Grundbegriffe/Japan/Geographie: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. März 2011, 19:28 Uhr
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Regionale Einteilungen Japans
Moderne Einteilung
Hokkaidō, Honshū, Shikoku, Kyūshū
Regionen und Präfekturen
- Hokkaidō 北海道
- 1. Hokkaidō
- Tōhoku 東北
- 2. Aomori
- 3. Iwate
- 4. Miyagi
- 5. Akita
- 6. Yamagata
- 7. Fukushima
- Kantō 関東
- 8. Ibaraki
- 9. Tochigi
- 10. Gunma
- 11. Saitama
- 12. Chiba
- 13. Tōkyō
- 14. Kanagawa
- Chūbu 中部
- 15. Niigata
- 16. Toyama
- 17. Ishikawa
- 18. Fukui
- 19. Yamanashi
- 20. Nagano
- 21. Gifu
- 22. Shizuoka
- 23. Aichi
- Kinki 近畿 oder Kansai 関西
- Mie
- Shiga
- Kyōto
- Ōsaka
- Hyōgo
- Nara
- Wakayama
- Chūgoku 中国
- Tottori
- Shimane
- Okayama
- Hiroshima
- Yamaguchi
- Shikoku 四国
- Tokushima
- Kagawa
- Ehime
- Kōchi
- Kyūshū 九州
- Fukuoka
- Saga
- Nagasaki
- Kumamoto
- Ōita
- Miyazaki
- Kagoshima
- Okinawa
Historische Einteilung (vor 1868)
Japan wurde im Zuge der Errichtung eines landesweiten Verwaltungssystems im 8. Jh. entsprechend den wichtigsten Handels·routen in acht Großregionen (goki shichidō, wtl. „fünf Zentral·provinzen, sieben Routen“) unterteilt. Diese Einteilung wurde im Lauf des Mittel·alters von Territorial-Fürsten·tümern (Daimyaten) überlagert, die alten Provinz·namen blieben aber im kulturellen und religiösen Brauchtum verankert und sind noch heute ein wichtiger Be·stand·teil regionaler Identitäten. Hokkaidō war bis ins 19. Jh. weitgehend unerforscht und hauptsächlich von nicht-japanisch·sprachigen Ureinwohnern, den Ainu, bewohnt. Dasselbe galt bis ins Mittel·alter für den Norden der Hauptinsel Honshū. Diese Gegend hieß daher auch Michinoku, wtl. „Hinter den Wegen“.
Routen und Provinzen
- Kinai (die Fünf Inneren Provinzen):
- Yamashiro
- Yamato
- Kawachi
- Izumi
- Settsu
- Tōkai-dō (Ostsee-Route) von W nach O
- Iga
- Ise
- Shima
- Owari
- Mikawa
- Tōtomi
- Suruga
- Izu
- Kai
- Sagami
- Musashi
- Kazusa
- Awa
- Shimousa
- Hitatchi
- Tōsan-dō (Ostberg-Route) von SW nach NO
- Ōmi
- Mino
- Hida
- Shinano
- Kōzuke
- Shimotsuke
- Mutsu
- Dewa
- Hokuriku-dō (Nordland-Route) von SW nach NO
- Wakasa
- Echizen
- Kaga
- Noto
- Etchū
- Echigo
- Sado
- San'in-dō (Nordhang-Route) von O nach W
- Tanba
- Tango
- Tajima
- Inaba
- Hōki
- Izumo
- Iwami
- Oki
- Sanyō-dō (Südhang-Route) von O nach W
- Harima
- Mimasaka
- Bizen
- Bitchū
- Bingo
- Aki
- Suō
- Nagato
- Nankai-dō (Südsee-Route) von O nach W
- Kii
- Awaji
- Awa
- Sanuki
- Iyo
- Tosa
- Saikai-dō (Westsee-Route) von N nach S
- Chikuzen
- Chikugo
- Buzen
- Bungo
- Hizen
- Higo
- Hyūga
- Ōsumi
- Satsuma
- Iki
- Tsushima
Kinai — der kaiserliche Distrikt
Bevor sich das Konzept einer Hauptstadt nach chinesischem Vorbild in Japan durchsetzte, bezog jeder Tenno üblicher·weise eine neue Residenz. Erst Ende des 8. Jahr·hunderts etablierte sich Heian-kyō, das heutige Kyoto, als permanenter Sitz des Tennos und der Zentral·re·gie·rung. Die alten Residenzen befanden sich jedoch zumeist auf dem verhält·mäßig begrenzten Raum zwischen den heutigen Städten Kyoto, Osaka und Nara. Diese Region erhielt daher die Bezeichnung Kinai, kaiserlicher oder Hauptstadt-Distrikt.
Alte Karten
Quelle: Japanese Historical Maps (2007/6)
mit den religiösen Zentren Nikkō und Kamakura und Berg Fuji.
Quelle: Japanese Historical Maps (2007/6)
im Stil des Gänschen-Spiels (Tōkaidō gyōretsu sugoroku, 1860).
Im Vordergrund rechts Edo, erkennbar an der Nihonbashi Brücke und der Burg des Shoguns,
dahinter der Fuji, im Hintergrund der Biwa See und ganz links oben Kyoto.
Quelle: Japanese Historical Maps (2007/6)
Quellen
- Chizu de tazuneru rekishi no budai: Nihon. Tokyo: Teikoku Shoin, 2000.
- Präfekturen Japans (Wikipedia.de)
- List of Provinces of Japan (Wikipedia.en)
- Maproom.org
Abb. aus einem historischen Altlas von James Murdoch, 1903 - Japanese Historical Maps, David Rumsey
Über 1000 historische Landkarten, beliebig vergrößerbar.Letzte Überprüfung der Linkadressen: Aug. 2010
- ^ Die Hauptstadtverlegungen im 8. Jh.:
- Fujiwara-kyō, 694–710
- Heijō-kyō (Nara), 710–741
- Kuni-kyō, 741–744
- Naniwa-kyō (Ōsaka), 744–745
- Shigaraki no Miya, kaiserliche Residenz 745
- Heijō-kyō (Nara), 745–784
- Nagaoka-kyō, 784–794
- Heian-kyō (Kyōto), 795–1868
Bernhard Scheid, 2023.
- ^ Das System der Provinzen stammt aus dem 7. Jahrhundert und wurde erst 1874 abgeschafft. Auf dieser Karte sind zusätzlich Straßen und wichtige Ortsnamen um 1600, zur Zeit der Gründung des Tokugawa Shōgunats durch Tokugawa Ieyasu eingezeichnet. Auf einer Extrakarte sind die Schlacht von Sekigahara (1600) und die weitere Umgebung erfasst. Die Karte entstammt Band 2 von A History of Japan, der ersten modernen Gesamtdarstellung der vormodernen japanischen Geschichte durch den schottischen Gelehrten James Murdoch (1856–1921). Das Werk entstand in Zusammenarbeit mit dem englischkundigen Journalisten Yamagata Isoo (1869–1959).
maproom.org. - ^ Karte Japans mit alten Provinzen und neuen Präfekturen, Stand 1892. Maßstab 1:2,6 mio.
19. Jh. David Rumsey Map Collection. - ^ Details aus einer historischen Landkarte Japans aus dem Jahr 1694. Mit den religiösen Zentren Berg Hiei, Berg Kōya und Ise.
Werk von Ishikawa Ryūsen. Edo-Zeit, 1694. Japanese Historical Maps, bildbearbeitet. - ^ Details aus einer historischen Landkarte Japans aus dem Jahr 1694. Der Kantō Distrikt rund um Edo (heute Tōkyō), mit den religiösen Zentren Nikkō, Kamakura und Berg Fuji.
Werk von Ishikawa Ryūsen. Edo-Zeit, 1694. Bildquelle: Japanese Historical Maps, bildbearbeitet. - ^ Gesamtschau der Parade der Daimyō entlang der berühmten Tōkaidō Route von Edo nach Kyōto im Stil des Gänschen-Spiels (sugoroku). Im Vordergrund rechts Edo, erkennbar an der Nihonbashi Brücke und der Burg des Shōguns, dahinter der Fuji, im Hintergrund der Biwa See und ganz links oben Kyōto.
Werk von Gountei Sadahide, e.a. Späte Edo-Zeit, 1860. Japanese Historical Maps.