Geschichte/Nara/Miniaturstupas: Unterschied zwischen den Versionen

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{{fl|D|notoc}}ie hier ab·gebil·deten Miniatur-{{s|Stupa|Stupas}} stellen ein Beispiel für die bud·dhis·tische Be·geiste·rung unter {{g|koukentennou|Kaiserin Shōtoku}} (nicht zu ver·wechseln mit {{g|Shoutokutaishi|Prinz Shōtoku}}!) und dem Mönch {{g|Doukyou}} dar. Angeblich wurden von diesen Stupas eine Million (''hyaku·man'') ange·fertigt, wes·halb man sie auch als „Millionen Stupas“ ({{g|hyakumantou}}) be·zeichnet. Anlass dieser frommen Massen·produk·tion war ein mili·tä·rischer Sieg im Jahr 764, durch den es ge·lang, eine Re·bellion inner·halb der Hof·aristo·kratie zu ver·eiteln. Dieser militärische Erfolg wurde von der sieg·rei·chen Kaiserin dem Bud·dhis·mus zu·ge·schrieben.
  
 
In der Ge·gend von Nara sind heute noch einige dieser Stupas zu finden. Es sind ein·fache, etwa 21cm hohe Figuren, in deren Innerem sich Papier·streifen mit einer Gebets·formel (skt. {{skt:dharani}}) be·finden. Die Gebets·formel ist einem Sutra ent·nommen, das diese Art reli·giöser Handlung — die Her·stellung von Miniatur-Stupas zum Zweck der Auf·be·wahrung von ''dharani''s — explizit anpreist. Die Texte sollten dem·nach nicht ge·lesen werden, sondern wie eine Reli·quie als Heilig·tum auf·be·wahrt werden.
 
In der Ge·gend von Nara sind heute noch einige dieser Stupas zu finden. Es sind ein·fache, etwa 21cm hohe Figuren, in deren Innerem sich Papier·streifen mit einer Gebets·formel (skt. {{skt:dharani}}) be·finden. Die Gebets·formel ist einem Sutra ent·nommen, das diese Art reli·giöser Handlung — die Her·stellung von Miniatur-Stupas zum Zweck der Auf·be·wahrung von ''dharani''s — explizit anpreist. Die Texte sollten dem·nach nicht ge·lesen werden, sondern wie eine Reli·quie als Heilig·tum auf·be·wahrt werden.

Version vom 19. Mai 2020, 13:47 Uhr

Eine Million Miniatur-Stupas
Hyakumanto.jpg
Im Inneren der Stupas befinden sich Papierzettel mit einem buddhistischen Text. Diese Zettel wurden mit einem einfachen Druckstempelverfahren hergestellt und gelten als die ältesten erhaltenen Druckwerke der Welt. Etwa 40.000 Exemplare befinden sich derzeit noch im Besitz des Hōryū-ji.
Nara-Zeit, 8. Jh. Tanaka Motomasa.
Hyakumantō

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Geschichte/Nara/Miniaturstupas.

Die hier ab·gebil·deten Miniatur-Stupas [stūpa (skt.) स्तूप „Hügel“, Grabmonument (jap. 塔 oder sotoba 卒塔婆)] stellen ein Beispiel für die bud·dhis·tische Be·geiste·rung unter Kaiserin Shōtoku [Kōken Tennō (jap.) 孝謙天皇 718–770; japanische Kaiserin; r. 749–758 und 764–770 unter dem Namen Shōtoku 称徳] (nicht zu ver·wechseln mit Prinz Shōtoku [Shōtoku Taishi (jap.) 聖徳太子 574–622; Prinz Shōtoku; kaiserlicher Regent]!) und dem Mönch Dōkyō [Dōkyō (jap.) 道鏡 700?–772; Nara-zeitl. Mönch; buddhistischer Staatsmann] dar. Angeblich wurden von diesen Stupas eine Million (hyaku·man) ange·fertigt, wes·halb man sie auch als „Millionen Stupas“ (hyakuman tō [hyakuman tō (jap.) 百万塔 Miniatur-Stupas, wtl. Millionen-Stupas]) be·zeichnet. Anlass dieser frommen Massen·produk·tion war ein mili·tä·rischer Sieg im Jahr 764, durch den es ge·lang, eine Re·bellion inner·halb der Hof·aristo·kratie zu ver·eiteln. Dieser militärische Erfolg wurde von der sieg·rei·chen Kaiserin dem Bud·dhis·mus zu·ge·schrieben.

In der Ge·gend von Nara sind heute noch einige dieser Stupas zu finden. Es sind ein·fache, etwa 21cm hohe Figuren, in deren Innerem sich Papier·streifen mit einer Gebets·formel (skt.

dhāraṇī धारणी (skt., f.)

(magische) Gebetsformel, ähnlich wie, aber meist länger als Mantra (jap. darani 陀羅尼 oder ju 呪)

Ritus

Der Begriff „dharani“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) be·finden. Die Gebets·formel ist einem Sutra ent·nommen, das diese Art reli·giöser Handlung — die Her·stellung von Miniatur-Stupas zum Zweck der Auf·be·wahrung von dharanis — explizit anpreist. Die Texte sollten dem·nach nicht ge·lesen werden, sondern wie eine Reli·quie als Heilig·tum auf·be·wahrt werden.

Die Gebets·texte wurden mit Hilfe eines primi·tiven Druck·ver·fahrens ver·viel·fältigt. Es handelt sich nicht nur um die frühesten Druck·werke Japans, sondern auch welt·ge·schicht·lich um eines der frühesten Bei·spiele des Buch·drucks. Aller·dings deutet vieles darauf hin, dass ähn·liche Bei·spiele bud·dhis·tischen Staats·kults zu dieser Zeit auch in China und Korea prak·tiziert wurden.

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