mann als König ein. Im Lande jedoch unterwarf man sich ihm nicht. Wiederum tötete man sich gegen·seitig. Zu jener Zeit tötete man mehr als tausend Menschen. Dann wiederum setzte man eine Tochter Pei-mi-hus ein, das Mädchen I-yü 壹與, dreizehn Jahre alt, und machte sie zur Königin. Im Lande war es daraufhin wieder ruhig.
 
|quelle=Übersetzung nach Seyock 2004, S.58, leicht modifiziert
 
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==Kaiserin Jingū==
 
==Kaiserin Jingū==
  
Teile des ''Weizhi'' sind nachweislich in das {{glossar:nihonshoki}} (720) eingeflossen und zwar vornehmlich in die Berichte über die legendäre Herrscherin {{glossar:jinguukougou}} (mythologische Daten 169—269 u.Z.). Sie spielt als Anführerin eines Feldzugs gegen den Erzfeind des frühgeschichtlichen japanischen Staates, das koreanische Königreich Silla, eine bedeutende Rolle in der kaiserlichen Mytho-Genealogie und wurde später immer wieder im Zusammenhang mit Kriegszügen gegen das Nachbarland als Vorbild herangezogen. Die staatlichen Chronisten des siebenten und achten Jahrhunderts, denen die chinesischen Geschichtwerke zweifellos gut bekannt waren, bemühten sich offenbar, die Lebensdaten von Jingū und Himiko in Einklang zu bringen. Möglicherweise spielte dabei auch eine Rolle, dass zur Zeit der schriftlichen Fixierung der kaiserlichen Chroniken, also in der Zeit um 700, immer wieder Frauen das {{Glossar:Tennou}}-Amt innehatten.
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Teile des ''Weizhi'' sind nachweislich in das {{glossar:nihonshoki}} (720) eingeflossen und zwar vor·nehmlich in die Berichte über die legendäre Herr·scherin {{glossar:jinguukougou}} (mytho·logische Daten 169—269 u.Z.). Sie spielt als Anführerin eines Feld·zugs gegen den Erz·feind des früh·geschicht·lichen japa·nischen Staates, das korea·nische Königreich Silla, eine bedeutende Rolle in der kaiserlichen Mytho-Genealogie und wurde später immer wieder im Zu·sammen·hang mit Kriegs·zügen gegen das Nach·bar·land als Vorbild heran·ge·zogen. Die staat·lichen Chronisten des siebenten und achten Jahr·hunderts, denen die chi·ne·sischen Geschichts·werke zweifellos gut bekannt waren, bemühten sich offenbar, die Lebens·daten von Jingū und Himiko in Einklang zu bringen. Möglicher·weise spielte dabei auch eine Rolle, dass zur Zeit der schrift·lichen Fixierung der kaiser·lichen Chroniken, also in der Zeit um 700, immer wieder Frauen das {{Glossar:Tennou}}-Amt innehatten.
  
 
<div class="bildbox bildtext">[[Image:jingu.jpg|link=|jingu]]<div>Kaiserin Jingu in einer Darstellung aus dem 9. Jh.<br /> Holzstatue, 33.9cm, Yakushi-ji, Yasumigaoka Hachimangu, Nara <br /> „Nationaler Kunstschatz“</div></div><div class="links">
 
<div class="bildbox bildtext">[[Image:jingu.jpg|link=|jingu]]<div>Kaiserin Jingu in einer Darstellung aus dem 9. Jh.<br /> Holzstatue, 33.9cm, Yakushi-ji, Yasumigaoka Hachimangu, Nara <br /> „Nationaler Kunstschatz“</div></div><div class="links">

Version vom 13. September 2010, 16:08 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Geschichte/Praehistorie/Himiko.

Himiko, die erste historisch fassbare Herrscherin Japans

Die ersten historischen Berichte über Japan entstammen einem chinesischen Geschichts·werk aus dem dritten Jahr·hundert, das land·läufig als

Weizhi 魏志 (chin.)

Chin. Chronik der Wei Dynastie (220–266) aus dem 3. Jh. u.Z.; enthält die frühesten Berichte über Japan (Wa) (vgl. wo)

Text

Der Begriff „Weizhi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

(Chronik der Wei Dynastie) bezeichnet wird. Dieses Weizhi ist Teil der „Chronik der Drei Reiche“ (Sanguo zhi) und wurde von Chen Shou (233-297) verfasst, im fünften Jahr·hundert aber noch·mals von Pei Sondzhi bear·beitet. Die meisten Berichte gelten aus heutiger Sicht als mehr oder weniger authentisch. Das Weizhi enthält unter anderem elf Kapitel über die „Ost·barbaren“ (tung-i), die sich im Wesent·lichen in han (韓 Koreaner) und wo (倭 jap. wa, Japaner) unter·teilen lassen. Wir entnehmen dem Weizhi jedoch, dass inner·halb dieser Reiche oder besser „Ethnien“ zahl·reiche, zum Teil ver·feindete Länder, bzw. „Stammes·gebiete“ existierten.
weizhi
Bericht über die Wo/Wa aus dem Sanguo zhi
(Pona-Edition, 12. Jh.; Nachdruck 1958)
Bild:Himiko to Yamatai no kuni [2010/8]

Berichte über Himiko

Das Weizhi berichtet verhältnismäßig detailliert von der japanischen Königin

Himiko 卑弥呼 (jap.)

ca. 170–248; frühgeschichtliche Priesterkönigin; auch Pimiko (wahrscheinliche Bedeutung: „Kind der Sonne“); chin. Pei-mi-hu

Der Begriff „Himiko“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

oder Pimiko (chin. Pei-mi-hu). Die Königin beherrschte ein Reich, das möglicher·weise Yamaichi (anderen Inter·pre·tationen zufolge Yamatai) hieß und eine lose Kon·födera·tion kleinerer Reiche/Stämme dar·stellte. Folgt man aller·dings der in der Chronik ent·haltenen Weg·beschrei·bung zur Residenz Himikos, so würde man mitten im Pazifischen Ozean landen, was zahl·reichen Speku·lationen über den geo·gra·phischen Ort des Reiches Tür und Tor öffnete. Im Wesent·lichen stehen das Nara-Becken in Zentral·japan oder Kyūshū zur Auswahl. Interessant ist aber vor allem, was das Weizhi über die politisch-religiösen Verhältnisse im Japan des 3. Jh.s berichtet:

In ihrem Lande hat man ursprünglich auch Männer zu Königen gemacht, siebzig, achtzig Jahre lang. Dann gab es im Lande Wo Unruhen. Gegenseitig griff man sich an und bekämpfte sich über Jahre hin. Daraufhin erhob man gemeinsam eine Frau zur Königin. Sie heißt Pei-mi-hu. Sie dient dem Geister·glauben und ist fähig, damit das Volk zu verleiten. Sie ist im fort·geschrittenen Alter, hat aber keinen Ehemann. Sie hat einen jüngeren Bruder, der unter·stützend das Land mitregiert. Es gibt nur wenige, die sie bisher, seit sie Königin geworden ist, gesehen haben. Von tausend Dienerinnen lässt sie sich persönlich bedienen. Es gibt nur einen Mann, der sie mit Essen und Trinken versorgt und Nachrichten übermittelt. Er geht in der Residenz ein und aus. Der Palast, die Wachtürme und Befestigungs·anlagen sind imposant ausgeführt.

Übersetzung nach Seyock 2004, S.56, leicht modifiziert

Das Weizhi berichtet weiter, dass die Königin im Jahr 238 mit der chinesischen Wei-Dynastie Kontakt aufgenommen und Tribute gesendet hätte, die mit freund·lichen Gegen·geschenken belohnt wurden. 247 scheint sie sich mit einem Nachbar·könig bekriegt zu haben. Schließlich heißt es über ihr Ableben:

Als Pei-mi-hu starb, baute man in großartiger Weise einen Grabhügel mit einem Durch·messer von mehr als hundert Schritt (pu 歩). Es waren mehr als hundert Diener und Diene·rinnen, die ihr zum Geleit mit begraben wurden. Man setzte nun wiederum einen Mann als König ein. Im Lande jedoch unterwarf man sich ihm nicht. Wiederum tötete man sich gegen·seitig. Zu jener Zeit tötete man mehr als tausend Menschen. Dann wiederum setzte man eine Tochter Pei-mi-hus ein, das Mädchen I-yü 壹與, dreizehn Jahre alt, und machte sie zur Königin. Im Lande war es daraufhin wieder ruhig.

Übersetzung nach Seyock 2004, S.58, leicht modifiziert

Kaiserin Jingū

Teile des Weizhi sind nachweislich in das

Nihon shoki 日本書紀 (jap.)

Zweitältestes Schriftwerk und erste offizielle Reichschronik Japans (720)

Text

Der Begriff „Nihon shoki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • 12eber kuniyoshi.jpg
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  • Jinmu tosei.png
  • Jinmu Feldzug.png
  • Nihonshoki kanekata.jpg
  • Jinmu yoshitoshi.jpg
  • 03tiger.jpg
  • Urashima hiroshige.jpg

(720) eingeflossen und zwar vor·nehmlich in die Berichte über die legendäre Herr·scherin

Jingū Kōgō 神功皇后 (jap.)

mytholog. Herrscherin; Witwe des 14. Tennō, Chūai, und Mutter des Ōjin Tennō

Fiktive Person

Der Begriff „Jingū Kōgō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Drachen hakozaki engi.jpg
  • Jingu.jpg
  • Jingu banknote.jpg
  • Usa hachiman hongu.jpg
  • Drachen hachiman engi.jpg

(mytho·logische Daten 169—269 u.Z.). Sie spielt als Anführerin eines Feld·zugs gegen den Erz·feind des früh·geschicht·lichen japa·nischen Staates, das korea·nische Königreich Silla, eine bedeutende Rolle in der kaiserlichen Mytho-Genealogie und wurde später immer wieder im Zu·sammen·hang mit Kriegs·zügen gegen das Nach·bar·land als Vorbild heran·ge·zogen. Die staat·lichen Chronisten des siebenten und achten Jahr·hunderts, denen die chi·ne·sischen Geschichts·werke zweifellos gut bekannt waren, bemühten sich offenbar, die Lebens·daten von Jingū und Himiko in Einklang zu bringen. Möglicher·weise spielte dabei auch eine Rolle, dass zur Zeit der schrift·lichen Fixierung der kaiser·lichen Chroniken, also in der Zeit um 700, immer wieder Frauen das

Tennō 天皇 (jap.)

jap. „Kaiser“-Titel, wtl. Herrscher des Himmels

Der Begriff „Tennō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Heiseitenno.jpg
  • Tengu no ran.jpg
  • 3jingi.jpg

-Amt innehatten.

jingu
Kaiserin Jingu in einer Darstellung aus dem 9. Jh.
Holzstatue, 33.9cm, Yakushi-ji, Yasumigaoka Hachimangu, Nara
„Nationaler Kunstschatz“

  1. ^  
    Wajinden.jpg
    Bericht über die wo aus dem Sanguo zhi (3. Jh.), Titelseite; früher chin. Buchdruck (Pona-Edition, 12. Jh.; Nachdruck 1958)
    China, 12. Jh. Bildquelle: Inues.net.
  2. ^  
    Jingu.jpg
    Darstellung der mythologischen Kaiserin Jingū Kōgō. Bestandteil einer der ältesten plastischen Darstellung japanischer Gottheiten, bestehend aus Jingū, ihrem Sohn Hachiman und dessen Frau Himegami.
    Heian-Zeit, 9. Jh. Bildquelle: unbekannt.
  3. ^  
    Jingu banknote.jpg
    Geldschein (1 Yen) mit dem (europäisierten) Portrait der mythischen Kaiserin Jingū Kōgō, designt von Edoardo Chiossone, der damals im Auftrag der Meiji-Regierung auch andere Scheine nach westlichem Vorbild gestaltete.
    Werk von Edoardo Chiossone (1833–1898). Meiji-Zeit, 1878. The British Museum.