Geschichte/Fruehzeit/Shotoku Taishi: Unterschied zwischen den Versionen

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=Shōtoku Taishi <span class="bottom">in populären Darstellungen</span>=
 
=Shōtoku Taishi <span class="bottom">in populären Darstellungen</span>=
  
Aus heutiger Sicht erscheint Shōtoku Taishi vor allem als genialer Staats·mann, der u.a. durch die ihm zu·ge·schriebene „Ver·fassung in 17 Punkten“<ref name='verfassung'/> (eine sehr all·gemein ge·haltener Ver·haltens·kodex für die politi·sche Klasse des Landes) die Re·for·men des siebten Jahr·hunderts, die aus Japan einen Staat nach chi·ne·sischem Vor·bild machten, ein·leitete. Zu·gleich findet man bereits in den frühesten Quellen An·sätze zur Legenden·bildung um Shōtoku Taishi. So heißt es im {{Glossar:Nihonshoki}}, dass er von Geburt an sprechen konnte und dass er oft die An·liegen von zehn Menschen gleich·zeitig anhörte.  
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Aus heutiger Sicht erscheint Shōtoku Taishi vor allem als genialer Staats·mann, der u.a. durch die ihm zu·ge·schriebene „Ver·fassung in 17 Punkten“<ref name='verfassung'/> — ein sehr all·gemein ge·haltener Ver·haltens·kodex für die politi·sche Klasse des Landes —  die Re·for·men des siebten Jahr·hunderts, die aus Japan einen Staat nach chi·ne·sischem Vor·bild machten, ein·leitete. Zu·gleich findet man bereits in den frühesten Quellen An·sätze zur Legenden·bildung um Shōtoku Taishi. So heißt es im {{Glossar:Nihonshoki}}, dass er von Geburt an sprechen konnte und dass er oft die An·liegen von zehn Menschen gleich·zeitig anhörte.  
 
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|<p>Das bekannteste Shōtoku-Motiv stammt angeblich aus der {{Glossar:Nara}}-Zeit. Der Prinz ist er·wachsen,  trägt ein Zepter ({{glossar:shaku}}) als Zeichen seiner welt·lichen Macht und wird von zwei kindlichen Prinzen begleitet.  Im 20. Jahr·hundert griff man ganz be·sonders stark auf dieses Motiv zurück: Geld·scheine mit dem Taishi Motiv waren von den dreißiger Jahren bis 1984 in Umlauf. Die staats·männische Seite des Prinz-Regenten tritt auf den Geld·scheinen noch deutlicher hervor als auf dem Original.</p>
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|<p>Das bekannteste Shōtoku-Motiv stammt angeb·lich aus der Nara-Zeit. Der Prinz ist er·wachsen,  trägt ein Zepter (''shaku'') als Zei·chen seiner welt·lichen Macht und wird von zwei kind·lichen Prinzen beglei·tet.  Im 20. Jahr·hun·dert griff man ganz be·son·ders stark auf die·ses Motiv zurück: Geld·scheine mit dem Taishi Motiv waren von den dreißi·ger Jahren bis 1984 in Umlauf. Die staats·män·nische Seite des Prinz-Regen·ten tritt auf den Geld·schei·nen noch deut·licher hervor als auf dem Original.</p>
 
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==Buddhistische Verehrung==
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Obwohl die genannte Verfassung von Shōtoku Taishi vor·nehm·lich kon·fuzia·nische Prinzipien enthält, setzt sie sich auch für die För·de·rung des Bud·dhis·mus ein. Punkt 2 der Ver·fassung lautet:
Obwohl die genannte Verfassung von Shotoku Taishi vor·nehm·lich kon·fuzia·nische Prinzipien enthält, setzt sie sich auch für die För·de·rung des Bud·dhis·mus ein. Punkt 2 der Ver·fassung lautet:
 
 
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Haltet die Drei Schätze in höchsten Ehren. Die Drei Schätze, das sind Buddha, Dharma und Sangha (Buddha, Buddha·lehre und Mönchs·gemeinde). Sie sind die letzte Zu·flucht der vier Arten von Wesen, das Fundament aller Nationen. Welcher Mensch zu welcher Zeit könnte diese Lehren nicht respektieren? Wirklich schlechte Menschen gibt es nur wenige. Die meisten be·folgen, was man sie lehrt. Wie aber sollte man Ver·bogenes gerade biegen, wenn man nicht zu den Drei Schätzen Zuflucht nimmt? <ref>''Nihon shoki'', Suiko Tennō, 12. Jahr (604), 4. Monat (Ü.: B. Scheid).<br /> Siehe auch: [http://ja.wikisource.org/wiki/%E5%8D%81%E4%B8%83%E6%9D%A1%E6%86%B2%E6%B3%95 Wikisource] (jap.), [http://de.wikipedia.org/wiki/17-Artikel-Verfassung Wikipedia] (dt.), Aston, ''Nihongi'' II, S. 129.</ref>
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Haltet die Drei Schätze in höchsten Ehren. Die Drei Schätze, das sind Buddha, Dharma und Sangha (Buddha, Buddha·lehre und Mönchs·gemeinde). Sie sind die letzte Zu·flucht der vier Arten von Wesen, das Fundament aller Nationen. Welcher Mensch zu welcher Zeit könnte diese Lehren nicht respektieren? Wirklich schlechte Menschen gibt es nur wenige. Die meisten be·folgen, was man sie lehrt. Wie aber sollte man Ver·bogenes gerade biegen, wenn man nicht zu den Drei Schätzen Zuflucht nimmt? <ref name="Nihonshoki"/>
 
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Spätere Generationen buddhistischer Mönche dankten Shōtoku dieses Engagement für den Bud·dhis·mus, indem sie ihn zu einer Art Heiligen hoch·stilisierten und als Inkarnation des Bodhisattva Avalokiteshvara ({{Glossar:Kannon}}) aus·gaben. Es ent·stand eine eigene Glaubens·richtung, die sich in ihren Gebeten speziell an Shōtoku Taishi wandte.
 
Spätere Generationen buddhistischer Mönche dankten Shōtoku dieses Engagement für den Bud·dhis·mus, indem sie ihn zu einer Art Heiligen hoch·stilisierten und als Inkarnation des Bodhisattva Avalokiteshvara ({{Glossar:Kannon}}) aus·gaben. Es ent·stand eine eigene Glaubens·richtung, die sich in ihren Gebeten speziell an Shōtoku Taishi wandte.
  
===Kindliche Pietät und Frömmigkeit===
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==Kindliche Frömmigkeit==
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Eine Legende weiß etwa zu berichten, dass Prinz Shōtoku bereits als zwei·jähriges Kind an Buddhas Todes·tag, dem 15. des Zweiten Monats, mit ge·fal·te·ten Händen nieder·kniete und den Buddha pries ({{Glossar:Namubutsu}}). Shōtoku Taishi als betender Knabe stellt daher ein häufiges Motiv in der dar·stel·lenden Kunst dar.
 
Eine Legende weiß etwa zu berichten, dass Prinz Shōtoku bereits als zwei·jähriges Kind an Buddhas Todes·tag, dem 15. des Zweiten Monats, mit ge·fal·te·ten Händen nieder·kniete und den Buddha pries ({{Glossar:Namubutsu}}). Shōtoku Taishi als betender Knabe stellt daher ein häufiges Motiv in der dar·stel·lenden Kunst dar.
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class="bildtext">Kōyō Taishi mit Rauchopferschale<br /> Seidenmalerei, Kamakurazeit. <ref>Bildquelle: [http://www.britishmuseum.org/explore/highlights/highlight_objects/asia/h/hanging_scroll_painting_with-1.aspx The British Museum]</ref></div>
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Ein weiteres Standard Motiv zeigt den Prinzen, wie er ein buddhistisches Rauch·opfer für die Genesung seines Vaters, Kaiser Yōmei (r. 585-587), abhält. Auf·grund dieses frommen — und der Legende nach erfolg·reichen — Unter·nehmens wurde auch Yōmei zum Bud·dhis·mus bekehrt. Das Motiv des „pietätvoll opfernden Prinzen“ ({{Glossar:Kouyoutaishi}}) zeigt Shōtoku Taishi als über·proportional dar·gestelltes Kind mit bud·dhis·tischer Mönchs·stola ({{Glossar:Kesa}}) und einer Rauch·opfer·schale in der Hand. Die über Shōtoku Taishis neu·artigen Kult sichtlich er·staunten Hof·adeligen sind als kleine Figuren im Vordergrund zu sehen.
 
Ein weiteres Standard Motiv zeigt den Prinzen, wie er ein buddhistisches Rauch·opfer für die Genesung seines Vaters, Kaiser Yōmei (r. 585-587), abhält. Auf·grund dieses frommen — und der Legende nach erfolg·reichen — Unter·nehmens wurde auch Yōmei zum Bud·dhis·mus bekehrt. Das Motiv des „pietätvoll opfernden Prinzen“ ({{Glossar:Kouyoutaishi}}) zeigt Shōtoku Taishi als über·proportional dar·gestelltes Kind mit bud·dhis·tischer Mönchs·stola ({{Glossar:Kesa}}) und einer Rauch·opfer·schale in der Hand. Die über Shōtoku Taishis neu·artigen Kult sichtlich er·staunten Hof·adeligen sind als kleine Figuren im Vordergrund zu sehen.
  
===Der Prinz als Bodhisattva-artige Figur===
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==Der Prinz als Bodhisattva==
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Im Zuge der buddhistischen Verehrung wurde Shōtoku Taishi mit mehreren buddhistischen Heilsgestalten identifiziert, vor allem mit {{glossar:Kannonbosatsu}} (Avalokiteshvara).  
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{{w502
class="bildtext"> Kamakura Zeit (14. Jh.)<ref>Bildquelle: [http://www.asia.si.edu/collections/singleObject.cfm?ObjectId=11101 Smithonian Institute ]</ref></div></div>
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Shōtoku Taishi trägt hier sogar ein Pilgergewand mit speziellem Pilgerstab, der an Bodhisattva {{glossar:Jizou}} erinnert.
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|„Kannon, der Weltenretter“ (Guze Kannon)
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|Prinz Shōtoku mit Mönchsstab
class="bildtext">„Kannon, der Weltenretter“ (Guze Kannon), <br /> „Geheime Buddha-Statue“ des Hōryū-ji, die angeblich Shōtokus Züge trägt. </div></div>
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Die Verehrung Shōtokus als Manifestation Avalokitshvaras hat ihren Ur·sprung möglicher·weise in der ältesten Kannon-Statue des {{Glossar:Houryuuji}}, dem Welten·retter Kannon, eine Statue, die sich vor allem durch eine un·ty·pische Phy·sio·gnomie auszeichnet und angeblich nach einem Portrait Shōtokus ange·fertigt wurde. Die Statue galt lange als „Geheim-Buddha“ und wurde komplett unter Ver·schluss ge·halten, so·dass sie ver·hältnis·mäßig gut erhalten ist. Auch heute wird sie nur einmal pro Jahr öffentlich gezeigt.
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Guze Kannon („Kannon, der Weltenretter“) ist das Hauptheiligtum der „Halle der Träume“ ({{glossar:Yumedono}}) im Tempelkomplex des {{glossar:houryuuji}}, der einst dem Prinzen selbst als Palast diente. Die Statue trägt angeblich die Züge Shōtokus. Sie gilt als „Geheime Buddha-Statue“ ({{glossar:hibutsu}}) und wurde lange komplett unter Ver·schluss ge·halten, so·dass sie ver·hältnis·mäßig gut erhalten ist. Auch heute wird sie nur einmal pro Jahr öffentlich gezeigt.
[[Image:gosonzomandara.jpg||link=]]<div
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class="bildtext">Mandala der Fünf Erhabenen (''Gosonzō mandara''), Kamakura Zeit. <ref> Bildquelle: Yamaguchi Sumio, [http://www.pauch.com/kss/g017.html Kyōto shiseki sansaku e], (2009/4). </ref></div></div>
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Auf der Abbildung rechts oben trägt Shōtoku Taishi trägt ein Mönchsgewand mit speziellem Pilgerstab, der an Bodhisattva {{glossar:Jizou}} erinnert.
Auf diesem Mandala aus der Kamakura Zeit sieht man Shōtoku Taishi und [[Geschichte:Kukai|Kōbō Daishi Kūkai]] „zu Füßen“ des [[Ikonographie:Dainichi|Dainichi Nyorai]]. Dainichi ist der Haupt-Buddha des von Kūkai nach Japan über·mittelten eso·te·rischen Bud·dhis·mus. Für die An·hänger Shōtokus war Kūkai darüber hinaus die Re·inkar·nation des Shōtoku Taishi. Auf diese Weise konnte der Prinz auch in den eso·te·rischen Bud·dhis·mus integriert werden. Die beiden Figuren oben sind im übrigen die Bodhisattvas Kokūzō und Kannon, die hier wohl als „Urformen“ ([[Geschichte:Honji_suijaku|''honji'']]) der beiden buddhistischen Heiligen fungieren.
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|Mandala der Fünf Erhabenen (''Gosonzō mandara''), Kamakura Zeit.
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Auf diesem Mandala aus der Kamakura Zeit sieht man Shōtoku Taishi und {{glossar:kouboudaishi}} {{glossar:kuukai}} „zu Füßen“ des {{glossar:Dainichinyorai}}. Dainichi ist der Haupt-Buddha des von Kūkai nach Japan über·mittelten eso·te·rischen Bud·dhis·mus. Für die An·hänger Shōtokus war Kūkai darüber hinaus die Re·inkar·nation des Shōtoku Taishi. Auf diese Weise konnte der Prinz auch in den eso·te·rischen Bud·dhis·mus integriert werden. Die beiden Figuren oben sind im übrigen die Bodhisattvas Kokūzō und Kannon, die hier wohl als „Urformen“ ({{glossar:honji}}) der beiden buddhistischen Heiligen fungieren.
  
 
==Anmerkungen==
 
==Anmerkungen==
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<ref name="verfassung">Tat·säch·lich be·stehen be·rechtigte Zweifel an der Authentizität dieses Dokuments, das nur in einer Fassung des ''Nihon shoki'', also über hundert Jahre nach seiner Ent·stehung, be·kannt ist.
 
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<ref name="Nihonshoki">''Nihon shoki'', Suiko Tennō, 12. Jahr (604), 4. Monat (Ü.: B. Scheid).<br /> Siehe auch: [http://ja.wikisource.org/wiki/%E5%8D%81%E4%B8%83%E6%9D%A1%E6%86%B2%E6%B3%95 Wikisource] (jap.), [http://de.wikipedia.org/wiki/17-Artikel-Verfassung Wikipedia] (dt.), Aston, ''Nihongi'' II, S. 129.</ref>
 
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Version vom 9. August 2011, 22:52 Uhr

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Shōtoku Taishi in populären Darstellungen

Aus heutiger Sicht erscheint Shōtoku Taishi vor allem als genialer Staats·mann, der u.a. durch die ihm zu·ge·schriebene „Ver·fassung in 17 Punkten“1 — ein sehr all·gemein ge·haltener Ver·haltens·kodex für die politi·sche Klasse des Landes — die Re·for·men des siebten Jahr·hunderts, die aus Japan einen Staat nach chi·ne·sischem Vor·bild machten, ein·leitete. Zu·gleich findet man bereits in den frühesten Quellen An·sätze zur Legenden·bildung um Shōtoku Taishi. So heißt es im

Nihon shoki 日本書紀 (jap.)

Zweitältestes Schriftwerk und erste offizielle Reichschronik Japans (720)

Text

Der Begriff „Nihon shoki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Jinmu yoshitoshi.jpg
  • Nihonshoki kanekata.jpg
  • Jinmu Feldzug.png
  • Jinmu tosei.png
  • Urashima hiroshige.jpg
  • Shaka birth.jpg
  • 03tiger.jpg
  • 12eber kuniyoshi.jpg

, dass er von Geburt an sprechen konnte und dass er oft die An·liegen von zehn Menschen gleich·zeitig anhörte.

Shotoku taishi.jpg
Shotoku banknote.jpg

Das bekannteste Shōtoku-Motiv stammt angeb·lich aus der Nara-Zeit. Der Prinz ist er·wachsen, trägt ein Zepter (shaku) als Zei·chen seiner welt·lichen Macht und wird von zwei kind·lichen Prinzen beglei·tet. Im 20. Jahr·hun·dert griff man ganz be·son·ders stark auf die·ses Motiv zurück: Geld·scheine mit dem Taishi Motiv waren von den dreißi·ger Jahren bis 1984 in Umlauf. Die staats·män·nische Seite des Prinz-Regen·ten tritt auf den Geld·schei·nen noch deut·licher hervor als auf dem Original.

Obwohl die genannte Verfassung von Shōtoku Taishi vor·nehm·lich kon·fuzia·nische Prinzipien enthält, setzt sie sich auch für die För·de·rung des Bud·dhis·mus ein. Punkt 2 der Ver·fassung lautet:

Haltet die Drei Schätze in höchsten Ehren. Die Drei Schätze, das sind Buddha, Dharma und Sangha (Buddha, Buddha·lehre und Mönchs·gemeinde). Sie sind die letzte Zu·flucht der vier Arten von Wesen, das Fundament aller Nationen. Welcher Mensch zu welcher Zeit könnte diese Lehren nicht respektieren? Wirklich schlechte Menschen gibt es nur wenige. Die meisten be·folgen, was man sie lehrt. Wie aber sollte man Ver·bogenes gerade biegen, wenn man nicht zu den Drei Schätzen Zuflucht nimmt? 2

Spätere Generationen buddhistischer Mönche dankten Shōtoku dieses Engagement für den Bud·dhis·mus, indem sie ihn zu einer Art Heiligen hoch·stilisierten und als Inkarnation des Bodhisattva Avalokiteshvara (

Kannon 観音 (jap.)

auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt

Buddha

Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Nio sugimoto a.jpg
  • Yumedono2.jpg
  • Juichimen kannon.jpg
  • Byakue kannon.jpg
  • Koyasu kannon.jpg
  • Sanjusangendo2.jpg
  • Mantoe kannon.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Guanyin 12c.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Yokawa kannon.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg
  • Senju kannon.jpg
  • Bato kamuriki.jpg
  • Koya kannon.jpg
  • Nyoirin kannon.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Fujin 33.jpg
  • Sanjusangendo.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Maria kannon.jpg
  • Nyoirin kannon 14c.jpg
  • Sendai kannon.jpg
  • Nyoirin jukkansho.jpg
  • Ofuna kannon.jpg
  • Hiroshige asakusa fischer.jpg
  • Hokekyo 25.jpg

) aus·gaben. Es ent·stand eine eigene Glaubens·richtung, die sich in ihren Gebeten speziell an Shōtoku Taishi wandte.

Kindliche Frömmigkeit

Eine Legende weiß etwa zu berichten, dass Prinz Shōtoku bereits als zwei·jähriges Kind an Buddhas Todes·tag, dem 15. des Zweiten Monats, mit ge·fal·te·ten Händen nieder·kniete und den Buddha pries (

namu butsu 南無仏 (jap.)

Lobpreisung Buddhas

Ritus

Der Begriff „namu butsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

). Shōtoku Taishi als betender Knabe stellt daher ein häufiges Motiv in der dar·stel·lenden Kunst dar.

Nanbutsu taishi.jpg
Nanbutsu Taishi Vorlage:Credits2
Shotoku taishi kamakura.jpg
Kōyō Taishi mit Rauchopferschale Vorlage:Credits2

Ein weiteres Standard Motiv zeigt den Prinzen, wie er ein buddhistisches Rauch·opfer für die Genesung seines Vaters, Kaiser Yōmei (r. 585-587), abhält. Auf·grund dieses frommen — und der Legende nach erfolg·reichen — Unter·nehmens wurde auch Yōmei zum Bud·dhis·mus bekehrt. Das Motiv des „pietätvoll opfernden Prinzen“ (

Kōyō Taishi 孝養太子 (jap.)

ikonographisches Motiv des „pietätvoll opfernden Prinzen“ Shōtoku Taishi

Der Begriff „Kōyō Taishi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) zeigt Shōtoku Taishi als über·proportional dar·gestelltes Kind mit bud·dhis·tischer Mönchs·stola (

kesa 袈裟 (jap.)

äußerstes Gewand der buddh. Mönchstracht, variiert zwischen einem breiten Wickeltuch und einer dünnen Stola; besteht der Theorie nach aus Flicken

Gegenstand

Der Begriff „kesa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sakai yusai.jpg
  • Shinran narahaku.jpg
  • Haniwa mukade.jpg
  • Monk2.jpg
  • Shitennoji monk.jpg
  • Monks koya wada.jpg
  • Arhat10 ryozen.jpg
  • Amida heian.jpg
  • Kesa enryakuji.jpg
  • Siebold yamabushi.jpg
  • Monk meiji1.jpg
  • Nonne eisho.jpg
  • Moench nagano.jpg

) und einer Rauch·opfer·schale in der Hand. Die über Shōtoku Taishis neu·artigen Kult sichtlich er·staunten Hof·adeligen sind als kleine Figuren im Vordergrund zu sehen.

Der Prinz als Bodhisattva

Im Zuge der buddhistischen Verehrung wurde Shōtoku Taishi mit mehreren buddhistischen Heilsgestalten identifiziert, vor allem mit

Kannon Bosatsu 観音菩薩 (jap.)

Bodhisattva Avalokiteshvara, wtl. „der den Klang der Welt erhört“; „Bodhisattva des Mitleids“; s.a. Kannon, Guanyin;

Buddha

Der Begriff „Kannon Bosatsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Baozhi heian.jpg
  • Taima narahaku.jpg
  • Kumano nachi mandara.jpg
(Avalokiteshvara). 
Guze kannon.jpg
„Kannon, der Weltenretter“ (Guze Kannon)
Shotoku jizo.jpg
Prinz Shōtoku mit Mönchsstab

Guze Kannon („Kannon, der Weltenretter“) ist das Hauptheiligtum der „Halle der Träume“ (

Yumedono 夢殿 (jap.)

Halle der Träume; Seitentempel des Hōryū-ji

Tempel

Der Begriff „Yumedono“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

) im Tempelkomplex des

Hōryū-ji 法隆寺 (jap.)

Tempel in Ikaruga bei Nara, gegr. 607; wtl. „Tempel des prosperierenden [Buddha]-Gesetzes“

Tempel

Der Begriff „Hōryū-ji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Horyuji chumon.jpg
  • Shakasanzon horyuji.jpg
  • Drachen horyuji.jpg
  • Nandaimon Horyuji.jpg
  • Horyuji Google.jpg
  • Guze kannon.jpg
  • Horyuji kondo.jpg
  • Horyuji-Ascending-Dragon.jpg
  • Nakibotoke horyuji.jpg
  • Yumedono2.jpg
  • Hyakumanto.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Pagode horyuji.gif
  • Nio horyuji.jpg
  • Amida horyuji.jpg
  • Tamonten horyuji.jpg
  • Pagode horyuji.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Hōryū-ji; s.a. Geo-Glossar

, der einst dem Prinzen selbst als Palast diente. Die Statue trägt angeblich die Züge Shōtokus. Sie gilt als „Geheime Buddha-Statue“ (

hibutsu 秘仏 (jap.)

wtl. „geheimer Buddha“; geheim gehaltene Buddha-Statue

Tempel

Der Begriff „hibutsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Nyoirin kannon.jpg
  • BishamonKuramadera.jpg
  • Guze kannon.jpg
  • Matsunoodera bato kannon.jpg

) und wurde lange komplett unter Ver·schluss ge·halten, so·dass sie ver·hältnis·mäßig gut erhalten ist. Auch heute wird sie nur einmal pro Jahr öffentlich gezeigt.

Auf der Abbildung rechts oben trägt Shōtoku Taishi trägt ein Mönchsgewand mit speziellem Pilgerstab, der an Bodhisattva

Jizō 地蔵 (jap.)

wtl. Schatzhaus/Mutterleib der Erde; skr. Kṣitigarbha; populäre Bodhisattva Figur

Buddha

Der Begriff „Jizō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Jizo koyasan.jpg
  • Jizo zenen1223-26.jpg
  • Jizo usuki.jpg
  • Osorezan flickr5.jpg
  • Jizo23.jpg
  • Jizo osore.jpg
  • Jizo 12.jpg
  • Jizo 14c.jpg
  • Jizo dunhuang.jpg
  • Rokudo kuniyoshi.jpg
  • Koshinto komagome.jpg
  • Osorezan flickr9.jpg
  • Goshuin.jpg
  • Jizo obon.jpg
  • Jizo army.jpg
  • Osore-chinoike.jpg
  • Osorezan flickr4.jpg
  • Jizo opfergabe.jpg
  • Jizo kinder3.jpg
  • Jizo jigoku.jpg
  • Koya jizo.jpg
  • Jizo hakone.jpg
  • Koya muenbotoke.jpg
erinnert.
Gosonzomandara.jpg
Mandala der Fünf Erhabenen (Gosonzō mandara), Kamakura Zeit.
Dargestellt sind Shōtoku Taishi und Kūkai zu Füßen des Dainichi Nyorai.
Kamakura-Zeit. Yamaguchi Sumio, Kyōto shiseki sansaku kai.

Auf diesem Mandala aus der Kamakura Zeit sieht man Shōtoku Taishi und

Kōbō Daishi 弘法大師 (jap.)

Ehrentitel von Kūkai

Der Begriff „Kōbō Daishi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Butsudan.gif
  • Henro.jpg
  • Kuukai2.jpg
Kūkai 空海 (jap.)

774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi

Der Begriff „Kūkai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Gosanze myoo toji.jpg
  • Kukai nitto.jpg
  • Gosonzomandara.jpg
  • Tenguzoshi koyasan okunoin.jpg
  • Koya1896.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Koya6.jpg
  • Shikoku12.jpg
  • Kukai koya myojin.jpg
  • Kukai okunoin.jpg
  • Amoghavajra.jpg
  • Kuukai2.jpg
  • Koya1.jpg
  • Kukai2.jpg
  • Zennyo ryuo.jpg
  • Koya karte.jpg
  • Kobodaishi kind.jpg
  • Monks koya wada.jpg
  • Tenguzoshi koyasan daito.jpg
  • Chigo daishi.jpg
  • Gobyobashi.jpg
  • Sanmendaikoku eishinji.jpg

„zu Füßen“ des

Dainichi Nyorai 大日如来 (jap.)

Buddha Vairocana, der „kosmische Buddha“; wtl. „Großes Licht“ oder „Große Sonne“

Buddha

Der Begriff „Dainichi Nyorai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Gosonzomandara.jpg
  • Butsudan.gif

. Dainichi ist der Haupt-Buddha des von Kūkai nach Japan über·mittelten eso·te·rischen Bud·dhis·mus. Für die An·hänger Shōtokus war Kūkai darüber hinaus die Re·inkar·nation des Shōtoku Taishi. Auf diese Weise konnte der Prinz auch in den eso·te·rischen Bud·dhis·mus integriert werden. Die beiden Figuren oben sind im übrigen die Bodhisattvas Kokūzō und Kannon, die hier wohl als „Urformen“ (

honji 本地 (jap.)

(buddhistische) Urform (eines kami); s.a. suijaku

Der Begriff „honji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kasugamandala 1.jpg
  • Kasuga miya mandara.jpg
  • Kakebotoke miho.jpg

) der beiden buddhistischen Heiligen fungieren.

Anmerkungen

  1. Tat·säch·lich be·stehen be·rechtigte Zweifel an der Authentizität dieses Dokuments, das nur in einer Fassung des Nihon shoki, also über hundert Jahre nach seiner Ent·stehung, be·kannt ist.
  2. Nihon shoki, Suiko Tennō, 12. Jahr (604), 4. Monat (Ü.: B. Scheid).
    Siehe auch: Wikisource (jap.), Wikipedia (dt.), Aston, Nihongi II, S. 129.

  1. ^  
    Shotoku taishi.jpg
    Shōtoku Taishi als junger Regent von zwei kindlichen Prinzen begleitet. Der Prinzregent ist bereits erwachsen und trägt ein Zepter (shaku) als Zeichen seiner weltlichen Macht. Bei den beiden Knaben soll es sich um Shōtokus Sohn sowie um seinen jüngeren Bruder handeln. Das Motiv soll auf eine Vision eines koreanischen Prinzen (Asa Taishi) zurückgehen. Das Original dieser Darstellung befand sich ursprünglich im Besitz des Tempels Hōryū-ji und ist heute öffentlich unzugänglich im Besitz des kaiserlichen Palastamtes (Kunaichō).
    Kopie eines Originals aus dem 8. Jh.(?). Pradel 2014, S. 202.
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    1000 Yen Banknote mit dem Shōtoku Taishi-Motiv, von 1949 bis 1984 in Umlauf. Das gleiche Motiv gab es bereits in den 1930er Jahren auf Banknoten.
    Spätere Shōwa-Zeit, 20. Jh. Nichiyu koin.
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    Auf dem ersten von zwei Rollbildern sind Empfängnis, Geburt, Kindheit und Jugend von Shōtoku Taishi dargestellt. Ähnlich der Biographie Buddhas und anderer religiöser Figuren sind diese Episoden von wundersamen Vorzeichen und übernatürlichen Erscheinungen begleitet.

    Insgesamt sind auf beiden Hängerollbildern 62 Szenen der Shōtoku Legende dargestellt. Die Episoden sind chronologisch nur lose geordnet, eher gehen Szenen, die räumlich mit einander verbunden sind, in einander über. Der Prinz ist meist in Orange gekleidet, die schriftlichen Erklärungen auf weißem Grund enthalten meist sein jeweiliges Lebensalter.
    Kamakura-Zeit, 14. Jhdt. MET Museum.

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    Auf dem zweiten von zwei Rollbildern sind Erwachsenenalter, Tod und Apotheose von Shōtoku Taishi dargestellt.

    Insgesamt sind auf beiden Hängerollbildern 62 Szenen der Shōtoku Legende dargestellt. Die Episoden sind chronologisch nur lose geordnet, eher gehen Szenen, die räumlich mit einander verbunden sind, in einander über. Der Prinz ist meist in Orange gekleidet, auf weißen Schildern ist sein jeweiliges Lebensalter verzeichnet.

    Siehe auch: Illustierte Biographie Prinz Shōtokus, 1
    Kamakura-Zeit, 14. Jhdt. MET Museum.

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    Dargestellt wird die überlieferte Geburt von Shōtoku Taishi vor einem Pferdestall.
    Kamakura-Zeit, 14. Jh. MET Museum.
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    Shōtoku Taishi betet als Kleinkind zu Buddha und wird dafür mit Reliquien in seinen Händen belohnt.
    Kamakura-Zeit, 1292. Harvard Art Museums.
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    Shōtoku Taishi bei der Abhaltung eines buddhistischen Rauchopfers. Das Rauchopfer ist wiederum die rituelle Vorbereitung auf einen Eid, der in diesem Fall die Gesundung von Shōtokus Vater, Yōmei Tennō betrifft.
    Kamakura-Zeit, frühes 14. Jh. The British Museum.
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    Rechts: Shōtoku Taishi betet zu den Vier Himmelskönigen. Mitte: Der Prinz im Heer der Soga. Links: Mononobe no Moriya (auf einer Mauer stehend) wird von einem Pfeil getroffen, fällt und wird enthauptet.
    Kamakura-Zeit, 14. Jh. MET Museum.
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    Begegnung Shōtoku Taishis mit dem Bettler von Kataoka.
    Kamakura-Zeit, 14. Jh. MET Museum.
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    Guze kannon.jpg
    Statue von Kannon als Weltenretter (Guze Kannon), der angeblich die Züge von Shōtoku Taishi trägt; geheime Buddha-Statue (hibutsu) des Hōryū-ji.
    Bildquelle: unbekannt.
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    Shotoku jizo.jpg
    Shōtoku Taishi trägt hier ein Pilgergewand mit speziellem Pilgerstab, der an Bodhisattva Jizō erinnert. Anhand der traditionellen Frisur ist er aber unmittelbar als Shōtoku zu identifizieren.
    Muromachi-Zeit, 14. Jh. Asia.si.edu, Smithonian Museums of Asian Art.
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    Gosonzomandara.jpg
    Dargestellt sind Shōtoku Taishi und Kūkai zu Füßen des Dainichi Nyorai.
    Kamakura-Zeit. Yamaguchi Sumio, Kyōto shiseki sansaku kai.
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    Kobodaishi kind.jpg
    Kūkai als frühkindliches Genie, betend auf einer Lotusblume. Ähnlich wie um Prinz Shōtoku ranken sich auch um Kūkai zahlreiche Legenden, die von seinen erstaunlichen frühen Begabungen erzählen. Die vorliegende Abbildung stützt sich auf einen Auszug aus Kūkais angebliches Testament (Goyuigo), der einer anderen Version des Bildes als Textteil eingeschrieben ist:
    Long ago, when I was living in my parents' home, sometime between the age of five or six, I always had visions of myself in my dreams seated on an eight-petaled lotus conversing with the buddhas. However, I didn't tell anyone, not even my parents, much less anyone else. [...]
    (Nach Guth 1987, S. 2.)
    Muromachi-Zeit. Bildquelle: Kōbō Daishi Kūkai and the Sacred Treasures of Mount Kōya, 2003, Abb. 2.