Ikonographie/Amida: Unterschied zwischen den Versionen

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Buddhas sind in der Theorie von der Lebenswirklichkeit des Gläubigen weit entfernt. Sie haben alle Leiden hinter sich gelassen, die Er·leuch·tung erfahren und den Kreis·lauf der Wieder·geburten ver·lassen. In der Praxis gibt es jedoch neben der abstrakten Vor·stel·lung vom Austritt aus dem Geburtenkreislauf (s. Grund·begriffe, [[Grundbegriffe:Buddhismus Lehre|Buddhismus Lehre]]) zahl·reiche Vor·stufen zur perfekten Erlösung, die plastischer sind als das {{skt:Nirvana}} und in vieler Hin·sicht an abend·ländische Paradies·vorstellungen erinnern. Diese [[Mythen:Paradiese | Paradiese]] werden auch als „Reines Land“ (jap. {{glossar:joudo}}, skt. {{skt:sukhavati}}) bezeichnet. Jedes Reine Land wird von einem eigenen Buddha beherrscht oder verwaltet, doch im Kontext des japanischen Bud·dhis·mus ist mit dem Begriff „Reines Land“ fast immer das Paradies des {{glossar:amida}} {{glossar:nyorai}} im Westen gemeint. Dank seines Reinen Landes ist Amida in vielen ost·asi·atischen Regionen, vor allem aber in Japan, zu einem der populärsten Buddhas auf·ge·stiegen und drängte dabei insbesondere den historischen [[Ikonographie:Shaka | Buddha Shakyamuni]] in den Hinter·grund. Daher sind Amidadarstellungen in Japan besonders häufig.
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Buddhas sind in der Theorie von der Lebenswirklichkeit des Gläubigen weit entfernt. Sie haben alle Leiden hinter sich gelassen, die Er·leuch·tung erfahren und den Kreis·lauf der Wieder·geburten ver·lassen. In der Praxis gibt es jedoch neben der abstrakten Vor·stel·lung vom Austritt aus dem Geburtenkreislauf (s. Grund·begriffe, [[Grundbegriffe:Buddhismus Lehre|Buddhismus Lehre]]) zahl·reiche Vor·stufen zur perfekten Erlösung, die plastischer sind als das {{skt:Nirvana}} und in vieler Hin·sicht an abend·ländische Paradies·vorstellungen erinnern. Diese [[Mythen:Paradiese | Paradiese]] werden auch als „Reines Land“ (jap. {{glossar:joudo}}, skt. {{skt:sukhavati}}) bezeichnet. Jedes Reine Land wird von einem eigenen {{skt:Buddha}} beherrscht oder verwaltet, doch im Kontext des japanischen Bud·dhis·mus ist mit dem Begriff „Reines Land“ fast immer das Paradies des {{glossar:amida}} {{glossar:nyorai}} im Westen gemeint. Dank seines Reinen Landes ist Amida in vielen ost·asi·atischen Regionen, vor allem aber in Japan, zu einem der populärsten Buddhas auf·ge·stiegen und drängte dabei insbesondere den historischen [[Ikonographie:Shaka | Buddha Shakyamuni]] in den Hinter·grund. Daher sind Amidadarstellungen in Japan besonders häufig.
  
 
==Amidas Ikonographie==
 
==Amidas Ikonographie==
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<div class="bildbox bildtext">[[Image:amida_byodoin.jpg|amida|link=]]<div> Amida Statue des Byōdō-in, eines Tempels südlich von Kyoto (Unesco Kulturerbe).<br /> Holz-Statue von Jōchō (?-1057), datiert 1053. </div></div>
 
<div class="bildbox bildtext">[[Image:amida_byodoin.jpg|amida|link=]]<div> Amida Statue des Byōdō-in, eines Tempels südlich von Kyoto (Unesco Kulturerbe).<br /> Holz-Statue von Jōchō (?-1057), datiert 1053. </div></div>
  
Die obige Abbildungen zeigt eine der berühmtesten Amida-Figuren aus der {{glossar:heian}}-Zeit. Amida ist hier in seiner häufigsten ikono·graph·ischen Form, im Meditations·sitz mit Meditations-Mudrā ({{glossar:jouin}}) zu sehen. Auch der bekannte Große Buddha ({{glossar:daibutsu}}) in Kamakura stellt Amida in dieser Stellung dar. Wenn man eine Buddha·figur in sitzender Stellung mit der auf diesen Bildern erkennbaren, typischen Hand·haltung (inkl. abgewinkelter Zeige·finger) sieht, kann man davon ausgehen, dass es sich um Amida handelt. Es muss jedoch nicht jeder Amida sitzen. Er kann auch stehend dargestellt werden und ist dann meist von zwei kleineren Figuren flankiert, den Bodhisattvas {{Glossar:Seishibosatsu|Seishi}} und {{Glossar:Kannon | Kannon}}.
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Die obige Abbildungen zeigt eine der berühmtesten Amida-Figuren aus der {{glossar:heian}}-Zeit. Amida ist hier in seiner häufigsten ikono·graph·ischen Form, im Meditations·sitz mit Meditations-{{skt:mudra|Mudrā}} ({{glossar:jouin}}) zu sehen. Auch der bekannte Große Buddha ({{glossar:daibutsu}}) in Kamakura stellt Amida in dieser Stellung dar. Wenn man eine Buddha·figur in sitzender Stellung mit der auf diesen Bildern erkennbaren, typischen Hand·haltung (inkl. abgewinkelter Zeige·finger) sieht, kann man davon ausgehen, dass es sich um Amida handelt. Es muss jedoch nicht jeder Amida sitzen. Er kann auch stehend dargestellt werden und ist dann meist von zwei kleineren Figuren flankiert, den {{skt:bodhisattva|Bodhisattvas}} {{Glossar:Seishibosatsu|Seishi}} und {{Glossar:Kannon | Kannon}}.
  
 
==Amidas Versprechungen==
 
==Amidas Versprechungen==
Ähnlich wie Shakyamuni war Amida der Legende nach ein indischer Prinz, der dem Thron entsagte, um Mönch zu werden. Auf der Suche nach Erleuchtung tat er 48 Schwüre, die sein Mit·gefühl mit anderen Lebe·wesen verdeutlichten. Einer der bedeutendsten dieser Schwüre besagt, dass er selbst die Erleuchtung zurück·weisen wolle, wenn er nicht kraft seiner Erleuchtung die Macht erlangen sollte, Gläubige, die im Augen·blick ihres Todes seines Namen gedenken würden, in sein Reines Land zu holen. Durch eigene Meditation erlangte der Prinz schließlich die Erleuchtung und damit verbunden die Herr·schaft über sein Reines Land. Wer nach dem Tod dorthin „hinübergeboren“ wird, dem ist die endgültige Erleuchtung sicher, auch wenn das Reine Land nur eine Vor·stufe des Nirvana darstellt.
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Ähnlich wie Shakyamuni war Amida der Legende nach ein indischer Prinz, der dem Thron entsagte, um Mönch zu werden. Auf der Suche nach Erleuchtung tat er 48 Schwüre, die sein Mit·gefühl mit anderen Lebe·wesen verdeutlichten. Einer der bedeutendsten dieser Schwüre besagt, dass er selbst die Erleuchtung zurück·weisen wolle, wenn er nicht kraft seiner Erleuchtung die Macht erlangen sollte, Gläubige, die im Augen·blick ihres Todes seines Namen gedenken würden, in sein Reines Land zu holen. Durch eigene Meditation erlangte der Prinz schließlich die Erleuchtung und damit verbunden die Herr·schaft über sein Reines Land. Wer nach dem Tod dorthin „hinübergeboren“ wird, dem ist die endgültige Erleuchtung sicher, auch wenn das Reine Land nur eine Vor·stufe des {{skt:Nirvana}} darstellt.
  
 
Nach Ansicht des Amida-Buddhismus gibt es lediglich eine Bedingung, um ins Reine Land „hin·über·geboren“ zu werden, nämlich den aufrichtigen Glauben an Amidas Gnade, der sich in der Anrufung seines Namens kundtut. Aus diesem Grund sprechen Amidas Anhänger das sog. {{glossar:nenbutsu}}, eine schlichte Gebets·formel bestehend aus den Worten ''„Namu Amida Butsu“''. Sie hoffen, dadurch Amidas Schwur zu genügen und in sein Reines Land zu gelangen.
 
Nach Ansicht des Amida-Buddhismus gibt es lediglich eine Bedingung, um ins Reine Land „hin·über·geboren“ zu werden, nämlich den aufrichtigen Glauben an Amidas Gnade, der sich in der Anrufung seines Namens kundtut. Aus diesem Grund sprechen Amidas Anhänger das sog. {{glossar:nenbutsu}}, eine schlichte Gebets·formel bestehend aus den Worten ''„Namu Amida Butsu“''. Sie hoffen, dadurch Amidas Schwur zu genügen und in sein Reines Land zu gelangen.

Version vom 13. August 2011, 23:57 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Amida.

Amida Nyorai und sein Reines Land

Vorlage:Galerie1

Buddhas sind in der Theorie von der Lebenswirklichkeit des Gläubigen weit entfernt. Sie haben alle Leiden hinter sich gelassen, die Er·leuch·tung erfahren und den Kreis·lauf der Wieder·geburten ver·lassen. In der Praxis gibt es jedoch neben der abstrakten Vor·stel·lung vom Austritt aus dem Geburtenkreislauf (s. Grund·begriffe, Buddhismus Lehre) zahl·reiche Vor·stufen zur perfekten Erlösung, die plastischer sind als das

Nirvāṇa निर्वाण (skt., n.)

„Erloschen, ausgelöscht“, Ort der Erlösung von allem Leid, absolutes Jenseits (jap. Nehan 涅槃)

Pantheon, Konzept

Der Begriff „Nirvana“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Nehanzu.jpg

und in vieler Hin·sicht an abend·ländische Paradies·vorstellungen erinnern. Diese Paradiese werden auch als „Reines Land“ (jap.

jōdo 浄土 (jap.)

Reines Land, buddhistisches Paradies; auch gokuraku, Sukhavati

Pantheon, Konzept

Der Begriff „jōdo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Raigo chionin.jpg
  • Zojoji.jpg
  • Rokudo kuniyoshi.jpg
  • Kumano sankei mandara.jpg
  • Amida spinner.jpg

, skt.

Sukhāvatī सुखावती (skt., f.)

„Reines Land“, buddhistisches Paradies (jap. jōdo 浄土)

Pantheon, Konzept

Der Begriff „Sukhavati“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

) bezeichnet. Jedes Reine Land wird von einem eigenen

Buddha बुद्ध (skt., m.)

„Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)

Buddha

Der Begriff „Buddha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Parinirvana gandhara.jpg
  • Buddha geburt dunhuang.jpg
  • Hoshi mandara boston.jpg
  • Asket ingakyo.jpg
  • Buddha geburt.jpg
  • Buddha predigt ingakyo.jpg
  • Nehanzu.jpg
  • Borobudur verfuehrung.jpg
  • Birth buddha gandhara.jpg
  • Ausfahrt ingakyo.jpg
  • Devadatta hokusai.jpg
  • Buddha palast.jpg
  • Rakanji morioka.jpg
  • Daihannyakyo.jpg
  • Borobudur buddha.jpg
  • Leshan.jpg
  • Alchi buddha birth.jpg

beherrscht oder verwaltet, doch im Kontext des japanischen Bud·dhis·mus ist mit dem Begriff „Reines Land“ fast immer das Paradies des

Amida 阿弥陀 (jap.)

Buddha Amitabha; Hauptbuddha der Schulen des Reinen Landes (Jōdo-shū bzw. Jōdo Shinshū)

Buddha

Der Begriff „Amida“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kamakura daibutsu morgen.jpg
  • Koshinto amida.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Nishi no nozoki.jpg
  • Kamakura daibutsu beato.jpg
  • Taima narahaku.jpg
  • Mudra kamakuradaibutsu.jpg
  • Byodoin 1879.jpg
  • Kamakuradaibutsu meiji2.jpg
  • Kamakuradaibutsu face.jpg
  • Kamakura Daibutsu.jpg
  • Raigo chionin.jpg
  • Amida byodoin.jpg
  • Amida heian.jpg
  • Kamakura daibutsu kusakabe.jpg
  • Mudra amidahoryuji.jpg
  • Dabutsu back.jpg
  • Kamakura daibutsu2008.jpg
  • Amida horyuji.jpg
  • Ushiku daibutsu.jpg
  • Namazu ken zenkoji.jpg
  • Amida yamagoe 13jh.jpg
  • Daibutsu head2.jpg
  • Koshinto kamakura.jpg
  • Taima fukui.jpg
  • Bato rinnoji.jpg
  • Daiitoku myoo detail.jpg
nyorai 如来 (jap.)

Buddha-Titel; skt. tathagata

Buddha

Der Begriff „nyorai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Daibutsu head2.jpg
im Westen gemeint. Dank seines Reinen Landes ist Amida in vielen ost·asi·atischen Regionen, vor allem aber in Japan, zu einem der populärsten Buddhas auf·ge·stiegen und drängte dabei insbesondere den historischen  Buddha Shakyamuni in den Hinter·grund. Daher sind Amidadarstellungen in Japan besonders häufig.

Amidas Ikonographie

amida
Amida Statue des Byōdō-in, eines Tempels südlich von Kyoto (Unesco Kulturerbe).
Holz-Statue von Jōchō (?-1057), datiert 1053.

Die obige Abbildungen zeigt eine der berühmtesten Amida-Figuren aus der

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Chojugiga.jpg
  • Froesche.jpg
  • Sayohime 1.jpg
  • Amaterasu gakutei.jpg
  • Komainu toji.jpg
  • 10hahn.jpg
  • 04hase.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-Zeit. Amida ist hier in seiner häufigsten ikono·graph·ischen Form, im Meditations·sitz mit Meditations-

mudrā मुद्रा (skt., f.)

„Siegel“, Gebetsgeste (jap. inzō 印相)

Ritus

Der Begriff „mudra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Amida nyorai zu.jpg
  • Shaka muroji.jpg
  • Dainichi unkei.jpg
  • Luohan11.jpg
  • Gosanze myoo.jpg
  • Aniin middle.jpg
  • Taizokai kamakura.jpg
  • Arhat16 ryozen.jpg
  • Luohan2.jpg
  • Luohan3.jpg
  • Gosanze mudra.jpg
  • Amida heian.jpg
  • Dainichi sonsho mandara.jpg
  • Kongokai.jpg
  • Amida horyuji.jpg
  • Shaka heian boston.jpg
  • Mudra kamakuradaibutsu.jpg
  • Dainichi douganji.jpg

(

jōin 定印 (jap.)

mudrā der Meditation

Ritus

Der Begriff „jōin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Mudra kamakuradaibutsu.jpg

) zu sehen. Auch der bekannte Große Buddha (

daibutsu 大仏 (jap.)

wtl. „Großer Buddha“; monumentale Buddha-Statue

Buddha, Bild

Der Begriff „daibutsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Toganji daibutsu.jpg
  • Kamakuradaibutsu meiji2.jpg
  • Asuka daibutsu frontal.jpg
  • Kamakura daibutsu beato.jpg
  • Kamakura daibutsu morgen.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg
  • Daibutsu head2.jpg
  • Naradaibutsu shigisan.jpg
  • Shakasanzon horyuji.jpg
  • Kamakuradaibutsu meiji.jpg
  • Nandaimon.jpg
  • Kamakura Daibutsu.jpg
  • Daibutsu reinigung.jpg
  • Kamakura daibutsu2008.jpg
  • Daibutsu kaempfer.jpg
  • Asuka daibutsu.jpg
  • Nokogiri daibutsu2.jpg
  • Hokoji daibutsu4.jpg
  • Ushiku daibutsu.jpg
  • Todaiji.jpg
  • Dabutsu back.jpg
  • Kamakuradaibutsu face.jpg
  • Sendai kannon.jpg
  • Todaiji daibutsu top.jpg
  • Todaiji3.jpg
  • Kamakura daibutsu kusakabe.jpg
  • Usuki Stone Buddha.jpg
  • Todaiji daibutsu.jpg
  • Hyogo daibutsu kusakabe.jpg

) in Kamakura stellt Amida in dieser Stellung dar. Wenn man eine Buddha·figur in sitzender Stellung mit der auf diesen Bildern erkennbaren, typischen Hand·haltung (inkl. abgewinkelter Zeige·finger) sieht, kann man davon ausgehen, dass es sich um Amida handelt. Es muss jedoch nicht jeder Amida sitzen. Er kann auch stehend dargestellt werden und ist dann meist von zwei kleineren Figuren flankiert, den

Bodhisattva बोधिसत्त्व (skt., m.)

„Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)

Buddha

Der Begriff „Bodhisattva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Diamant Sutra.jpg
  • Enma-ten.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Raigo chionin.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Arima harunobu.jpg
  • Bodhisattva korea.jpg
  • Nehanzu.jpg
  • Shukuyo.jpg
  • Daihannyakyo.jpg
  • Maitreya koryuji.jpg
  • Seokguram.jpg
  • Shokannon 13.jpg
  • Paranirvana dunhuang.jpg
  • Jizo sokujoin.jpg
Seishi Bosatsu 勢至菩薩 (jap.)

Bodhisattva Mahasthamaprapta; Begleiter Amidas

Buddha

Der Begriff „Seishi Bosatsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Taima narahaku.jpg

und

Kannon 観音 (jap.)

auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt

Buddha

Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Nyoirin kannon 14c.jpg
  • Sanjusangendo2.jpg
  • Senju kannon.jpg
  • Koyasu kannon.jpg
  • Hiroshige asakusa fischer.jpg
  • Fujin 33.jpg
  • Byakue kannon.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Guanyin 12c.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg
  • Mantoe kannon.jpg
  • Juichimen kannon.jpg
  • Koya kannon.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Yumedono2.jpg
  • Sanjusangendo.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Ofuna kannon.jpg
  • Bato kamuriki.jpg
  • Nyoirin kannon.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Sendai kannon.jpg
  • Yokawa kannon.jpg
  • Maria kannon.jpg
  • Nyoirin jukkansho.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Hokekyo 25.jpg

.

Amidas Versprechungen

Ähnlich wie Shakyamuni war Amida der Legende nach ein indischer Prinz, der dem Thron entsagte, um Mönch zu werden. Auf der Suche nach Erleuchtung tat er 48 Schwüre, die sein Mit·gefühl mit anderen Lebe·wesen verdeutlichten. Einer der bedeutendsten dieser Schwüre besagt, dass er selbst die Erleuchtung zurück·weisen wolle, wenn er nicht kraft seiner Erleuchtung die Macht erlangen sollte, Gläubige, die im Augen·blick ihres Todes seines Namen gedenken würden, in sein Reines Land zu holen. Durch eigene Meditation erlangte der Prinz schließlich die Erleuchtung und damit verbunden die Herr·schaft über sein Reines Land. Wer nach dem Tod dorthin „hinübergeboren“ wird, dem ist die endgültige Erleuchtung sicher, auch wenn das Reine Land nur eine Vor·stufe des

Nirvāṇa निर्वाण (skt., n.)

„Erloschen, ausgelöscht“, Ort der Erlösung von allem Leid, absolutes Jenseits (jap. Nehan 涅槃)

Pantheon, Konzept

Der Begriff „Nirvana“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Nehanzu.jpg
darstellt.

Nach Ansicht des Amida-Buddhismus gibt es lediglich eine Bedingung, um ins Reine Land „hin·über·geboren“ zu werden, nämlich den aufrichtigen Glauben an Amidas Gnade, der sich in der Anrufung seines Namens kundtut. Aus diesem Grund sprechen Amidas Anhänger das sog.

nenbutsu 念仏 (jap.)

Anrufung des Namens von Buddha Amida, Gebetsformel der Amida-Anhänger

Ritus

Der Begriff „nenbutsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kuya closeup.jpg
  • Kuya kosho.jpg

, eine schlichte Gebets·formel bestehend aus den Worten „Namu Amida Butsu“. Sie hoffen, dadurch Amidas Schwur zu genügen und in sein Reines Land zu gelangen.


  1. ^  
    Amida byodoin.jpg
    Eine der berühmtesten Amida-Statuen Japans, im Tempel Byōdō-in, der zum UNESCO-Kulturerbe zählt. Der Tempel war einst Sommerresidenz der Fujiwara, die diese Statue am Höhepunkt ihrer Macht in Auftrag gaben. Zeitgenossen waren damals der Ansicht, dass dies die exakte Wiedergabe der wahren Natur eines Buddhas sei. Jōchō, der diese Statue anfertigte, gilt auch als jener Bildhauer, der die sog. yosegi-zukuri-Technik perfektionierte und damit die Grundlagen der Kei-Schule schuf. Gemäß dieser Technik besteht die Statue aus mehreren Holzblöcken, die innen einen Hohlraum bilden und so dem Holz Raum lassen zu arbeiten. Außerdem ist die Statue dadurch nicht mehr auf die Breite eines einzigen Stammes beschränkt. Die Außenseite ist mit einer dicken, mit Hanf verstärkten Lackschicht imprägniert, wodurch die Figur eine beinahe metallische Oberfläche erhält. Die Vergoldung wurde 1955 erneuert.
    Werk von Jōchō (?–1057). Heian-Zeit, 1053. Bildquelle: unbekannt.
  2. ^  
    Amida horyuji.jpg
    In Fresco-Technik an der Haupthalle des Tempels Hōryū-ji, Abbildung des Amida Buddha mit der mudra-Geste des Predigens.
    Spätes 7. Jh.; 1949 durch Brand zerstört. Bildquelle: Yamashina Reiji.
  3. ^  
    Amida heian.jpg
    Abgebildet ist der Buddha Amida mit der für ihn typischen Meditations-mudrā. Sein Gewand besteht aus einem langem Tuch namens kashaya (jap. kesa), das um dem Körper gewickelt ist.
    Späte Heian-Zeit, 11. Jh.?. Kyōto National Museum.
  4. ^  
    Kamakuradaibutsu face.jpg
    Gesicht des Amida (skt. Amitabha) daibutsu von Kamakura. Die Gusstechnik in ringförmigen Segmenten ist hier gut zu erkennen.
    Kamakura-Zeit, 1252. Bildquelle: Robert Prestiano, über Internet Archive.
  5. ^  
    Amida yamagoe 13jh.jpg
    Das Bild zeigt „Amida, der die Berge überschreitet“. Er tut dies, um einem Sterbenden entgegenzugehen und ihn in sein Reines Land zu geleiten. Dieses Motiv ist in den Amida-Darstellungen der Kamakura-Zeit besonders häufig anzutreffen.
    Kamakura-Zeit, 13. Jh. Wikimedia Commons.